Wie lange soll das noch gehen mit den Privaten KK!!!!

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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yuser
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PKV

Beitragvon yuser » 07.02.2011, 20:24

Hallo an die Experten,

ich lese schon des längeren mit und finde die Diskussionen mitunter sehr interessant.

Würdet Ihr heute einem Arbeitnehmer generell noch raten in die Voll PKV zu wechseln ? Kann man sich auf dieses Szenario bei einem Gehalt von 65k einlassen ? Ein Wechsel wäre bei mir persönlich im direkten Vergleich mit der GKV nie dazu da um zu sparen... Außer einem Hochleistungstarif käme für mich da nichts in frage.

Wenn ich sage "nicht zum sparen" würde ich die Beiträge trotzdem so irgendwo mit dem Höchstbeitrag der GKV/auch noch 150 Euro drüber vergleichen. Wenn ich allerdings von manchen Beitragserhöhungen lese und mir das ganze bis zum Ende des Lebens vorstelle - dann besteht da meines Erachtens schon ein Unbezahlbarkeitsrisiko.

Für mich persönlich habe ich momentan ambulant die Kostenerstattung mit privater Restkostenversicherung vereinbart - Voll PKV würde ich mich bei einem Einkommen von 150k bis 200k ohne Weiteres trauen. Der ganze private Zusatzschutz in Verbindung mit dem Höchstsatz GKV kommt mich selbstverständlich momentan noch um Welten teurer als eine Voll PKV, die obendrein in bestimmten Bereichen (Privatkliniken z.B.) auch bessern Leisten würde. Bezogen auf die Leistungen und die "Sicherheit" sehe ich das momentan jedoch als optimalen Zwischenweg an.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 07.02.2011, 22:37

Hi Yuser,

ja ich Rate dazu, im selben Atemzug rate ich aber auch zu einem Beitragssicherungsprodukt.

Ich habe im Alter 2 Problem:
Ich werde Krank und benötige gerade ab jetzt den Hochleistungstarif.
2. Der AG Anteil fällt weg, ich muss alles alleine bezahlen.
Viele Privat Versicherte wissen nicht mehr was die Gesetzliche Kostet. 647 € pro Monat. Das ist keine Entschuldigung :-) die Beitragssteigerungen in der PKV, der letzten Jahre waren exorbitant das ist nicht weg zu diskutieren. Beide Systeme stossen an Ihre Grenzen.

Gruß

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Beitragvon Czauderna » 07.02.2011, 23:00

DKV-Service-Center hat geschrieben:Hi Yuser,

ja ich Rate dazu, im selben Atemzug rate ich aber auch zu einem Beitragssicherungsprodukt.

Ich habe im Alter 2 Problem:
Ich werde Krank und benötige gerade ab jetzt den Hochleistungstarif.
2. Der AG Anteil fällt weg, ich muss alles alleine bezahlen.
Viele Privat Versicherte wissen nicht mehr was die Gesetzliche Kostet. 647 € pro Monat. Das ist keine Entschuldigung :-) die Beitragssteigerungen in der PKV, der letzten Jahre waren exorbitant das ist nicht weg zu diskutieren. Beide Systeme stossen an Ihre Grenzen.

Gruß


Hallo,
deinen letzten Absatz verstehe ich nicht so ganz.
Wieso kostet die gesetzliche Versicherung 647,00 € im Monat ??
Um diesen Beitrag zu erreichen muss der gesetzlich Versicherte auch ein entsprechendes Einkommen haben. In der GKV geht es immer noch nach dem Einkommen, auch im Alter. Das ist bei der PKV eben nicht so.
Der Arbeitnehmer, um mal beim Beispiel zu bleiben, der im Alter
eben nicht mehr das Einkommen hat wie noch zu Zeiten der Beschäftigung, zahlt als krankenversicherungpflichtiger Rentner nur für seine Rente und ggf. für seinen Versorgungsbezug - das liegt eben nicht in den meisten Fällen über der Beitragsbemessungsgrenze sondern zum grossen Teil wesentlich niedriger, ergo zahlt er auch weniger Beitrag.
Bei der PKV ist das anders, da zählt das Einkommen eben nicht.
Deshalb muss er genau rechnen und das schon, bevor er den Schritt in die PKV macht.
Was kostender der Basis-Tarif in der PKV und was unterscheidet ihn von einem normalen Vollversicherungstarif ??
Ich gebe zu, dass ich mich in den Vertragsmodalitäten der PKV nicht auskenne, vielleicht liege ich auch falsch, aber wenn ich nur daran denke, wieviele ältere PKV-Versichert allein bei uns in den letzten Monaten und Jahren angefragt haben und sich wieder GKV. versichern wollten, denke ich schon, dass da irgendetwas nicht passt.
Gruss
Czauderna

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Beitragvon Bernd50 » 08.02.2011, 10:15

Hallo Yuser,
würde in der jetzigen Zeit den Schritt zur Vollversorgung PKV auf jeden Fall vermeiden. Man sieht doch an der ganzen Situation Gesundheitsreform das alles auf unsicheren Füssen steht. Keiner kann sagen wohin der Zug fährt. Jeder will noch soviel herausholen wie geht.
Bleibe besser in der Solidargemeinschaft ist gerechter. Will aber nicht sagen besser. Denn beide Systeme taugen nicht viel. Am besten wäre ein System in dies alle einbezogen würden. Das heißt momentan sa. 85 Millionen Beitragzahler. Wie man die sozialschwächeren darin einbindet wäre halt zu klären. Momentan sind doch Millionen in der GKV Beitragsfrei, und sorgen doch auch für Krankenkassenkosten.
Solange das Gesundheitssystem nicht grundlegend reformiert wird, geht diese ganze Preistreiberer immer weiter. Die Krankenkassen haben einige Programme aufgelegt nicht um Kosten zu reduzieren, sondern um Ärzte reicher zu machen. Leute die von sich aus sparen werden nicht belohnt, andere die alles mitnehmen was angeboten wird bsp. Bewegungstherapie,Rückenschulungen werden belohnt.
Am besten wäre eine bezahlbare Grundversorgung der gesetzlichen Krankenkasse und die anderen Zusätze könnte man wenn gewünscht hinzu kaufen. Dabei müsste es variablere Vertragsbindungen geben, und einen transparenten übersichtlichen Leistungskatalog. Ich kann mir heute z.bsp. ein Standardauto kaufen, und kann es mit Zusätzen so aufmotzen wie ich es will oder brauche. Mir wird auch nicht vorgegeben, wielange ich das ganze benötige. Warum geht das in der Gesundheitsversorgung nicht so einfach.

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Beitragvon eastman » 08.02.2011, 10:27

Weil kein Politiker ehrlich sagen kann, daß ein kostendeckender GKV-Beitragssatz eben eher 22% statt 15,...% betragen müßte - Ämter sind eben wichtiger als die Wahrheit. Wieso ist das eigentlich so schwer vermittelbar, daß zwar Jeder akzeptiert, daß wegen der Demographie ZUSÄTZLICH private Vorsorge zur Altersrente betrieben werden muß - beim Thema Gesundheit faseln Alle immer nur vom Sparen, obwohl demographisch die gleichen Effekte wirken??? Übrigens wurden in diesem Land 200 Millionen Euro für Klingeltöne ausgegeben...Jeder setzt eben seine Prioritäten...

Luma
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Bin nicht krank!

Beitragvon Luma » 08.02.2011, 19:33

Hallo Philipp,

Czauderna hat recht !
Bei welcher Aussage denn?

An den Te & Luma,
Wer ist denn Te?

… einfach nicht mehr krank werden.
Ich bin nicht krank… bezahle aber immer mehr… habe seit 8 Jahren keine Rechnung an meine geliebte PKV geschenkt!

Gruß, Luma

Luma
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Die Altersrückstellung?

Beitragvon Luma » 15.02.2011, 17:39

Hallo Bernd,

Das tollste ist ja, daß vor einiger Zeit ein paar Schreiben kamen, man soll jetzt monatlich zusätzlich Geld bezahlen für Rücklagen im Alter.

Ich das nicht diese 2000 eingeführte Altersrückstellung, die bis zum 60sten Lebensjahr zu zahlen ist?

Grüß, Luma

Bernd50
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Beitragvon Bernd50 » 15.02.2011, 18:01

Hallo Luma,
einige Anbieter bieten Tarife bei denen man jetzt mehr bezahlen soll, um im Alter eine Beitragsenkung zu haben. Das hat nichts mit dem 10% Zuschlag zu tun.
Ich weiß nicht, was man noch absichern soll. Ich denke die wissen auch das sie an die Grenzen kommen, und sahnen jetzt nochmals kräftig ab.
Der eigentlich vom Gesetzgeber richtige Weg wäre eine Bürgerversicherung einzuführen, und die Beitragsrückstellungen an jeden Versicherer auszuzahlen.

La Schef
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Beitragvon La Schef » 16.02.2011, 08:35

Eastman, sehr schöner Beitrag.
Top Leistungen abgesichert und am Besten nichts bezahlen. So geht Deutschland heute.

Die GKV ist seit 1970 um über 1000% gestiegen -jetzt gibt es noch die Möglichkleit der Zusatzbeiträge (und das ist sicher: die werden kommen)
Echt eine sehr einseitige Diskussion. Dass die GKV zusäzlich noch Leistungen kürzt, bleibt völlig unerwähnt.

Und wo ist der Unterschied zu einer Grundversorgung mit Zukauf von Leistungen? Wer kann sich die Leistungen den kaufen? Die kranken Alten, die armen Jungen? Wenn ich so ein Käse lese, könnt ich schreien. Die Alten können Sie nicht mehr kaufen weil sie zu krank sind, die Jungen (schlechter verdienenden) nicht weils so teuer ist. Also gibts auch keine neuen Zähne mehr, Krankenhaus nur im GroßraumOP usw.

Oder ist der Zukauf von Leistungen so günstig und ohne Risikoprüfung? Na sauber, ich nehme ein bißchen Zahnzusatz, eine Tüte ambulant und noch was Gemischtes.
Hey, ich habe Asthma, jetzt brauch ich ne bestmögliche Versorgung und kaufe dazu - ist ja alles so einfach. Als gesunder zahl ich die Grundversorgung, wenn ich krank bin, kauf ich mir Leistungen. Geilomat!

Genauso schlau wie die meisten Gesundheitsreformen. GEHT IN DIE POLITIK!

Bernd50
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Beitragvon Bernd50 » 16.02.2011, 09:30

Und nun La Schef,
was ist Ihrer Meinung eine Lösung des ganzen "Käses".
Die einen jammern über 2 Klassenmedizin, den anderen sind die Beiträge zu hoch. Da wäre doch eine Bürgerversicherung der einzige Weg.
Vom Ansatz her ist die GVK gerechter als die PKV. Man bezahlt Beiträge vom Einkommen. Bei der PKV weiß man halt nicht wo man genau dran ist. Nach oben hin ist alles offen. Wenn man dort im falschen Tarif steckt hat man verloren.

Luma
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Bürgerversicherung!

Beitragvon Luma » 16.02.2011, 09:42

Hallo Bernd,

einige Anbieter bieten Tarife bei denen man jetzt mehr bezahlen soll, um im Alter eine Beitragsenkung zu haben. Das hat nichts mit dem 10% Zuschlag zu tun.
Super! Genial! Tolle Erfindung!
Zumal „Beitragsenkung im Alter“ heute als Argument gilt, ist aber sicher nur ein Versprechen, das nicht erfüllt wird!
Eine neue Abzocke!

Ich weiß nicht, was man noch absichern soll.
Die Versicherer!

Ich denke die wissen auch das sie an die Grenzen kommen, und sahnen jetzt nochmals kräftig ab.
Genau! Was auch die Politiker tun!

Der eigentlich vom Gesetzgeber richtige Weg wäre eine Bürgerversicherung einzuführen, und die Beitragsrückstellungen an jeden Versicherer auszuzahlen.
Das wissen die auch. Warum sie es nicht tun, muss man noch rätseln.

Eine Bürgerversicherung würde auch das Rentenproblem lösen. Das Thema wurde vor einiger Zeit debattiert, damals hatte ich nicht so richtig verstanden, was Bürgerversicherung bedeutet.

Beste Grüße, Luma

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Beitragvon DKV-Service-Center » 16.02.2011, 09:45

Eine Patentlösung gibt es noch nicht.
Die Bürgerversicherung ist es definitiv nicht.
Jammern auf hohem Niveau bringt uns ebenso nicht weiter. Für eine Mögliche Lösung sehe ich die PKV besser aufgestellt.

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Beitragvon Frank » 16.02.2011, 10:36

Bürgerversicherung?

Ich wollt euch auf den Staat verlassen, der so pleite ist dass er eigentlich schon Insolvenz anmelden müsste?

In Großbritannien gibt es schon euer Wunschmodell. Schaut euch mal dort die miserable Versorgung an.

Wir können froh sein, dass wie so eine so hervorragende Versorgung in Deutschland haben. Und die kostet nun mal Geld, egal ob eine gesetzliche oder private Versicherung zahlt.

Die privaten Versicherungen werden auch in Zukunft teurer, genauso wie die gesetzliche Versicherung. Auch die Renten werden uns in Zukunft um die Ohren fliegen. Diese Probleme sind nicht lösbar in dem man dem Staat noch mehr aufbürdet. Der hat schon jetzt seine Leistungsgrenze überschritten.

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GKV 647 Euro!

Beitragvon Luma » 16.02.2011, 13:39

Wieso kostet die gesetzliche Versicherung 647,00 € im Monat ??

Gemeint ist vielleicht der aktuell höchste GKV Beitrag: 15,5 % von 49950 € (die aktuelle Beitragsbemessungsgrenze)?

Eigentlich wäre es 645,19 €.

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Beitragvon Luma » 16.02.2011, 13:59

Frank hat geschrieben:
Bürgerversicherung? Ich wollt euch auf den Staat verlassen, der so pleite ist dass er eigentlich schon Insolvenz anmelden müsste?



Wieso soll eine Bürgerversicherung bedeuten, dass man sich auf Staat verlassen will? Wie ich die Idee Bürgerversicherung verstanden habe, müssen in diese alle Bürger einzahlen! Wirklich ALLE, auch Merkel, denn sie ist auch eine Bürgerin!


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