Worauf achten bei PKV/Tarif Wahl?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Worauf achten bei PKV/Tarif Wahl?
Hallo,
mein Mann und ich sind beide selbständig. Er verdient recht gut - ich kaum. Daher sind wir im Moment familienversichert. Ich würde nun aber gerne anfangen mehr zu verdienen und dann wäre die GKV recht teuer, da ich mich selbst versichern müsste. Daher überlegen wir in die PKV zu wechseln. Ich habe mir schon einige angesehen und tendiere im Moment zur ÖVB oder DKV.
Ich möchte mich demnächst vor Ort beraten lassen, habe aber angst von denen an die Wand geredet zu werden und hoffe darum, dass ihr mir Tipps geben könnt worauf ich achten, bzw. was ich so fragen sollte.
Im Moment steht auf meiner Liste: freie Medikamenten -und Arztwahl und irgendwas mit Berechnungsschlüsseln.
Danke,
Yumy
mein Mann und ich sind beide selbständig. Er verdient recht gut - ich kaum. Daher sind wir im Moment familienversichert. Ich würde nun aber gerne anfangen mehr zu verdienen und dann wäre die GKV recht teuer, da ich mich selbst versichern müsste. Daher überlegen wir in die PKV zu wechseln. Ich habe mir schon einige angesehen und tendiere im Moment zur ÖVB oder DKV.
Ich möchte mich demnächst vor Ort beraten lassen, habe aber angst von denen an die Wand geredet zu werden und hoffe darum, dass ihr mir Tipps geben könnt worauf ich achten, bzw. was ich so fragen sollte.
Im Moment steht auf meiner Liste: freie Medikamenten -und Arztwahl und irgendwas mit Berechnungsschlüsseln.
Danke,
Yumy
Re: Worauf achten bei PKV/Tarif Wahl?
Yumyoko hat geschrieben:Hallo,
mein Mann und ich sind beide selbständig. Er verdient recht gut - ich kaum. Daher sind wir im Moment familienversichert. Ich würde nun aber gerne anfangen mehr zu verdienen und dann wäre die GKV recht teuer, da ich mich selbst versichern müsste. Daher überlegen wir in die PKV zu wechseln.
Mit dem (erheblichen) Mehrverdienst - kannst Du das so genau absehen, daß der tatsächlich - bald - eintritt?
Wenn ich mir die Beitragshöhe meines Mannes (PKV, inzwischen Rentner) ansehe, wird mir immer schwindelig.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich Wechselwillige eine Vorstellung davon machen, daß die Beiträge im Alter einen großen Teil der Rente verbrauchen.
Zudem: hältst Du Eure Altersvorsorge für eingetütet?
Ich würde lieber jetzt etwas mehr bezahlen, dafür im Rentenalter weniger.
lg lotte
-
- Postrank7
- Beiträge: 1167
- Registriert: 08.03.2007, 22:17
Hallo,
lassen sie sich von mehreren Leuten beraten und werfen Ihre bisherige Auswahl über den Haufen. Die ÖVB selber hat gar keine PKV sondern die Provinzial.
Unabhängig davon sollten Sie kritisch prüfen ob die PKV dauerhaft für Sie eine sinnvolle Lösung ist. Wenn es nur um die Beitragsersparnis geht ist ein Wechsel in die PKV immer falsch!
Grüße
CM
lassen sie sich von mehreren Leuten beraten und werfen Ihre bisherige Auswahl über den Haufen. Die ÖVB selber hat gar keine PKV sondern die Provinzial.
Unabhängig davon sollten Sie kritisch prüfen ob die PKV dauerhaft für Sie eine sinnvolle Lösung ist. Wenn es nur um die Beitragsersparnis geht ist ein Wechsel in die PKV immer falsch!
Grüße
CM
Mehrverdienst:
In der Familienversicherung darf ich nur 4560 € im Jahr verdienen. Ich kann jetzt schon absehen, dass ich mehr verdienen könnte, wenn ich mich um mehr Aufträge bemühte.
Alter:
Ich weiß, dass die Beiträge sehr anwachsen können, wenn ich allerdings jetzt schon 300,-€ im Monat spare, habe ich es ja wieder raus. Ich glaube es wird oft vergessen, wie teuer eine GKV ist, wenn man freiwillig versichert ist. mein Mann wird dieses Jahr vermutlich um die 650,- € pro Monat zahlen. (Vermutlich, weil der Steuerbescheid noch nicht bei der Krankenkasse ist)
Ansonsten gilt die Altersvorsorge wohl nicht als eingetütet.
Grund des Wechsels:
Pures Geld sparen sollte wohl tatsächlich nicht der Grund sein, daher sind wir ja auch bisher noch in der GKV geblieben. Ich denke auch, dass man auf lange Sicht kein Geld spart, da die Beiträge ja ansteigen. Wenn ich allerdings für dieses lang gesehene gleiche Geld eine bessere Leistung bekomme, dann nehme ich die doch. Meine Schwester ist Beamtin und somit in der PKV und ich merke den Unterschied schon.
LG,
Yumy
In der Familienversicherung darf ich nur 4560 € im Jahr verdienen. Ich kann jetzt schon absehen, dass ich mehr verdienen könnte, wenn ich mich um mehr Aufträge bemühte.
Alter:
Ich weiß, dass die Beiträge sehr anwachsen können, wenn ich allerdings jetzt schon 300,-€ im Monat spare, habe ich es ja wieder raus. Ich glaube es wird oft vergessen, wie teuer eine GKV ist, wenn man freiwillig versichert ist. mein Mann wird dieses Jahr vermutlich um die 650,- € pro Monat zahlen. (Vermutlich, weil der Steuerbescheid noch nicht bei der Krankenkasse ist)
Ansonsten gilt die Altersvorsorge wohl nicht als eingetütet.
Grund des Wechsels:
Pures Geld sparen sollte wohl tatsächlich nicht der Grund sein, daher sind wir ja auch bisher noch in der GKV geblieben. Ich denke auch, dass man auf lange Sicht kein Geld spart, da die Beiträge ja ansteigen. Wenn ich allerdings für dieses lang gesehene gleiche Geld eine bessere Leistung bekomme, dann nehme ich die doch. Meine Schwester ist Beamtin und somit in der PKV und ich merke den Unterschied schon.
LG,
Yumy
-
- Postrank7
- Beiträge: 2143
- Registriert: 28.01.2007, 17:53
- Wohnort: Torgau
- Kontaktdaten:
Re: Worauf achten bei PKV/Tarif Wahl?
Hallo Yumyoko,
[quote]Daher sind wir im Moment familienversichert. [/quote]
hm sprechen Sie von sich in der wir Form, oder sind mehrere Personen Familien versichert?
ob oder ob nicht PKV müssen Sie entscheiden, wie alt sind Sie ?
Anhand einer Erstberatung erfahren Sie was bei der PKV zu berücksichtigen ist. Durch Ihre Formulierung der Arztwahl achten Sie darauf das Sie keine Hausarzttarife angeboten bekommen.
Dadurch entfällt bereits eine Reihe von Tarifen.
Gruß
[quote]Daher sind wir im Moment familienversichert. [/quote]
hm sprechen Sie von sich in der wir Form, oder sind mehrere Personen Familien versichert?
ob oder ob nicht PKV müssen Sie entscheiden, wie alt sind Sie ?
Anhand einer Erstberatung erfahren Sie was bei der PKV zu berücksichtigen ist. Durch Ihre Formulierung der Arztwahl achten Sie darauf das Sie keine Hausarzttarife angeboten bekommen.
Dadurch entfällt bereits eine Reihe von Tarifen.
Gruß
hm sprechen Sie von sich in der wir Form, oder sind mehrere Personen Familien versichert?
Ich spreche von meinem Mann und mir - korrekt heißt es vermutlich: er ist freiwillig versichert und ich bei ihm familienversichert.
Ich bin 29 und mein Mann 31 Jahre alt.
Ich werde auf Hausarzttarife achten und diese meiden - will auch keinen "Spar-Tarif", sondern einfach mehr Leistung für mein Geld.
Danke!
-
- Postrank7
- Beiträge: 2143
- Registriert: 28.01.2007, 17:53
- Wohnort: Torgau
- Kontaktdaten:
-
- Postrank7
- Beiträge: 516
- Registriert: 01.02.2009, 18:08
Moin,
nur mal als Richtgröße.
Ihr Mann sollte mit Tagegeld und Pflege bei geringer SB mindestens 400-450 € bezahlen. Alles was billiger ist, ist mehr oder weniger "kritisch". Der Betrag versteht sich unter der Annahme, dass wir von einem Tagegeld 43/120 reden.
Gruß
Philipp
Ps. Sie, als Frau, eher mehr.
Pps. Lassen Sie das jemanden machen der es kann, also Mehrfachagent, Makler oder Versicherungsberater
nur mal als Richtgröße.
Ihr Mann sollte mit Tagegeld und Pflege bei geringer SB mindestens 400-450 € bezahlen. Alles was billiger ist, ist mehr oder weniger "kritisch". Der Betrag versteht sich unter der Annahme, dass wir von einem Tagegeld 43/120 reden.
Gruß
Philipp
Ps. Sie, als Frau, eher mehr.
Pps. Lassen Sie das jemanden machen der es kann, also Mehrfachagent, Makler oder Versicherungsberater
Hallo Yumyoko,
du schreibst deine Schwester ist Beamtin, und den Unterschied in der Versicherung merkt man schon.
Wo sind den die großen Unterschiede??????
Meine Angst ist die, in der GKV zahlt man als Rentner immer einen prozentuallen Beitrag, der moderat gehalten wird.
In der PKV ist diese Steigerung nach jetzigem PKV System nicht planbar, und kann so nicht unter Kontrolle gehalten werden.
Im Endeffekt speckt jeder PKV Versicherte seine Leistungen ab, um das ganze noch irgendwie bezahlen zu können.
PKV rentiert sich nur für Beamte die einen Staatszuschuss bekommen, oder Leute die genug Geld haben, denen jedes Privileg Recht ist.
Sinnvoll wäre die PKV als Zusatzkrankenversicherung für bestimmte Leistungen.
Die jetzige Form der Zwangs PKV, wechseln nur mit großen Einbußen (Mitnahme Rückstellungen u.s.w) ist als Geschäftsmodell gescheitert und dürfte eigentlich so nicht angeboten werden.
du schreibst deine Schwester ist Beamtin, und den Unterschied in der Versicherung merkt man schon.
Wo sind den die großen Unterschiede??????
Meine Angst ist die, in der GKV zahlt man als Rentner immer einen prozentuallen Beitrag, der moderat gehalten wird.
In der PKV ist diese Steigerung nach jetzigem PKV System nicht planbar, und kann so nicht unter Kontrolle gehalten werden.
Im Endeffekt speckt jeder PKV Versicherte seine Leistungen ab, um das ganze noch irgendwie bezahlen zu können.
PKV rentiert sich nur für Beamte die einen Staatszuschuss bekommen, oder Leute die genug Geld haben, denen jedes Privileg Recht ist.
Sinnvoll wäre die PKV als Zusatzkrankenversicherung für bestimmte Leistungen.
Die jetzige Form der Zwangs PKV, wechseln nur mit großen Einbußen (Mitnahme Rückstellungen u.s.w) ist als Geschäftsmodell gescheitert und dürfte eigentlich so nicht angeboten werden.
Yumyoko hat geschrieben:Wenn ich allerdings für dieses lang gesehene gleiche Geld eine bessere Leistung bekomme, dann nehme ich die doch. Meine Schwester ist Beamtin und somit in der PKV und ich merke den Unterschied schon.
Ich bin GKV-versichert und habe eine private Krankenhauszusatzversicherung (mit Chefarztbehandlung) und eine private Zahnzusatzversicherung Z50. Damit fühle ich mich eigentlich gut abgesichert.
Was kann eine PKV da mehr bieten? Schnellere Terminvergabe bei der ambulanten Behandlung, respektive kürzere Wartezeiten im Wartezimmer vermutlich. Aber sonst?
lg lotte
Pps. Lassen Sie das jemanden machen der es kann, also Mehrfachagent, Makler oder Versicherungsberater
Ich habe danach mal gegoogelt und einen in unserer Nähe gefunden, der nicht unseriös wirkt. Ich denke das versuchen wir tatsächlich mal.
du schreibst deine Schwester ist Beamtin, und den Unterschied in der Versicherung merkt man schon.
Wo sind den die großen Unterschiede??????
Grade bei Zahnleistungen ist anderes drin. Sie hatte einen Mrt-Termin nach 5 Tagen - ich nach 3 Monaten, ihr werden Massagen verschrieben...
Ich bin GKV-versichert und habe eine private Krankenhauszusatzversicherung (mit Chefarztbehandlung) und eine private Zahnzusatzversicherung Z50. Damit fühle ich mich eigentlich gut abgesichert.
Was kann eine PKV da mehr bieten?
Ich vermute diese Kombination besteht nicht mit einer freiwilligen Versicherung in der GKV. Ich hatte oben schon mal geschrieben, dass mein Mann um die 650,- € pro Monat zahlen wird dieses Jahr und wenn ich nicht mehr familienversichert sein kann, kommen noch mal 350,- € für mich hinzu. Wenn wir 1000,- € an Versicherung zahlen ist eine Zusatzversicherung einfach nicht mehr drin! Wohingegen ich bei der GKV für das Geld einen Tarif mit diesen Leistungen bekommen sollte. - denke ich zumindest.
Das mit dem Makler ist keine schlechte Idee. Ich habe das bisher immer nur mit Leuten an der Haustür in Verbindung gebracht, die einem was teures aufschwatzen und so ihr Geld verdienen, aber da scheint mehr dran zu sein.
LG,
Yumy
Yumyoko hat geschrieben:Wenn wir 1000,- € an Versicherung zahlen ist eine Zusatzversicherung einfach nicht mehr drin! Wohingegen ich bei der GKV für das Geld einen Tarif mit diesen Leistungen bekommen sollte. - denke ich zumindest.
Vermutlich. Aber was machen Sie dann bei den Beitragsanpassungen? Wenn Sie sich die PKV Beiträge derzeit gerade so leisten können und keinen großen finanziellen Spielraum haben, würde ich dringend von dem Wechsel abraten!
-
- Postrank7
- Beiträge: 486
- Registriert: 15.03.2010, 12:40
- Kontaktdaten:
Hallo Yumyoko,
letztlich laufen Ihre Fragen und Überlegungen auf eine Entscheidung zwischen zwei sehr unterschiedlichen Systemen hinaus.
In der GKV haben Sie immer die Unsicherheit, dass Leistungen "je nach Kassenlage" gestrichen werden können (und in der Vergangenheit wurden). Mit Rücksicht auf politisch verträgliche Beiträge müssen Leistungen gekürzt werden - auch wegen "wettbewerbsfähiger Lohnnebenkosten" (Arbeitgeber-Argument). Dies hat sich zum Beispiel in der nicht mehr paritätischen Finanzierung der GKV-Beiträge für Arbeitnehmer niedergeschlagen (Arbeitnehmer zahlt mehr als Arbeitgeber) und kann durchaus in diese Richtung weiter gehen. Insofern ist hier eine Leistungsunsicherheit und auch eine Beitragsunsicherheit gegeben.
In der PKV haben Sie die Leistungssicherheit - wobei "Leistungen" genau und individuell definiert werden müssen. Diese Sicherheit erkaufen Sie sich mit der wahrscheinlich größeren Unsicherheit der Beitragsentwicklung. Der PKV-Versicherer muss wegen des unveränderlichen Leistungsversprechens seine Beiträge gemäß der von den Versicherten in Anspruch genommenen Leistungen anpassen. Dem können (und sollten) Sie aber aktiv entgegen wirken. Jeder PKV-Versicherte sollte Rücklagen bilden, damit im Alter die dann wahrscheinlich eher benötigten Leistungen bezahlt werden können.
PKV kann (leistungsmäßig) in Teilbereichen durchaus schlechter sein als GKV. Einige Leistungen der GKV bezahlt keine PKV - ob die für Sie relevant sind, sollten Sie im Gespräch mit einem kompetenten Berater klären.
PKV kann mit Kind(-ern) teurer sein als GKV. Das zumindest vorüber gehend, solange der Nachwuchs noch nicht auf eigenen Füßen steht.
Nach unserer Auffassung sollte die Entscheidung für einen PKV NIE preisorientiert sein, sondern immer leistungsorientiert und vom Willen und der Fähigkeit, eigenverantwortlich Privatvorsorge und - absicherung zu betreiben.
Wenn Sie sich wirklich tief in das Thema „reinknien“ wollen, dann rechnen Sie mit weiteren Wochen / Monaten Recherche und Gespräche mit dem Berater / Vermittler Ihres Vertrauens. Erfahrungsgemäß nimmt die Entscheidungsphase ca. 3-4 Beratungen von jeweils 2-3 Stunden in Anspruch – zzgl. Studium der Unterlagen und Auswertungen.
Mein Tipp: Suchen Sie sich einen für PKV qualifizierten / spezialisierten Versicherungsmakler (oder –berater), der Ihnen von der Arbeits- und Denkweise zusagt (eher keinen Versicherungs-Vertreter, der auf die Produkte eines Anbieters beschränkt ist). Planen Sie viel Zeit ein, stellen Sie alle Fragen, die Sie bewegen – und lassen Sie sich auf keinen Fall mit irgendeinem Argument „drängeln“.
Wenn Sie „vorarbeiten“ wollen, besorgen Sie sich von Ihren Ärzten Kopien der Patientenkatei (von Ihnen beiden). Das ist wichtig, falls Sie über Ihren Makler bei Versicherern anfragen wollen, zu welchen Bedingungen Sie aufgenommen werden würden. Ich rate davon ab, die Gesundheitsfragen nur aus dem Gedächtnis zu beantworten.
Freundliche Grüße
RG
letztlich laufen Ihre Fragen und Überlegungen auf eine Entscheidung zwischen zwei sehr unterschiedlichen Systemen hinaus.
In der GKV haben Sie immer die Unsicherheit, dass Leistungen "je nach Kassenlage" gestrichen werden können (und in der Vergangenheit wurden). Mit Rücksicht auf politisch verträgliche Beiträge müssen Leistungen gekürzt werden - auch wegen "wettbewerbsfähiger Lohnnebenkosten" (Arbeitgeber-Argument). Dies hat sich zum Beispiel in der nicht mehr paritätischen Finanzierung der GKV-Beiträge für Arbeitnehmer niedergeschlagen (Arbeitnehmer zahlt mehr als Arbeitgeber) und kann durchaus in diese Richtung weiter gehen. Insofern ist hier eine Leistungsunsicherheit und auch eine Beitragsunsicherheit gegeben.
In der PKV haben Sie die Leistungssicherheit - wobei "Leistungen" genau und individuell definiert werden müssen. Diese Sicherheit erkaufen Sie sich mit der wahrscheinlich größeren Unsicherheit der Beitragsentwicklung. Der PKV-Versicherer muss wegen des unveränderlichen Leistungsversprechens seine Beiträge gemäß der von den Versicherten in Anspruch genommenen Leistungen anpassen. Dem können (und sollten) Sie aber aktiv entgegen wirken. Jeder PKV-Versicherte sollte Rücklagen bilden, damit im Alter die dann wahrscheinlich eher benötigten Leistungen bezahlt werden können.
PKV kann (leistungsmäßig) in Teilbereichen durchaus schlechter sein als GKV. Einige Leistungen der GKV bezahlt keine PKV - ob die für Sie relevant sind, sollten Sie im Gespräch mit einem kompetenten Berater klären.
PKV kann mit Kind(-ern) teurer sein als GKV. Das zumindest vorüber gehend, solange der Nachwuchs noch nicht auf eigenen Füßen steht.
Nach unserer Auffassung sollte die Entscheidung für einen PKV NIE preisorientiert sein, sondern immer leistungsorientiert und vom Willen und der Fähigkeit, eigenverantwortlich Privatvorsorge und - absicherung zu betreiben.
Wenn Sie sich wirklich tief in das Thema „reinknien“ wollen, dann rechnen Sie mit weiteren Wochen / Monaten Recherche und Gespräche mit dem Berater / Vermittler Ihres Vertrauens. Erfahrungsgemäß nimmt die Entscheidungsphase ca. 3-4 Beratungen von jeweils 2-3 Stunden in Anspruch – zzgl. Studium der Unterlagen und Auswertungen.
Mein Tipp: Suchen Sie sich einen für PKV qualifizierten / spezialisierten Versicherungsmakler (oder –berater), der Ihnen von der Arbeits- und Denkweise zusagt (eher keinen Versicherungs-Vertreter, der auf die Produkte eines Anbieters beschränkt ist). Planen Sie viel Zeit ein, stellen Sie alle Fragen, die Sie bewegen – und lassen Sie sich auf keinen Fall mit irgendeinem Argument „drängeln“.
Wenn Sie „vorarbeiten“ wollen, besorgen Sie sich von Ihren Ärzten Kopien der Patientenkatei (von Ihnen beiden). Das ist wichtig, falls Sie über Ihren Makler bei Versicherern anfragen wollen, zu welchen Bedingungen Sie aufgenommen werden würden. Ich rate davon ab, die Gesundheitsfragen nur aus dem Gedächtnis zu beantworten.
Freundliche Grüße
RG
Zuletzt geändert von Roland Gutsch am 15.03.2012, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste