Wie lange soll das noch gehen mit den Privaten KK!!!!

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Bernd50
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Wie lange soll das noch gehen mit den Privaten KK!!!!

Beitragvon Bernd50 » 06.02.2011, 15:43

Es kann doch nicht im Sinne der Privatversicherten sein, daß Ärzte für die gleiche Leistung den 1,7-2,3 fachen Satz abrechnen können.
Es ist doch kein Wunder, daß die Beiträge in diesem System irgendwann nur noch für Millionäre zahlbar ist.
Wer kann mir mal erklären wie eine Private Versicherung da noch Rücklagen bilden kann, wenn auch bei den Banken durch Geldanlagen kein Polster gebildet werden kann. Ich denke, daß die ganzen Altersrückstellungen gar nicht vorhanden sind.
Warum besteht nirgends eine Transparenz, wo diese Zahlen mal offengelegt werden.
Warum sperren sich die Gesellschaften, wenn man in einen günstigeren Tarif wechseln will, obwohl das lauf Gesetz §204 VVG möglich ist.
Warum kann man nicht in eine günstigere Kasse wechseln und problemlos die Rückstellungen mitnehmen.
Wer sind die Gutachter, die für die Tariferhöhungen ihr Einverständnis geben.
Warum schaut der Gestzgeber so lange zu und läßt Tausende von Versicherern in die Altersarmut kommen.
Was ist das für eine Rechnung, wenn später der Ausgleich über Sozialhilfe gewährt wird.
Nätürlich kann man auf dem Standpunkt stehen, daß die Leute die das Sozialgeflecht gesetzliche Krankenkasse verlassen haben selbst schuld sind. Aber deshalb kann man den Privaten Krankenkassen nicht das Recht geben eine nach oben offene Geldbeschaffung zu betreiben.

Das ganze wäre ja noch vertretbar, wenn man als Versicherter eine handhabe hätte, um etwas dagegen zu unternehmen.
Wenn man nach 55 entlassen wird, sieht man ganz alt aus.
Es gibt auch hier Leute die nicht durch Arbeit reich wurden.

Auf der anderen Seite kann man kostenlos in die Familienversicherung der gesetzlichen, wenn man keinen Einnahmen von mehr als 365 € bezieht.
Dafür muß man aber heiraten, oder Herrn W..... zum Freund haben.
Ist das ganze nicht eine Diskriminierung.
ich habe nur die Hoffnung, daß das ganze System Privat oder gesetzlich zusammen bricht.
Die einen " gesetzlichen" sind am jammern, weil die Versorgung schlechter ist, bei noch günstigem Monatsbeitrag, und die anderen "privaten" haben eine bessere Versorgung und können bald die Beiträge nicht mehr zahlen.
Fazit: Ist dieses System nicht ein Fall für den Europäischen Gerichtshof.
Hoffentlich bekommt diese Regierung bald die Quittung für diese Ungleichbehandlung.

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Beitragvon Vergil09owl » 06.02.2011, 16:00

Kommt nicht, der EugH ist der Meinnung jedes Land nach seiner Fassion glücklich werden soll, aussserdem es gilt das Territorialprinzip, solange wie die eigentlichen EG Vordnungen eingehalten werden juxt das keinen. Der EugH hat dazu glaube ich auch schon eine Grundsatzentscheidung getroffen. Das hat BVG auch zu diesem Thema mit dem Grundsatzurteil zum GKV - WSG auch schon Richtlinien aufgezeigt.

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Beitragvon Czauderna » 06.02.2011, 19:23

Hallo,
vielleicht sollte man da auch mal die Frage stellen, warum es die PKV-Vollversicherung überhaupt gibt.
Die wurde vor langer, langer Zeit geschaffen um dem Personenkreis eine Möglichkeit zu bieten sich krankenzuversichern, der vom Grundsatz her nicht über die GKV. abgedeckt wurde.
Als da waren die Beamten, für die, obwohl sie durchaus nicht zu den gutverdienenden Menschen im Lande gehörten, durch die Beihilferegelung
Kunden der PKV waren ( hier genügte im Allgemeinen eine Teilversicherung, die dann etsprechend kostengünstiger war als eine Versicherung in der PKV), dann kamen die Selbständigen, von denen man eben seinerzeit annahm, dass sie finanziell so günstig dastehen würden, dass eine PKV-Versicherung "zumutbar" wäre und dann noch die nichtkrankenversicherungspflichtigen Angestellten (für Arbeiter gab es diesen Status damals nicht), und nicht krankenversicherungspflichtig war man eben, wenn so viel Einkommen hatte und somit nicht mehr sich unter den Schutz der RVo (Reichsversicherungsordnung) stellen musste.
Übrigens gehörten und gehören Selbständige und Beamte auch heute noch zum nicht aufnahmefähigen Personenkreis der gesetzlichen Krankenkasse, wobei hier nicht der Wechsel innerhalb der GKV gemeint ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, die PKV war eben für Leute mit Geld (einzelene Beamtengruppen ausgenommen, aber dafür gibt es ja die Beihilfe).
Dass sich das alles so entwickeln würde und die Kostenexplosion auch die Privatkrankenkassen treffen würde, damit haben die "Gründerväter" damals nicht gerechnet und heute haben wir, bzw. die PKV-Versicherten den Schlamassel.
Gruss
Czauderna

Luma
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Wie lange soll das noch gehen mit den Privaten KK!!!!

Beitragvon Luma » 06.02.2011, 19:28

Hallo Bernd,

Gute Fragen!

Nur:

Wer die Wahrheit kennt, will nicht antworten!
Wer antworten will, kennt die Wahrheit nicht!

Beste Grüße, Luma

Luma
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Beitragvon Luma » 06.02.2011, 19:46

Hallo Czauderna,

hast Du super gut erklärt!

… und dann noch die nichtkrankenversicherungspflichtigen Angestellten…

… und nicht krankenversicherungspflichtig war man eben, wenn so viel Einkommen hatte und somit nicht mehr sich unter den Schutz der RVo (Reichsversicherungsordnung) stellen musste.


Dazu sage ich heute: gut verdienende Angestellte in die PKV zu locken, ist ein Verbrechen, wenn man denen verschweigt, was sie als privat versicherte Rentner erwartet!

Lange Rede, kurzer Sinn, die PKV war eben für Leute mit Geld…

Ich wusste nicht, dass ich zu den „Leute mit Geld“ gehöre! Ich verstehe darunter etwas, wozu ich nicht gehöre!

Dass sich das alles so entwickeln würde und die Kostenexplosion auch die Privatkrankenkassen treffen würde, damit haben die "Gründerväter" damals nicht gerechnet und heute haben wir, bzw. die PKV-Versicherten den Schlamassel.

Das hast Du eben SUPER gesagt! Dass es die Gründer gar nicht interessiert, was für eine Totgeburt die PKV ist!

Beste Grüße, Luma

Czauderna
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Beitragvon Czauderna » 06.02.2011, 20:35

Hallo Luma,

"Das hast Du eben SUPER gesagt! Dass es die Gründer gar nicht interessiert, was für eine Totgeburt die PKV ist!"

na ja, woher sollten sie das auch wissen, ist ja schon sehr, sehr lange her,
und wenn ich mir den Vergleich erlauben darf, auch die Väter des Grundgesetzes konnten 1949 nicht wissen wie sich das alles so entwickelte, von daher denke ich mal, hat das mit Desinteresse nichts zu tun.
Gruss
Czauderna

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Beitragvon Rossi » 06.02.2011, 22:15

Sorry, Bernd50, nun muss ich aber mal meine Auffassung hierzu preisgeben.

Die Entscheidung in die PKV zu gehen, war einzig und allein Deine Entscheidung. Du hättest auch in der Solidargmeinschaft als freiwillig Versicherte verbleiben können.

Lasse mich mal raten, warum Du es damals so gemacht hast?

War es damals vielleicht günstiger?

Dann lasse mich mal weiter raten; wenn Du auch nur die Hälfte der Ersparniss schön auf einem Sparbuch angelegt hättest, wie würde es dann heute aussehen? Jenes zu den gesetzlich vorgeschriebenen Altersrückstellungen hätte sich vermutich definitiv gerechnet, oder?

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Beitragvon Bernd50 » 07.02.2011, 08:36

Hallo Rossi,
das ist schon richtig, habe ich ja auch oben so beschrieben.
Ob ich Rücklagen gebildet habe ist ja nicht das Thema.
Mich ärgert vielmehr, daß das System gar nicht klappen kann, und die Privaten das ganze nicht erkennen und nicht ehrlich sind.
bsp. obwohl man zum Glück noch nie krank war hängt man in einem Tarif
der sehr große Kosten verursacht und man kommt nicht ohne weiteres heraus. Es kann doch nicht sein, daß man sich hier Rechtsberatung einkaufen muß um eine Tarifänderung durchzusetzen.
Und die Zukunft als Rentner macht einem Angst und Bange.

Luma
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"PKV" ist "günstig"?

Beitragvon Luma » 07.02.2011, 10:12

Hallo Rossi,

… wenn Du auch nur die Hälfte der Ersparniss schön auf einem Sparbuch angelegt hättest, wie würde es dann heute aussehen?

Das sagt mir: Erst bietet die PKV „billige“ Tarife, um später den Rest abzukassieren (das Ersparte!).

Fazit: Die PKV ist NICHT günstiger, sie kommt anders an das Geld der Versicherten ran!

Beste Grüße, Luma

Luma
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Wie wahr!

Beitragvon Luma » 07.02.2011, 10:24

Hallo Bernd,

…die Privaten das ganze nicht erkennen und nicht ehrlich sind.

Das ist, was auch mich stört: Die fehlende Transparenz der PKV und das Verschweigen von vielen wichtigen Fakten! Für mich ist Verschweigen eine Form Lügen!

Es kann doch nicht sein, daß man sich hier Rechtsberatung einkaufen muß um eine Tarifänderung durchzusetzen.

Genau! Aber das ist im Sinne des Gesetzgebers: Rechtsberatung bringt Geld in die Staats-Kasse (die 19% MwSt sind in der Rechnung des Beraters zu sehen!).

Warum sperren sich die Gesellschaften, wenn man in einen günstigeren Tarif wechseln will, obwohl das lauf Gesetz §204 VVG möglich ist.
Hast Du versucht, nach § 204 Deinen Tarif zu wechseln und es nicht geschafft?

Beste Grüße, Luma

Luma
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Väter des Grundgesetzes & CO!

Beitragvon Luma » 07.02.2011, 10:36

Hallo Czauderna,

dass sich etwas anders entwickelt, als erwartet, ist doch kein Problem!
Derjenige, der auf die Erwartungen gebaut hat, muss einfach umdenken und umdisponieren!

Das tun wir - die normalen kleinen Bürger! - Tag für Tag!

Doch die ganz „Großen“ tun es nicht, denn sie machen ja keine Fehler, was sie vor 62 Jahre gesagt haben, „stimmt“ heute noch!

Dir eine schöne Woche!

Beste Grüße, Luma

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Gründe zum Wechsel in die PKV?

Beitragvon Luma » 07.02.2011, 10:47

Hallo Rossi,

es ist die allgemeine Annahme bzw. Behauptung, dass man in die PKV wechselt, nur weil sie günstiger war!
Dem ist nicht bei jedem so! Bei mir z. B. war das nicht der Grund!
Wenn ich mal Zeit und Ruhe habe, werde ich es hier schildern!
Dir eine schöne Woche!

Beste Grüße, Luma

Bernd50
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Beitragvon Bernd50 » 07.02.2011, 15:12

Hallo Luma,
ja ich habe es probiert nach § 204 meinen Tarif zu wechseln.
Dann kam ein Brief indem sie einen für dumm verkaufen, und anbieten man solle noch mehr Selbstbeteiligung machen.
Wenn ich alles sebst bezahlen soll, brauche ich keine Versicherung mehr.
Das tollste ist ja, daß vor einiger Zeit ein paar Schreiben kamen, man soll jetzt monatlich zusätzlich Geld bezahlen für Rücklagen im Alter.
Ich würde gerne, wie vielleicht jeder Privatversicherte meinen Anteil entsprechend des Verdienstes oder meiner Finanziellen Möglichkeiten leisten. Aber nicht in ein System ohne Zukunft.
Eigentlich kann unser Krankenkassensystem nicht funktionieren. Sei es gesetzlich oder privat.

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 07.02.2011, 16:40

Eigentlich kann unser Krankenkassensystem nicht funktionieren. Sei es gesetzlich oder privat.
Tja - und was nun? Aux armes, citoyens?

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 07.02.2011, 18:01

Czauderna hat recht !

An den Te & Luma,

wenn doch alles so schlimm, teuer und unmöglich ist, einfach nicht mehr krank werden. Das löst Probleme.
Aber jetzt mal im Ernst, über welche konkreten Zahlen reden wir ? Einkommen & Beitrag zur KV !

Gruß
Philipp


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