Hallo zusammen,
ich habe so einige Beiträge mit ähnlichen Fällen hier verfolgt, dennoch sieht meine Situation ein wenig anders aus, welche ich im Folgenden kurz schildern möchte:
Bin seit 2003 selbständig und war bis Ende 2008 in einer PKV versichert.
2008, "Wirtschaftskrise", sehr schlechte Auftragslage bis schlußendlich meine Versicherung mir den Vertrag Ende 2008 aufgrund von nicht-gezahlten Beiträgen kündigte.
Erst jetzt ist meine Auftragslage so stabil, dass ich problemlos wieder regelmäßig die Beiträge einer Vollversicherung zahlen kann, allerdings bin ich seit Kündigung 2008 bis heute nicht versichert.
Wenn ich mich jetzt wieder bei einer PKV versichere und die Beiträge nachzahlen müsste, komme ich auf eine Stolze Summe von ca. 5000-6000 EUR. Ich war in der Zeit seit Kündigung nie wirklich krank und bin immer brav zum Zahnarzt etc zu regelmäßigen Untersuchungen gegangen, habe die (meist sehr geringen) Kosten immer selbst getragen.
Nun möchte ich aber natürlich schnellstmöglich wieder in eine PKV.
Ich habe hier und da gelesen, dass es durchaus noch private Krankenversicherungen gibt, welche die nachzuzahlenden Beiträge nicht einfordern. Jetzt würde ich an dieser Stelle gerne wissen ob da etwas dran ist.
Selbst wenn es für mich keinen Weg um die Nachzahlungen herum gibt, ich habe keinen blassen Schimmer wie ich diesen Betrag aus dem Ärmel zaubern soll. Wenn ich heute auf diese Summe hinspare sind ein paar weitere Monate vergangen und der Schuldenberg ist in der Zeit auch wieder gewachsen.
Ich kann natürlich nachvollziehen welcher Gedanke hinter diesem Gesetz liegt, aber es sollte doch auch im Gesetz mit berücksichtigt werden, dass wenn gar keine Leistungen im Versicherungszeitraum in Anspruch genommen wurden keine Nachzahlungen fällig werden?
Und sollte ich erfolgreich baldmöglichst in eine Versicherung kommen, kann die Wartezeit bis zum Leistungsanspruch verkürzt werden, trotz lückenhaftem Versicherungsschutz? Etwa durch ein Attest/Komplettuntersuchung beim Arzt?
Viele Grüße,
DNA
Seit Ende 2008 ohne PKV, Beitragsnachzahlung?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
-
- Postrank7
- Beiträge: 516
- Registriert: 01.02.2009, 18:08
Re: Seit Ende 2008 ohne PKV, Beitragsnachzahlung?
DNA hat geschrieben:Bin seit 2003 selbständig und war bis Ende 2008 in einer PKV versichert.
2008, "Wirtschaftskrise", sehr schlechte Auftragslage bis schlußendlich meine Versicherung mir den Vertrag Ende 2008 aufgrund von nicht-gezahlten Beiträgen kündigte.
Moin, das ist schlecht. Gut, kann man nun nicht mehr ändern.
Wenn ich mich jetzt wieder bei einer PKV versichere und die Beiträge nachzahlen müsste, komme ich auf eine Stolze Summe von ca. 5000-6000 EUR.
Jein, 4 Monatsprämien plus 34/6 Prämien, also 5 2/3 Prämien.
Macht 9 2/3 Prämien die nachzuzahlen sind. Je nach EA und Gesundheitszustand können das bei "geschickter Beantragung" auch unter 1000€ sein. Das müsste man aber individuell schauen.
Ich war in der Zeit seit Kündigung nie wirklich krank und bin immer brav zum Zahnarzt etc zu regelmäßigen Untersuchungen gegangen, habe die (meist sehr geringen) Kosten immer selbst getragen.
Es stellt sich nicht die Frage nach den historischen Kosten, sondern nach den perspektivischen. Sprich nach rezidivierenden Vorerkrankungen.
Ich habe hier und da gelesen, dass es durchaus noch private Krankenversicherungen gibt, welche die nachzuzahlenden Beiträge nicht einfordern. Jetzt würde ich an dieser Stelle gerne wissen ob da etwas dran ist.
Ja, das stimmt.
Selbst wenn es für mich keinen Weg um die Nachzahlungen herum gibt, ich habe keinen blassen Schimmer wie ich diesen Betrag aus dem Ärmel zaubern soll. Wenn ich heute auf diese Summe hinspare sind ein paar weitere Monate vergangen und der Schuldenberg ist in der Zeit auch wieder gewachsen.
Kredit wäre eine Möglichkeit.
Ich kann natürlich nachvollziehen welcher Gedanke hinter diesem Gesetz liegt, aber es sollte doch auch im Gesetz mit berücksichtigt werden, dass wenn gar keine Leistungen im Versicherungszeitraum in Anspruch genommen wurden keine Nachzahlungen fällig werden?
Damit sich jeder versichert wenn er krank wird? So funktioniert das aber nicht.
Und sollte ich erfolgreich baldmöglichst in eine Versicherung kommen, kann die Wartezeit bis zum Leistungsanspruch verkürzt werden, trotz lückenhaftem Versicherungsschutz? Etwa durch ein Attest/Komplettuntersuchung beim Arzt?
Ja, unter Umständen. Manche VU verzichten auch auf die Wartezeiten. Warum ist das nach so langer Zeit wichtig?
Viele Grüße,
DNA
Gruß aus Leipzig
Die Prämienzuschlag, das sind die nachzuzahlenden Beiträge, richtet sich nach nach dem neu abzuschließenden Tarif. Da kann man, wie Philchen schon richtig schrieb, den Tarif geschickt wählen. Je kleiner der Beitrag um so kleiner die Nachzahlung. Und diese Nachzahlung könnte man auch in Raten zahlen. Der Prämienzuschlag ist laut Gesetz auf jeden Fall zu entrichten.
Eine ärztliche Untersuchung ist erforderlich, damit sich der Versicherer den Gesundheitszustand einschätzen kann und so auch auf Wartezeiten verzichten kann.
Die Versicherer reißen sich nicht gerade um Kunden, die mangels Beitragszahlung unversichert sind. Viele Gesellschaften erschweren diesen Kunden den Weg zurück in die PKV. Daher ist es schon wichtig sich an einen erfahren Fachmann zu wenden, der weiß wo er den Kunden am besten und günstigsten unterbringen kann.
Eine ärztliche Untersuchung ist erforderlich, damit sich der Versicherer den Gesundheitszustand einschätzen kann und so auch auf Wartezeiten verzichten kann.
Die Versicherer reißen sich nicht gerade um Kunden, die mangels Beitragszahlung unversichert sind. Viele Gesellschaften erschweren diesen Kunden den Weg zurück in die PKV. Daher ist es schon wichtig sich an einen erfahren Fachmann zu wenden, der weiß wo er den Kunden am besten und günstigsten unterbringen kann.
Ich habe hier und da gelesen, dass es durchaus noch private Krankenversicherungen gibt, welche die nachzuzahlenden Beiträge nicht einfordern. Jetzt würde ich an dieser Stelle gerne wissen ob da etwas dran ist.
Ja, das stimmt.
Hallo,
mich würde das auch interessieren, welche Gesellschaften auf die Nachzahlung verzichten. Mir sagte man kürzlich, dass es keine Ausnahmen mehr gibt.
-
- Postrank7
- Beiträge: 516
- Registriert: 01.02.2009, 18:08
-
- Postrank7
- Beiträge: 516
- Registriert: 01.02.2009, 18:08
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste