verschwiegene Vorerkrank.,unbez. Beiträge alle ging schief

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ardnas69
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verschwiegene Vorerkrank.,unbez. Beiträge alle ging schief

Beitragvon ardnas69 » 24.11.2010, 22:39

Hallo,
ich brauche bitte dringend Rat für eine gute Freundin. Sie ist selbständige Friseurin und versicherte sich vor 3 Jahre privat. Sie verschieg dabei auf anraten des Versicherungsvertreters ihre Vorerkrankung. Vor 4 Jahren hatte sie einen Zusammenbruch und war 5 Wochen in einer Klinik. Nun kommt es wie es kommen muß - im Oktober war es wieder so weit. 5 Wochen Klinikaufenthalt. Die PKV schickte nun einen Fragebogen bzgl. Vorerkrankungen und Entbindung der Schweigepflicht der Ärzte. Sie war nun bei Ihrer Hausärztin. Die Ärztin hat kein Problem damit die Vorerkrankung zu verschweigen. Was mir unbegreiflich ist. Zudem steht im aktuellen Krankenhausbericht: Einnahme von Psychopharmaka seit 4 Jahren....
Meine Freundin will nun den Bogen ausfüllen und erneut die Vorerkrankungen verschweigen. Die Krankenhausrechnung wird sich ca. auf € 20.000 belaufen. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl.
Hinzu kommt, dass die letzten 4 Monatsbeiträge nicht bezahlt wurden. Laut PKV müsste die Rg. trotzdem bezahlt werden, da Notfall und Suizidgefahr. Allerdings wusste die PKV noch nichts von der Vorerkrankung. Im September vor der aktuelle Erkrankung wurde die KV von meiner Freundin gekündigt. Sie wollte eine günstigere suchen. Mitte Dezember bis mitte Februar ist ein erneuter Krankenhausaufenthalt geplant und vom KH bereits bestätigt. Ich habe mit ihr einen Harz4 Antrag gestellt. Die Schuldenberatung und die Hart4 Abteilung sind überfordert. Wer wird die neue Rechnung zahlen? Bei Harz4 wird man scheinbar nicht pfichtversichert in der AOK. Wollte nun einen Betreuer für meine Freundin bestellen lassen. Das dauert jedoch ca. 9 Wochen. Ich bin echt ratlos und mit meinem Latain am Ende. Was ist zu tun? Kann mir jemand Tipps geben?
Welche Konsequenzen kann der Betrug und der erneute Betrug haben? Lt
Schuldenberatung werden einfach nur Mahnungen kommen. Da sie nicht bezahlten kann und nichts zu holen wäre, würde weiter nichts passieren. Ich kann mir das nicht vorstellen. Sonst könnte ja jeder der Pleite ist einfach so weiter machen....

Ich hoffe dringend auf Tipps.

Viele Grüße
Sandra

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Beitragvon Rossi » 24.11.2010, 23:37

Oh weia, sieht es nicht gut aus.

Also, über Hartz IV wird sie vermutlich nicht wieder in die GKV kommen.

Die bisherige PKV kann von dem Vertrag zurücktreten, da die sog. vorvertraglichen Anzeigepflichten (Vorerkrankungen) verletzt wurden.

Dabei hat die PKV die Wahl, ob sie künftig vom Vertrag zurücktritt oder sogar rückwirkend.

Damit habt ihr ein riesen Problem hinsichtlich der bevorstehenden Krankenhausaufenthalte.

Die bisherige PKV muss die Freundin auch nicht in dem Basistarif nehmen - wir haben in Deutschland eine Versicherungspflicht! Der sog. Kontrahierungszwang gilt hier nämlich nicht.

Es hat den Anschein, dass am besten eine andere x-beliege PKV gewählt werden sollte, die dann die Freundin nur im Basistarif aufnehmen muss und vermutlich auch nur wird. Denn bei einer anderen PKV gilt der Kontrahierungszwang (Aufnahmezwang).

Aber so sind zumindest die Kosten für die bevorstehenden Krankenhausaufenthalte abgedeckt.

Aber eins ist auch schon mal klar; die neue PKV muss niemals rückwirkend aufnehmen, sondern immer nur mit Wirkung für die Zunkunft.

Ich denke, hier im Einzelfall ist Ehrlichkeit gefordert, sucht euch ne neue PKV, die im Basistarif aufnehmen muss.

Alles andere ist ein riesen Pokerspiel und ihr sitzt nachher auf den Kosten.

Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 26.11.2010, 10:07

Ich vermute einmal, dass hierzu kein Versicherungs-Makler bereit ist tätig zu werden. Denn bei einer Aufnahme nach Basistarif zahlt kein Versicherungsunternehmen eine Provision.

Also versucht Euer Glück am besten direkt bei dem Versicherungsunternehmen.


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