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Beratung gesucht: Kassenwahl für Berufsanfänger

Verfasst: 03.08.2010, 20:00
von Seph
Hallo zusammen,

ich muss mich ab September versichern. Bin Berufsanfänger und werde direkt als Selbstständiger anfangen. Theoretisch hätte ich mit dem Titel Diplom-Journalist wohl Möglichkeiten in die KSK zu kommen, auch wenn ich eher in Richtung PR-Beratung arbeiten werden und mittelfristig eine Agentur gründen will. Als Student war ich privat versichert.

Soviel vorab als Info.

Jetzt überlege ich, ob ich mich gesetzlich oder privat versichere. Das Problem ist, dass ich nicht weiß ab wann ich Geld verdienen werde und wieviel das sein wird. Die gesetzliche Kasse ohne den Arbeitgeberanteil zu stemmen, ist ein immenser finanzieller Aufwand (rund 320€). Die KSK braucht ein halbes Jahr um zu entscheiden, ob sie mich aufnimmt oder nicht. Das ist schwierig diese Zeit zu überbrücken.

Privat wäre erstmal günstiger. Dort habe ich ein Angebot über 170€ und 500€ Selbstbehalt. Wenn ich nicht zum Arzt muss und gesund bleibe, komme ich da deutlich besser weg. Das kann ich mir in jedem Fall leisten, bei gesetzlicher Kasse wird es einfach eng.

Ich mache mir vorallem Sorgen darüber, dass ich dann nicht mehr in die gesetzliche Kasse zurück kann, wenn ich es denn in naher Zukunft wollen würde. Deswegen hänge ich in den Seilen und weiß nicht so Recht was ich tun soll - gesetzlich kann ich mir kaum leisten, da müsste ich mglw. irgendwie Geld organisieren. Privat hat aber einen hohen Selbstbehalt und versperrt mir mglw. langfristig den Weg zurück in die gesetzliche Kasse.

Könnt ihr mir etwas Rat geben? Danke!

Verfasst: 03.08.2010, 20:08
von DKV-Service-Center
Hallo Seph,
1.Rat sehen Sie die PKV nicht als Sparschwein.
2.Rat sehen Sie die PKV mit anderen Augen, entscheiden Sie sich für das Private System, dann entscheiden Sie sich für die Eigenverantwortung, für Ihre Gesundheit und für die Maßnahmen diese zu erhalten.
3.Rat KSK wenn Sie dort Mitglied werden, was wird mit der Rentenversicherung?
4.Rat wenn Sie vor dem 55 Lj eine versicherungspflichtige Beschaeftigung aufnehmen sind Sie wieder in Ihrer geliebten gesetzlichen Kasse :-)
Gruß

Verfasst: 03.08.2010, 20:15
von Czauderna
Hallo,
wenn als Selbständiger beginnt und bisher in der PKV war, dann kann er sowieso nicht in die GKV (KSK ausgenommen), insofern erübrigen sich andere Überlegungen.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 03.08.2010, 20:53
von Seph
Wieso? Ich war privat familienversichert? Das habe ich ja noch nie gehört bis jetzt.

Verfasst: 03.08.2010, 21:10
von Seph
DKV-Service-Center hat geschrieben:Hallo Seph,
1.Rat sehen Sie die PKV nicht als Sparschwein.
2.Rat sehen Sie die PKV mit anderen Augen, entscheiden Sie sich für das Private System, dann entscheiden Sie sich für die Eigenverantwortung, für Ihre Gesundheit und für die Maßnahmen diese zu erhalten.
3.Rat KSK wenn Sie dort Mitglied werden, was wird mit der Rentenversicherung?
4.Rat wenn Sie vor dem 55 Lj eine versicherungspflichtige Beschaeftigung aufnehmen sind Sie wieder in Ihrer geliebten gesetzlichen Kasse :-)
Gruß


Raten Sie mir jetzt zu oder gegen die PKV?

Bei der KSK bezahle ich auch Rentenversicherung. Es gibt auch eine Kombination, da bin ich in der KSK, Privat versichert aber die Rentenversicherung läuft über die KSK. Super kompliziert das alles.

4. Ist das immer so? Gibt es da keine Einnahmensgrenzen? Wenn meine Selbstständigkeit nicht klappt und ich nehme in einem Jahr einen normalen Job in einem Betrieb an, dann kann ich mich sofort wieder gesetzlich versichern?

Verfasst: 03.08.2010, 22:17
von DKV-Service-Center
zu das habe ich noch nie gehört :-)
es gibt immer ein erstes Mal :-)
und es ist so und nicht anders :-)

zu Top 4 ist auch immer so :-) einkommensgrenze ist 400 Euro deswegen sagte ich sozialversicherungspflichtiger job das setzt 401 Euro vorraus. nach oben giebt es keine Grenze.

einen Teufel werde ich tun Ihnen zu raten in die PKV zu gehen :-) das müssen Sie selber entscheiden. Sie müssen entscheiden ob Sie in die KSK SOZIal Kasse wollen oder nicht alles andere entscheiden die Gesetze.
wie z.B das Gesetz welchem Lager sie zu zu ordnen sind ist zwar paradox aber Sie haben wirklich keine Wahl.
Gruß

Verfasst: 03.08.2010, 22:27
von Seph
Aber wie soll ich das mit der KSK machen? Die brauchen sechs Monate, dann wäre ich ja so lange unversichert?

Verfasst: 04.08.2010, 19:44
von DKV-Service-Center
was wollen Sie bei der KSK und was erwarten Sie von der KSK?
Journalist- schöner Beruf da macht man doch Recherchen :-) Anfangen würde ich mit dem Sinn oder Unsinn der KSK ich würde mich ganz genau
über die dann zu entrichtenden Beiträge Informieren. KSK ist unabhängig davon zu sehen ob Sie privat oder Gesetzlich versichert sind.
Und eine 2 te schöne Aufgabe Sie beschäftigen sich einmal mit der privaten Krankenversicherung, dabei spielt die Familienversicherung eine Rolle (noch) sollten Sie 5 Kinder planen sind dieses Stand heute in der GKV beitragsfrei mitversichert.
Entscheiden Sie sich dafür das System zu verlassen weil Sie das für sich erkannt haben, geht es im weiteren darum dafür zu sorgen das Sie sich dieses System auch noch die nächsten 70 Jahre leisten können.
Dass heißt Sie benötigen jemand welcher Ihnen
hilfreich zur Seite steht, das ist mit einem Günstigen Angebot für 170 Euro und 500 e Selbstbeteiligung nicht abgetan.
Gruß

Verfasst: 04.08.2010, 21:04
von Seph
Die KSK ist geschenktes Geld, sie erstattet mir die Hälfte meiner Beiträge.

Wenn ich das richtig verstehe habe ich im Moment keine andere Wahl als mich privat zu versichern. Erst wenn ich in der KSK bin, darf ich mich auch gesetzlich versichern. Ab Zeitpunkt der Aufnahme habe ich drei Monate Zeit mich zu entscheiden.

Verfasst: 05.08.2010, 09:56
von DKV-Service-Center
Hallo Seph,
Ich hoffe Sie arbeiten nicht auch so naiv wie Sie hier schreiben :-) das ist nicht böse gemeint ich will Ihnen nur auf die Sprünge helfen aus diesem Grunde empfehle ich Ihnen folgenden Link.
http://www.kuenstlersozialkasse.de/wDeu ... 1d0538c8c9
Auszugsweise;
5. Was kostet mich die Versicherung bei der KSK? Gibt es einen Mindestbeitrag?

Die Kosten für eine Versicherung nach dem KSVG sind von verschiedenen Faktoren abhängig (z. B. vom jeweiligen Einkommen, den Beitragssätzen der verschiedenen Versicherungszweige, Elterneigenschaft ja oder nein etc.). Daher möchten wir an dieser Stelle auf unser Merkblatt "Aktuelle Werte in der Sozialversicherung 2010" hinweisen, in dem Ihnen einige Rechenbeispiele zur Verfügung stehen.

Die KSK selbst ist kein Leistungsträger / keine Krankenkasse, d. h. versichert sind Sie nicht bei, sondern über die KSK bei dem Träger der Rentenversicherung (= Deutsche Rentenversicherung) bzw. der Kranken- und Pflegeversicherung

jetzt taucht Rentenversicherung auf :-) aber keine Sorge Sie bekommen ja 50 % geschenkt.

jetzt mach ich mal ne Rechnung auf: für 1000 Euro Einkommen (gerundet) 320 Euro KV 200 Euro RV =
520 davon 50 % als Zuschuss der KSK verbleiben 260 € , und jetzt die Gretchenfrage was bekommen Sie für Ihr Geld?

Gruß
das reicht fürs erste

Verfasst: 05.08.2010, 10:23
von Seph
Ich arbeite nicht naiv. Mir ist vollkommen bewußt, was die KSK ist und was sie anbietet.

Außerdem darf ich mich so oder so nur Privat versichern. Von daher hat sich die Debatte ja offenbar erledigt. Ob ich zum Zeitpunkt der evtl. KSK-Aufnahme dann in der PKV bleibe oder in die GKV wechsel, entscheide ich dann.