die quald der wahl ...

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beppolino
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die quald der wahl ...

Beitragvon beppolino » 15.12.2008, 19:35

Hi,

kurz einmal mein problem.

Ich bin beamter und darf mich nun privat versichern.
Ich war bislang gesetzlich freiwillig versichert, bin jetzt beamter auf probe und suche eine seriöse pkv.

Nur ein Problem: Ich habe einmal bei einem psychologen eine Krisenintervention gemacht und nach 11 sitzungen konnte ich sie schon beenden.

nehmen muss mich keine pkv mehr, da meine verbeamtung schon im Jan. war und das halbe jahr nach der erstverbeamtung folglich schon vorbei ist.

Jetzt würden mich bei zwei freien maklern nur noch dkv und concordia mit 30% risikozuschlag annehmen?

Meine Pläne:

A. 4 Jahre PKV, nach 4 jahren "sauber" von vorerkrankungen die pkv nochmal wechseln

B. 4 Jahre GKV, dann ab in eine gute PKV

mir wird nur himmelangst, wenn ich daran denke, dass eine private kv wegen irgendeiner sache nicht zahlen. "fettpolster" für größere vorleistungen habe ich auch nicht (handvorschuß vom staat?).

was würdet ihr tun?

danke.
Zuletzt geändert von beppolino am 16.12.2008, 07:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 15.12.2008, 19:58

Hi,
Sie bezeichnen 2 Gesellschaften als Pest und Cholera, dass ist nicht in Ordnung.
Himmelangst haben Sie auch noch, da gibt es nur eine Möglichkeit bleiben Sie in der GKV. Hier wird bezahlt was privat versicherte Beamte und Ullas bestimmen. Eine PKV bezahlt das was versichert ist.

beppolino
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Beitragvon beppolino » 15.12.2008, 20:26

ja, die wortwahl. Da gebe ich ihnen recht.
Zu kurz gefasste antwort.
- hohe beitragssteigerungsraten und vor allem viele neue, günstige tarife, die dann eben über beitragsanpassungen teurer werden.
Ich sollte mich tatsächlich gewählter ausdrücken.

entschuldigung deshalb.

Ich habe eben ein ranking gemacht an hand von kennwerten, erschiedene test und erfahrungsberichte gelesen und bei denen schnitten diese beiden unternehmen eben nicht gut ab.

ich hoffe diese richtigstellung der von mir unüberlegt geäußerten bezeichnungen ist angekommen.

sie kennen sich offensichtlich aus. Haben sie einen neutralen tip, der tatsächlich menschliche und nicht unternehmensinteressen vertritt?

mfg

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Beitragvon beppolino » 15.12.2008, 20:53

"... Hier wird bezahlt was privat versicherte Beamte und Ullas bestimmen ... "

haben sie sich einmal überlegt, wieso soviel beamte privat versichert sind?

Vielleicht ist es auch einfach zu teuer, sich gesetzlich voll freiwillig zu versichern, die beihilfe zu verschenken, wegen der ja u.a. das netto beim beamten näher am brutto ist. Vergleichbare Angestellte, zumindest in meiner Position, verdienen keinesfalls schlechter. Selbst bei mir wäre es in der zwischenzeit das gleiche netto, nach abzug der pkv, dass ich als angestellter hätte.

sich zu 50% gesetzlich zu versichern, das würden sicher einige beamte annehmen. Auch wenn man seinen beamtenpflichten treu bleiben will.
Ist ja das system der gkv ja auch auf solidarität aufgebaut. Besserverdiener gehen raus, und so bleiben die übrig, die weniger verdienen. Der Beitragstopf wird wohl schmäler und so sinken naturgemäß die leistungen. oder der preis steigt (vgl. "Beitragsanpassungen", oft neue tarifwahl, wenn gute tarife zu teuer werden). Wenn ein Tarif dann für neue wegen steigender anpassungen teuer wird, wird der mehrkostenbeitrag nur auf die in diesem tarif befindlichen Versicherten gedeckt. Ein neuer tarif ermöglicht dann die ersten.. hm vielleicht acht jahre, wenn man gut wirtschaftet und niemand krank wird günstig. dann wird der angepasst, geschlossen und wieder ein neuer gemacht. Die anzahl der tarifwerke er scheint mir daher auch eine aussagekräftige kennzahl, wenn sie mit anderen kennzahlen zusammen interpretiert wird.

das ist mir jetzt nur noch bei ihrem beitrag eingefallen.

Frank
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Beitragvon Frank » 15.12.2008, 21:15

Hallo,

das System der GKV ist vielleicht oberflächlich auf Solidarität aufgebaut. Wenn mal genauer hinsieht ist es so, dass sich jeder daran bedient wie er kann.

Wenn die beiden Versicherer dich aufnehmen, ist das erstmal gut. Denn normalerweise wäre die psychologische Behandlung ein K.O. Kriterium. Ist auch nicht richtig, wird aber nun mal aus Kostengründen so gesehen.

Wenn du alle Gesundheitsfragen korrekt beantwortest, wird es auch im Leistungsfall keine Probleme geben. Zur Concordia kann ich nicht viel sagen, habe ich wenig Erfahrungen mit. Bei der DKV bin ich seit 17 Jahren versichert und habe nie Probleme mit der Erstattung von Rechnungen gehabt.

Du mußt auch nicht in Vorleistung gehen. Du reichst die Rechnung ein, bekommst das Geld und zahlst dann den Arzt. Mal abgesehen von Medikamenten, weil der Apotheker lieber Bares sieht.

Gruß
Frank

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Beitragvon beppolino » 15.12.2008, 21:59

danke frank.

Das hat mir jetzt schon etwas den frust genommen. Dass es einen Risikozuschlag gibt, ist wohl klar.

bei den meisten war das überigens ein k.o. kriterium. die zwei blieben halt übrig. muss halt mal sehen, was ich jetzt mache.

mfg b

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Beitragvon DKV-Service-Center » 15.12.2008, 22:16

Ok Richtigstellung ist angekommen, dann schlage ich vor unterhalten wir uns Unternehmensneutral,
jaaaaaa dass kann ich auch :-)
Die Aussage mit den besser Verdienenden, können wir erstmal knicken. Meine Kunden sind in der Regel Selbstständige. Jetzt erfolgt Nahtlos der Übergang zur Vermung, zuviele Tarife, vollkommen richtig ist jedoch meiner Meinung der Mentalität unsere Menschen geschuldet, die sogenannte Geiz ist Geil Mentalität.
Früher haben sich die Menschen in der PKV versichert um aus der gesetzlichen Bevormundung befreit zu werden (Gesundheitsreformen) also die Leistungsseite. Jetzt ist es überwiegend die Beitragsseite, viele glauben die PKV ist ein Sparschwein, dass ist mit nichten so. In erster Linie bedeutet PKV versichert, eigenverantwortlich seine eigene Gesundheitsvorsorge und Behandlung zu gestalten, für einen Beamten leider nur zu 50 % da er mit der Beihilfe ja weiter im gesetzlichen System festhängt.
Also mein Tip, für eine der beiden Gesellschaften entscheiden am besten noch dieses Jahr, dann auch bei der Gesellschaft bleiben, 4 Jahre warten ist nicht so gut da in 4 Jahren der Gesundheitszustand bestimmt a nicht verbessert und b ein höheres Eintrittsalter zu Buche steht.
Gruß
Ps. Ihre Argumentation bezüglich der Tarife und Kennzahlen ist falsch und oberflächlich, dass ist aber wieder eine andere Baustelle.

GS
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Wäre mal interessant zu erfahren ...

Beitragvon GS » 15.12.2008, 23:43

... an welcher Krankheit einer laboriert, der die beiden einzigen Versicherer, die ihn nehmen würden, als " Pest und Cholera" bezeichnet?

Eine Vermutung liegt nahe:
Ich habe eben ein ranking gemacht an hand von kennwerten, erschiedene test und erfahrungsberichte gelesen und bei denen schnitten diese beiden unternehmen eben nicht gut ab.

Versalophobie! Glücklicherweise nicht ansteckend.

Fazit: Am besten bleiben Sie gesetzlich versichert: Gegen diagnostizierte (s.o.) gibt es kein Medikament, also droht auch keine Zuzahlung.

Gruß von
Gerhard

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Beitragvon dij » 16.12.2008, 00:12

Frank hat geschrieben:Mal abgesehen von Medikamenten, weil der Apotheker lieber Bares sieht.


Wobei auch Apotheken sich normalerweise auf Rechnungen einlassen, wenn die Beträge etwas höher sind.

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Beitragvon beppolino » 16.12.2008, 07:28

das mit der versalophobie muss ich jetzt nicht wirklich verstehen, oder?
Aber wenn es nicht ansteckend ist kann es dir ja auch einerlei sein.
Es ist ja mein persönliches risiko.

Dass auch geiz ist geil mentalität gegenwärtig ist und das solidaritätssystem nicht so wirklich funktioniert liegt ja u.a. auch daran.

Zu diesen Kennzahlen. RfB war auch nochmal dabei, Eigenkapitalquote, etc.
Ja, wie will sich denn ein Fachfremder sonst ein bild machen, wenn er nicht ausschließlich auf Test.de o.ä. zurückgreifen will.

So langsam wird das hier aber echt produktiv.

Vom negieren meiner vermutungen alleine werde ich jedoch nicht schlauer. Gibt es gegenargumentationen, was wäre weniger oberflächlich, gibt es einen buchtip? ich möchte mich ja informieren und hier nicht nur streiten....



... was mir eigentlich den mehreren frust bereitet (... ach vll. liegt diese Versalophobie ja daran, dass ich bayer bin...). Ein bekannter von mir ist gnadenloser alki und kam ganz normal in die pkv, relativ günstig. Ich habe nach todesfall und trennung einmal eine kurzzeittherapie gemacht, nach 11 stunden beendet, um zu wissen, wie ich mich in krisen richtig verhalte, meine gesundheit schone und eine krise vielleicht schon im vorfeld verhindern kann. Das kostet mich nun 30% mehr und der großteil der versicherungen hat mich deswegen eh abgelehnt, obwohl ein makler, den ich kenne, alles nur erdenkliche versucht hat. "Gesund machen lassen" viel für mich aus. Ich bin kein betrüger und sowas geht meistens eh nach hinten los.

@ dkv-service-center

"...vollkommen richtig ist jedoch meiner Meinung der Mentalität unsere Menschen geschuldet..."
das sehe ich auch so. Ich kenne auch solche geiz ist geil menschen. Das kann jedes system zerstören, sogar die soziale marktwirtschaft ;-)
Die PKV reagieren nun natürlich darauf und bieten dem volk das, was es will.

Informationen - unternehmensneutral und wissenschaftlich, das bräuchte ich jetzt. aber das ist garnicht so leicht zu bekommen, wie es scheint.
mfg b

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Beitragvon beppolino » 16.12.2008, 08:17

noch einmal kurz.

zuerst vielen dank, dass ihr euch ob meines offen getragenen frustes noch nicht ganz verabschiedet habt.

Vielleicht liegt das tatsächlich an meinen bayerischen wurzeln, dieses bockig, sture :oops:

hier nochmal eine fachfrage:

meint ihr, es ist möglich, dass man nach der versicherung mit 30% aufschlag, sagen wir mal, nach fünf oder sechs jahren therapiefreiheit diese 30% wieder los wird auf ambulant und stationär.

Einen leistungsausschluss möchte ich nicht, da "folgeerkrankungen" von krisen ja so vielschichtig interpretiert werden können, dass ja (???) auch magengeschwühre oder soetwas als folge der krise ausgelegt werden können.

Nochmal. Ich bin erst seit zwei jahren berufstätig und die hohen kosten für pkv fressen neben dem leben im ballungsraum münchen einen großteils meiner bezüge auf, so dass mit g- oder pkv das eis langsam dünn wird.

lg b.

Czauderna
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Beitragvon Czauderna » 16.12.2008, 19:14

DKV-Service-Center hat geschrieben:Hi,
Sie bezeichnen 2 Gesellschaften als Pest und Cholera, dass ist nicht in Ordnung.
Himmelangst haben Sie auch noch, da gibt es nur eine Möglichkeit bleiben Sie in der GKV. Hier wird bezahlt was privat versicherte Beamte und Ullas bestimmen. Eine PKV bezahlt das was versichert ist.


Hallo,
na, das was Sie da schreiben ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei -
sag ich mal als GKV-Mitarbeiter.
Gruss
Czauderna

hps44
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Re: die quald der wahl ...

Beitragvon hps44 » 17.12.2008, 13:54

hps44,

Hallo,

ich war von 1966 bis 2008 in der IT- Branche tätig.

Von 1995- 2008 war ich IT- Freiberufler.

Ich bin jetzt Rentner und privat versichert seit 1974 (PKV).

Ab 1.1.2009 beträgt der Beitrag der Rentenversicherung zur Krankenversicherung

7,3% der Rente.

Aber durch den Gesundheitsfond steiget mein Krankenkassenbeitrag monatlich um

40 EUR.

Ich habe meine Versicherung schon abgespeckt,

dass einer GKV-Versicherung gleich kommt.

Ambulant: 30 % Selbstbeteiligung
Stationär: Regelleistung
Zahntarif. wie GKV

Durch den Gesundheitsfond müssen alle krankenversichert sein.

Wo lassen diese bisher Nichtversicherten sich versichern?

Im Basistarif der privaten Krankenversicherung.

Diese neuen Mitglieder müssen durch die bestehenden getragen werden.

Also werden die Versicherungen der PKV ab 1.1.2009 erhöht.

Es gibt in meiner Versicherung 10000 neue Mitglieder im Basistarif.

Natürlich kann ich auch in den Basistarif wechseln.

Punkt 1. Im Basistarif muss der Arzt direkt mit der PKV abrechnen
Höherer Bürokratischer Aufwand für den Arzt.

Punkt 2. Abrechnungsfaktor bei Leistungen nur 1,8
Vorher 2,0 –2,5
Weniger Einnahmen für den Arzt.

Punkt1 und Punkt2 führen dazu, dass mancher Arzt die Behandlung ablehnt.
Hierzu gibt es praktische Fälle.

Mit freundlichen Grüßen

Czauderna
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Beitragvon Czauderna » 17.12.2008, 15:59

Hallo,
ja, da haben Sie genau das Problem der PKV`ler sehr gut dargestellt,
denn der Basis-Tarif hat mit den Leistungen der PKV im bisherigen Tarif
nicht mehr viel gemeinsam weil einfach schlechter.
Als GKV-Mensch muesste ich da eigentlich ein geweisses Maß an Schadenfreude entwickeln, denn Grund dafür gibt es genug.
Das tue ich aber nicht, kann ich gerade als Insider erkennen und auch verstehen, dass die Gesundheitsreform nicht für alle PKV-Versicherten
gut ist.
Gruss

Czauderna


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