Welchen Versicherer waehlen?

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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cuba49
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Welchen Versicherer waehlen?

Beitragvon cuba49 » 23.10.2009, 09:26

Hallo zusammen,

ich bin kurz davor von der gesetzlichen in private KV zu wechseln. Ich habe diverse Tests und Ratings gelesen, User-Seiten im Internet besucht, habe Angebote einiger Versicherungen eingeholt und auch schon etwas hier im Forum gestoebert. Zur Abrundung wuerde ich gerne noch einmal den Rat der Forenteilnehmer einholen.

Was ist fuer mich wichtig?

- die KV soll bei der Auswahl der Mitglieder sehr streng sein. Erkrankungen sollen zu Zusatzbeitraegen fuehren, wer sehr gesund ist zahlt dafuer aber nur einen vergleichsweise geringen Beitrag. Das soll angeblich auf die HUK zutreffen (?)

- keine versteckten Bugs im Vertragswerk, wie z.B. der Ausschluss von Psychotherapie oder andere Dinge, die dem normalen Verbraucher nicht auf den ersten Blick auffallen, aber eigentlich wichtig sind.

- kein uebertriebener Leistungsumfang (sich heisse Steine im Himmlaja auflegen lassen koennen :), aber schon grosszuegig. Was Sinn macht soll auch bezahlt werden, ich moechte mich nicht ueber Rechnungen streiten muessen.

- Planbarkeit (so weit moeglich) = normale Beitragsanpassungen

- solides Wirtschaften der Versicherungsgesellschaft und ausreichende Masse an Versicherten (Tarif und Gesellschaft sind im "eingeschwungenen Zustand")

Bisher sind mir HUK und Debeka positiv aufgefallen.

Welche Gesellschaft / Tarif wuerdet ihr mir empfehlen?

Ich hoffe meine Angaben sind ausreichend um hier eine erste Antwort erhalten zu koennen. Ansonsten liefer ich gerne weitere Infos nach.

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 23.10.2009, 10:15

Hallo,
ich machs mal relativ kurz.
Suche dir bitte einen kompetenten Berater, du bist gerade dabei alles falsch zu machen.
Gruß
Philipp

cuba49
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Beitragvon cuba49 » 23.10.2009, 10:54

ok...warum ist das alles falsch?

Frank
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Beitragvon Frank » 23.10.2009, 11:10

Hallo,

Tests und Ratings helfen weiter bei der Auswahl von neuen Winterreifen oder Babynahrung. Aber für Versicherungen und hier speziell Krankenversicherung helfen solche Tests überhaupt nicht.

Die Auswahl der passenden Versicherung ist immer eine sehr individuelle Sache. Test und Ratings können dies nicht bieten. Sie vergleichen immer pauschal und brauchen immer einen Testsieger, genau wie der Leser.

Die HUK zum Beispiel ist ein ganz junger Krankenversicherer. Wenn deren Bestände älter und kränker werden, müssen sie auch ganz anders kalkulieren als heutzutage.

Philipp hat schon Recht. Ich würde an deiner Stelle auch einen unabhängigen Fachmann zu Rate ziehen. Genauso wie man es bei den Steuern macht, bei der Rechtsberatung usw.

Gruß
Frank

cuba49
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Beitragvon cuba49 » 23.10.2009, 12:01

welche informationen wuerde ein fachmann denn benoetigen um mich beraten zu koennen?

Frank
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Beitragvon Frank » 23.10.2009, 12:54

Da wären zuerst einmal die gesundheitlichen Fragen zu klären. Viele Kunden halten sich für gesund. Viele Behandlungen, Untersuchungen, Erkrankungen, Allergien, usw. sieht ein Versicherer aber aus einer ganz anderen Perspektive als der Kunde selbst. Der Berater hilft hier die Angaben zum Gesundheitszustand objektiv zu betrachten und ggf. schon eine Vorauswahl von Gesellschaften zu finden wenn Vorerkrankungen vorliegen.

Dann kann man Wünsche zum Leistungsumfang abklären. Jeder Profi kann dir Tarife von Gesellschaften gegenüberstellen, weil er über die Software verfügt und solche Vergleiche auch deuten und verständlich erklären kann.

Der Fachmann kann sich auch aus Erfahrung zum Serviceverhalten bestimmter Versicherer äußern. Dann kommt noch ggf. Familienplanung hinzu.

Er wird dir auch Fragen stellen, die sich aus dem Gespräch ergeben, wo du jetzt noch gar nicht dran gedacht hast.

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Beitragvon Thomas Schösser » 23.10.2009, 15:45

Hallo,

@cuba49:

Wie die Voranschreiber schon erörtert haben, braucht meiner Meinung nach der PKV-Kunde eine fundierte Beratung:

Nur um einen kurzen Einblick freizugeben:

Folgende Kriterienoberbegriffe (nicht abschließend) könnten bei der Wahl des geeigneten Tarifs wichtig sein:

- Geltungsbereich
- Hilfsmittel
- Heilmittel
- Transportkosten
- Honorarerstattungen
- Alternative Medizin
- Arztwahl
- Kindernachversicherung
- Optionsrechte
- Vorsorge´
- Psychotherapie
- Zahn
- Kieferorthopädie
- SB-Variationen
- Gemischte Anstalten
- Krankenhausabrechnungsmöglichkeiten

und so weiter...

Jeder dieser oben aufgeführten Punkte zieht eine Vielzahl von Fragen nach sich, welche Sie zunächst für sich selbst, und danach Ihrem Berater beantworten sollten.

Dann erst, wenn man alle Ihre Wünsche kennt, kann man einen Tarif ausfindig machen, welcher zu Ihnen passt. Das kann ein Forum nicht leisten.

Knackwurst
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Beitragvon Knackwurst » 23.10.2009, 19:25

Um Dir einen Hinweis zu geben, warum Du auf dem falschen Weg bist:

Hilfsmittel und Psychotherapie sind wichtige Leistungsbereiche für den Ernstfall.

Unterstellt, Du bist kein Beamter sind gerade HUK und Debeka in diesen Punkten sehr schwach.

Lass Dich professionell beraten.

E.Kacmaz
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Re: Welchen Versicherer waehlen?

Beitragvon E.Kacmaz » 25.10.2009, 02:34

cuba49 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich bin kurz davor von der gesetzlichen in private KV zu wechseln. Ich habe diverse Tests und Ratings gelesen, User-Seiten im Internet besucht, habe Angebote einiger Versicherungen eingeholt und auch schon etwas hier im Forum gestoebert. Zur Abrundung wuerde ich gerne noch einmal den Rat der Forenteilnehmer einholen.

Was ist fuer mich wichtig?

- die KV soll bei der Auswahl der Mitglieder sehr streng sein. Erkrankungen sollen zu Zusatzbeitraegen fuehren, wer sehr gesund ist zahlt dafuer aber nur einen vergleichsweise geringen Beitrag. Das soll angeblich auf die HUK zutreffen (?)

- keine versteckten Bugs im Vertragswerk, wie z.B. der Ausschluss von Psychotherapie oder andere Dinge, die dem normalen Verbraucher nicht auf den ersten Blick auffallen, aber eigentlich wichtig sind.

- kein uebertriebener Leistungsumfang (sich heisse Steine im Himmlaja auflegen lassen koennen :), aber schon grosszuegig. Was Sinn macht soll auch bezahlt werden, ich moechte mich nicht ueber Rechnungen streiten muessen.

- Planbarkeit (so weit moeglich) = normale Beitragsanpassungen

- solides Wirtschaften der Versicherungsgesellschaft und ausreichende Masse an Versicherten (Tarif und Gesellschaft sind im "eingeschwungenen Zustand")

Bisher sind mir HUK und Debeka positiv aufgefallen.

Welche Gesellschaft / Tarif wuerdet ihr mir empfehlen?

Ich hoffe meine Angaben sind ausreichend um hier eine erste Antwort erhalten zu koennen. Ansonsten liefer ich gerne weitere Infos nach.


Hallo Cuba,

das ist die HUK im Bereich Psychotherapie:

c) Psychotherapie
Aufwendungen für ambulante Psychotherapie werden nur erstattet,
so weit sie von einem Arzt oder einem im Arztregister eingetragenen
approbierten Psychotherapeuten durchgeführt wird. Diese Aufwen -
dungen werden nur erstattet, wenn sie gemäß der jeweiligen Gebüh -
renordnung berechnet werden und die jeweiligen Höchst sätze nicht
überschreiten. Aufwendungen für Psychotherapie werden höchstens
für 30 Behandlun gen bzw. bei stationärem Krankenhausaufenthalt
für 30 Behandlungs tage je Kalenderjahr erstattet

Was ist Dir daran positiv aufgefallen?
30 Tage STATIONÄRE Psyche p.a. ist unterirdisch.

Du solltest Dich wirklich beraten lassen, wenn Deine Eigenrecherche zu solchen Ergebnissen führt.
Deine "positiv aufgefallen" Liste widerspricht ganz klar Deinen Vorgaben.

Grüße

Windsor
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Beitragvon Windsor » 25.10.2009, 08:40

Hallo,

ich würde auch einmal bei der Central anfragen.
Ich selbst bin seit 1994 dort versichert und bis heute ist alles reibungslos verlaufen. Es gab nie Stress mit den eingereichten Rechnungen, bin allerdings auch nur selten krank, und die Beiträge sind nur sehr geringfügig gestiegen, vermutlich unterhalb der Inflationsrate. Erreichbarkeit und Kompetenz würde ich ich auch als gut bezeichnen.

Beste Grüße

E.Kacmaz
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Beitragvon E.Kacmaz » 25.10.2009, 10:22

Windsor hat geschrieben:Hallo,

ich würde auch einmal bei der Central anfragen.
Ich selbst bin seit 1994 dort versichert und bis heute ist alles reibungslos verlaufen. Es gab nie Stress mit den eingereichten Rechnungen, bin allerdings auch nur selten krank, und die Beiträge sind nur sehr geringfügig gestiegen, vermutlich unterhalb der Inflationsrate. Erreichbarkeit und Kompetenz würde ich ich auch als gut bezeichnen.

Beste Grüße


Hallo Windsor,

was nützt die Erfahrung eines gesunden Laien, wenn es um die Beurteilung von Krankenversicherung geht?
Welche elementaren Lücken im Versicherungsschutz könntest Du als gesunder Versicherter bemerkt haben?

Er könnte doch auch bei der DKV, Continentalen, Alten Oldenburger, Deutschen Ring, Universa uvm. nachfragen.

Grüße

Windsor
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Ansicht eines gesunden Laien

Beitragvon Windsor » 01.11.2009, 17:41

Lieber E.Kacmaz,

als "gesunder Laie" kann ich zumindest über langjährige Beitragsstabilität der Central berichten. Das ist angesichts des Zeitraums von 1994 - einschl. 2009 vermutlich auch schon einiges wert. Im übrigen war ich in dem Zeitraum auch schon einige Male in ärztlicher Behandlung - auch ein ansonsten Gesunder ist gelegentlich einmal krank. Die Rechnungen wurden problemlos und zügig bezahlt.

Ich bin ein zufriedener Central-Kunde.

Sie sollten als Versicherungsprofi nicht ganz so gering über die Ansichten eines Laien denken.

Beste Grüße

E.Kacmaz
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Re: Ansicht eines gesunden Laien

Beitragvon E.Kacmaz » 01.11.2009, 18:17

Windsor hat geschrieben:Lieber E.Kacmaz,

als "gesunder Laie" kann ich zumindest über langjährige Beitragsstabilität der Central berichten. Das ist angesichts des Zeitraums von 1994 - einschl. 2009 vermutlich auch schon einiges wert. Im übrigen war ich in dem Zeitraum auch schon einige Male in ärztlicher Behandlung - auch ein ansonsten Gesunder ist gelegentlich einmal krank. Die Rechnungen wurden problemlos und zügig bezahlt.

Ich bin ein zufriedener Central-Kunde.

Sie sollten als Versicherungsprofi nicht ganz so gering über die Ansichten eines Laien denken.

Beste Grüße


Hallo Windsor,

meine Äußerung bezog sich nicht auf Bagatelle-Erkrankungen.
Es ging um elementare Lücken.
Beitragstabilität der Vergangenheit ist kein Kriterium.

Die Frage ist doch, wie sind Ihre Erfahrungne im vergleich mit anderen Versicherern bezüglich Ihrer angelegten Kriterien zu werten?
Gab es vielleicht Beitragsstabilere Tarife?
Gibt es ebenfalls Tarife die genauso wie die Central reguliert hätten?

Deswegen mein Einwand.
Sie haben keinen Vergleich.
Geht also nicht gegen Sie persönlich.

Grüße

diode
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Re: Welchen Versicherer waehlen?

Beitragvon diode » 02.11.2009, 20:19

cuba49 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich bin kurz davor von der gesetzlichen in private KV zu wechseln. Ich habe diverse Tests und Ratings gelesen, User-Seiten im Internet besucht, habe Angebote einiger Versicherungen eingeholt und auch schon etwas hier im Forum gestoebert. Zur Abrundung wuerde ich gerne noch einmal den Rat der Forenteilnehmer einholen.

Was ist fuer mich wichtig?

- die KV soll bei der Auswahl der Mitglieder sehr streng sein. Erkrankungen sollen zu Zusatzbeitraegen fuehren, wer sehr gesund ist zahlt dafuer aber nur einen vergleichsweise geringen Beitrag. Das soll angeblich auf die HUK zutreffen (?)

- keine versteckten Bugs im Vertragswerk, wie z.B. der Ausschluss von Psychotherapie oder andere Dinge, die dem normalen Verbraucher nicht auf den ersten Blick auffallen, aber eigentlich wichtig sind.

- kein uebertriebener Leistungsumfang (sich heisse Steine im Himmlaja auflegen lassen koennen :), aber schon grosszuegig. Was Sinn macht soll auch bezahlt werden, ich moechte mich nicht ueber Rechnungen streiten muessen.

- Planbarkeit (so weit moeglich) = normale Beitragsanpassungen

- solides Wirtschaften der Versicherungsgesellschaft und ausreichende Masse an Versicherten (Tarif und Gesellschaft sind im "eingeschwungenen Zustand")

Bisher sind mir HUK und Debeka positiv aufgefallen.

Welche Gesellschaft / Tarif wuerdet ihr mir empfehlen?

Ich hoffe meine Angaben sind ausreichend um hier eine erste Antwort erhalten zu koennen. Ansonsten liefer ich gerne weitere Infos nach.


ist ja lustig, besonders der erste punkt, ich kenne keinen krankenversicherer, der keine risikoprüfung durchführt und sofern vorerkrankungen bzw. risikoerhebliche erkrankungen vorhanden, keinen zuschlag bzw. sb für diesen erhebt.... kann ja seien, dass die huk damit wirbt, trifft aber auf jedes andere vu auch zu....

leistungsumfang ist frei wählbar....zum besseren vergleich
(http://www.test.de/themen/versicherung- ... 0/1132270/)
die Checkliste nehmen und bei jedem VU dir die Leistungen bestätigen lassen, ist wunderbar für vergleiche geeignet.....

zeit nehmen und dich gut informieren, grundsätzlich gilt, langfristige anlagen auch als solche bewerten und behandeln....


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