Hallo Ani,
vielleicht schaust du ja noch mal hier ins Forum? Hat sich inzwischen eine Lösung ergeben? Wie konntet ihr mit der KV verbleiben?
Meines Wissens ist es so: Rein rechtlich gesehen, müsst ganz einfach ihr als Eltern die Beiträge zahlen, denn Eltern sind unterhaltspflichtig bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Folgender Smiley ist ironisch gemeint:
Toll, nicht wahr? Kindergeld bekommst du im Fall deines Sohnes natürlich keines mehr, bei der Steuererklärung gibt's keine Kinderfreibeträge mehr und bei Sozialleistungen wie Bafög oder Schulwegkosten (für die anderen Kinder in der Familie) zählt dieser Sohn nicht mehr. Er ist ja
dem Gesetz nach erwachsen und kommt aus der Sicht des Gesetzgebers (da er nicht mehr in irgendeiner Schul- oder Berufsausbildung ist) für sich selbst auf... Einem anderen Gesetz nach musst du aber für ihn aufkommen mindestens bis zu seinem 25. Geburtstag (und wer weiß, wahrscheinlich in bestimmten Fällen auch noch länger). Du darfst ihn also beherbergen und verköstigen und alle weiteren finanziellen Belange übernehmen. (Gleichzeitig kannst du dir Tag für Tag die Misere mit ansehen, wie dieser junge Mensch sein Leben verpfuscht.)
Die Aufwendungen kann man evtl. (bis zu einer gewissen Höhe und unter gewissen Umständen - alles sehr begrenzt) steuerlich absetzen.
Fakt ist: Du hast (finanzielle) Pflichten (weit über die Volljährigkeit hinaus), deine Einflussmöglichkeiten als Eltern enden aber mit der Volljährigkeit.
Für solche, die meinen "Die brauchen halt einen ordentlichen Tritt in den Hintern": Wahrscheinlich hattet ihr noch nie mit solchen Leuten zu tun, die sich
hartnäckig und
umfassend verweigern - das kann einem die letzte Kraft rauben und man richtet doch nichts aus. Und: Vom rechtlichen Standpunkt her haben die Eltern wirklich NULL Handhabe. (Das wurde mir vom Jugendamt bestätigt, das sich natürlich auch nicht zuständig fühlt, denn die jungen Leute sind ja schon erwachsen UND leben ja, "gut aufgehoben" in ordentlichen familiären Verhältnissen. Bei psychologischen Beratungsstellen wiederum erhält man Zuspruch und ein bisschen Trost, aber letztendlich heißt es dann: Der junge Erwachsene muss selbst kommen - was er natürlich nicht tut, denn er sieht ja keine Notwendigkeit...)
Letztendlich: Liebe Eltern, sucht euch eben noch einen Nebenjob, damit ihr vorerst die
Krankenkassenbeiträge oder sonstige Unterhaltsleistungen für die arbeitsunwilligen Jungen zahlen könnt. (Ach ja, und vergesst zudem natürlich nicht die Rücklagen für euer Alter...

)
Grüße von Grübel