GKK kündigt Familienversicherung trotz Zusage Kostenübernahme

[serious71]

Hallo,

Info: Ich selbstständig, Frau Teilzeit angemeldet und die Kinder bei der Frau mitversichert.

die GKK hatte die Kostenübernahme der kieferorthopädischen Behandlung unseres Sohnes bestätigt. Bei der jährlichen "Überprüfung der Familienversicherung" wurde im 2ten Jahr der Behandlung festgestellt, dass mein Einkommen zu hoch gestiegen ist und die Kinder wurden quasi "fristlos" gekündigt und ich musste sie privat versichern. Natürlich hat die PVK die kieferorthopädische Behandlung ausgeschlossen.

Die Frage ist nun. Muss die GKK die Kosten übernehmen, da sie ja eigentlich bestätigt hat, dass sie die Kosten übernimmt?

Gruss S71

[Czauderna]

Hallo und willkommen im Forum
nein, muss sie nicht, da bei Veränderungen der Verhältnisse die Familienversicherung kraft Gesetz endet und damit auch der Leistungsanspruch.
Allerdings gibt es hier eine gangbare Lösung. Das Kind wird, wenn kein anderweitiger Versicherungsschutz nachgewiesen wird, automatisch selbst in der GKV als Mitglied versichert (Beitrag bei ca. 195,00 € mtl.) und damit wäre auch die Kostenübernahme für die KFO-Behandlung wieder gesichert.
Gruss
Czauderna

[GS]

Hallo serious71

Du schreibst
Bei der jährlichen "Überprüfung der Familienversicherung" wurde im 2ten Jahr der Behandlung festgestellt, dass mein Einkommen zu hoch gestiegen ist und die Kinder wurden quasi "fristlos" gekündigt und ich musste sie privat versichern.

Es hätte auch die Möglichkeit "Weiterversicherung der Kinder in der bisherigen Kasse" bestanden, wie von Czauderna bereits genannt. Der Wechsel zur PKV war also keineswegs alternativlos, zumal KFO-Behandlung stattfand.

Wer hat denn behauptet, dass die Kinder privat versichert werden müssen? Das duftet ziemlich arg nach Beratungsfehler. Immerhin wurde offenbar nicht dazu geraten, das KFO-Thema bei Antragstellung unter den Tisch fallen zu lassen.

Noch zwei Bemerkungen zum Titel

GKK kündigt Familienversicherung trotz Zusage Kostenübernahme

1) Die GKK kündigt nicht die beitragsfreie Familienversicherung. Sie hat festgestellt, dass deren gesetzlich geregelte Voraussetzungen nicht mehr vorliegen, und sie teilt dies mit. Kaum vorstellbar, dass dabei nicht auch die Möglichkeit der (nun allerdings beitragspflichtigen) Weiterversicherung der Kinder genannt wurde.
2) Die Kostenzusage gilt für Maßnahmen, die in der Versicherungszeit anfallen. Es bestand keine Notwendigkeit, die Versicherungszeit zu beenden, bevor die KFO-Behandlung abgeschlossen ist.

Gruß
von GS