Danke für die Antwort Czauderna. Ich will euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Die Kasse hat inzwischen den kompletten ausgezahlten Versicherungsbetrag zur Beitragsbemessung einberechnet. Das entspricht einer Doppelbemessung der Sozialabgaben ähnlich wie aktuell bei den Betriebsrenten.
Man bekommt Lohn oder Verdienst aus einer Selbständigen Tätigkeit, darauf werden Sozialabgaben wie der GKV-Beitrag fällig. Einen Teil dieses Lohns investiert man in eine Private Rentenversicherung, und nach Jahren, bei deren Auszahlung, wird auf den kompletten Versicherungswert nochmals der GKV Beitrag berechnet – nicht bloß auf den "Gewinn" aus der Rentenversicherung, wie man es logischerweise erwarten würde.
Der ausgezahlte Versicherungsbetrag (Einmalzahlung) wird durch 120 Monate bzw. 10 Jahre geteilt und daraus ein zusätzlicher Beitrag bemessen, den man dann 10 Jahre lang zahlen muss.
In dem Fall um den es mir geht bedeutet das, dass der Betroffene durch diese Bemessung rund 200 € mehr im Monat zahlt (zusätzlich, zu seinem normalen GKV-Beitrag). Nach diesen 10 Jahren wird nur durch die 200€ Zusatzzahlung, fast die komplette Rendite aus der privaten Rentenversicherung, in die er 25 Jahre eingezahlt hat, an die gesetzliche Krankenkasse geflossen sein.
Um genau zu sein: 85%!
Man spart nicht für seine Rente, sondern um den Gewinn an die Krankenkasse abzutreten.
Wer dieses Geld für andere Zwecke (zum Bsp. Schuldentilgung) verplant, reinvestiert oder bereits ausgegeben hat, der hat ein großes Problem…
Wenn man diese Zahlen liest, muss man sich noch vor Augen halten, dass die Regierung die GKV's auffordert ihre Milliardenüberschüsse abzubauen, weil nicht "Geld horten", sondern "Beiträge umverteilen" deren Aufgabe ist, das scheint gut zu klappen.
Wie schon weiter oben erwähnt, es handelt sich um einen steuerfreien Altvertrag aus den 90gern. Neuere Verträge mit schlechteren Zinsen und voller Besteuerung dürften bei dieser Rechnung ein großes Minus am Ende stehen haben.
Wozu bitte schön soll man private Altersvorsorge betreiben? Der Sinn erschließt sich mir nicht ganz!
Politiker und Abgeordnete fordern die Bürger beinahe täglich dazu auf... man kann es eigentlich nur als Verhöhnung der Wähler bezeichnen, und ein Großteil merkt es erst, wenn die Bescheide mit den Nachforderungen und Zusatzzahlungen bei Ihnen im Briefkasten landen.
Die, die solche Gesetze und Regelungen beschließen können sich natürlich entspannt zurücklehnen, da sie weder in das System einzahlen, noch in irgendeiner Form davon betroffen sind.
Es ist schon erstaunlich, wie in einem der reichsten Länder der Welt gerade die Altersvorsorge mit Vollgas vor die Wand gefahren wird.