Schlaflose Nächte...

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Regina_Regenbogen
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Schlaflose Nächte...

Beitragvon Regina_Regenbogen » 29.11.2008, 12:34

habe ich, weil ich mich in einer "etwas" missgünstigen Situation befinde.
Ich habe im Forum schon einiges durchgelesen und habe den Eindruck, dass hier durchaus kompetente Leute "am Werk" sind. Ich schildere einfach mal meine Situation, und hoffe, dass mir irgend jemand weiterhelfen kann.
Also ich habe gerade erfolgreich mein Examen hinter mich gebracht; da ich in einem Bundesland lebe, in dem es Studiengebühren gibt, habe ich mich für meine Prüfungen exmatrikuliert. Ich war/bin gesetzlich versichert, und natürlich habe ich rechtzeitig bei meiner Versicherung angerufen und denen meine Situation geschildert, worauf es dann hieß: "Ja, alles klar, kein Problem, es gibt ja da einen Übergangstarif, wir regeln das." Ich war einigermaßen beruhigt, auch wenn ich von der Versicherung nichts mehr hörte. Jetzt, nach fast 3 Monaten, habe ich immer noch nichts gehört und erhöhte Beiträge wurden mir auch nicht abgebucht. Also habe ich bei der Versicherung angerufen; die nette Frau am Telefon wollte mich an eine andre nette Dame weiterleiten, die leider schon Feierabend hatte.
So, aber damit fangen die Probleme an: Ich habe nie irgendwas unterschrieben oder gar mitgeteilt bekommen, dass ich von der studentischen Pflichtversicherung in eine freiwillige Versicherung gewechselt habe/wechseln muss etc., noch habe ich einen Beweis in der Hand, dass die da "alles schon regeln" werden; jetzt habe ich gelesen, dass man verpflichtet ist, innerhalb von 3 Monaten den Wegfall der Versicherungspflicht nachzumelden. Das wäre bei mir der 01.12., da das Semester am 01.09. anfing. Wenn das jetzt aber bei denen nirgendwo dokumentiert ist, dass ich das sogar schon vor Beginn der freiwilligen Versicherung angezeigt habe,was dann??Stehe ich dann versicherungsmäßig im Regen???
Aber schön wärs, wenn das das einzige Problem wäre! Ich fange nämlich ab Januar 2009 mein Referendariat für Gymnasien an, werde also auf Widerruf verbeamtet und somit beihilfeberechtigt. Natürlich war ich jetzt bei einer PKV, die dann auch meinten, ich solle meine GKV kündigen. Jetzt habe ich die Kündigung abgeschickt...Wahrscheinlich gehen jetzt entsetzte Aufschreie durch die Leserschaft, ich hab mich auch gewundert, da ich ja noch keine Zusage von besagter PKV habe, und somit evt. damit ganz dumm dastehen würde. Hab jetzt auch bei meiner bisherigen Versicherung angerufen und denen das erzählt, und die meinten, wenn die PKV mich nicht annimmt, bin ich automatisch weiter bei ihnen versichert, also die Kündigung könne problemlos rückgängig gemacht werden, da ich ja die ganze Zeit bei ihnen versichert war. Aber war ich das wirklich? Die 3 Monate Meldungspflicht für die freiwillige Versicherung (der ich idiotischer- und naiverweise nur mündlich nachgekommen bin) sind doch jetzt abgelaufen, und danach ist die GKV meines Wissens nach doch nicht verpflichtet, mich zurückzunehmen, oder?Bin ich jetzt überhaupt nicht mehr versichert?
Der nette Herr an der Hotline konnte mir mit meinen diffusen Problemen leider mal so gar nicht weiterhelfen; jetzt hoffe ich auf sachkundige Unterstützung in diesem Forum, in der Hoffnung, mal wieder schlafen zu können.
Vielen Dank!
Regina

Frank
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Beitragvon Frank » 29.11.2008, 13:21

Hallo Regina,

du bist auf jeden Fall bei deiner GKV versichert.

Jetzt muss nur geklärt werden, wie hoch der Beitrag ist während deiner Übergangszeit. Da dir die Kasse den Absolvententarif angeboten hat, mußt du halt nachzahlen. Ich meine dieser Tarif kostet so ca. 100 EUR im Monat.

Grundsätzlich sollte man eine Vorversicherung immer nur kündigen, wenn man die Versicherungsbestätigung der PKV schriftlich hat. Es kann nämlich immer sein, dass gesundheitliche Vorerkrankungen zu einer Ablehnung führen können. Egal was der Vertreter sagt, alle Behandlungen und Erkrankungen angeben, wo nach gefragt wird.

Sollte die PKV doch einen Antrag ablehnen, bleibst du in der GKV weiterhin als freiwilliges Mitglied versichert.

Es ist alles also halb so schlimm. Heute nacht wirst du wieder gut schlafen können :-)

Gruß
Frank

Regina_Regenbogen
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Beitragvon Regina_Regenbogen » 29.11.2008, 17:02

Hallo Frank,

vielen Dank für deine Antwort, jetzt gehts mir tatsächlich schon besser! Notfalls bleib ich dann in der GKV, auch wenn das natürlich viel teurer wäre.
Das mit dem alles angeben weiß ich natürlich; ich hatte aber damit gerechnet, dass ich den Gesundheitsfragebogen in Ruhe zu Hause ausfüllen kann, wurde aber dazu gedrängt, das gleich dort zu machen. In der Woche, die seitdem vergangen ist, sind mir noch zwei Sachen eingefallen, die zwar wohl nicht weiter dramatisch sind, die ich aber dennoch gerne angegeben hätte, denn ich will niemanden belügen und mir schon gar keine Leistungen erschleichen oder ähnliches. Ist das noch möglich, das jetzt nachzumelden?Der Versicherungsschein ist ja noch nicht da.
Ich würd das auch nur ungerne über die Versicherungsfrau tun, sondern lieber direkt bei der Hauptverwaltung; kann man das? Oder kann ich einfach sagen, sie sollen direkt bei den behandelnden Ärzten nachfragen?Ich hab so Angst, dass ich was Unrechtes tue! Der Versicherungsfrau ist es anscheinend letzten Endes egal, ob ich alles angegeben hab, ist ja meine Schuld, wenn ich was verschweige. Aber ich will nicht in einem Jahr oder in drei oder fünf dasitzen und meine Arztrechnung nicht bezahlen können oder gar der arglistigen Täuschung bezichtigt werden!Hab da schon die schlimmsten Geschichten gelesen...

Frank
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Beitragvon Frank » 30.11.2008, 11:54

Hallo Regina,

ja, du kannst Behandlungen, Untersuchungen, usw. auch direkt der Gesellschaft melden. Mache es per Fax oder wenn per Post, dann lass dir den Erhalt bestätigen.

Es gibt ja auch manchmal Erkrankungen, die sehr persönlich sind und die man lieber schriftlich mitteilt und nicht mit dem Vertreter drüber sprechen mag.

Du kannst auch jederzeit vergessene Behandlungen nachmelden. Nur auf die Ärzte verweisen reicht nciht aus. Du mußt Diagnose, Therapie, Zeitraum und Arzt / Krankenhaus mitteilen und ob du noch Beschwerden hast oder nicht.

Verschwiegene Angaben führen zum Rücktritt und dem Kunden bleibt dann nur noch der Wechsel zum teuren Basistarif oder hohe Risikozuschläge rückwirkend zu bezahlen. Daher ist es wichtig alles anzugeben, wonach gefragt wird.

Gruß
Frank


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