Beitragsschulden bei der GKV, was ist mit den Opfern?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Beitragsschulden bei der GKV, was ist mit den Opfern?
Hi @ alle,
ich habe heute mit meinem Kollegen ein wenig über das Problem mit der Versicherungspflicht, des 5%igen Säumniszuschlages und der Amnestie dikutiert. Mein Kollege wollte mir nicht glauben das es wirklich so war, das monatlich 5 % Säumniszuschlag zum eigentlichen Beitrag hinzu kamen, somit 60 % Säumniszuschlag im Jahr. Das ist ja inzwischen abgeschafft worden (zum Glück), jetzt ist es meines Wissens bei einem % im Monat, immerhin noch 12 % im Jahr.
Meine Frage, was ist mit den Opfern geschehen? Gibt es einen Täter-Opfer ausgleich? Ist es wirklich so das viele Menschen deshalb in die Privatinsolvenz gehen mussten? Weiß einer was dazu?
gruß vom Aldi
ich habe heute mit meinem Kollegen ein wenig über das Problem mit der Versicherungspflicht, des 5%igen Säumniszuschlages und der Amnestie dikutiert. Mein Kollege wollte mir nicht glauben das es wirklich so war, das monatlich 5 % Säumniszuschlag zum eigentlichen Beitrag hinzu kamen, somit 60 % Säumniszuschlag im Jahr. Das ist ja inzwischen abgeschafft worden (zum Glück), jetzt ist es meines Wissens bei einem % im Monat, immerhin noch 12 % im Jahr.
Meine Frage, was ist mit den Opfern geschehen? Gibt es einen Täter-Opfer ausgleich? Ist es wirklich so das viele Menschen deshalb in die Privatinsolvenz gehen mussten? Weiß einer was dazu?
gruß vom Aldi
Hallo,
ja, das mit den 5% stimmt - die gab es mal.
Was wurde aus den "Opfern" - na ja, von Opfer will ich da nicht reden.
Tatsache ist aber, dass diese Menschen, die ihre Rückstände zzgl. der 5% Zinsen an die Kasse abzahlten auch in den Genuss der Amnestie kamen
wenn sie sich entsprechend bei den Kassen gemeldet haben.
Ich kenne mittlerweile einige Fälle bei verschiedenen Kassen, die ihr bereits eingezahltes Geld incl. der Säumniszuschläge zurückerhalten haben.
Gruss
Czauderna
ja, das mit den 5% stimmt - die gab es mal.
Was wurde aus den "Opfern" - na ja, von Opfer will ich da nicht reden.
Tatsache ist aber, dass diese Menschen, die ihre Rückstände zzgl. der 5% Zinsen an die Kasse abzahlten auch in den Genuss der Amnestie kamen
wenn sie sich entsprechend bei den Kassen gemeldet haben.
Ich kenne mittlerweile einige Fälle bei verschiedenen Kassen, die ihr bereits eingezahltes Geld incl. der Säumniszuschläge zurückerhalten haben.
Gruss
Czauderna
Es gibt sehr wohl Opfer.Mein Bruder hat wegen AOK
Beitragschulden Selbstmord begangen.wir haben davon nichts gewusst.2 Tage nach seinem Tod kam ein Schreiben eines Vollzugsbeamten:sinngemäß zahle 6400€ innerhalb 14Tagen oder gibt die Vermögensauskunft ab.Wir forderten eine Aufstellung der Forderung an.Diese kam auch schnell.Er wurde mehrmals zum Höchtstarif eingestuft.Bei korrekter Einstufung und ohne Wucherzins hätte er 1000€
zuviel bezahlt.Stattdessen gibt es jetzt eine Forderung von 6500€.
Beitragschulden Selbstmord begangen.wir haben davon nichts gewusst.2 Tage nach seinem Tod kam ein Schreiben eines Vollzugsbeamten:sinngemäß zahle 6400€ innerhalb 14Tagen oder gibt die Vermögensauskunft ab.Wir forderten eine Aufstellung der Forderung an.Diese kam auch schnell.Er wurde mehrmals zum Höchtstarif eingestuft.Bei korrekter Einstufung und ohne Wucherzins hätte er 1000€
zuviel bezahlt.Stattdessen gibt es jetzt eine Forderung von 6500€.
stone hat geschrieben:Es gibt sehr wohl Opfer.Mein Bruder hat wegen AOK
Beitragschulden Selbstmord begangen.wir haben davon nichts gewusst.2 Tage nach seinem Tod kam ein Schreiben eines Vollzugsbeamten:sinngemäß zahle 6400€ innerhalb 14Tagen oder gibt die Vermögensauskunft ab.Wir forderten eine Aufstellung der Forderung an.Diese kam auch schnell.Er wurde mehrmals zum Höchtstarif eingestuft.Bei korrekter Einstufung und ohne Wucherzins hätte er 1000€
zuviel bezahlt.Stattdessen gibt es jetzt eine Forderung von 6500€.
Zunächst mein Beileid zum Tod deines Bruders. Ich kann verstehen, dass du und deine Familie die Verantwortlichkeit geklärt wissen möchte.
Zwei Gedanken von mir dazu:
1. Das Schreiben des Vollzugsbeamten kam nach dem Selbstmord an, richtig? Woher meinst zu wissen, dass die (angeblich) zu hoch angesetzte Forderung Ursache des Selbstmordes war? Kannst du es beweisen?
2. Die hohen Zinsen sind keine Erfindung der KK sondern eine gesetzliche Bestimmung gewesen. Täter wäre somit der Gesetzgeber. Glaubst du, dass von dort eine Entschädigung gezahlt würde?
MfG
ratte1
An ratte 1 zu erst mal Dank für das Beileid.Dies hat die AOK nicht fertig gebracht(nach 38jähriger Mitgliedschaft).Stattdessen nur geschäftsmäßig:anbei die angefdorderten Unterlagen.Es wurden von meinem Bruder seit 2008 keine Leistungen in Anspruch genommen.
Fragen:Kann ich Kopien der Korrespondenz in dieser Angelegenheit
anfordern?
Wieso können so hohe Beitragschulden überhaupt entstehen,müsste nicht vorher vollstreckt werden?
Wieso pfändet mann in ein GbR-Konto ohne den zweiten Kontoinhaber zu informieren?
Wieso stellt man eine elektronische Gesundheitskarte aus wenn
hohe beitragsschulden bestehen?
Wiso gibt es angeblich eine Ratenvereinbarung von 800€ plus monatliche Beiträge ohne dass ein Vertrag auffindbar ist?
Mfg
Stone
Fragen:Kann ich Kopien der Korrespondenz in dieser Angelegenheit
anfordern?
Wieso können so hohe Beitragschulden überhaupt entstehen,müsste nicht vorher vollstreckt werden?
Wieso pfändet mann in ein GbR-Konto ohne den zweiten Kontoinhaber zu informieren?
Wieso stellt man eine elektronische Gesundheitskarte aus wenn
hohe beitragsschulden bestehen?
Wiso gibt es angeblich eine Ratenvereinbarung von 800€ plus monatliche Beiträge ohne dass ein Vertrag auffindbar ist?
Mfg
Stone
@czauderna,
wieso willst du da nicht von Opfern reden, wie willst du es nennen? Sicherlich haben einige eine Amnestie erhalten, aber halt nicht alle. Und genau um die geht es, ich nenne diese halt Opfer.
Soweit ich es weiß ist es der Zeitraum von 2007-Ende 2013, das sind ganze 6 Jahre.
Jetzt stelle ich dir eine persönliche Frage, ich weiß das du bei einer KK arbeitest. Dir war die Höhe der Säumniszuschläge bewusst, hast du in der genannten Zeit irgendwann einmal deinem/er Vorgesetzten mitgeteilt das die Höhe der Zuschläge unter den Begriff Wucher fallen? Mal ehrlich...60 % im Jahr?
gruß vom Aldi
wieso willst du da nicht von Opfern reden, wie willst du es nennen? Sicherlich haben einige eine Amnestie erhalten, aber halt nicht alle. Und genau um die geht es, ich nenne diese halt Opfer.
Soweit ich es weiß ist es der Zeitraum von 2007-Ende 2013, das sind ganze 6 Jahre.
Jetzt stelle ich dir eine persönliche Frage, ich weiß das du bei einer KK arbeitest. Dir war die Höhe der Säumniszuschläge bewusst, hast du in der genannten Zeit irgendwann einmal deinem/er Vorgesetzten mitgeteilt das die Höhe der Zuschläge unter den Begriff Wucher fallen? Mal ehrlich...60 % im Jahr?
gruß vom Aldi
aldi110 hat geschrieben:@czauderna,
wieso willst du da nicht von Opfern reden, wie willst du es nennen? Sicherlich haben einige eine Amnestie erhalten, aber halt nicht alle. Und genau um die geht es, ich nenne diese halt Opfer.
Soweit ich es weiß ist es der Zeitraum von 2007-Ende 2013, das sind ganze 6 Jahre.
Jetzt stelle ich dir eine persönliche Frage, ich weiß das du bei einer KK arbeitest. Dir war die Höhe der Säumniszuschläge bewusst, hast du in der genannten Zeit irgendwann einmal deinem/er Vorgesetzten mitgeteilt das die Höhe der Zuschläge unter den Begriff Wucher fallen? Mal ehrlich...60 % im Jahr?
gruß vom Aldi
Hallo,
Was soll ich auf so eine Frage antworten ?
Natürlich war und bin ich der Auffassung, dass diese 5% Regelung Wucher war. Nur, es war eine gesetzliche Regelung und ob ich meinem Chef etwas gesagt habe oder nicht, das war und ist total unerheblich. Was stellst du dir vor, dass eine Behörde hingeht und Gesetze missachtet weil der Sachbearbeiter der Auffassung ist, dass hier Wucher vorliegt ?
Aber ich kann nur von meiner Praxis berichten und da gab es in 95 von 100 Fällen eben keine "Opfer" sondern einfach nur Menschen, die dachten aber nicht nachgedacht haben und Menschen, die eben ihre Prioritäten anders gewichtet haben.
Damit wir vom gleichen Sachverhalt ausgehen, wir reden hier von bislang Unversicherten, die aus verschiedenen Gründen auf eine Krankenversicherung verzichtet haben und sich erst nach teilweiser sehr langer Zeit bei ihrer alten Kasse gemeldet hatten. Die mussten z.T. Beitragsnachzahlungen im Rahmen der Verjährungsfristen (4 Jahre) leisten, zzgl. der 5% pro Monat. Ich wiederhole mich gerne, auch denen wurde, wenn sie sich darum gekümmert haben seit dem 01.08.2013 die "Schuld" erlassen sofern sie keine Leistungen in Anspruch genommen hatten für diese Zeiträume.
Gruss
Czauderna
@stone,
auch von mir mein Beileid, mit Schreiben dieses Beitrages hatte ich an so eine Antwort, und so einen Vorfall, überhaupt nicht gedacht.
Aber ja, auch mit den falschen Einstufungen der Krankenkassen habe ich so meine Erfahrung gemacht, hatte mit Gründung meiner Firma natürlich wahrheitsgemäß angegeben das ich einen Gründungszuschuss seitens des AA kriege...das war dann für die KK die maßgebliche Berechnungsgrundlage, auch über den Bezug dieses Geldes hinweg.
So kam es das ich dann irgendwann natürlich bei weitem zu viel bezahlt hatte, die Barmer bot mir dann ein Drittel der zu viel gezahlten Summe als Vergleich an, sonst hätte ich klagen müssen.
Das nur am Rande erwähnt. Ich bin froh das ich da raus gekommen bin, seit 2010 bin ich im öffentlichen Dienst tätig.
@czauderna,
Nun, wenn dir bewusst war und ist das es sich um Wucher handelt, dann hast du mit Sicherheit etwas dazu zu deinem Vorgesetzten gesagt, Genau das wäre nämlich der richtige Schritt gewesen um auch nicht als Handlungsgehilfe da zu stehen. Wenn ich im Amt etwas komisch finde, geht ein Schriftstück an meine vorgesetzten...eine Kopie in meinen Entlastungsordner. Damit bin ich dann raus, und mein Gewissen ist auch beruhigt.
Warst du eigentlich mal selbstständig? Ich habe das ganze 4 Jahre lang ausgehalten, nebenher noch eine Familie ernährt...Glaube mir man setzt Prioritäten, eben weil man dazu gezwungen wird.Das sind dann keine Leute die Dachten oder nicht nachgedacht haben, es sind Leute die dazu gezwungen wurden oder vielleicht war auch Scham dabei. Es gibt mit Sicherheit auch heute noch eine unmenge an Leuten die nicht krankenversichert sind, wie soll das gelöst werden?
Glauben die Kassen allen ernstes das es damit getan ist den Pfändungshammer raus zu holen?
gruß vm Aldi
auch von mir mein Beileid, mit Schreiben dieses Beitrages hatte ich an so eine Antwort, und so einen Vorfall, überhaupt nicht gedacht.
Aber ja, auch mit den falschen Einstufungen der Krankenkassen habe ich so meine Erfahrung gemacht, hatte mit Gründung meiner Firma natürlich wahrheitsgemäß angegeben das ich einen Gründungszuschuss seitens des AA kriege...das war dann für die KK die maßgebliche Berechnungsgrundlage, auch über den Bezug dieses Geldes hinweg.
So kam es das ich dann irgendwann natürlich bei weitem zu viel bezahlt hatte, die Barmer bot mir dann ein Drittel der zu viel gezahlten Summe als Vergleich an, sonst hätte ich klagen müssen.
Das nur am Rande erwähnt. Ich bin froh das ich da raus gekommen bin, seit 2010 bin ich im öffentlichen Dienst tätig.
@czauderna,
Nun, wenn dir bewusst war und ist das es sich um Wucher handelt, dann hast du mit Sicherheit etwas dazu zu deinem Vorgesetzten gesagt, Genau das wäre nämlich der richtige Schritt gewesen um auch nicht als Handlungsgehilfe da zu stehen. Wenn ich im Amt etwas komisch finde, geht ein Schriftstück an meine vorgesetzten...eine Kopie in meinen Entlastungsordner. Damit bin ich dann raus, und mein Gewissen ist auch beruhigt.
Warst du eigentlich mal selbstständig? Ich habe das ganze 4 Jahre lang ausgehalten, nebenher noch eine Familie ernährt...Glaube mir man setzt Prioritäten, eben weil man dazu gezwungen wird.Das sind dann keine Leute die Dachten oder nicht nachgedacht haben, es sind Leute die dazu gezwungen wurden oder vielleicht war auch Scham dabei. Es gibt mit Sicherheit auch heute noch eine unmenge an Leuten die nicht krankenversichert sind, wie soll das gelöst werden?
Glauben die Kassen allen ernstes das es damit getan ist den Pfändungshammer raus zu holen?
gruß vm Aldi
Es gab zwei Ursachen: Der Gesetzgeber hatte 2007 eine viel zu scharfe Regelung eingeführt. Nach dem Motto: Die Strafe bzw. die Säumniszuschläge müssen nur hoch genug sein, dann werden alle zahlen. Das war aber völlig illusorisch, wenn man bedenkt, dass die vor allem betroffenen Personenkreise kaum ihre Beiträge zahlen können, geschweige denn vier- bis fünfstellige Nachzahlungen und 60% p.a. Säumniszuschläge.
Die Kassen wiederum haben ihren Entscheidungsspielraum (der alte § 186 Abs. 11 SGB V) in der Regel nicht genutzt und rigoros nachgefordert. Deshalb würde ich die Kassen bei der "Schuldfrage" nicht außen vor lassen.
Die Kassen wiederum haben ihren Entscheidungsspielraum (der alte § 186 Abs. 11 SGB V) in der Regel nicht genutzt und rigoros nachgefordert. Deshalb würde ich die Kassen bei der "Schuldfrage" nicht außen vor lassen.
Hallo aldi110 ,
nein, ich war noch nie Selbständig, habe aber in meinen 46 Jahren bei der Krankenkasse (Behörde und damit auch öffentlicher Dienst) meine einschlägigen Erfahrungen mit Selbständigen und deren Erfolge aber auch deren Scheitern - aber das ist wohl ein anderes Thema.
Interessant finde ich, dass du einen "Entlastungsordner" führst - mache ich nicht, ich muss mich nämlich nicht rechtfertigen dafür, dass ich Gesetze befolge und ich kann auch bestätigen, dass auch in meinem Umfeld nicht der
"Pfändungshammer" ausgepackt wurde sondern wir immer auf Ratenzahlung hin gearbeitet haben, allein schon deshalb um den Versicherten den vollen Leistungsschutz gewähren zu können. Dass dies nicht überall und bei allen Kassen so gehandhabt wurde, das ist mir auch bekannt.
Gruss
Czauderna
nein, ich war noch nie Selbständig, habe aber in meinen 46 Jahren bei der Krankenkasse (Behörde und damit auch öffentlicher Dienst) meine einschlägigen Erfahrungen mit Selbständigen und deren Erfolge aber auch deren Scheitern - aber das ist wohl ein anderes Thema.
Interessant finde ich, dass du einen "Entlastungsordner" führst - mache ich nicht, ich muss mich nämlich nicht rechtfertigen dafür, dass ich Gesetze befolge und ich kann auch bestätigen, dass auch in meinem Umfeld nicht der
"Pfändungshammer" ausgepackt wurde sondern wir immer auf Ratenzahlung hin gearbeitet haben, allein schon deshalb um den Versicherten den vollen Leistungsschutz gewähren zu können. Dass dies nicht überall und bei allen Kassen so gehandhabt wurde, das ist mir auch bekannt.
Gruss
Czauderna
@czauderna,
es ist ein Entlastungsordner, kein Rechtfertigungsordner...ist ein Riesen unterschied. Ich bin da übrigens nicht allein, viele im Hause haben mir dazu geraten und seit einigen Jahren führe ich den.
Du sagst, ihr habt immer auf Ratenzahlungen hin gearbeitet, macht es das besser wenn ich in den Jahren 2007-2013 die ungerechtfertigten 60% Zuschläge dann per Rateneinzug hole?
Gab es bei der Amnestie denn Rückzahlungen, oder ein Versetzten in den Stand davor? Wieviele Menschen gingen denn dadurch in die Insolvenz? Und, wurden diese Verfahren dann rückwärts wieder abgewickelt?
Mal ganz ehrlich, um in den vollen Versicherungsschutz zu kommen brauche ich mich doch nur beim Jobcenter oder dem Sozialamt melden.
gruß vom skeptischen aldi
es ist ein Entlastungsordner, kein Rechtfertigungsordner...ist ein Riesen unterschied. Ich bin da übrigens nicht allein, viele im Hause haben mir dazu geraten und seit einigen Jahren führe ich den.
Du sagst, ihr habt immer auf Ratenzahlungen hin gearbeitet, macht es das besser wenn ich in den Jahren 2007-2013 die ungerechtfertigten 60% Zuschläge dann per Rateneinzug hole?
Gab es bei der Amnestie denn Rückzahlungen, oder ein Versetzten in den Stand davor? Wieviele Menschen gingen denn dadurch in die Insolvenz? Und, wurden diese Verfahren dann rückwärts wieder abgewickelt?
Mal ganz ehrlich, um in den vollen Versicherungsschutz zu kommen brauche ich mich doch nur beim Jobcenter oder dem Sozialamt melden.
gruß vom skeptischen aldi
aldi110 hat geschrieben:@czauderna,
es ist ein Entlastungsordner, kein Rechtfertigungsordner...ist ein Riesen unterschied. Ich bin da übrigens nicht allein, viele im Hause haben mir dazu geraten und seit einigen Jahren führe ich den.
Du sagst, ihr habt immer auf Ratenzahlungen hin gearbeitet, macht es das besser wenn ich in den Jahren 2007-2013 die ungerechtfertigten 60% Zuschläge dann per Rateneinzug hole?
Gab es bei der Amnestie denn Rückzahlungen, oder ein Versetzten in den Stand davor? Wieviele Menschen gingen denn dadurch in die Insolvenz? Und, wurden diese Verfahren dann rückwärts wieder abgewickelt?
Mal ganz ehrlich, um in den vollen Versicherungsschutz zu kommen brauche ich mich doch nur beim Jobcenter oder dem Sozialamt melden.
gruß vom skeptischen aldi
Hallo,
sehr gut bemerkt und wenn du jetzt weiter denkst - dann wirst du dir die Frage stellen, warum haben das sehr viele nicht gemacht haben und warum für das Gros der "Selbständigen" alles Andere wichtiger war als eine Kranken- und Rentenversicherung bei der Planung Ihrer Selbständigkeit und warum ein Großteil der Unversicherten einfach nur der Meinung waren, dass es ohne Krankenversicherung auch ginge und im schlimmsten Fall der Staat, also die Gesellschaft schon zahlen werden
und warum es sehr vielen Menschen einfach egal war ob sie krankenversichert waren oder nicht.
Selbstverständlich gab es auch viele Fälle bei denen man wirklich
von Schicksalsschlägen sprechen muss, wo Menschen ohne eigenes Zutun in Lebenskrisen kamen und alles Andere in den Hintergrund gedrängt wurde, und da gebe ich denen schon recht, die in diesem Zusammenhang von "Opfern" reden - sicher, jedes wirkliche "Opfer" ist eines zuviel, aber auch hier bin ich Gegner einer Verallgemeinerung.
Um auf deine Frage einzugehen - habe ich von Säumniszuschlägen in dieser Höhe bei Ratenzahlung geschrieben ? - ich meine - nein.
So, so - mehrere in Eurem Hause (was ist das denn für eine Behörde ?),
führen Entlastungsordner - muss wohl eine wichtige öffentliche Aufgabe sein und auch gleichzeitig sehr schwierig, wenn da Entlastungsordnner von Mitarbeitern geführt werden in denen, was ich jetzt so denke, drinnen steht, dass was der Mitarbeiter gemacht hat, bzw. machen musste, er nicht nicht freiwillig gemacht hat - der Pontius Pilatus Effekt.
Gruss
Czauderna
Hallo,
irgendwie habe ich den Eindruck das du meinen Fragen ausweichst. Noch einmal:
Gab es bei der Amnestie denn Rückzahlungen, oder ein Versetzten in den Stand davor? Wieviele Menschen gingen denn dadurch in die Insolvenz? Und, wurden diese Verfahren dann rückwärts wieder abgewickelt?
Ich kann sicher nicht für alle reden, nur mutmaßen. Ich vermute das es einfach mal am einfachsten war bei der Selbständigkeit gezielt auf eine Krankenversicherung zu verzichten, einfach um die laufenden Kosten zu senken. Handwerkskammerbeiträge ect. da kommt man nicht her rum, wenn man sich aber nicht bei einer KK meldet, kommt das auch erst mal nicht raus. Ich vermute das es meistens Einzelunternehmer waren.
Soweit ich es weiß gabs die Amnestie doch nur für die die die keine Arztkosten verursachten, richtig? Somit ist dein Hinweis auf Staatskosten und Gemeinschaft hinfällig, weil keine Kosten anfielen.
Mit den Säumniszuschlägen bei den Ratenzahlungen...willst du mir allen ernstes erzählen das einem Kunden der ein oder zwei Jahre nichts bezahlt hat, die Säumniszuschläge erlassen wurden wenn er sich auf Ratenzahlungen eingelassen hat? Glaube ich nicht...
Na mein Ordner hat es dir ja angetan, ist aber nicht so wie du denkst. Da es eine große Behörde ist in der ich arbeite (eine Stadt), hat man zwangsläufig mit vielen Leuten zu tun. Es kommt dort öfter vor das die Linke Hand nicht weiß was die Rechte tut, wenn so etwas vorkommt wird die Email in den Ordner gelegt. Aber das wirst du sicher auch kennen, denke ich mal.
gruß vom aldi
irgendwie habe ich den Eindruck das du meinen Fragen ausweichst. Noch einmal:
Gab es bei der Amnestie denn Rückzahlungen, oder ein Versetzten in den Stand davor? Wieviele Menschen gingen denn dadurch in die Insolvenz? Und, wurden diese Verfahren dann rückwärts wieder abgewickelt?
Ich kann sicher nicht für alle reden, nur mutmaßen. Ich vermute das es einfach mal am einfachsten war bei der Selbständigkeit gezielt auf eine Krankenversicherung zu verzichten, einfach um die laufenden Kosten zu senken. Handwerkskammerbeiträge ect. da kommt man nicht her rum, wenn man sich aber nicht bei einer KK meldet, kommt das auch erst mal nicht raus. Ich vermute das es meistens Einzelunternehmer waren.
Soweit ich es weiß gabs die Amnestie doch nur für die die die keine Arztkosten verursachten, richtig? Somit ist dein Hinweis auf Staatskosten und Gemeinschaft hinfällig, weil keine Kosten anfielen.
Mit den Säumniszuschlägen bei den Ratenzahlungen...willst du mir allen ernstes erzählen das einem Kunden der ein oder zwei Jahre nichts bezahlt hat, die Säumniszuschläge erlassen wurden wenn er sich auf Ratenzahlungen eingelassen hat? Glaube ich nicht...
Na mein Ordner hat es dir ja angetan, ist aber nicht so wie du denkst. Da es eine große Behörde ist in der ich arbeite (eine Stadt), hat man zwangsläufig mit vielen Leuten zu tun. Es kommt dort öfter vor das die Linke Hand nicht weiß was die Rechte tut, wenn so etwas vorkommt wird die Email in den Ordner gelegt. Aber das wirst du sicher auch kennen, denke ich mal.
gruß vom aldi
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 24 Gäste