Versicherungsrechtliche Beurteilung bei Angehörigen

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mike69
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Versicherungsrechtliche Beurteilung bei Angehörigen

Beitragvon mike69 » 11.09.2007, 11:12

Hallo,

ich bin im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen bei meinen Eltern tätig und unterliege aufgrund eines Bruttoendgeldes von über 400,- der Versicherungspflicht.

Nun habe ich von der Krankenkasse einen Bogen zugeschickt bekommen, mit dem die Versicherungspflicht geprüft werden soll. Dies hat wohl gerade im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen eine besondere Bedeutung, weil vieles auch einfach z.B. unter Gefälligkeiten im Haushalt fallen könnte. Nun muss ich (und meine Eltern) auf dem Fragebogen so einige Fragen beantworten und ich möchte hier nichts falsch machen, so dass es plötzlich abgelehnt wird. Man weiß ja nie...

Könnt ihr mir mal Tipps geben, wie man diese Fragen am besten beantwortet bzw. welche man mit ja und welche man besser mit nein beantworten sollte?

Es scheint sich um eine Art Standardfragenkatalog zu handeln, hier ist z.B. einer:

http://www.arbeitsagentur.de/zentraler- ... 05-pdf.pdf

Wäre wirklich nett, wenn ihr mir dabei halfen könntet. Kenne mich nämlich nicht so damit aus.

Danke schon mal!

mike69
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Beitragvon mike69 » 12.09.2007, 11:14

Kann mir keiner helfen? :(

Frank
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Beitragvon Frank » 12.09.2007, 11:43

Hallo Mike,

natürlich musst du alle Fragen auf dem Bogen wahrheitsgemäß beantworten. Andere Ratschläge wirst du hier im Forum auch nicht bekommen. Die Krankenkasse möchte halt wissen, ob ein Arbeitsverhältnis vorliegt, zum Beispiel mit einem Arbeitsvertrag. Man kann dann von einem regulären Arbeitsverhältnis ausgehen, wenn deine Eltern eine fremde Arbeitskraft engagieren müssten, wenn du diese Arbeit nicht machen würdest.

Selbst wenn die Krankenkasse zu dem Ergebnis kommt, dass kein reguläres Beschäftigungsverhältnis vorliegt, unterliegst du trotzdem der Pflicht zur Krankenversicherung. Siehe http://www.forum-krankenversicherung.de ... .php?t=357
Du stehst also nicht ohne Versicherungsschutz dar.

mike69
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Beitragvon mike69 » 12.09.2007, 17:43

Hallo Frank,

ich muss mich allerdings ohne Versicherungspflicht wieder privat versichern und das wäre für mich sehr viel teurer. Daher habe ich mich u.a. auch nun in die Gleitzone begeben.

Es liegt auch ein Arbeitsverhältnis vor und eigentlich dürfte es auch kein Problem sein, das so anzuerkennen. Aber man weiß ja nie, ob man nicht mit bestimmten Fragen einen Strick gedreht bekommt.

Z.B. folgende Frage:

Wirkt der Mitarbeitende Angehörige bei der Führung des Betriebs - z.B. auf Grund besonderer Fachkenntnisse - mit?

Klar gebe ich meinen Eltern Tipps und Ratschläge, weil ich mich insbesondere in technischen Bereichen besser auskenne. Aber ich weiß nicht, was es für die bedeutet, wenn ich hier "ja" ankreuze.

Oder:

Kann der mitarbeitende Angehörige seine Tätigkeit frei bestimmen oder gestalten?

Tja, teils teils, geht eben alles in Absprache mit meinen Eltern. Aber natürlich frage ich nicht wegen jeder Kleinigkeit nach. Aber in einem "richtigen" Betrieb ist es ja eigentlich auch nicht anders. Weiß nur nicht, was hier wieder die richtige Antwort sein soll.

Oder:

Ist die Mitarbeit - aufgrund familienhafter Rücksichtsnahmen - durch ein gleichberechtigtes Nebeneinander zum Betriebsinhaber geprägt?

Hier weiß ich noch nicht mal so ganeu, was die damit eigentlich meinen.

Oder:

... und wird das Weisungsrecht tatsächlich ausgeübt?

Was wollen die denn hier wissen?

Dann natürlich Dinge wie Urlaub, Krankheit, Kündigung usw.. Klar habe ich auch "frei" und bin vielleicht mal krank, aber ich werde wohl kaum bei meinen Eltern einen Urlaubsantrag stellen oder ein ärztliches Attest einreichen - genauso wie wir uns Gedanken über eine Kündigungsfrist machen würden. Diese Fragen sind doch lächerlich. Ich möchte denjenigen sehen, der mit seinen Eltern so formell vorgeht.

Grüße
Mike

mike69
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Beitragvon mike69 » 14.09.2007, 11:55

Ok, kann, will oder darf wahrscheinlich niemand etwas dazu sagen...

Frank
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Beitragvon Frank » 14.09.2007, 12:02

Wenn du die Fragen nicht richtig verstehst, kannst du auch bei deiner Kasse anrufen und Sie fragen wie sie die Fragen verstehen. Ich meine das ernst. Einfach anrufen und doof fragen wie der Fragebogen zu verstehn ist. Dann bekommst du schon mehr Infos.

mike69
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Beitragvon mike69 » 14.09.2007, 14:09

Hallo Frank,

habe ich schon gemacht, aber die meinten, den Fragebogen müsste ich selbst ausfüllen.


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