Wie hoch ist der Beitrag zur Krankenversicherung, wenn man nichts verdient?

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

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Pascal1
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Wie hoch ist der Beitrag zur Krankenversicherung, wenn man nichts verdient?

Beitragvon Pascal1 » 02.04.2018, 05:48

Hallo. Ich habe ein Problem. Bislang habe ich auf der Sonnenseite des Lebens gelebt. Ich hatte eine feste gute Arbeitsstelle. Und auch das Haus meiner Eltern per Schenkung bekommen. Wohnrecht haben diese noch in einem Geschoss. Es ist jetzt kein Riesenhaus und auch schon älter, aber das war so meine Vorstellung von meiner Zukunft. Arbeiten, das Haus - alles schien perfekt.

Jetzt habe ich starke Schmerzen - kann vielleicht 15 Minuten am Tag gehen, aber auch beim Sitzen tut der Fuß bereits weh. Ich hocke nur noch zu Hause herum. Meine Arbeitskollegen sehe ich inzwischen gar nicht mehr - auch einige Freunde. Und das empfinde ich auch als normal. Das ergibt sich nun einfach nicht mehr. Die Reibungspunkte gehen schlicht verloren(Arbeit/ Sport/ Ausgehen).Ich kann nicht mehr arbeiten seit ein paar Monaten. Meine Stelle wird mir logischerweise bald gekündigt. Dann bin ich arbeitslos. Ich kann auch keine Arbeit mehr wegen der Schmerzen verrichten. Die Ärzte sind ratlos. Schmerzmittel helfen auch nicht. Ich habe zwar eine BU, jedoch wird diese wohl kaum zahlen, wenn die Ärtze keinen Grund für die Schmerzen ausmachen können.

Wie hoch sind die Krankenkasenbeiträge, wenn ich keine Arbeit mehr habe? Sozialleistungen kann ich keine beantragen, da ich dann das Haus erst verkaufen müsste. Das wäre nicht nur schade, sondern auch sehr unangenehm wegen meiner Eltern. Klar - selbst schuld. Trotzdem möchte ich das erst einmal versuchen zu vermeiden. Ich hänge sehr an dem Haus, weil ich dort auch drin aufgewachsen bin. Ich plane mich so über Wasser zu halten, bis alles Ersparrte weg ist. Und evlt. zahlt ja eine Sozialkasse dann in ein paar Jahren Wohngeld? Welches ich ansonsten eh erhalten würde, wenn ich kein Haus hätte. Aber das wird die Politik der Zukunft zeigen. Oder wie sieht das jetzt aktuell aus? Muss ich erst das Haus verkaufen? Oder kann man so verhandeln, wenn man eigentlich 200€ Wohngeld bekommt, dass ich dann 130€ bekomme, und dafür im Haus weiterleben darf? Oder wird das einfach direkt zwangsversteigert? Ich habe da keine Ahnung. Mein Leben sah bislang, wie gesagt, ganz anders aus.

Ein wenig Erspartes habe ich. Jetzt ist die Frage, wie lange ich davon leben kann. Essen kann ich mich stark einschränken. Ich bewege mich ohnehin kaum noch. Auto habe ich bereits verkauft. Tut ohnehin weh, ddas Pedal zu drücken. Smartphone ist auch weg. Das spart alles gut Geld. Und ich vermisse da auch nichts. Mir geben die Erinnerungen des Hauses viel viel mehr. Bin bei einer Mahlzeit pro Tag. Und dann auch keinerlei Snacks oder Ausnahmen. Das klappt gut. Trinken tue ich ausschließlich Leitungswasser. Auch an Silvester etc. - auch dort klappt es gut ohne Ausnahme.

Pflege- und Krankenversicherung müsste ich ja noch zahlen. Denn das ist Pflicht? Und zumindest möchte ich das Risiko auch nicht eingehen. Zahn kaputt und mit den Schmerzen leben. Oder Bein gebrochen & dann... mag ich mir nicht ausmalen.

Jetzt muß ich gut kalkulieren. Habe ich Sachen vergessen? Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge wären das dann. Wie hoch sind die aber dann genau?

Czauderna
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Re: Wie hoch ist der Beitrag zur Krankenversicherung, wenn man nichts verdient?

Beitragvon Czauderna » 02.04.2018, 09:31

Hallo,
Kurze Antwort. Du musst mit einem Mindestbeitrag von ca. 180,00€ rechnen, kommt auf die jeweilige Kasse an. Die Beitragshoehe ergibt sich aus der gesetzlich festgelegten Mindestbeitragsbemessungsgrenze, die sich für 2018 bei 1015,00€
befindet.
Gruß
Czauderna

Pascal1
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Re: Wie hoch ist der Beitrag zur Krankenversicherung, wenn man nichts verdient?

Beitragvon Pascal1 » 02.04.2018, 19:37

Das hört sich doch erst einmal machbar an für ein paar Jahre. Ich hatte mit mehr gerechnet. Ich dachte das wäre dann die Freiwillige Versicherung, was ich bislang recherchiert hatte. Genannt auch "Hausfrauentarif". Das wären dann aber einige hunder Euro gewesen.

Dipling
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Re: Wie hoch ist der Beitrag zur Krankenversicherung, wenn man nichts verdient?

Beitragvon Dipling » 02.04.2018, 23:02

Die 180 EUR mtl. sind der Mindestbeitrag der freiwilligen Versicherung.

Vorrangig zu prüfen wäre aber, ob weiterhin eine Pflichtversicherung eintritt, bei der andere Kostenträger ganz oder teilweise die Beiträge übernehmen, und zwar unabhängig von der Vermögenssituation. Das kann zunächst einmal die Weiterversicherung über den Arbeitgeber sein, ansonsten Arbeitslosengeldbezug (ALG I), Krankengeld oder bei ausreichender Vorversicherungszeit eine Erwerbsunfähigkeitsrente.


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