Immense Beitragserhöhung, was tun?

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Fifty
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Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 28.11.2016, 18:25

Hallo,
die Debeka hat mir kürzlich eine Beitragserhöhung ab 2017 mitgeteilt.
Der neue Gesamtbetrag ist sage und schreibe 23% höher als der alte! Zuerst dachte, es sei ein Irrtum, denn ich kann nicht verstehen, wozu ich seit 30 Jahren Altersrückstellungen sammle, wenn sie mich dann nicht vor solch einem Sprung bewahren können. Ist mir unbegreiflich. Gestiegen ist vor allem der Tarif PNW.

Ich bin 48, reiche fast nie Rechnungen ein.

Was tun? Ich will das auf keinen Fall einfach bezahlen.

Grüße,

Fifty

Cassiesmann
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Cassiesmann » 29.11.2016, 10:56

Hallo Fifty,

von den aktuell kommunizierten Beitragserhöhungen ist nicht nur die Debeka betroffen, sondern alle privaten Krankenversicherer. Die Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind zum einen der medizinische Fortschritt zum anderen die anhaltende Niedrigzinsphase. Diese Faktoren beschäftigen das Gesundheitssystem bereits viele Jahre. Die gesetzliche Krankenversicherung reagiert hierauf mit moderateren jährlichen Beitragssteigerungen, die wahrscheinlich nicht so sehr auffallen. Private Krankenversicherer dürfen aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht jährlich anpassen.

Die Debeka hat das auf ihrer Homepage ganz gut erklärt https://www.debeka.de/produkte/versiche ... assun.html

Zur Frage: "Warum steigt nach mehreren Jahren der Beitragsstabilität in einigen Tarifen der Beitrag jetzt sprunghaft an?" heißt es da:

"Das Verfahren zur Beitragsanpassung ist vom Gesetzgeber im Versicherungsaufsichts- und Versicherungsvertragsgesetz vorgegeben und in den Tarifbedingungen verankert. Ändern sich die Versicherungsleistungen nur wenig, dürfen die Beiträge in der Regel noch nicht angepasst werden. Erst wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um mindestens 5 % höher liegen als ursprünglich kalkuliert, kann eine Beitragsanpassung erfolgen. Das kann dann dazu führen, dass sich die Auswirkungen steigender Versicherungsleistungen, längerer Vertragsdauern und sinkender Zinsen addieren und die Beiträge – insbesondere nach einer Phase längerer Stabilität – relativ stark angehoben werden müssen."

Das oben beschriebene trifft meines Wissens auch auf den 5-6 Jahre stabilen Tarif PNW (nicht die Zusatztarife) der Debeka zu. Wenn man die Erhöhung also auf die letzten Jahre umbricht, ergibt sich eine durchschnittliche Erhöhung, die teilweise sogar unter gesetzlichen-Niveau liegt, zumal ja gestern auch wieder die Versicherungspflicht-Grenzen in der Sozialversicherung angehoben wurden. Heißt: Die Höchstbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung steigen wieder.

Mit der Anzahl der eingereichten Rechnungen hat eine Beitragsentwicklung im übrigen nichts zu tun. Sinn und Zweck einer Krankenversicherung ist doch, dass mich das Kollektiv auffängt, wenn ich krank werde und Kosten absichert, die ich je nach Erkrankung niemals selbst zahlen könnte. Ich weiß ja nicht, wie hoch Dein Beitrag ist. Aber wenn Du das Gefühl hast, dass Du die Beiträge nicht mehr zahlen kannst, solltest Du vielleicht mal mit der Debeka über kostengünstigere Alternativen sprechen. Vielleicht gibt es ja noch Lösungen mit Selbstbehalt, oder ähnliches. Eine Beitragsanpassung in dieser Höhe ist natürlich ärgerlich aber letztendlich auch nachvollziehbar.

Viele Grüße

CM

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 29.11.2016, 11:20

Hallo CM,
danke für das Feedback.

Dass es Gründe gibt für eine Beitragserhöhung gibt, das ist schon klar und die Debeka ist grundsätzlich bestimmt ein seriöser Versicherer.

Die Grenze von 5% sollte aber wohl bestimmt schon irgendwann mal in den letzten Jahren erreicht worden sein. Warum jetzt plötzlich der PNW um 25% steigen muss (ich habe es nochmal nachgerechnet, es sind 25%), ist für mich aber ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar. Die letzte, kleinere Erhöhung liegt ca. 4 oder 5 Jahre zurück.

Neben der 5%-Grenze, die eigentlich schon mal erreicht worden sein müsste, verstehe ich es aber auch wegen der Altersrückstellungen nicht. Die werden genau zu diesem Zweck gebildet, also um solche Beitragssprünge zu vermeiden und ich bin seit fast 30 Jahren bei der Debeka... Sollten diese nicht verhindern können, dass ich bei einer Beitragssteigerung bei der "Spitzengruppe" dabei bin? Im Durchschnitt sollen es wohl ca. 8% sein, die sich der Beitrag in der PKV erhöht ab 2017.

Grüße,

Fifty

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Debeka » 29.11.2016, 12:10

Lieber Fifty,

mit Interesse haben wir Ihren Beitrag gelesen und können Ihren Unmut über die anstehende Beitragsanpassung verstehen. Wie unser "Vorschreiber" bereits festgestellt hat, können höhere Anpassungen nach einem stabilen Zeitraum von einigen Jahren leider vorkommen, sind aber die Ausnahme! Diese beruhen auf einer gesetzlichen Regelung, auf die wir keinen Einfluss haben. Kleinere Anpassungen in engeren Abständen sind uns damit nicht erlaubt. Rechnen Sie Ihre Anpassung aber auf die einzelnen Jahre um, so relativiert sich die Höhe sicherlich. Fakt ist aber: Eine lebenslange hohe medizinsche Versorgung hat ihren Preis. Sie steht für unser höchstes Gut, unsere Gesundheit! Das gilt für privat Versicherte genauso wie für gesetzlich Versicherte, deren Beiträge nach aktuellen Erhebnungen in den letzten zehn Jahren im gleichen Ausmaß gestiegen sind. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass eine solche Erhöhung jedes Jahr droht. Gerne schauen wir uns Ihren Fall im Detail an. Bitte schicken Sie uns dazu doch Ihre Servicenummer oder Ihre Kontaktdaten an socialmedia@debeka.de.
Herzlichen Dank.

Beste Grüße
Ihre Debeka

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 29.11.2016, 12:42

Ich habe eine E-Mail geschickt.

Grüße,

Fifty

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 01.12.2016, 12:31

Die Antwort der Debeka lässt noch auf sich warten.

Ich zähle mal die Möglichkeiten zur Beitragssenkung auf, die ich bislang beim Recherchieren im Web gefunden habe:
- eventuelle Risikozuschläge überprüfen lassen
- in einen anderen Tarif wechseln (speziell bei der Debeka sind da die Möglichkeiten sehr eng, glaube ich)
- Selbstbehalt einführen oder erhöhen, falls schon einer besteht
- Leistungen streichen (wie flexibel sind da die Vesicherer im Allgemeinen?)
- die PKV wechseln, was vor allem wegen der Altersrückstellungen meist nicht empfehlenswert ist

Ich denke, ich habe nichts vergessen ...

Grüße,

Fifty

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 05.12.2016, 20:56

Hallo Fifty,

verrate uns doch erstmal, ob du selbstständig oder angestellt bist. Und welche Tarife du genau abgeschlossen hast. Außerdem wäre es interessant zu erfahren, mit welchem Beitrag du in welchem Jahr eingestiegen bist und wieviel du jetzt zahlst - und ob du Risikozuschläge zahlen musst.

Ohne diese Informationen ist es schwierig angemessen weiterzuhelfen.

Viele Grüße!

sct
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 07.12.2016, 17:34

Hallo Fifty,

so ging mir das damals bei der Central auch. Ich habe dann den Tarif gewechselt und zugleich den Selbstbehalt erhöht.
Aber ansonsten hast Du schon noch andere Möglichkeiten in deiner Aufzählung vergessen:
- Wechsel in die GKV (wenn möglich)
- Wechsel in den Standardtarif (wenn möglich)

Anmerkung:
1) Wenn es bereits jetzt (Du bist 48) eng wird mit der Beitragshöhe ist in der Tat zu überlegen ob man bis 55 den Rückwechsel in die GKV vornehmen sollte. Du hast dafür noch 7 Jahre Zeit.
2) Letzteres ist zwar auch ein Tarifwechsel, wie Du es ja schon genannt hast, aber es ist ein Wechsel in einen besonderen Tarif bei dem man etwa dieselben Leistungen bekommt wie im Basistarif, aber wesendlich weniger zahlen muß. Ich selbst habe diesbezüglich gerade eine Anfrage nach der Beitragshöhe im Standardtarif offen. Ich will einfach mal sehen wieviel ich im Standardtarif bezahlen müßte.

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 08.12.2016, 22:47

Hallo sct, Okabe,
ich bin selbständig und es geht im Wesentlichen um den Tarif PNW bei der Debeka. Ich habe noch einen Zahnzusatztarif, aber der blieb unverändert.
Die Pflege wird auch teurer, aber das betrifft ja alle Versicherten in gleicher Weise, sprich, egal, bei welcher Versicherung, überall bezahlst du für die Basis-Pflege das Gleiche.

Ich bin schon ziemlich lange bei der Debeka und im PNW seit ca. 8 Jahren, vorher im "gleichen" Tarif, nur vorher mit den Krankenhaus-Wahlleistungen ("W").

Risiko-Zuschläge gibt es keine. Ich bin wie gesagt recht gesund, nur ab und zu kleinere Rechnungen vom Zahnarzt, die ich dann wegen der BRE selbst bezahle. In größeren Abständen ist auch mal ne Krone fällig, wenn es eines der Gold-Inlays nicht mehr "tut".

Wechsel in die GKV wird wohl immer ungünstiger sein als der Wechsel in den Standardtarif bei der PKK, oder? Die Leistungen wären vergleichbar, aber keine BRE mehr und der Beitrag dürfte wohl höher sein.

Stardard-Tarif kommt frühestens mit 55 in Frage, soweit ich weiß (?). Ist im Moment also noch keine Option.

Wenn ich in den alten Bisex-Tarifen bleiben will (wofür einiges spricht), dann bietet die Debeka als einzige Option den PNWS, also den gleichen Tarif wie bisher (PNW), aber mit 1070 EUR Selbstbehalt. Das war's. Und dann kann ich mir noch überlegen, ob ich den Zahnzusatztarif behalte. That's it.

Eine andere Versicherung dürfte wegen der Altersrückstellungen kaum günstiger sein, zumal die Debeka zu den besseren Krankenversicherungen zählt.

Also wenn noch jemandem etwas einfällt... doch die Optionen scheinen recht begrenzt.

Gäbe es keine KV-Pflicht, ich würde mir evtl. überlegen, tatsächlich darauf zu verzichten und einfach jeden Monat etwas für Krankheitskosten auf die Seite zu legen. Na ja, ich würde mir das schon gründlich überlegen, aber trotz einer "guten" Debeka habe ich wenig Lust, immer mehr für unser Gesundheitssystem bzw. Gesundheitspolitik zu bezahlen, hinter dem ich nicht wirklich stehe. Und für das seit Jahren niedrige Zinsniveau mag ich auch nicht herhalten.

Grüße,


Fifty

sct
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 09.12.2016, 16:43

Hi Fifty,

Wieviel zahlst Du denn jetzt für die PKV?
Angenommen die wärst in der GKV, dann zahlst du GKV Beitrag für einen fiktives Einkommen von etwa knapp 2000EUR. Das heisst Du müsstest etwa 500EUR an GKV Beitrag zahlen unter der Annahme das du ein Einkommen von etwa 2000EUR hast.
Deshalb, wenn Du etwa 400EUR bezahlst ist das momentan besser als GKV. Aber bedenke dass Du diesen Beitrag im Alter auch (in etwa) bezahlen mußt. Die Altersrückstände mindern den PKV Beitrag im Alter nicht wirklich gravierend. Das Problem kommt daher erst im Alter !!

Ciao
SCT

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 10.12.2016, 18:14

Hallo sct,
ich zahle jetzt etwas unter 400 EUR.

Ich weiß nicht, wie die freiwillige GKV bei einem Selbständigen mit schwankendem Einkommen den Beitrag berechnet, aber zwei Dinge dürften in jedem Fall gegen sie sprechen:
- Es gibt keine BRE (was du in deiner Berechnung vergessen hast; bei der Debeka immerhin 4 Beiträge)
- Die Leistungen des PNW bzw. PNWS sind besser als die der GKV

Hm, ich denke, zumindest bis 55 ist die Entscheidung wohl die, dass ich bei der Debeka bleibe und ggf. den PNWS wähle, also mit Selbstbehalt.

Kurz vor 55 werde ich dann weiterschauen. Evtl. Standard-Tarif oder in die GKV angesichts der langfristigen Betrachtung. Oder im bestehenden Tarif bleiben.

Grüße,


Fifty

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 11.12.2016, 11:29

Fifty hat geschrieben:Hallo sct,
ich zahle jetzt etwas unter 400 EUR.

Ich weiß nicht, wie die freiwillige GKV bei einem Selbständigen mit schwankendem Einkommen den Beitrag berechnet, aber zwei Dinge dürften in jedem Fall gegen sie sprechen:
- Es gibt keine BRE (was du in deiner Berechnung vergessen hast; bei der Debeka immerhin 4 Beiträge)
- Die Leistungen des PNW bzw. PNWS sind besser als die der GKV

Hm, ich denke, zumindest bis 55 ist die Entscheidung wohl die, dass ich bei der Debeka bleibe und ggf. den PNWS wähle, also mit Selbstbehalt.

Kurz vor 55 werde ich dann weiterschauen. Evtl. Standard-Tarif oder in die GKV angesichts der langfristigen Betrachtung. Oder im bestehenden Tarif bleiben.


Hallo Fifty, danke für die Informationen. Nochmal zu der plötzlichen Steigerung: die wird in deinem Tarif (Bisex-Tarif) durch den vorher hohen Rechnungszins entstehen. Wenn der Rechnungszins von einem auf den anderen Tag um z.B. 2% nach unten korrigiert wird, dann bedeutet das nach der Daumenregel eine Erhöhung der Beiträge um 20%. Das kommt also schon hin und ist natürlich eine einmalige Sache sofern der Rechnungszins zukünftig nicht noch weiter sinkt.
Dazu aber zwei Dinge:
#1 Der Rechnungszins auch wieder steigen. Wenn das passiert, dann wird sich dein Beitrag wieder auf das alte Niveau senken!
#2 Ein geringer Rechnungszins wird auch die medizinische Inflation beeinflussen. Soll heißen: bei einem Rechnungszins von 0 und einer medizinischen Inflation von 0 wird dein Beitrag mehr oder weniger konstant bleiben. (abgesehen von Lebenserwartung etc.) Dafür ist der Beitrag aber auch konstant hoch! Bei einem hohen Rechnungszins und medizinischen Inflation von z.B. 5% wäre der Beitrag zwar heute niedriger, würde aber mit den Jahren immer weiter steigen, weil eben alles teurer wird. Gleichzeitig sollte auch dein Gehalt steigen, um der Inflation angepasst zu sein. Das gleicht sich also aus.

Nun kann dein Gehalt natürlich anders steigen als die medizinische Inflation, von daher spielt deren Höhe für dich trotzdem eine große Rolle... du siehst, das Thema ist recht kompliziert.

Ansonsten halte ich dein Vorgehen richtig. Wenn du keine Schwierigkeiten hättest, in die GKV zu wechseln, dann warte erstmal ab.

sct
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 12.12.2016, 10:38

Fifty hat geschrieben:Hallo sct, ich zahle jetzt etwas unter 400 EUR.

Das ist eigentlich wenig (kein Witz).

Fifty hat geschrieben:Kurz vor 55 werde ich dann weiterschauen. Evtl. Standard-Tarif oder in die GKV angesichts der langfristigen Betrachtung. Oder im bestehenden Tarif bleiben.

Zum Thema Standardtarif: Vorgestern erhielt ich eine Antwort von der Versicherungsmaklerin dass meine PKV (Central) nicht in der Lage ist den Beitrag zu berechnen den ich im Standardtarif bezahlen müsste. Da der Standardtarif ja nur für ab 55-Jährige offen ist, geht der Berechnungsvorgang erst dann wenn man tatsächlich so alt ist. Fifty, wenn sich dann herausstellt dass der Standardtarif auch nicht viel billiger ist oder nicht so wie erwartet, hat man schlechte Karten da man dann in der PKV gefangen ist.

Ciao
SCT

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 12.12.2016, 18:22

Das kann man erst berechnen, wenn man bereits 55 ist? Damit würde ich mich nicht zufrieden geben. Irgendeine Vergleichsberechnung, die "nahe hinkommt" an deine Verhältnisse muss doch möglich sein.

Wenn man das erst berechnen kann, wenn es für die, die evtl. noch in die GKV wollen, bereits zu spät ist, dann ist es ja witzlos für die Betreffenden. Das kann doch nicht sein. Wie alt bist du denn jetzt?

"Gefangen in der PKV..." na ja, die Frage ist halt, ob im Einzelfall die GKV wirklich die bessere Alternative ist. Soweit ich weiß, ist sie das evtl. nur dann, wenn es um sehr hohe PKV-Beiträge im höheren Alter geht und man öfters krank ist.

Grüße,

Fifty

sct
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 13.12.2016, 10:46

Fifty hat geschrieben:Das kann man erst berechnen, wenn man bereits 55 ist? Damit würde ich mich nicht zufrieden geben. Irgendeine Vergleichsberechnung, die "nahe hinkommt" an deine Verhältnisse muss doch möglich sein.

Wenn man das erst berechnen kann, wenn es für die, die evtl. noch in die GKV wollen, bereits zu spät ist, dann ist es ja witzlos für die Betreffenden. Das kann doch nicht sein. Wie alt bist du denn jetzt?

Mir sieht das so aus als wenn das Methode ist die Leute bei der Stange zu halten. Schön wäre hier ein Rechtsanspruch auf diese Auskunft seitens der Politik gewesen. Da wäre die Angabe der zukünftigen Prämie dann auch rechtsverbindlich. Man kann aber auch, gerade weil man vorher nicht erfährt wie hoch die Prämie sein wird, den anderen Weg gehen und gleich in die GKV zurück gehen. Da wäre man auf der sicheren Seite. Ich habe zu dem Thema mal einen eigenen Thread eröffnet. Vieleicht findet sich ja der eine oder andere Standardversicherte der mal seine Erfahrung mit uns teilt.

Fifty hat geschrieben:"Gefangen in der PKV..." na ja, die Frage ist halt, ob im Einzelfall die GKV wirklich die bessere Alternative ist. Soweit ich weiß, ist sie das evtl. nur dann, wenn es um sehr hohe PKV-Beiträge im höheren Alter geht und man öfters krank ist.

Im Alter ist die GKV immer die bessere Wahl. Der PKV Versicherte hat da strukturell schlechtere Karten da sich der Beitrag halt nicht am Einkommen orientiert. Da hat m.E. die Politik versäumt zumindest für diese Personengruppe einen prozentualen Deckel vorzusehen (z.B. max 20% von der Nettorente).
Ein PKV Versicherter der 30 Jahre einen kleinen Kiosk geführt hat wird in den meisten Fällen nur Grundsicherung nach SGB XII erhalten. Bei solcher Bedürftigkeit kann er die Hälfte erlassen bekommen, aber dann zahlt er trotzdem noch 350Eur. Wie das gehen soll und wer das am Ende zahlt hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Wahrscheinlich landen solche Menschen dann im Notlagentarif. Altersarmut Dank PKV droht da vielen.

Na dann
schönen Tag
SCT


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