Systemflüchtling - Kein Einkommen - Keine ALG1/2 - Was tun?

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank

BaldWeg
Beiträge: 1
Registriert: 29.08.2017, 23:31

Systemflüchtling - Kein Einkommen - Keine ALG1/2 - Was tun?

Beitragvon BaldWeg » 30.08.2017, 00:34

Hallo zusammen und kurz zu meiner Situation:

Im März 2016 kam ich nach mehreren Jahren Auslandsaufenthalt zurück nach Deutschland und habe von Mai 2016 bis April 2017 zwölf Monate im Angestelltenverhältnis gearbeitet und war während dieser Zeit in der GEK versichert. Da mir das Ausmaß der negativen Entwicklung Deutschlands erst nach meiner Rückkehr aus meiner mehrjährigen Abwesenheit (oder gerade deshalb) bewusst geworden ist, war mir eigentlich schon nach wenigen Monaten klar, dass ich dieses Deutschland schnellstmöglich wieder verlassen möchte. Meinen auf ein Jahr datierten Vertrag habe ich daher nicht weiter verlängert und bin seit diesem Monat nach einer Sperrzeit noch für genau drei Monate arbeitslos gemeldet und darüber krankenversichert.

ALG 2 werde ich daran anschließend definitiv nicht beziehen. Allerdings muss ich noch für ca. 10 Monate in Deutschland verweilen (Freundin muss ihren Arbeitsvertrag noch aussitzen) und hier kommt das Problem: Die teure Krankenversicherung für mich als Nichtverdiener und Nichtbezieher von sozialen Leistungen! Ein Anruf bei meiner GKV ergabt, dass man mich als Selbstständiger mit einem fiktiven Mindesteinkommen einstufen kann, was mich aber auch etwa 600€ mit Pflegeversicherung kosten würde. Diese Summe kann und werde ich aber aus Prinzip nicht zahlen.

Meine erste(n) Frage(n) daher: Ist es wirklich so teuer für Selbstständige? Was machen denn Kleinunternehmer, die beispielsweise einen Kiosk betreiben und vielleicht 1200 Gewinn erwirtschaften? 600€ kann doch unmöglich der kleinste Tarif sein und es kann doch nicht sein, dass hier jeder genötigt wird, zum Sozialamt zu rennen und sich irgendwelche Gelder beschafft. Was machen denn unverheiratete, nicht-angestellte Hausfrauen zum Beispiel, deren Partner zu wenig verdient, um die Lebenspartnerin eigens zu versichern (diese Situation sollte doch häufig anzutreffen sein)?

Danke schon mal. Weiter Fragen folgen.

Zurück zu „Allgemeines GKV“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste