Vom Studenten zur Selbständigen- und versicherungspflichtig?

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

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Berlinerin
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Vom Studenten zur Selbständigen- und versicherungspflichtig?

Beitragvon Berlinerin » 01.07.2007, 12:52

Hallo erst mal in diesem Board,


da ich spätestens seit der Gesundheitsreform überhaupt nicht mehr durchblicke, habe ich eine - recht dringliche - Frage zur Versicherungspflicht:

Ich war bis zum 31.03.07 als Studentin bei der BEK krankenversichert und habe meine Versicherung dort zu diesem Zeitpunkt gekündigt, weil ich mir die höheren Beitragssätze für hauptberuflich Selbständige nicht leisten kann. Ich dachte, dass keine generelle Versicherungspflicht besteht.

Nun rief ein Vertreter der BEK an und erklärte, dass ich sehr wohl krankenversichert sein müsse, dass das sonst illegal sei und geahndet würde. Er riet mir, meine Kündigung zurückzunehmen und sagte auch, dass ich ohnehin eine zweimonatige Kündigungsfrist habe.

Verunsichert, wie ich war, habe ich mir von ihm einen Termin aufdrängen lassen und so ziemlich alles unterschrieben, was er mir vor die Nase gehalten hat. Das ist vier Tage her, und nun habe ich in der Zeitung gelesen, dass Selbständige erst ab 2009 de facto versichert sein müssen.

Was zur Hölle stimmt denn jetzt?! :?:


Ich bin für absolut jeden qualifizierten Hinweis, gerne auch mit verlinkten Gesetzestexten oder so, äußerst dankbar!

Viele Grüße
die Berlinerin

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Beitragvon Berlinerin » 03.07.2007, 14:47

Ach Mensch, könnte mir nicht bitte jemand eine kurze, klare Antwort geben?

Muss ich jetzt schon krankenversichert sein, oder ab dem 01.01.2009?

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Re: Vom Studenten zur Selbständigen- und versicherungspflich

Beitragvon DKV-Service-Center » 03.07.2007, 15:20

Hallo Berlinerin,

da Sie bei der Barmer versichert waren greift die Versicherungspflicht zum 1.4.2007.

Ja die BEK hat Recht, dass sage ich ungern :twisted:

Gruß, jemand aus dem anderen Lager :D

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Beitragvon Berlinerin » 03.07.2007, 15:40

Danke für die Antwort überhaupt! :-)

Habe ich irgendeine Möglichkeit, der Krankenversicherung wieder zu entkommen?

Ich bin ab dem 01.10. sowieso wieder Studentin und dann auch gern versichert - aber momentan kann ich es mir beim allerbesten Willen nicht leisten.

Kann ich mich irgendwo befreien lassen?

Oder kann ich meinen Kündigungswiderruf noch mal widerrufen? Wenn ich das richtig sehe, werden ja erst ab 01.01.2009 Bußgelder erhoben.

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Beitragvon fwilke » 03.07.2007, 16:43

Hallo Berlinerin,

was hier und in dem anderen Thread ein wenig zu kurz bis gar nicht rauskommt:

Als hauptberuflich Selbständige sind Sie freiwillig versichert. Ihnen steht also natürlich auch die Wahl einer privaten Krankenversicherung zu. Ohne Versicherung geht'S derzeit nicht, das ist soweit korrekt.

Stellt sich nun die Frage: Wie wär's mit einer PKV?

Frank Wilke

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Beitragvon Berlinerin » 03.07.2007, 17:43

Wenn mich Kranken- und Pflegeversicherung dort weniger als 200 Euro/Monat kosten - warum nicht?

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 03.07.2007, 18:27

Berlinerin hat geschrieben:Wenn mich Kranken- und Pflegeversicherung dort weniger als 200 Euro/Monat kosten - warum nicht?


Auch in der GKV zahlen Sie unter 200€!

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Beitragvon Berlinerin » 03.07.2007, 18:56

Als hauptberuflich Selbständige mit einem Monatseinkommen unter 12xx Euro zahle ich in der BEK 201 Euro Monatsbeitrag für Kranken- und Pflegeversicherung. Ist das zuviel?

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Beitragvon Cassiesmann » 03.07.2007, 19:19

Berlinerin hat geschrieben:Als hauptberuflich Selbständige mit einem Monatseinkommen unter 12xx Euro zahle ich in der BEK 201 Euro Monatsbeitrag für Kranken- und Pflegeversicherung. Ist das zuviel?


Ah, Sie haben Einkommen!

Dann geht es in der GKV etwas günstiger als 200€, aber nicht viel.

Fakt ist, Sie müssen die Beiträge ab April rückwirkend nachzahlen und ob eine PKV da bis Oktober viel Sinn macht, wage ich mal zu bezweifeln!

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Beitragvon fwilke » 03.07.2007, 23:33

Tja, PKV geht fast immer unter 200€, die Frage ist nur: Welches Alter, welche Leistungen, welcher Gesundheitszustand?

Das ist ein Fall für eine individuelle Beratung, daher hüte ich mich, hier eine Zahl in den Raum zu werfen.

Frank Wilke


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