alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

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silvie_blond
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alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon silvie_blond » 09.01.2018, 20:48

Hallo liebes Forum,

ich benötige dringend eure Hilfe. Natürlich habe ich versucht mich einzulesen oder hier im Forum selber klarzukommen. Allerdings hat es leider nicht geklappt. :( bin ja blond :D

Folgendes Problem möchte ich euch gerne schildern:
Ich bin alleinerziehende Mutter und habe eine Tochter die 17 Jahre alt ist. Meine Tochter ist bei mir krankenversichert. Ich bin privat krankenversichert bei der Debeka, sowie meine Tochter.

Folgendes Problem: Meine Tochter macht bald Abitur und wird 18 Jahre alt. Wir möchten gerne, dass sie bei ihrem Vater krankenversichert wird, damit wir während der kommenden Studienzeit keine Probleme mit zu hohen Beiträgen bekommen. Der Vater verweigert allerdings die Aufnahme in die gesetzliche Krankenversicherung, wegen chronischer Geizheit.(Wäre doch kostenlos für den Erzeuger, oder???)

Wir sind nicht verheiratet oder geschieden. Auch verdient er mehr Geld als ich. Er zahlt laut Düsseldorfer Tab. 634 € monatlich und sagt dass er mit der Krankenkasse nichts zu tun hätte. Der Kindsvater arbeitet für eine große amerikanische Firma teilweise in Deutschland und in Kanada/USA.

Frage 1:
Muss er seine Tochter in seine Krankenkasse aufnehmen? (Er verdient mehr Geld und hat zusätzlich große Mieteinnahmen durch Verpachtung von Eigentum).

Frage 2:

Muss ich zum Rechtsanwalt um die #Aufnahme zu erzwingen??? oder wie kann ich es anders lösen???

Es wäre ganz lieb von euch, wenn mir einer hilft und vielen Dank im Voraus :D :D :D

Lieben Gruß

Silvie :roll:

Czauderna
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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon Czauderna » 09.01.2018, 21:26

Hallo,
nur der Ordnung wegen - er ist der leibliche Vater !! - wenn Euch die Krankenkasse bekannt ist, dann kann deine Tochter einen Antrag auf Familienversicherung bei dieser Kasse stellen, auch ohne seine Mitwirkung bzw. Einverständnis. Es handelt hier um eine eigenständige Versicherung, die zwar Familienversicherung heißt und auch nix kostet und von einer Hauptmitgliedschaft (Vater) anhängig ist, aber trotzdem eine eigene Versicherung darstellt. Das heißt auch, dass der Datenschutz voll greift, also kann sogar die Tochter bestimmen, dass der Vater keine Information über Daten der Tochter erhält. Mein Rat - wenn die Kasse bekannt ist, einfach mal hingehen und wenn die Tochter dann volljährig ist, dann ist das noch besser.
Wenn deine Tochter in Deutschland studiert, dann wird Sie mit Beginn des Studiums grundsätzlich krankenversicherungspflichtig als Studentin und muss sich in der GKV selbst versichern - das kostet ca. 90,00 € mtl., allerdings, wenn ein Anspruch auf Familienversicherung besteht, dann tritt die Krankenversicherungspflicht als Studentin nicht ein.
Gruss
Czauderna

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon silvie_blond » 09.01.2018, 22:44

Hallo Czauderna,

lieben Dank für deine Antwort.

Es ist der leibliche Vater und deutscher Staatsbürger. Auch hat er seinen Wohnsitz in Deutschland.

Falls meine Tochter bei mir versichert bleibt (im Moment zahle ich ca. 80 Euro/Monat mit Selbstbeteiligung ) müsste ich in der
Sudienzeit ca. 345 Euro berappen. Das ist ein zu hoher Beitrag. Leider teilt uns der Kindsvater den Namen der Krankenkasse nicht mit.
Er verweigwert das total.

Wie bekomme ich den Namen der Krankenkasse heraus??? Nur durch einen Anwalt???

Ein Wechsel der Krankenkasse in der Zeit als Student geht wohl nicht mehr, deshalb muss ich die Angelegenheit schnell klären.

Lieben Gruß

Silvie

Dipling
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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon Dipling » 10.01.2018, 05:34

silvie_blond hat geschrieben:Falls meine Tochter bei mir versichert bleibt (im Moment zahle ich ca. 80 Euro/Monat mit Selbstbeteiligung ) müsste ich in der
Sudienzeit ca. 345 Euro berappen. Das ist ein zu hoher Beitrag. Leider teilt uns der Kindsvater den Namen der Krankenkasse nicht mit.
Er verweigwert das total.


PKV-Studententarife sind zwar regelmäßig viel günstiger als die genannten 345 EUR, machen aber wenig Sinn, wenn eine kostenlose GKV-Familienversicherung möglich ist.
Zum Kindesunterhalt gehören auch die Kosten der Krankenversicherung; diese sind in der Düsseldorfer Tabelle nicht enthalten und könnten bzw. müssten gegenüber dem Unterhaltsverpflichteten als Mehrbedarf geltend gemacht werden, den also der Vater zusätzlich übernehmen müsste. Damit konfrontiert würde er seine Verweigerungshaltung vermutlich aufgeben.

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon Rossi » 10.01.2018, 08:11

Die Familienversicherung über den leiblichen Vater funktioniert doch nur, wenn der Vater auch gesetzlich versichert ist. Sofern er privat versichert ist, kann man dies knicken!!!

Da der Vater Unterhalt zahlt, müssen doch irgendwo die finanziellen Verhältnisse (und auch die Krankenversicherung) des leiblichen Vaters bekannt sein. Da es offensichtlich ein sog. nichteheliches Kind ist, gibt bzw. gab es doch irgendwann mal eine Beistandschaft (Jugendamt) für das Kind.

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon silvie_blond » 10.01.2018, 20:54

Hallo zusammen,

die Beistandschaft gab es. Diese habe ich an einen erfahrenden Anwalt übergeben. Es gab schon einmal Probleme mit dem Unterhalt, da er vor ca. 2 Jahren mal wieder eine Sekretärin geschwängert hat.

Er ließ über meine Tochter ausrichten, dass er nicht mehr so viel Unterhalt zahlen könnte, weil er ein neues Kind hat. Das Problem mit dem Unterhalt war sehr schnell geklärt. Ein Brief vom Anwalt :D

Ich habe nächste Woche Donnerstag einen Termin bei meinen Anwalt. Schlimm ist nur, dass meine Tochter jetzt mit 18 Jahren ausziehen will und Unterhalt fordert. Sie wird so von ihrem Vater aufgehetzt, dass ich ihren Unterhalt ausgebe und Sie mir das vorwirft. Wirklich ganz schlimm, ich weiß gar nicht, was mit dem Kind los ist.
Ich habe ihr erklärt wofür wir das Geld brauchen. Nichts zu machen. :evil:

Ich werde dann nächste Woche berichten :D falls jemand Tipps für mich hat, bitte schreiben. :D
Lieben Gruß

Silvie

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon silvie_blond » 19.02.2018, 20:33

Hallo zusammen,
wollte mal schnell berichten. Wie gesagt, war ich beim Anwalt. Dieser hat den Erzeuger jetzt angeschrieben und der Anwalt sagte zu mir,
dass der Betrag der Krankenkasse ca. 100 Euro vom Vater übernommen werden muss. Aufnahme in die gesetzliche Krankenkasse für seine Tochter kann er verweigern. Ich werde mal berichten, ob er nächsten Monat zahlt.
MfG#
Silvie

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon Czauderna » 21.02.2018, 11:13

Hallo,
und wie lautet die gesetzliche Grundlage für die Verweigerung ? - schau mal hier, ab Seite 168 - vielleicht hilft das weiter - https://deref-web-02.de/mail/client/ctWJ3Fw5HTo/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.kv-schulung.de%2Fdownload%2Fblauer_Ordner_2013_neu.pdf
Gruss
Czauderna

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Re: alleinerziehende Mutter benötigt Hilfe

Beitragvon silvie_blond » 18.04.2018, 11:22

Hallo zusammen,
jetzt läuft alles :-), das Kind ist seit dem 01.03.2018 gesetzlich versichert. Warum nicht gleich so!!! Aber was soll ich sagen bei so einem A.......!!!!,
ist eben nur der Erzeuger.

Die Kosten für den Anwalt hätte ich eigentlich sparen können. Warum manche Menschen das erst über einen Anwaltsbrief verstehen ist unverständlich.

Nachdem er ständig bei seinem Kind gepredigt hatte, dass Sie privat versichert viel besser aufgehoben sei, wollte er die 100 Euro lieber sparen und hat sie jetzt aufnehmen lassen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Gruß

Silvie :-)


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