Nie mehr zweite Klasse

Gesundheitsreform, Bürgerversicherung, Kopfpauschale, usw.

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Vergil09owl
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Nie mehr zweite Klasse

Beitragvon Vergil09owl » 03.02.2012, 22:10

http://www.zeit.de/2012/06/Private-Kran ... ettansicht

K
rankenversicherung

Nie mehr zweite Klasse?

In Deutschland steht eine Revolution bevor: Die Zeit der privaten Krankenversicherung neigt sich dem Ende zu. Was kommt nun?


Ein sehr instressanter Artikel zum Thema Krankenversicherung in der Zukunft

Helmuth
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Beitragvon Helmuth » 20.03.2012, 15:41

Ich hoffe die Zzeit der Zweiklassenmedizin neigt sich dem Ende. Ich bin gespannt, ob danach einfach alle schlechter gestelt werden oder ob ein faireres System errichtet wird.

Frank
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Beitragvon Frank » 20.03.2012, 17:20

Es wird immer eine Mehrklassenmedizin geben. Ob ich jetzt privat versichert bin oder die Mehrleistungen selbst zahle ist ja egal.

Mit einer Bürgerversicherung werden nicht alle Menschen gleich werden. Das hat es auch nicht in sozialistischen Systemen gegeben.

Mit einer Bürgerversicherung wird eine Grundversorgung sicher gestellt und wer mehr will muss dafür bezahlen.

(w)right
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Beitragvon (w)right » 21.03.2012, 15:31

ich würde gerne mal ein konzept für die geplante bürgerversicherung von spd und co sehen. bisher, so hab ich das gefühl, wird nur mit wenigen phrasen um sich geworfen.

und die zusammenfassung aller versicherten in einem system löst allerdings auch nicht automatisch die probleme, mit denen man zur zeit auch kämpfen muss.

ich glaube die bürgerversicherung ist eine super sache, wenn sie denn vernünftig umgesetz wird und die bisherigen probleme angeht, anstatt einfach nur eine kosmetische maßnahme zu sein.

PKVLaie
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Beitragvon PKVLaie » 26.03.2012, 11:54

(w)right hat geschrieben:ich würde gerne mal ein konzept für die geplante bürgerversicherung von spd und co sehen. bisher, so hab ich das gefühl, wird nur mit wenigen phrasen um sich geworfen.


Ob auch von "co" weiß ich nicht, aber von der SPD gibt es durchaus ein recht detailliertes Konzept: http://www.spd.de/aktuelles/Pressemitteilungen/21964/20111206_gesundheitspolitik.html

Die Details haben es dabei durchaus in sich. Man darf zwar - aus Verfassungsgründen - in der PKV verbleiben, man hat sich aber einiges überlegt um dies unattraktiv zu machen.

So soll nicht nur durch einheitliche Vergütung die Bevorzugung der PKV-Versicherten beim Arzt entfallen.
Es soll für Selbständige deutlich niedrigere Mindestbeiträge in der Bürgerversicherung geben als derzeit in der GKV.
Für Beamte soll es einen beihilfefähigen Tarif geben.
Und auch an die Arbeitnehmer hat man gedacht: Statt eines am einzelnen Einkommen orientierten Arbeitgeberzuschusses soll pauschal die Gesamtlohnsumme verbeitragt werden.
Dadurch dürfte der Arbeitgeberzuschuß für PKV-Versicherte entfallen!

Traude
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Beitragvon Traude » 15.12.2012, 13:34

Da ich selber im Gesundheitswesen tätig bin, hoffe ich, dass die 2-Klassenmedizin wirklich bald beendet ist. Denn es fällt mir schwer, Menschen mit mehr Kohle und einer Privatversicherung besser zu behandeln als andere. So etwas dürfte es in einem so genannten Sozialstaat überhaupt nicht geben.

GS
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Der Irrtum besteht darin, dass ...

Beitragvon GS » 15.12.2012, 21:23

... man sich einreden lässt, mit der Abschaffung der PKV wäre die Zweiklassenmedizin erledigt.

"Mehr Kohle", darauf kommt es an, Der Mehrkohle - ein ordentliches "Mehr" darf es gerne sein - ist die Einheitsversicherung sowas von schnuppe. UK, sein NHS und die Mehrköhler, die darauf *****, lassen grüßen. Die Minderköhler, die darauf angewiesen sind, schauen derweil in die Röhre, weitaus desillusionierter als bei uns ...

Hauptsache, man gewinnt endlich eine Wahl, und in vier Jahren sehen wir weiter. Irgendeine Ausrede wird ihnen für den Machterhalt schon einfallen, notfalls ein weiterer Nebenkriegsschauplatz.

Seltsam, da ist "p f e i f e n" geschrieben, wieso die Sternchen?

DKV-Service-Center
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Beitragvon DKV-Service-Center » 16.12.2012, 20:42

Jo Trade wenn das wechfällt kann es passieren das, Ihr Job auch wegfällt.
Gruß

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 16.12.2012, 20:51

DKV-Service-Center hat geschrieben:Jo Trade wenn das wechfällt kann es passieren das, Ihr Job auch wegfällt.
Gruß


Muss nicht, es würde auch reichen den Beitragssatz zur GKV zu erhöhen oder den Staatszuschuss.

Vergil09owl
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Beitragvon Vergil09owl » 17.12.2012, 12:58

Kein Problem denn wird die kostenlose Familienversicherung gestrichen, spart rund 18 Milliarden, Staatszuschuss 15 Milliarden, Gewinn 3 Milliarden, Mutterschaftsgeld wird gestirchen, kostenlsoe Versicherung bei Elternzeit und Elterngeld wird gestrichen , § 19 wird gestrichen, die Beiträge für die Freiwillig Versicherten werden erhöht und zwar nach dem Stufen Prinzip § 240 SGB V wird ersatzlos gestrichen, ebenso die Vergünstigungen im Bezug auf Betriebsrenten , Zinseinkünfte usw, der Gesundheitsfond wird wie geplant umgsetzt > direkt zur Finanzverwaltung .Nachträgliche Rückkehr in die GKV wird ganz gestrichen absolute GKV Vorranversicherung nicht nur mehr 9/10 bei Renternern usw, denn wird die Steuerfahndung und um 10 000 aufgestockt, der Prüfdienst rückt nichtmehr alle drei Jahre aus, sondern alle 2 Jahre zusammen mit dem Betriebsprüfdienst des Finanzamtes. Alle 1 € jobs usw in den öffentlichen Verwaltungen werden ersatzlos gestrichen, , die Minijobs werden gestrichen. Denn machen wird das. Achja das Strafrecht wird in demBereich Steuer udn Sozialbetrug denn dem in den Vereinigten Staaten von Amerika angepaßt, bis auf die Todesstrafe.

lenkeo
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Beitragvon lenkeo » 22.12.2012, 11:40

Ich möchte jetzt nochmal versuchen, dass auf den Punkt zu bringen, es einfach mal fundamental zu sehen. In einem Sozialstaat sollte eine 2-Klassenmedizin verboten sein. Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, hab ich mal irgendwo gelesen!!!???????????????????

GS
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Beitragvon GS » 22.12.2012, 17:24

@lenkeo: Eine Grundsatzfrage und ein Beispiel:

Grundsatzfrage: Wie definierst du "2-Klassen-Medizin"?

Beispiel:
Angenommen, für eine Erkrankung kommen 2 als medizinisch sinnvoll anerkannte Therapien in Frage. Eine davon, Therapie A,
- führt schneller zur Heilung und/oder
- ist mit weniger Schmerzen verbunden und/oder
- enthält weniger negative Nebenwirkungen.
ist aber teurer als die Therapie B.

Weiter angenommen, die B-Inanspruchnahme und ihre Kosten werden vom Gesundheitssystem übernommen, die A-Inanspruchnahme nicht, nicht einmal bis zu den B-Kosten.

Wem soll nun was verboten werden?
a) den Krankenkassen, dass sie einem A-Therapierten nicht wenigstens die B-Kosten erstatten?
b) den Ärzten, dass sie neben B auch A anbieten und diese ggf. auch abrechnen?
c) den Patienten, dass sie sich für A entscheiden, auch wenn die Kasse nur in Höhe B oder weniger erstattet?

Mit a) hätte ich kein Problem, mit b) oder c) dagegen schon. Unbefriedigend für mich wäre auch der Status quo im Beispiel.

Gruß von
Gerhard

Francisco
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Beitragvon Francisco » 19.04.2013, 13:51

2 Klassen liegen für mich schon da vor, wenn bestimmte Ptienten behandelt werden, andere aber nicht, oder aber die zweitklassigen warten müssen, bis alle erstklassigen behandelt wurden.

GS
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Beitragvon GS » 19.04.2013, 22:34

Francisco hat geschrieben:2 Klassen liegen für mich schon da vor, wenn bestimmte Ptienten behandelt werden, andere aber nicht, oder aber die zweitklassigen warten müssen, bis alle erstklassigen behandelt wurden.

Also das klassische Fakelaki im Einheitsk(l)assensystem - wenn bestimmte Patienten Geld (genug) haben und andere nicht.

Nur Geduld, sie werden es schon hinbürgern - sorry, biegen.

Gruß von
Gerhard

maestro

Beitragvon maestro » 13.04.2014, 11:23

Sehr interessanter Beitrag, bin gespannt was passiert....


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