wie komme ich aus der GKV wieder raus ?

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frodod
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wie komme ich aus der GKV wieder raus ?

Beitragvon frodod » 22.07.2007, 12:22

Bin selbständig, mit Mini-Einkommen, verheiratet, keine Kinder.
Seit 01.04.07 pflichtversichert bei der KV bei der ich zuletzt (familien-)versichert war. Frau ist Angestellte.

Ich kann die Beiträhe (>300 € inkl. PV) auf Dauer definitiv nicht zahlen und muss aus dieser (Kosten-)Falle raus.

ALG II bzw. Hartz IV wurde abgeleht, da Ehefrau (noch) eine private RV hat und ich (aus aufgelöster privater RV) noch etwas Bargeld.

Komme ich aus dieser Pflicht-KV raus, wenn ich mein Unternehmen abmelde/Liquidiere und dann z.B. einen 409-E-Job annehme (AOK-Beitrag 139,- mtl) oder mich privat KV versichere ?
Komme ich nach Liquidation und ggf. Meldung als "arbeitslos ohne Bezug" wieder in die Familienversicherung meiner Frau ?

fwilke
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Beitragvon fwilke » 22.07.2007, 19:58

Hallo frodod,

in der Tat gibt es "nur" die beiden Möglichkeiten:
1.) sozialversicherungspflichtigen Job >400€ annehmen.
2.) kündigen und in eine private KV wechseln - je nach Eintrittsalter (wie alt sind Sie?) und GEsundheitszustand (was bringen Sie an Vorerkrankungen mit?) kann das im Moment billiger sein. Aber kalkulieren Sie bitte ein, dass das eine Entscheidung für den Rest des LEbens sein könnte!!!

Ein Abmelden des Gewerbes ist eher sinnfrei - es sei denn Sie wollen Ihre derzeitige Tätigkeit nicht mehr ausführen. Dann könnte man das evtl. so machen - aber nur nach vorheriger Absprache mit der GKV. Und vor allem nur dann, wenn der GKV-Beitrag höher ist als das Einkommen, denn sonst geben Sie doch einen Teil des Einkommens auf - oder versteh ich das falsch?

Was ich mich sowieso gerade frage: Warum zahlen Sie 300€? Sie haben doch sicherlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb vorlegt - wenn das die Grundlage für die Einstufung war, kann es mit dem Einkommen so schlimm nicht sein!?

Aber ich schließe nicht aus, dass ich das einfach nur falsch verstehe.

Frank Wilke

frodod
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Beitragvon frodod » 23.07.2007, 07:38

Danke Frank für die Info,

private KV wird bei mir wohl schwierig: 52 Jahre

Und: natürlich würde ich mein Gewerbe gerne noch ausführen, aber der aktuelle Umsatz (das mag sich hoffentlich ändern) liegt bei (lächerlichen ~9.000 € p.a. ... und damit kann ich die KV-Beiträge von >300 p.m. einfach nicht bestreiten und das sei nun mal der Mindestbeitragssatz, so die DAK.

Auch "nebenher" nen 409,- €-Job (=5.000 € p.a.) annehmen und mich "darüber" KV versichern geht nicht (mehr): KV-versicherungspflichtig ist "der Job der überwiegend zum Lebensunterhalt beiträgt" (so die AOK) und das wäre dann ja immer noch mein Gewerbebetrieb !?

Um es klar zu sagen: ich möchte (und darf auch gar nicht) weiter un-KV-versichert sein, bin auch gerne bereit 1.000 € im Monat zu berappen, wenn mein Einkommen entsprechend ist, aber ........

Irgendeine Idee ??

Gruß
Peter

fwilke
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Beitragvon fwilke » 23.07.2007, 10:27

Hallo Peter,

in der Tat ist es mit 52 selbst in Grundschutztarifen mit knapp über 210€ nicht viel günstiger... vorausgesetzt, Sie bringen einen einwandfreien Gesundheitszustand mit...

Was den Job angeht: Die Krankenkasse stellt fest, ob Sie haupt- oder nebenberuflich selbständig sind. Kommt heraus, dass Sie hauptberuflich selbständig sind, würde es durch gleichzeitige Aufnahme einer eigentlich sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit noch teurer werden in der GKV!

Wirklich schwierig... da muss ich nochmal eine Nacht drüber schlafen....

Frank Wilke


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