PKV für Nachwuchs

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Herr_Schmidt
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PKV für Nachwuchs

Beitragvon Herr_Schmidt » 01.12.2010, 21:04

Hallo,
wir erwarten bald Nachwuchs. Die Mutter ist privat bei der HUK versichert. Das Baby soll nun auch privat versichert werden. Wir haben von der HUK zwei Angebote: eins mit Selbstbehalt eins ohne.
1) ist ein Selbstbehalt (300 Euro) für ambulente Leistungen sinnvoll bei einem Baby?
2) braucht das Baby ab Geburt den Zahntarif? oder kann man den auch erst später dazunehmen?
3) wie viel kostet im Schnitt eine PV für ein Baby? Die zwei Vorschläge der HUK liegen bei 120 bzw 155 Euro.

Vielen Dank!

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Beitragvon DKV-Service-Center » 01.12.2010, 21:11

1) nur wenn dadurch der Tarifbeitrag um min. 300 gesenkt wird
2) Aasgeier sagen nein, ich sage ja unbedingt.
3) ab 156 Euro aufwärts.
Gruß

Herr_Schmidt
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Beitragvon Herr_Schmidt » 01.12.2010, 21:35

Danke für die schnelle Antwort!

frageindierunde
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Beitragvon frageindierunde » 01.12.2010, 23:46

Das Baby soll nun auch privat versichert werden


Ich würde mir ernsthaft auch die Frage stellen, ob man das Kind nicht lieber gesetzlich versichert und privat zusatzversichert. Viele PKV-Tarife haben gerade im Bereich Kinder erhebliche Nachteile im Vergleich zur GKV. Stichworte: schlechte Leistung bei Hilfsmittel, Logopädie, Ergotherapie.

Zumindestens sollte man die Deckungslücken kennen bevor man sagt: Privat ist besser.

Knackwurst
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Beitragvon Knackwurst » 02.12.2010, 00:10

frageindierunde hat geschrieben:Ich würde mir ernsthaft auch die Frage stellen, ob man das Kind nicht lieber gesetzlich versichert und privat zusatzversichert. Viele PKV-Tarife haben gerade im Bereich Kinder erhebliche Nachteile im Vergleich zur GKV. Stichworte: schlechte Leistung bei Hilfsmittel, Logopädie, Ergotherapie.

Zumindestens sollte man die Deckungslücken kennen bevor man sagt: Privat ist besser.


Es hängt m.E. stark davon ab, welcher Zieltarif vorgesehen ist. Zunächst würde ich die Nachversicherung wählen, um mögliche Geburtsschäden mit zu versichern. Später, wenn unter Vorlage der U-Hefte eine Gesundheitsprüfung bestanden werden kann, würde ich einen Top-Tarif wählen, weil der Preisunterschied nicht wirklich relevant ist. Und da es nicht umsonst "Kinderkrankheiten" heisst, ist ein SB nicht sinnvoll.

Davon abgesehen - bevor das Kind einen durchschnittlichen PKV-Tarif bekommt, würde ich bei unterstellter Familienversicherung auch die GKV+Kostenrstattung+stat. Zusatzversicherung wählen.

Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 02.12.2010, 12:11

ich vermisse hier noch Informationen um hier eine Antwort geben zu können.

Welchen Status hat die Mutter (Beamtin - Selbständige - Angestellte) ?

Wie ist der Vater versichert - GKV ?
wenn ja - freiwillig oder pflichtversichert ?

@ frageindierunde - solche pauschalen Antworten sind definitiv falsch.
Es kommt in der PKV immer auf den Tarif an!

Gruß
Schlappi

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Beitragvon Herr_Schmidt » 02.12.2010, 14:03

@ Schlappi
hier die weiteren Informationen:
Mutter, Angestellte, Privat versichert
Vater, Angestellter, freiwillig versichert
soweit ich informiert bin, besteht dann für das Kind nur die Möglichkeit, privat versichert zu werden, oder?

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Beitragvon frageindierunde » 02.12.2010, 14:23

Schlappi hat geschrieben:?

@ frageindierunde - solche pauschalen Antworten sind definitiv falsch.
Es kommt in der PKV immer auf den Tarif an!

Gruß
Schlappi


Was anderes sage ich doch gar nicht. Zitat: "Viele PKV-Tarife haben gerade im Bereich Kinder erhebliche Nachteile im Vergleich zur GKV.". Wenn man sich mit der Materie etwas beschäftigt, beiben jedenfalls nur die Hochleistungstarife, die es in für Neugeborenen wichtigen Bereichen mit der GKV aufnehmen können und auch dann bleiben oft Lücken.

Ich wil ja nichts schlechtes hoffen, aber insbesondere bei Neugeborenen ist es nicht unrealistisch, dass das Kind nicht gesund oder gar behindert zur Welt kommt. Wenn man sich dann ansieht, was viele PKV-Tarife z.B. im Bereich Hillfsmittel tariflich leisten, dann ist die Versorgung in der GKV dagegen 1. Klasse.

Der 0815-PKV-Versicherte, der nur auf Chefarztbehandlung, Zahnersatz etc. schaut, würde erst im Worst-Case merken, dass seine Spitzenabsicherung für das Kind sehr löcherig ist.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 02.12.2010, 14:27

(3) Kinder sind nicht versichert, wenn der mit den Kindern verwandte Ehegatte oder Lebenspartner des Mitglieds nicht Mitglied einer Krankenkasse ist und sein Gesamteinkommen regelmäßig im Monat ein Zwölftel der Jahresarbeitsentgeltgrenze übersteigt und regelmäßig höher als das Gesamteinkommen des Mitglieds ist;

Lso die alles entscheidende Frage :-) wer hat die Hosen an, wer verdient mehr?
Gruß

Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 02.12.2010, 14:35

@ Herr_Schmidt,

es kommt hier auf das höhere Einkommen an.
Wenn Ihr Einkommen niedriger ist, können Sie das Kind auch in der GKV mitversichern.

@ frageindierunde - ich kann mich hier nur wiederholen - Ihre Antwort ist sehr pauschal -
es gibt bei jedem Vers.Unternehmen Tarife die eine bessere Leistung haben als die GKV.

Gruß Schlappi

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Beitragvon DKV-Service-Center » 02.12.2010, 14:38

@ Schlappi

"""Wenn Ihr Einkommen niedriger ist, können Sie das Kind auch in der GKV mitversichern. """

verwechsele ich auch immer :-)
in diesem Fall hat das Kind nur Anspruch auf die betragsfreie Familienversicherung wenn Herr Schmidt mehr verdient :-)
Es besteht aber jederzeit die Option das Kind ebenfalls freiwillig zu versichern in der GKV (ca 140)
Gruß

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 02.12.2010, 18:10

es gibt bei jedem Vers.Unternehmen Tarife die eine bessere Leistung haben als die GKV.

Ich kann gar nicht entschieden genug widersprechen. Das mag für Teilbereiche stimmen (z.b. Zahn o.ä). In einigen Bereichen ist JEDER PKV-Tarif schlechter als die GKV. Und manche Versicherer sind bekannt für dünne Leistungen in fast jedem Tarif.

Das ist der übliche Unsinn, der überall verbreitet wird.

An alle Verbraucher:

Glauben Sie DAS bitte nicht! Sondern lassen Sie sich über die Details informieren.


Das schreibt übrigens ein PKV-Spezial-Makler und kein "GKV-Mitarbeiter", der vielleicht die PKV pauschal schlecht reden will!

@Schlappi: soll ich Ihnen mal eine Liste hier einstellen, wo die Lücken der AXA gegenüber der GKV sind (bei jedem Tarif der AXA!)?
Zuletzt geändert von Roland Gutsch am 02.12.2010, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 02.12.2010, 19:08

@ roland Gutsch

scheinbar kennen Sie nicht alle Tarife der AXA
ich vermute auch nicht alle Tarife der Wettbewerber.

Gruß
Schlappi

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Beitragvon frageindierunde » 02.12.2010, 19:49

Schlappi hat geschrieben:@ Herr_Schmidt,
@ frageindierunde - ich kann mich hier nur wiederholen - Ihre Antwort ist sehr pauschal -
es gibt bei jedem Vers.Unternehmen Tarife die eine bessere Leistung haben als die GKV.

Gruß Schlappi


Bei der HUK schon mal nicht. Ich bin dort selbst versichert und weil wir in einer vergleichbaren Situation sind, habe ich mich intensiver mit der Materie beschäftigt. Es bleiben defintiv Lücken im Tarifwerk, die unkalkulierbar sind.
Auch bei der DKV (dort ist meine Frau) sehe ich keinen Tarif (auch nicht BM5) der in allen Bereichen an das Leistungsniveau der GKV kommt.

Das liegt auch am Grundprinzip der Hilfsmittelgewährung in der GKV, die wirklich sehr umfassend ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsmittelverzeichnis_der_gesetzlichen_Krankenversicherung

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 02.12.2010, 20:07

@Schlappi:
bitte gleiten Sie doch nicht ins Persönliche ab:
scheinbar kennen Sie nicht alle Tarife der AXA
ich vermute auch nicht alle Tarife der Wettbewerber.
Ich kenne alle Tarife der AXA und auch alle Tarife der Wettbewerber. Und damit Sie nicht wieder den "Superhelden-Vorwurf" auspacken: Ich kenne die Vertragsformulierungen nicht alle auswendig (ist ja auch unmöglich) - aber ich weiß, wo ich gucken kann (das gucken dauert in der PremiumSoftware i.d.R. weniger als 2 Minuten).

ABER: Es geht doch um die fachliche Aussage. Und das sollte wirklich jeder wissen:

Es gibt in JEDEM PKV-Tarif gegenüber der GKV Defizite. Eines davon (das die meisten Tarife betrifft) hat User "frageindierunde" erwähnt.
Ob die möglicher Weise vorhandenen Vorteile das aufwiegen, kann ein Interessent nur nach ausführlicher Beratung bewerten.

@frageindierunde:
Ich gebe allerdings zu bedenken, dass dem theoretisch umfassenden Anspruch an Hilfsmitteln im Einzelfall die Budgetierung, der medizinische Dienst, der §12 SGB 5 etc. entgegensteht. Man muss also (wie ich immer predige) sehr genau hinschauen und individuell entscheiden.

Auf jeden Fall ist der Satz falsch, dass jeder Anbieter Tarife hat, die bessere Leistungen als die GKV haben.

Und ich kämpfe dagegen, dass so etwas öffentlich verbreitet wird (ob in der Werbung oder in Foren). Denn das schadet der PKV-Branche - zumindest den seriösen Vermittlern. Früher oder später merkt der Kunde nämlich, dass die Aussage seines flotten Vermittlers falsch ist.

Es gibt nicht viele Tarife, die man einem Interessenten, der Leistungsverbesserung gegenüber der GKV wünscht, weitestgehend uneingeschränkt empfehlen kann.

Und es kommt ja noch hinzu, dass die Masse der "Hoppla-Hopp-Vermittler" eher die "Billig-Billiiger-Am Billigsten"-Mentalität der Vebraucher bedienen (Billiig verkauft sich halt schneller!). Diese Tarife sind dann komplett defizitär und man kann davor nur warnen.

Freundliche Grüße
RG

P.S.: @ Schlappi - damit Sie nicht meinen, ich führe hier einen Privat-Fehde gegen Sie oder gar die AXA - die AXA hat in Teilen des Tarifwerkes gute LEistungen, in einigen Leitungspunkten ist sie sogar mit die beste am Markt.
Zuletzt geändert von Roland Gutsch am 02.12.2010, 21:00, insgesamt 2-mal geändert.


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