Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragssätze, Kassenwahlrecht, Versicherungspflicht, SGB V, usw.

Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank

maxout
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 5
Registriert: 27.07.2020, 12:33

Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon maxout » 27.07.2020, 12:41

Hallo,
ich habe eine Frage zur Rückkehr in die GKV:
Durch den Stellenabbau meiner Firma wurde mir der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Unklar für mich ist jedoch wie es sich da mit meiner PKV verhält. Nach meinem Verständnis sind nur die Aufstockungsbeträge meines ehem. Arbeitgebers relevant bei der Berechnung des Einkommens, so dass ich unter die Beitragsbemessungsgrenze fallen würde und in der GKV pflichtversichert wäre.
Stimmt das?
Wenn ja, kann ich in der GKV auch dann bleiben wenn ich wieder eine Tätigkeit aufnehme die über der Bemessungsgrenze liegt oder muss ich mich dann wieder privat versichern?
Kann ich meinen Sohn dann über die Familienversicherung mitversichern wenn ich in die GKV komme?

Gruß,
Thomas

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 27.07.2020, 12:57

maxout hat geschrieben:Hallo,
ich habe eine Frage zur Rückkehr in die GKV:
Durch den Stellenabbau meiner Firma wurde mir der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Unklar für mich ist jedoch wie es sich da mit meiner PKV verhält. Nach meinem Verständnis sind nur die Aufstockungsbeträge meines ehem. Arbeitgebers relevant bei der Berechnung des Einkommens, so dass ich unter die Beitragsbemessungsgrenze fallen würde und in der GKV pflichtversichert wäre.
Stimmt das?
Wenn ja, kann ich in der GKV auch dann bleiben wenn ich wieder eine Tätigkeit aufnehme die über der Bemessungsgrenze liegt oder muss ich mich dann wieder privat versichern?
Kann ich meinen Sohn dann über die Familienversicherung mitversichern wenn ich in die GKV komme?

Gruß,
Thomas


Hallo und willkommen im Forum,
grundsätzlich gilt, dass der Arbeitgeber (Transfergesellschaft) feststellt ob Krankenversicherungspflicht vorliegt oder nicht.
Wie alt bist Du und seit wann warst Du zuletzt in der PKV versichert?
Wenn du einmal in der GKV versichert bist, dann kannst Du dort auch in der Folge als freiwilliges Mitglied versichert bleiben, auch wenn Du als Arbeitnehmer die Krankenversicherungspflichtgrenze überschreiten würdest.
Zur Familienversicherung - wie war Dein Sohn bisher krankenversichert und wie alt ist er?

Gruss
Czauderna

maxout
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 5
Registriert: 27.07.2020, 12:33

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon maxout » 27.07.2020, 13:40

Hallo,
habe laut Aussage der Transfergesellschaft werde ich wieder versicherungspflichtig (habe mich soeben noch einmal bei denen schlau gemacht).
Ich bin 50 und bin schon 15 Jahre in der PKV.
Mein Sohn ist seit seiner Geburt (2009) in der PKV, er ist 11

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 27.07.2020, 14:54

maxout hat geschrieben:Hallo,
habe laut Aussage der Transfergesellschaft werde ich wieder versicherungspflichtig (habe mich soeben noch einmal bei denen schlau gemacht).
Ich bin 50 und bin schon 15 Jahre in der PKV.
Mein Sohn ist seit seiner Geburt (2009) in der PKV, er ist 11

Hallo,
na, dann ist ja alles klar - Krankenversicherungspflicht und damit Wechsel in die GKV, da auch noch keine 55.
Gibt es zu dem Sohn auch eine Mutter und seit ihr verheiratet und wie ist die Mutter versichert ?.
Gruss
Czauderna

maxout
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 5
Registriert: 27.07.2020, 12:33

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon maxout » 27.07.2020, 17:30

Hi,
von seiner Mutter bin ich geschieden und sie ist in der GKV. Sie wollte damals nach der Scheidung unseren Sohn aus mir unerfindlichen Gründen nicht mit in die Familienversicherung nehmen.

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 28.07.2020, 11:11

maxout hat geschrieben:Hi,
von seiner Mutter bin ich geschieden und sie ist in der GKV. Sie wollte damals nach der Scheidung unseren Sohn aus mir unerfindlichen Gründen nicht mit in die Familienversicherung nehmen.


Hallo,
so ist alles klar, der Sohn kann natürlich in die Familienversicherung. Die Vergangenheit kann man schwer ändern, aber so, wie geschildert scheint da etwas schiefgelaufen zu sein. Wenn der Sohn während der Ehe bereits familienversichert war und erst nach der Scheidung als eigener Versicherter in die PKV wechselte, dann klingt das nicht plausibel, aber wie gesagt, es geht um hier und heute und da kann er in die Familienversicherung.
Gruss
Czauderna

GS
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 1334
Registriert: 18.04.2006, 21:17

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon GS » 28.07.2020, 15:11

Hallo Günter,
vieles spricht dafür, dass der Sohn während der Ehe seiner Eltern nur wegen § 10 (3) SGB 5 [Einkommen des Vaters zu hoch] nicht familienversichert war, es seit der Scheidung de facto über die Mutter aber war. Die Mama wird aber wohl "gemauert" und ihn ihrer Kasse "unterschlagen" haben.
Hallo maxout,
kann es so oder so ähnlich gelaufen sein?
Gruß
von GS

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 28.07.2020, 15:49

GS hat geschrieben:Hallo Günter,
vieles spricht dafür, dass der Sohn während der Ehe seiner Eltern nur wegen § 10 (3) SGB 5 [Einkommen des Vaters zu hoch] nicht familienversichert war, es seit der Scheidung de facto über die Mutter aber war. Die Mama wird aber wohl "gemauert" und ihn ihrer Kasse "unterschlagen" haben.
Hallo maxout,
kann es so oder so ähnlich gelaufen sein?
Gruß
von GS


Hallo GS,
ja könnte sein, aber dann wäre er doch auch da schon entweder in der PKV gewesen oder freiwillig versichert in der GKV.
Gruss
Günter

maxout
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 5
Registriert: 27.07.2020, 12:33

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon maxout » 28.07.2020, 16:39

Als wir verheiratet waren, da waren alle privat versichert. Das hat mich natürlich ein Vermögen gekostet aber es ging damals leider nicht anders.
Nach der Scheidung war es ziemlich problematisch das sie sich überhaupt gesetzlich versichern konnte. Das klappte erst als sie eine Arbeitsstelle hatte. Dann hätte sie denke ich mal unseren Sohn dort mitversichern können, was sie aber nicht gemacht hat.

GS
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 1334
Registriert: 18.04.2006, 21:17

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon GS » 28.07.2020, 17:21

Hallo Günter und maxout,
also nur "so ähnlich".
Rekapituliere: Die Mutter war während der Ehe - und auch noch eine Zeit danach - nicht G-, sondern P-versichert. Also nix mit § 10 (3) SGB 5.
Seit Beginn ihrer GKV-Mitgliedschaft besteht grundsätzlich Anspruch auf Familienversicherung für den Sohn; die Mutti ignoriert dies aber.

Hat sie schon darüber nachgedacht, was passieren könnte, wenn jemand der PKV zwitschern würde, dass der Anspruch auf Famienversicherung besteht, dieser der PKV aber nicht angezeigt wurde? Bevor hierzu weiter spekuliert wird, 2 Fragen an maxout:
1) Vielleicht weiß die PKV ja, dass Familienversicherung besteht. Wenn ja, schon nachweislich länger als 1 Monat?
2) Für den Fall, dass die Mutter das Sorgerecht hat: Wer ist Versicherungsnehmer für die Vollversicherung des Sohnes? Immer noch der - vermutlich noch den Beitrag zahlende - Vater oder inzwischen die Mutter?

Gruß von
GS

maxout
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 5
Registriert: 27.07.2020, 12:33

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon maxout » 03.08.2020, 11:53

Hallo,
ich denke nicht das sie jemals drüber nachgedacht hat. Momentan bin ich noch Versicherungsnehmer seiner PKV. So wie ich das jetzt hier verstanden habe kann ich ihn ja dann in meiner GKV mitversichern wenn es soweit ist, richtig?
Wir haben geteiltes Sorgerecht...

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 03.08.2020, 11:59

maxout hat geschrieben:Hallo,
ich denke nicht das sie jemals drüber nachgedacht hat. Momentan bin ich noch Versicherungsnehmer seiner PKV. So wie ich das jetzt hier verstanden habe kann ich ihn ja dann in meiner GKV mitversichern wenn es soweit ist, richtig?
Wir haben geteiltes Sorgerecht...


Hallo,
ja, das kannst Du.
Gruss
Czauderna

Stefanek
Beiträge: 2
Registriert: 16.08.2020, 14:49

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Stefanek » 16.08.2020, 15:16

maxout hat geschrieben:Hallo,
habe laut Aussage der Transfergesellschaft werde ich wieder versicherungspflichtig (habe mich soeben noch einmal bei denen schlau gemacht).
Ich bin 50 und bin schon 15 Jahre in der PKV.
Mein Sohn ist seit seiner Geburt (2009) in der PKV, er ist 11


Hallo zusammen,
bei mir ein ähnlicher Fall.
Ich bin 51, in der PKV, seit 2009 nur noch 50% arbeitsfähig und von der GKV befreit!
Ich soll zu Ende August 2020 in eine Transfergesellschaft und zurück in eine GKV.
1. Geht das trotz Befreiung?
2. Gibt es möglicherweise Fristen (zb 3 Monate?)?
Wäre nett, wenn jemand mal kurz antwortet. Die Zeit rennt gerade. Dankeschön!

Czauderna
Moderator
Moderator
Beiträge: 4262
Registriert: 04.12.2008, 22:54

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Czauderna » 16.08.2020, 18:23

Hallo und willkommen im Forum
also, wenn die Transfergesellschaft als neuer Arbeitgeber gilt, dann ist die Befreiung von der Krankenversicherungspflicht nicht mehr gegeben, d.h.
bei Eintritt von Krankenversicherungspflicht muss Wechsel in die GKV erfolgen.
Gruss
Czauderna

Stefanek
Beiträge: 2
Registriert: 16.08.2020, 14:49

Re: Rückkehr in GKV durch Transfergesellschaft

Beitragvon Stefanek » 18.08.2020, 15:09

Dankeschön Czauderna! :)


Zurück zu „Allgemeines GKV“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste