Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

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Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 26.11.2020, 14:21

moin,

ich habe heute ein Schreiben meiner Krankenkasse erhalten, in diesem wird mir mitgeteilt das mein Krankengeldanspruch zum 15.01.2021 endet. Es wird in dem Schreiben auf Zeiten eingegangen in denen der Anspruch geruht hat, in dem ich z.B. Arbeitsentgelt von meinem Arbeitgeber oder Übergangsgeld von der RV erhalten habe. Diese Zeiten will man mir nun von den 78 Wochen Anspruch abziehen.

Die Zeiten die mir abgezogen werden sollen beginnen im Februar 2018.

Ist das so rechtens?

mfg
Aldi

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon Czauderna » 26.11.2020, 15:03

Hallo,
ja, das ist rechtens - Zeiten des Ruhens von Krankengeld, wie beispielsweise Entgeltfortzahlung durch Arbeitgeber werden auf die Höchstanspruchsdauer (78 Wochen innerhalb von drei Jahren unter Anrechnung evtl. Vorerkrankungen) angerechnet.
Gruss
Czauderna

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 26.11.2020, 15:09

ok,

wie sieht es dann mit dem Überbrückungsgeld bei der Reha aus, auch das ist dann anzurechnen?

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon Czauderna » 26.11.2020, 18:43

Hallo,
ja, wird auch angerechnet - https://www.sovd-sh.de/2020/06/23/zaehlt-uebergangsgeld-zum-krankengeld/
Gruss
Czauderna

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 26.11.2020, 19:28

jau, wenn das dann so ist dann bleibt mir nur zu prüfen ob die Berechnung des 3 Jahres Zeitraumes richtig ist. Ich habe heute bei meiner Kasse die AUD Berichte angefordert um genau das zu prüfen.

danke erstmal für die Antworten.

gruß Aldi

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 27.11.2020, 11:56

da stellt sich mir doch folgende Frage:

wenn ich wegen Depressionen im Jahr 2013 erstmalig erkranke, dann läuft doch die erste Blockfrist ab dieser Zeit bis 2016. Die Erkrankung ist nie ausgeheilt, kommt immer wieder, je nach Lebensereignissen. Wenn ich nun danach noch einmal wegen Depr. erkranke läuft doch die 2. Blockfrist, sagen wir bis 2019. usw.

wäre das so möglich?

Dann ist es nämlich entscheidend wann die erste Blockfrist gestartet ist.

gruß aldi

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon Czauderna » 27.11.2020, 15:26

Hallo,
theoretisch kann das sein, praktisch wird es etwas schwierig, zumal wenn es sich nicht um die gleichen Krankenkassen handelt, aber wenn die Nachweise entsprechend geführt werden können (Arbeitsunfähigkeitsmeldungen, Zusammenhang und Versicherungsverhältnis), könnte das sein.
Gruss
Czauderna

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 27.11.2020, 16:02

wäre es denn sinnvoll die AUD Berichte von der ehemaligen Krankenkasse zu holen um das nahtlos abgleichen zu können? Glücklicher weise muss ich ja die nachweise "nur" für die letzten 10 Jahre holen, davor war ich selbständig und nie krank, oder besser gesagt nicht in Behandlung :D .

Muss die aktuelle Krankenkasse das eigentlich bei der alten abfragen um den korrekten Start der Blockfrist zu kennen?

gruß Aldi

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon Czauderna » 27.11.2020, 16:47

aldi110 hat geschrieben:wäre es denn sinnvoll die AUD Berichte von der ehemaligen Krankenkasse zu holen um das nahtlos abgleichen zu können? Glücklicher weise muss ich ja die nachweise "nur" für die letzten 10 Jahre holen, davor war ich selbständig und nie krank, oder besser gesagt nicht in Behandlung :D .

Muss die aktuelle Krankenkasse das eigentlich bei der alten abfragen um den korrekten Start der Blockfrist zu kennen?

gruß Aldi

Hallo,
es gibt da eine gemeinsame Entscheidung aller Kassen, dass man alte Zeiten, also Zeiten, die länger als drei Jahre in der Vergangenheit liegen, nicht mehr nachverfolgt. Insofern ist man als Versicherter auf sich allein gestellt, d.h. der Nachweis muss "wasserdicht" sein.
Nein, die Kasse muss die alte(n) Kasse/n nicht anfragen, wenn eben die Zeiten so lange zurückliegen. Im Übrigen kann es auch ggf. möglich sein, dass die "Neuberechnung" der Blockfristen, ausgehend von so alten Zeiträumen, dem Versicherten zum Nachteil gereichen könnten.
Ich will dir hier weder ab- noch zuraten,
Gruss
Czauderna

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 29.11.2020, 22:20

so ich habe die Unterlagen erhalten und mal drüber geschaut, ich denke es wird schwierig dagegen anzugehen.

Was wäre eigentlich wenn ich mich ab dem 10.01.2021 nicht mehr krankschreiben lasse und am 11.01.2021 persönlich bei der Arbeitsagentur vorspreche um meinen Restanspruch von ca. 9 Monaten ALG 1 einzufordern.

Würde ich so der Aussteuerung zuvorkommen?

Da dann die neue Blockfrist läuft, wäre es möglich auf die jetzige Krankheit nach Ablauf von 6 Monaten ALG 1 wieder Krankengeld zu kriegen?

Das sind hypothetische Fragen, ich bin ja zur Zeit in Therapie und die schlägt auch langsam an, ich kann halt nur nicht in die Zukunft schauen.

gruß Aldi

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon Czauderna » 30.11.2020, 10:08

Hallo,
ja, wäre möglich - ein Leistungsende kann ja nur eintreten, wenn auch die Leistung (Krankengeld) bezogen oder wegen beispielsweise Entgeltfortzahlung oder Übergangsgeldbezug ruht. Wenn keine Arbeitsunfähigkeit besteht und die Blockfrist abgelaufen ist, dann besteht dem Grunde nach ein erneuter Anspruch auf maximal 78 Wochen Krankengeld wegen der gleichen Erkrankung.
Gruss
Czauderna

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Re: Frage zum Krankengeld und Anrechnungszeiten

Beitragvon aldi110 » 30.11.2020, 15:27

danke


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