kein geld für krankenversicherung

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schneeblume
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kein geld für krankenversicherung

Beitragvon schneeblume » 10.05.2011, 14:00

hallo zusammen,

ich habe folgendes anliegen und wäre dankbar für jede info dazu von euch!

ich bin momentan mutter einer 8 monate alten tochter.
wir leben mit ihrem papa- meinem freund (nicht verheiratet) zusammen in einem haushalt und mein derzeitiges einkommen besteht aus kinder-und elterngeld.vor der geburt meiner tochter war ich studentin, musste mich allerdings exmatrikulieren, da ich nicht nur ein kind bekam, sondern auch in eine andere stadt zog und mich demzufolge neu bewerben muss.dies würde ich auch gern tun oder auch einfach nur arbeiten, da das elterngeld ab september entfällt. aber wie es nun mal so ist, gibt keine kindergartenplätze, wie uns auch eine ablehnung bis august 2012 für einen betreuungplatz für meine tochter bestätigte. ich bin also gezwungen zu hause zu bleiben.
und mein freund wird alleinverdiener unserer kleinen familie.
meine tochter ist über ihren papa krankenversichert und ich derzeit noch über meinen vater. diese familienversicherung für mich endet allerdings auf grund meines alters dann im oktober.
das geld wird auch ohne elterngeld gerade so mit einschränkungen für uns zum leben reichen,allerdings nicht um mir dann noch eine krankenversicherung zu zahlen.

daher meine fragen:
was kann ich dann tun?was habe ich für möglichkeiten?
muss mein freund ohne wenn und aber für meine krankenversicherung aufkommen?

denn leider ist es so, dass ich wahrscheinlich auf grund seines einkommens ( er verdient ganz gut, aber es reicht wie gesagt gerade zum leben für uns- und nein wir leben nicht irgendwie luxeriös oder verschwenderisch in irgendeiner art) kein hartz4 oder soetwas bekommen werde.ich möchte allerdings ja auch kein geld,sondern eben "nur" eine krankenversicherung.

nun ja, ich bin dankbar für jeden rat und tipp!

lg

Vergil09owl
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Beitragvon Vergil09owl » 10.05.2011, 16:17

Eine Möglichkeit wäre einen 401 € Job zusuchen, dieser löst Versicherungspflicht aus. So denn machen wir mal Plan B. Studium ist nicht schlecht, denn geht nämlich die Familienversicherung bis zur Vollendung des 25 Lebensjahres. Plan C wäre denn eine Zuschuss zur Krankenversicherung bei der ARGE zu beantragen, § 26 SGB II, sofern denn die ARGE genehmigt. ( Ab Oktober)

Studenten an der Feruni Hagen gelten leider nicht als ordentlich Studierende, sonst würde sich ggf. ein Fernstudium anbieten.

Da keine Ehe vorliegt gibt es in diesem sinne auch keine Unterhaltspflicht deines Freundes dir gegenüber wie in der Ehe.

Ehe wäre denn die vierte Möglichkeit. Aber Studium ist meiner Ansicht nach die effektivere Lösung, wenn möglich.

http://studieren.de/stipendien.0.html

schneeblume
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Beitragvon schneeblume » 10.05.2011, 19:35

danke für die antwort!
ehe schließe ich aus, da ich nicht des oder des geldes wegen heiraten möchte.
studieren, wie gesagt, ist auch nicht möglich, da es keinerlei betreuungsmöglichkeiten für meine tochter gibt.zudem würden studiengebühren kommen von 600euro pro semester, bzw, wenn diese wegfallen würden, immer noch 300 materialkosten...

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Beitragvon Rossi » 10.05.2011, 20:34

Tja, dann bist Du mit ca. 140,00 € für die Krankenversicherung dabei.

Da es eine Krankenversicherungspflicht in 'Deutschland gibt, kannst Du dieser in der Regel nicht entfliehen.

Na klar, Du könntest einfach den Beitrag nicht zahlen und dennoch sog. eingeschränkte Leistungen (Notfall / Schmerzen etc.) in Anspruch nehmen.

Aber die Beitragsrückstände zzgl. Säumniszuschläge verfolgen Dich ein Leben lang.

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Beitragvon schneeblume » 11.05.2011, 09:15

tja, die antwort finde ich natürlich gar nicht gut ;)
aber im ernst: woher soll ich das geld nehmen?
ich habe im oktober nur noch 184euro kindergeld.
ich kann nicht arbeiten gehen, da, obwohl ich einen anspruch auf diesen platz hätte, es einfach keine kitaplätze gibt.

wenn ich einen antrag bei der arge stelle, wird ja das einkommen meines freundes berücksichtigt.wird dort auch berücksichtigt,dass er unterhalt zahlen muss, dass er neben seinem job studiert und 633 € studiengebühren/semester zahlen muss, dass er ein auto braucht um auf arbeit und zur uni zu kommen, dass er seine mutter hier und da finanziell unterstützt?er kann doch nicht ernsthaft gezwungen sein, auto oder das studium aufzugeben, nur um mir eine krankenversicherung zu bezahlen?
er darf mich nicht bei seiner krankenversicherung versichern lassen, WEIL wir nicht verheiratet sind, aber er darf für mich alles zahlen, OBWOHL wir nicht verheiratet sind?tut mir leid- ich verstehe die welt nun wirklich nicht mehr.nicht dass ich das je hätte... #-o

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Beitragvon Rossi » 11.05.2011, 18:44

Tja, die ARGE zwingt den Freund zu nichts.

Die ARGE prüft objektiv die Bedürftigkeit und bewilligt oder lehnt ab.

Du könntest Dir von der ARGE noch ne Bescheinigung holen, wie hoch Dein Einzelbedarf ohne Anrechnung des Einkommens des Freundes ist.

In dieser Höhe (max. 10.000 € / glaube ich zumindest) kann Dein Freund dich im Rahmen seiner Steuererklärung als "besondere Belastung" absetzen. Es gibt hierfür - da nicht verheiratet - also eine Steuervergünstigung.

Vielleicht hilft dies ja.


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