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Hallo,

meine Frau ist selbstständig und freiwillig gesetzlich versichert, sie bezieht seit mehreren Monaten Krankengeld.
Sie hatte die ganze Zeit keine Geldeingänge aus ihrer selbstständigen Tätigkeit. Nun musste Sie vor einer Woche eine Rechnung an einen ihrer Auftraggeber stellen, der kurz vor der Insolvenz steht (normalerweise könnte sie diese Rechnung später stellen, aber durch die drohende Insolvenz ist das zwingend jetzt nötig).

Es wird also in den nächsten Tagen eine größere Summe überwiesen, obwohl meine Frau noch Krankengeld bezieht und auch noch krank ist - sie arbeitet im Moment nicht, die Rechnung ist für eine Tätigkeit vor der Krankheit.

Sollte meine Frau die Einnahme schon vorher mitteilen - und was passiert dann mit dem Krankengeldbezug?

Prüft die Krankenkasse, wann welche Gewinne eingegangen sind (spätestens mit dem Steuerbescheid wird ja ersichtlich, das irgendwann in 2024 Gewinne erwirtschaftet wurden), oder muss ein spezieller Verdacht vorliegen und wie wird dann geprüft (durch z.B. monatliche BWAs, Rechnungen, Kontoauszüge)?

Hallo,
nein, das macht die Krankenkasse nicht, jedenfalls kenne ich es nicht so. Während des Krankengeldbezugs ist sie vom Beitrag befreit, das gilt aber nur für das Arbeitseinkommen, nicht für andere regelmäßige Einkünfte. Die genannte größere Summe wird bei Vorlage des Einkommensteuerbescheides für 2024 auf das gesamte Kalenderjahr 2024 aufgeteilt und dann wird der Anteil, der beitragspflichtig auf 2024 entfällt (z.B. nach dem Ende der Krankengeldzahlung in 2024) entsprechend berücksichtigt. Wenn sie ohnehin immer den höchsten Beitrag gezahlt hat, ist es ohnehin egal.
So sehe ich das.
Gruss
Czauderna

Danke für die Einschätzung.
Die Krankenkasse interessiert also gar nicht, ob man während des Krankengeldbezuges Gewinne erwirtschaftet und meine Frau muss also auch nichts melden?

Meine Frau bezahlt bisher den höchsten Beitrag - wenn sie also von Anfang Januar 24 bis Ende Juli 24 Krankengeld bezieht und während des Jahres 2024 insgesamt sagen wir mal 30.000€ Gewinne erzielt, werden diese 30.000€ auf die Monate August bis Dezember aufgeteilt? (Also 30.000/5 = 6000€ = wieder Höchstsatz)

Hallo,
wenn sie ohnehin den Höchstbeitrag zahlt, dann will die Krankenkasse sowieso keine Einkommensteuererklärung haben. Das zur Beitragsfrage.
Wenn die Krankenkasse an der Arbeitsunfähigkeit als solcher zweifeln will, dann müsste sie diese beenden und dann mit dem Folgetag wieder den Höchstbeitrag fordern - das ist aber hier nicht das Problem.
Eine Rechnung zu versenden stellt keine Tätigkeit dar, weil es ggf. nur eines Knopfdrucks bedarf. Für so etwas interessiert sich die Kasse nicht.
Ich, wenn es um mich ginge, würde nix machen.
Gruss
Czauderna