Dramatische Beitragserhöhung Signal/Iduna um 34,0%

[Extra]

Mein monatlicher PKV-Beitrag wurde per 01.01.2026 von 570,84 Euro auf 770,08 Euro und somit um 34,9 Prozent erhöht. Am stärksten fiel die Erhöhung im Tarif "Krankheitskosten ambulant" mit + 60,6 Prozent aus. Für mich absolut unverständlich und inakzeptabel ist eine Preiserhöhung in diesem Ausmaß, wobei doch angeblich die Tarife in jedem Jahr laut Mitteilung Iduna kalkulatorisch überprüft werden. Eine derartige Erhöhung der Versicherungsleistung und/oder der Sterbewahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres halte ich für nicht vorstellbar. Natürlich steigen die Krankheitskosten aus vielen bekannten Gründen und Preiserhöhungen für die Versicherungstarife sind kaum vermeidbar. Eine Preisexplosion in diesem Ausmaß halte ich aber für ein verantwortungsloses Vorgehen des Versicherers. Gibt es ähnliche Entwicklungen bei anderen PKV auch und was kann man tun, ohne gleich in den Standardtarif zu wechseln?

[RolandPKV]

Diese starken Anpassungen gibt es auch bei anderen Versicherern. Z.B. ist mein Beitrag von 740 auf 915 Euro gestiegen.

Es gibt keine nachhaltige Lösung. Um den Beitrag zu senken kann man zwar in einen Tarif mit geringeren Leistungen wechseln, aber dann muss man halt die nicht mehr versicherten Dinge selbst bezahlen.

[eastman]

Ich habe gerade - fast aus Versehen - im Signal Bestand eine 65Jährige gefunden, die ihre Beitragserhöhung für den Basis-Ost-Tarif bekommen hat (ja, sowas gab es auch mal). Geht auch anders mit den Erhöhungen, diese Dame ist in ihrer 22jährigen Historie durchschnittlich um 2,41% im Haupttarif gestiegen. Über die Leistungen...aber die hätte man um Bausteine erweitern können. Lohnt sich möglicherweise, in dem Konglomerat aus Signal, Iduna, Deutscher Ring und Nova nach Alternativen zu suchen, falls es sich um einen Bisex-Tarif handelt.

[sct]

Die Generali hat meinen Vollversicherungstarif um 14,8% erhöht. Jetzt würde die 1000 Euro Marke durchbrochen. Ein Wahnsinn ist das!

Und, weil das weiter oben erwähnt wurde, der Standardtarif ist auch nicht viel billiger. Etwa 200 Euro vieleicht. Zumindest bei der Generali.

[Racer76]

Bei einer PKV steckt man ja in einem bestimmten Tarif und darin wieder in einer Kohorte. Wenn nun die 5% bzw. 10% Grenze gerissen wird, erfolgt eine Neukalkulation. Soweit mir bekannt jeweils für die Kohorte im Tarif. Bei solchen Sprüngen kann ich mir fast nur vorstellen, dass aus der Kohorte viele "günstige" Mitglieder in einer größeren Menge in einen neuen/anderen Tarif gewechselt sind oder dass innerhalb der Kohorte wenige "schlechte" Mitglieder an einer "teuren" Erkrankung erkrankt sind.
In beiden Fällen dürfte sich der Tarif wohl nicht wieder (kurzfristig) stabilisieren oder positiv entwickeln. Wahrscheinlich hilft da nur die Suche nach einem (neuen) gleichwertigen Tarif im selben Unternehmen.

[RolandPKV]

@Racer76: wie ich bereits schrieb, gibt es solche großen Anpassungen bei vielen PKV-Anbietern. Da wird die Entmischung einzelner Tarife/Kohorten wohl kaum die Ursache sein.

[Hasi1971]

Hallo,

ergänzend hier die Daten zu meinem Tarif der LVM (die erhöht ja nicht alle Jubeljahre sondern JEDES Jahr):

AP400: Anstieg um 38,2 %
S2: Anstieg um 22 %
Z100/80: Ansteig um 20 %
KT43 gleichgeblieben

Insgesamt gab es schon von 2024 auf 2025 einen Beitragsanstieg um 12 %. Von 2023 auf 2024 warens 5,1 %, davor um die 3,x%. Wohlgemerkt jedes Jahr angestiegen. Das ist eine exponentielle Beitragssteigerung. Wenn man Kinder und Frau versichern muss, wird die PKV unbezahlbar (es sei denn man ist Beamter, Politiker oder Millionär). Und die LVM hat dazu noch die Frechheit das als Beitragsstabilität in ihren Prospekten zu betiteln. Wie man das dann in der Rente (die Diskussion läuft ja auch noch nebenher) stemmen soll, ein Rätsel.

Der Sozialstaat wird zum Asozialstaat.

[RolandPKV]

@Hasi1971: kannst Du bitte noch Eurobeträge nennen? Also Prozent von was.

[Colognerunner]

Ja, das betrifft mich leider auch. Mein Beitrag soll von 705,53 auf 920,64 EUR steigen. Das ist die reine PKV ohne Tagegeld oder PPV. Das ist mal echt happig.

Daher überlege ich jetzt ernsthaft in den Standardtarif zu wechseln. Ich gehe eh nächstes Jahr in Rente, erfülle aber auch heute schon die Voraussetzungen für einen Wechsel. Seit ich die Altersgrenze von 55 Jahren überschritten habe, hat sich mein Beitrag etwa verdoppelt.
Wenn das so weitergeht, kann ich mir die KV in der Rente irgendwann nicht mehr leisten.

Was mir nicht ganz klar ist, ist wie sich der Beitrag für den Standardtarif entwickeln wird. Bei einem Wechsel zum 1.1.26 würde ich 599 EUR ohne PPV zahlen. Aber wie wird es da weitergehen ?

[RolandPKV]

Auch im Standardtarif werden in Zukunft die Beiträge steigen, in ähnlicher Höhe wie bei den anderen Tarifen. Denn die großen Kostentreiber sind Dinge, die in allen Tarifen versichert sind, z.b. allgemeine Krankenhausleistungen und Medikamente.

Allerdings sind im Standardtarif die Erhöhungen prozentual betrachtet höher weil der Ausgangsbetrag niedriger als beim bisherigen Tarif ist.

[micha_hensel]

Habe letztens gelesen, das im Standardtarif keine Kosten für Anschlussheilbehandlung oder REHA übernommen werden. Das würde wahrscheinlich bedeuten das z.B. bei einer Hüftprothese die weitere Mobilsierung / REHA nicht bezahlt würde.
Wenn das so ist ? wäre dies ein wesentlicher Nachteil und mit erheblich Kosten verbunden.

Hier ist ein schöner Vergleich zum Standardtarife
https://www.test.de/PKV-Standardtarif-B ... 8-5883854/

Gruß
Michael

[eastman]

Da es doch Unterschiede zwischen einer Anschlussheilbehandlung und einer REHA gibt...eher nicht sehr zielführend. Eine Anschlussheilbehandlung folgt in aller Regel einem KH-Aufenthalt.

[micha_hensel]

OK, wir bleiben mal bei dem Beispiel Hüft-OP, die Operation und Nachbehandlung (frühe Mobilsierung,stationäre Aufenthalt) werden auf alle Fälle übernommen.
Danach kommt die Stationäre oder Ambulante Rehabilitation ca. 3 Wochen, ist dieser Teil mit dem Standardtarif abgedeckt ?

[eastman]

Wenn es keinen Rentenversicherungsträger oder eine Berufsgenossenschaft gibt, die zuständig sind, muss der Krankenversicherer ran.

[Racer76]

Auch im Standardtarif werden in Zukunft die Beiträge steigen, in ähnlicher Höhe wie bei den anderen Tarifen. Denn die großen Kostentreiber sind Dinge, die in allen Tarifen versichert sind, z.b. allgemeine Krankenhausleistungen und Medikamente.

Allerdings sind im Standardtarif die Erhöhungen prozentual betrachtet höher weil der Ausgangsbetrag niedriger als beim bisherigen Tarif ist.

Der Standardtarif hat zumindest den Vorteil, dass er von den Beiträgen her gedeckelt ist, in 2025 bei 804,82€. Solange man über der BBG verdient, ist das auf jeden Fall günstiger als in der GKV freiwillig versichert zu sein. In der Rente kommt es halt darauf an wie hoch diese ausfällt, ob man eine Betriebsrente, Lebens- oder Direktversicherung hat usw.