Selbstständige Mutter muss sich nun versichern

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Mokelet
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Selbstständige Mutter muss sich nun versichern

Beitragvon Mokelet » 16.10.2010, 11:13

Hallo,

Die Situation ist etwas kompliziert und ich versuche sie mal zu beschreiben.

Es geht um die Mutter meiner Freundin. Meine Freundin wohnt bei mir (Hessen) und macht zur Zeit ihre Ausbildung. Ihre Mutter hat noch einen minderjährigen Sohn. Nun bezog sie eine Zeit lang ALG II und ist durch die ARGE selbstständig geworden. Die ARGE hat sie dabei also unterstützt. Dies hat wohl auch eine KV beinhaltet. Nun ist diese Unterstützung abgelaufen und sie muss selbst zusehen, wie sie zurechtkommt.

Hier stellt sich schon mal die erste Frage: Ihr Sohn geht nun zum Arzt. Wer kommt da für die kosten auf?!

Nun weiter mit der Geschichte. Sie nimmt im Monat ungefähr 2000€ ein. Sie muss davon sowohl die Miete der eigenen Wohnung, als auch des Arbeitsplatzes zahlen. Dazu kommen unterschiedlichste Nebenkosten, sowohl privat als auch geschäftlich. Nun scheint sie bei der AOK ab nächsten Monat für ~300€ versichert zu sein. Jetzt hat sie bedenken, ob sie das alles noch bezahlen kann.

Leider kenne ich mich mit dem Thema nicht aus, deswegen hoffe ich, dass ihr mir weiterhelfen können. Kann sie sich irgendwie billiger versichern? Kann man die Mieten von dem Einkommen abziehen oder zumindest einen Teil davon? Ich hab von dem ganzen Thema leider überhaupt keine Ahnung ...

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Danke schonmal

Nico

Czauderna
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Beitragvon Czauderna » 16.10.2010, 13:23

Hallo,
mit dem Wegfall der Förderung hat die Krankenkasse die Mindestebitrafsbemessungsgrenze für Selbständige mit rnd. 1890,00 € angesetzt, was den von dir genannten Gesamtbeitrag ergibt. Als hauptberuflich Selbständige muss sie grundsätzlich mindestens nach diesem fiktiven Einkommen bezahlen. In diesem Falle ist aber aber nicht mehr fiktiv, du schreibst ja selbst, dass Sie 2000,00 € Einkommen hat. Ich denke, da gibt es innerhab der GKV keinen anderen Weg.
Der Sohn ist kostenlos mitversichert, da gibt es mit Sicherheit keine Probleme.
Alternativ wäre die PKV möglich, nur eine Vollversicherung für zwei Personen, da muss mann genau rechnen.
Gruss
Czauderna

Mokelet
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Beitragvon Mokelet » 16.10.2010, 13:31

Hi,

vielen dank für die Antwort.

Die Situation mit dem Sohn bezieht sich auf den momentanen Zustand, bei der die Mutter ja noch nicht versichert ist. Das scheint ja erst ab nächsten Monat einzutreten. Es gibt also eine Übergangszeit, bei der sie nicht versichert ist.

Andere Krankenkassen sind dann auch nicht sonderlich billiger als die AOK, also diese 300€?

bei der PKV muss der Sohn dann auch voll versichert werden? Oder gibt es da bei manchen Versicherungen eine Art Mitversicherung, bei der ein bestimmter Betrag dazugezahlt wird?

Und um welchen Betrag reden wir hier bei der PKV? Weil du geschrieben hast, dass man da genau rechnen muss. Wenns da dann auf 280€ rausläuft, ist ihr glaube ich nicht geholfen.

MfG Nico

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Beitragvon Czauderna » 16.10.2010, 15:41

Mokelet hat geschrieben:Hi,

vielen dank für die Antwort.

Die Situation mit dem Sohn bezieht sich auf den momentanen Zustand, bei der die Mutter ja noch nicht versichert ist. Das scheint ja erst ab nächsten Monat einzutreten. Es gibt also eine Übergangszeit, bei der sie nicht versichert ist.

Andere Krankenkassen sind dann auch nicht sonderlich billiger als die AOK, also diese 300€?

bei der PKV muss der Sohn dann auch voll versichert werden? Oder gibt es da bei manchen Versicherungen eine Art Mitversicherung, bei der ein bestimmter Betrag dazugezahlt wird?

Und um welchen Betrag reden wir hier bei der PKV? Weil du geschrieben hast, dass man da genau rechnen muss. Wenns da dann auf 280€ rausläuft, ist ihr glaube ich nicht geholfen.

MfG Nico


Hallo,
die Mutter muss sich nach dem Hartz IV.-Bezug nahtlos weiterversichern, egal wie und egal wo - von daher wäre dann auch der Sohn mitversichert wenn sie die GKV weiter wählt. Eine Versicherungslücke darf es nicht geben.
Bei der PKV kann ich nichts zu Beitragshöhen direkt sagen - ich weiss nur, dass es da nicht nach dem Einkommen geht sondern nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand - eine Vollversicherung für eine Frau und ein Kind (je nach Alter) und die obligatorische Pflegeversicherung - ich denke nicht dass dies insgesamt billiger wird als in der GKV.
Gruss
Czauderna


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