Wie werden Altersrückstellungen berechnet?

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Max80
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Beitragvon Max80 » 24.02.2012, 09:34

Ich glaube eher, dass liegt an den sehr knappen Kalkulationsgrundlagen der Versicherungen, diese führen zu günstigen Beiträgen in den ersten Jahren, bis das "Kollektiv" die Kosten nicht mehr halten kann und die Preise so derbe steigen.
Die Aussage "dafür haben sie ja früher Geld gespart" verwende ich ebenso, was mir aber auch bewusst ist, dass die Einsparungen sicherlich nicht ohne Kehrseite verbunden sind.
Damit man halt wettbewerbsfähig zu den Konkurrenten bleibt, schickt man halt solche schlecht kalkulierten Tarife ins Netz und gerade das reizt den Versicherten doch erst. Günstigere Beiträge zu besseren Leistungen. Anders würden sich die Versicherten doch nicht an Land "ziehen" lassen?

Gibt es eigentlich Tarife wo Beiträge nicht stark steigen und die Beiträge bereits am Anfang relativ zu den günstigen hoch war? Wie verhält es sich da? Oder sind alle praktischen Beispiele in der idealen Theorie nicht ausführbar?

PKVLaie
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Beitragvon PKVLaie » 24.02.2012, 11:09

Max80 hat geschrieben:Ich glaube eher, dass liegt an den sehr knappen Kalkulationsgrundlagen der Versicherungen, diese führen zu günstigen Beiträgen in den ersten Jahren, bis das "Kollektiv" die Kosten nicht mehr halten kann und die Preise so derbe steigen.
Die Aussage "dafür haben sie ja früher Geld gespart" verwende ich ebenso, was mir aber auch bewusst ist, dass die Einsparungen sicherlich nicht ohne Kehrseite verbunden sind.
Damit man halt wettbewerbsfähig zu den Konkurrenten bleibt, schickt man halt solche schlecht kalkulierten Tarife ins Netz und gerade das reizt den Versicherten doch erst. Günstigere Beiträge zu besseren Leistungen. Anders würden sich die Versicherten doch nicht an Land "ziehen" lassen?

Gibt es eigentlich Tarife wo Beiträge nicht stark steigen und die Beiträge bereits am Anfang relativ zu den günstigen hoch war? Wie verhält es sich da? Oder sind alle praktischen Beispiele in der idealen Theorie nicht ausführbar?


Es ist sicherlich so, daß etliche Versicherer dazu tendieren, bei neu aufgelegten Tarifen mit optimistischen Annahmen zu kalkulieren, um dadurch das Neugeschäft anzukurbeln.
Das ist m.E. aber ein eher kleiner Teil des Problems, denn es steigen ja nicht nur die Beiträge, sondern auch die Kosten der PKV weit höher als allgemeine Inflation oder Löhne.
Das ist primär auch nicht das Verschulden der Versicherer, eher der Versicherten und vor allem der Leistungserbringer, aber es wird halt für die Versicherten zunehmend zu einem erheblichen Problem in der Finanzierbarkeit.

Zu der anderen Frage: Es gibt sicher Versicherer die bei Auflage der Tarife etwas vorsichtiger kalkulieren.
Vor allem gibt es Versicherer, die aufgrund zwischenzeitlicher Probleme (wenig Neugeschäft, Entmischung) weit überdurchschnittlich teuer waren und seither nur sehr moderat anpassen mußten.
Der Deutsche Ring ist so ein Beispiel, der hatte in den letzten 15 Jahren nur sehr moderate Anpassungen und ist heute für Bestandskunden erstaunlich günstig.
Nur: Wie ist da dann die langfristige Perspektive? Die Kosten dürften ähnlich gestiegen sein wie bei anderen Versicherern. Und wenn die Mittel zur Begrenzung von Beitragsanpassungen irgendwann erschöpft sind, dürften dort dann weit überproportionale Anpassungen notwendig werden.


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