DKV-Service-Center hat geschrieben:ich kann es nicht mehr hören
Auch ich kann die alljährlichen, gebetsmühlenartig wiederholten Begründungen für die exorbitanten Beitragssteigerungen nicht mehr lesen.
Richtig ist, dass wir heute 50000 Krankenschwestern weniger haben wie vor ein paar Jahren.
Richtig ist, dass die High-Tech-Medizin sich durchsetzt, weil sie insgesamt kostengünstiger ist, ähnlich wie Computertechnologie und Mobilfunk.
Richtig ist weiterhin:
Durch verantwortungsvolle Medienberichte sind die irrsinnigen Beiträgsexplosionen der PKVs publik geworden.
Dadurch ist die Unattraktivität dieser Versicherungsform bewusst geworden, sodass die PKVs immer aggressivere und kostenspieligere Vertriebsschienen etablieren mussten.
Schon heute fliesst die Hälfte des Betrages, den die PKVs für ambulante ärztliche Leistungen ausgeben in ihren Vertrieb, der Neukunden fangen soll.
Das führt zu weiteren Beitragssteigerungen.
DKV-Service-Center hat geschrieben:wann begreifen auch die Menschen aus dem Tal der Ahnungslosen, dass es nicht darum geht PKV oder GKV.
Ahnungslos war ich, als ich mich von einem Versicherungsvertreter in die PKV-Falle locken liess.
Er warb damals mit der Beitragsstabilität der PKV.
Diese Beitragsstabilität sei durch Altersrückstellungen garantiert, erzählte er mir.
Tatsächlich haben sich meine Beiträge bis heute fast versechsfacht.
Die Beitragsstabilitätslüge ist uns bis heute erhalten geblieben:
http://www.dkv-haleck-berlin.de/dkv/Uns ... -info.htmlDKV-Service-Center hat geschrieben:Es werden Neue, Andere Ansatzmöglichkeiten gesucht und benötigt.
Diese Möglichkeiten können wir uns schon heute in den Ländern anschauen, die keine private Vollversicherung kennen, z.B. Dänemark oder Schweden.
Dort sind unsere Probleme unbekannt, weil unsere Gesundheitslobby dort fehlt.
Krankenversicherungsbeiträge gibt es in Dänemark nicht und das Volk ist bestens versorgt.
DKV-Service-Center hat geschrieben:Weder das eine noch das andere System ist in der Lage die Versorgung der Bevölkerung zu übernehmen.
Das ist auch nicht unser Ziel.
Hierzulande ist es unser Ziel, die Kranken- und Versicherungslobby, die Ärzteschaft, die Krankenhausgesellschaften und die Pharmaindustrie zu versorgen.
Dazu ist unser derzeitiges Gesundheitssystem in der Lage - das klappt prächtig. Das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Lobbyarbeit.
Es ist nicht gewünscht, dies zu ändern. Das ist das Problem.
Hiervon sind GKV- und PKV-Versicherte betroffen.
PKV-Versicherte sind hier jedoch stärker betroffen, da der Gesetzgeber dem Abrechnungswahn der Ärzte keine Limits setzt.
DKV-Service-Center hat geschrieben:Dabei kann auch keine einzelne Partei helfen.
Dass dieses System keine Zukunftperspektive haben kann, wurde zuerst von der SPD, den Grünen und den Linken erkannt.
Inzwischen ist die Ausquetschung der betroffenen Privatversicherten so eklatant geworden, dass jetzt selbst die CDU nach Lösungen suchen muss.
Die FDP möchte dieses Problem so stehen lassen.
Sie hat es aber für ihre Parteimitglieder und Parteimitarbeiter insofern entschärft, indem sie denen 5% Rabatt auf die Beiträge und Zusatzleistungen einräumt:
http://kooperation.dkv.com/fdp/vorteile ... ng_66.html
Diese Vergünstigungen müssen von den nicht-FDP-Getreuen durch weitere Beitragserhöhungen bezahlt werden.
Die Quittungen für diese Strategie erteilen derzeit die Wähler.