Kosten der PKV im Alter

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Czauderna
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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon Czauderna » 07.09.2018, 22:13

Hallo,
Ich frage mich, was das Ganze soll, wenn es wirklich so wichtig ist in die GKV zu kommen, dann eben das Gehalt (Arbeitszeit) so verringern dass eine Pflichtversicherung die Folge ist und alles ist gut. also wenn ich das wirklich und dringend wollte, würde ich das machen.
Gruß
Czauderna

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon A.K. » 08.09.2018, 16:32

Hallo,
ich werde mal bei der Kasse nachfragen und dann berichten.
Gruß
A.K.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon A.K. » 08.09.2018, 16:45

Hallo Czauderna,
ich müsste mein Gehalt unter 380€ senken also Minijob, da ich über 55 bin und dann in die Familienversicherung.
Das gibt Stress beim Arbeitgeber, dann besser Rentenantrag später stellen und ca. einen Monat kein Einkommen.
Gruß
A.K.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon Czauderna » 08.09.2018, 19:31

Hallo,
da ist doch die einfachste Lösung - zum gegeben Zeitpunkt das Beschäftigungsverhältnis kündigen - dann Antrag auf Familienversicherung und aus der Familienversicherung heraus dann den Rentenantrag stellen. Da die Voraussetzungen für die KVdR. wahrscheinlich nicht erfüllt sind, endet die Familienversicherung mit dem Tag vor Beginn der Rente, anschließend greift die obligatorische Anschlussversicherung als freiwillige Versicherung und alles ist okay. Nicht vergessen beim Rentenantrag gleich Beitragszuschuss zu beantragen.
Gruss
Czauderna

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon matteo » 09.09.2018, 12:23

Czauderna hat geschrieben:Übrigens, gerade in dieser Woche wurde berichtet, dass ca. 90% aller Menschen in Deutschland über die GKV versichert sind - ich verstehe gar nicht,warum sich dann z.B. Ärzte und Arbeitgeber dagegen so wehren


Hat mir dieser Tage erst eine Fachärztin, anläßlich meiner vorgetragenen Beschwerde, über die 7-monatige Wartezeit, für einen Behandlungstermin, bei ihr, vorgerechnet:
Sie müsse, mit den durch die Privatpatienten generierten Einnahmen, das von den Kassenpatienten aufgerissene Finanzloch stopfen und deren Behandlung finanzieren. Und wenn sie mehr, und kürzere Termine, für die Kassenpatienten machen würde, wär der angerichtete Schaden nur noch größer. Ja, da fiel mir kein Argument mehr ein. Nur bin ich ja dann als GKV-ler praktisch ein wohl eher lästiger Bittsteller. Ich dachte, wenn ich schön brav immer meine ca. 800 Euro im Monat an die GKV abdrücke, hab ich sowas wie einen Rechtsanspruch auf Behandlung, wenn ich krank bin? Aber das ist wohl Wunschdenken?

Noch was zu den privat versicherten Beamten: Ich würde die kostenmäßig auch der Allgemeinheit zurechnen, weil ja alles aus dem Steueraufkommen gedeckt wird? Oder sehe ich das falsch? Und macht zu den 90% GKV noch wieviele zusätzliche Prozente aus? Nach meiner Schätzung dürften so nur noch ca. 5% "echte" PKV-ler übrg bleiben?

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon Czauderna » 18.09.2018, 10:53

Hallo,
na, dann wäre es doch sehr sinnvoll für diese Fachärztin, wenn sie ihre Kassenzulassung zurück gibt und nur noch die Privatpatienten hat. Dann gäbe es auch kein Finanzloch. Ich habe in der Vergangenheit solche Gespräche mit Ärzten/innen schon mehrfach geführt und immer wieder hat es sich dann herausgestellte, zumindest in den ländlichen Gebieten, dass es ohne die Kassenpatienten wirklich nicht geht. Die sog. "Besserstellung" der Privatpatienten liegt auch daran, dass es auch ein Wettbewerb um diese Kunden gibt, der eben dann, gerade was Termine betrifft zu Lasten der GKV-Patienten geht.
Gruss
Czauderna

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon matteo » 20.09.2018, 12:01

Czauderna hat geschrieben:Die sog. "Besserstellung" der Privatpatienten liegt auch daran, dass es auch ein Wettbewerb um diese Kunden gibt, der eben dann, gerade was Termine betrifft zu Lasten der GKV-Patienten geht.


Meine Lebensgefährtin ist Beamtenwitwe, also privat versichert. So hab ich, als GKV-ler einen ziemlich genauen Einblick in die jeweilge Terminvergabe, da wir beide zu den gleichen Medizinmännern gehen:
Vor ein paar Tagen hat mich ein Facharzt des Betruges bezichtigt. Ich war mir keiner Schuld bewußt, aber seine recht grantige Ansage war eindeutig: Ich hätte mir den Behandlungstermin erschlichen!
Was war passiert? Meine Holde war der Ansicht, ich müßte mich mal routinemäßig untersuchen lassen. Sie ruft bei dem Arzt an, und macht den Termin für mich aus. Seine Sprechstundenhilfe hat da wohl nicht aufgepaßt, und mir so einen relativ kurzfristigen privaten Termin gegeben.
Dann dachte ich kein Problem und wollte anschließend gleich den Folgetermin in ca. 1 Jahr ausmachen. Ist für mich kein Problem: ich schreib das in mein Terminbuch, und stehe dann pünktlich auf der Matte. Ja das ginge auch nicht, weil Termine die länger wie 6 Monate im vorraus liegen können nicht vereinbart werden.

Was mir bei einem anderen Arzt aufgefallen ist, weil ich meine Partnerin dahin begeitet habe:
Es gibt 2 Wartezimmer:
Für PKV mit leiser Musik, bequemen Sesselchen, vom Starinnenaustatter eingerichtet, Getränkebar, große Fenster mit Sicht nach draußen, aktuelle Zeitschriften, gepflegte Topfpflanzen, sehenswert hübsche Arzthelferin mit Minirock, usf.
Dann das Wartezimmer für GKV: Hätte auch einer staatlichen Behörde im ehemaligen Ostblock gut gestanden: Kein Fenster, dafür Neonlicht. Eine Masse von häßlichen Plastikstühlen entlang der Wände, neue Tünche wär auch mal fällig. In der Mitte ein Tisch mit kostenlosen Werbeblättchen aus dem Gesundheitsbereich und ein ordonanzmäßiger Drachen tönt aus dem Lautsprecher. der nächsten bitte.....

Czauderna, soll ich ein Buch schreiben? Je länger ich nachdenke, desto mehr fällt mir zu diesem Thema ein.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon Czauderna » 20.09.2018, 12:51

Hallo,
ja, mach mal, wird Mit Sicherheit interessant. Interessanter wäre allerdings ob die Unterschiede bei den Terminvergaben an Privat- und Kassenpatienten wirklich und nachweisbar Auswirkungen auf die Diagnostik und die Therapie haben, also, um es brutal zu sagen " wenn du GKV versichert bis, muss du früher sterben".
Gruß
Czauderna

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon matteo » 20.09.2018, 13:27

Czauderna hat geschrieben:ob die Unterschiede bei den Terminvergaben an Privat- und Kassenpatienten wirklich und nachweisbar Auswirkungen auf die Diagnostik und die Therapie haben, also, um es brutal zu sagen " wenn du GKV versichert bis, muss du früher sterben".


Das mit dem "früher sterben" als GKV-ler ist Fakt.
Und zwar ganz einfach deswegen: Wenn schon der Arzt häufig nicht in der Lage ist, die Gefährlichkeit einer medizinschen Indikation vor Ort einzuschätzen, wie soll das erst medizinisches Hilfspersonal durchs Telefon können?
So sieht doch das aus:
Der GKV-ler ruft an, weil er weiß, wenn er ohne Termin hingeht, wird er eh abgewimmelt.
Also, es tut ihm da und da weh, und die Sprechstundenhilfe, am Telefon, trifft die Entscheidung, ob nun ein dringlicher Fall vorliegt oder nicht.
Also Termin nächste Woche oder in 2-3 Monaten.
Frage ist, ob sie dafür ausgebildet ist, oder ob sie nur dem Druck, den ihr Chef ausübt, nachgibt.
Übliche Ansage ist: Neue Kassenpatienten nehmen wir derzeit nicht an. Damit ist die Helferin und auch ihr Chef aus der Haftung raus.
Und wer tot ist, kann auch keinen Arzt mehr wegen unterlassener Hilfeleitung, oder Körperverletzung durch Unterlassen, mehr verklagen.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon Czauderna » 20.09.2018, 13:41

Hallo,
also, wenn Du das sagst - dann lasse ich das mal so stehen in der Hoffnung, dass nun nicht die Zahl der GKV-Versicherten drastisch fällt aus medizinischen Gründen, denn eine Abwanderung in die PKV kommt ja wohl nicht mehr in Frage, jedenfalls für ca. 70 % aller GKV-Versicherten.
Mir ist es übrigens egal, ob mein Dahinscheiden mal aufgrund meiner GKV-Mitgliedschaft und deren "Folgen" erfolgen wird - darum sollen sich dann Andere kümmern. Zu Lebzeiten bin ich kein Anhänger deiner Theorie, die du sogar zum FAKT erhebst.
Gruss
Czauderna

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon matteo » 20.09.2018, 18:02

Czauderna hat geschrieben:Mir ist es übrigens egal, ob mein Dahinscheiden mal aufgrund meiner GKV-Mitgliedschaft und deren "Folgen" erfolgen wird - darum sollen sich dann Andere kümmern.

Hallo,
da können dann Deine Erben lange Klage führen und den eventl. Schadensersatz einstecken...
Wegen der fehlenden Arzt- und Facharzttermine herrscht seit ein paar Jahren in der Notaufnahme unseres Klinikums reges Treiben von Leuten, von denen ca. die Hälfte, m.E. dort gar nicht hingehören. Das Zepter schwingt eine junge Praktikantin? die halt nach den 4 Dringlichkeitseinstufungen für Notfälle vorgeht. Also wer auf 2 Beinen reinkommt, und nichts weghängt, ist schon mal generell verdächtig, dort an der ganz falschen Stelle zu sein, und es kann ihm leicht passieren dass er wieder weggeschickt wird. Gehen sie zum Hausarzt, oder sonstwohin.
Ich bin vom Fahrrad gefallen, eine Böschung runter gerutscht, und mit dem Fahrradhelm auf einen Baum aufgeschlagen. Nach kurzer Bewußtlosigkeit hab ich mich wieder zusammengerappelt und bin heim geradelt. Da hab ich erst mal geduscht und frisch angezogen. Zu sehen war von außen nix. Mein Nacken tat schweinisch weh, und ich hab gedacht das wär was zum Röntgen. Also mit dem Auto in die Klinik zur Notaufnahme. Brav mein Sprüchlein aufgesagt. Es war grad wenig los, und so durfte ich im Wartebereich Platz nehmen. Es waren nur ein paar nöhlende Kinder mit ihren Mutties da. Wartezeit gibts ja im offiziellen Formulareintrag keine, da das Eintreffen dort mit dem Behandlungsbeginn fast zusammenfällt. Also wenn der Patient eintrifft wird nur der Name erfaßt, aber (noch) keine Uhrzeit eingetragen! Sieht statistisch wohl besser aus?
Nach einer guten Stunde war ich dann beim Doktor, der mich nach weniger wie einer Minute Untersuchung in Richtung Röntgen losschickte. Das war damals wegen Umbau ein gefühlter km zu Fuß. Der Röntgenfuzzi grinste vielsagend, und sagte mir: Gehen sie bitte wieder hinter, aber ganz vorsichtig. Naja ich marschier wieder los und treffe in der Notaufnahme auf eine Art Empfangskomitee. Da standen tatsächlich 8 Figuren in medizinischem Dress im Flur und ich frage: Is irgendwas besonderes? Ja sie haben einen doppelten Genickbruch. Fachmännisch Atlasringfraktur. Schon hatte ich den Boden unter den Füßen verloren und die 8 hoben mich schulbuchmäßig auf die Pritsche. Ansage: Hättens halt eher was gsagt. Naja da fällt mir nix mehr ein.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon A.K. » 02.02.2020, 15:18

Hallo.
Ich möchte mich nach längerer Zeit mal wieder zu dem Thema (Kosten der PKV im Alter) melden.

Ich überlege die PKV zu verlassen. Die Beitragsentwicklung ist mir zu unsicher.
Die Möglichkeit die ich nutzen würde. Kündigung oder Ausscheiden aus der Firma - kein Einkommen – Familienversicherung – Rentenantrag stellen – GKV freiwilliges Mitglied.

Beispiel:
Bin noch angestellt, könnte jederzeit in Rente gehen, immer zum Monatsende.
Direktversicherungen sind noch nicht abgerufen, können aber in der Zeit der Beschäftigung oder später als Rentner abgerufen werden.

Fazit:
Als Rentner
Der Beitrag in der GKV ist höher als der in der PKV weil die Direktversicherung mit ….€ dazu kommt. Dieses würde eintreten wenn ich die Direktversicherung abrufe wenn ich Rentner bin.
Würde ich die Direktversicherung in der Zeit der Beschäftigung abrufen, fallen keine Krankenkassenbeiträge an, weil PKV.

Frage:
Was geschieht bei der Prüfung (Aufnahme in Familienversicherung GKV)?
Werden die …...€ eventuell anrechenbares Einkommen im Mon aus Direktversicherung berücksichtigt? Hat die GKV diese Auskünfte? Muss ich angeben, dass ich vor dem Wechsel in die GKV eine Direktversicherung ausgezahlt bekommen habe?
Wenn das so wäre, könnte ich nicht in die GKV weil diese Einkünfte (Summe Direktversicherung geteilt durch 120 Monate) über der Grenze von 456€ (Höchsteinkommen als Familienmitglied bei GKV) liegen.

Ich möchte dieses Risiko nicht eingehen ohne vorher genau Bescheid zu wissen.
Ich könnte mich auch bei der GKV erkundigen,möchte aber keine schlafenden Hunde wecken.
Vielleicht hat jemand richtig Ahnung?

Gruß
A.K.

A.K.
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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon A.K. » 02.02.2020, 15:22

Die Direktversicherung wird als Kapital nicht als monatliche Rente gezahlt,
Gruß
A.K.

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Re: Kosten der PKV im Alter

Beitragvon GS » 11.02.2020, 00:05

Hallo A.K.,
dein Plan ist also, die Direktversicherungssumme noch als PKV-Versicherter zu vereinnahmen und erst danach möglichst geräuschlos - also ohne schlafende Hunde geweckt zu haben - in die GKV zu wechseln?

Via Familienversicherung wird das nicht funktionieren bei DV-Auszahlung 2020 oberhalb von 54.600 € - um deine Rechnung "obenherum" quasi zu bestätigen.

Einen Tod wirst du schon sterben müssen. Ob es der billigere war, weißt du erst post mortem.

Gruß
von GS

GS
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Re: Kosten der PKV im Alter. Aber mal ...

Beitragvon GS » 13.02.2020, 00:21

... angenommen,
Via Familienversicherung wird das nicht funktionieren bei DV-Auszahlung 2020 oberhalb von 54.600 € - um deine Rechnung "obenherum" quasi zu bestätigen.
es funktioniere doch. Und weiter angenommen, hier tummelten sich GKV-Sympis und PKV-Sympis, jeweils ohne jetzt erneut aus der Deckung zu kommen.
Warum sollten dir erstere den heißen Tipp geben, nur damit du zunächst erfolgreich die BAV „beitragsfrei“ einsammelst und dann dort als Billig-Kostgänger andockst? Wie noch umschrieb das die ehemalige Personalisiererin, und nicht einmal ganz zu Unrecht?

Aber ich wette eine Kiste "Erdinger Bleifrei": Es wird sich schon eine(r) melden, der weiß, wie es gehen könnte :wink:

Gruß
von GS


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