Immense Beitragserhöhung, was tun?

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PKV_Abwägender
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon PKV_Abwägender » 14.12.2016, 22:24

Hallo Fifty,

mir ist es jetzt genau so ergangen.
Im Tarif Debeka PNW habe ich eine Erhöhung um 25 % erhalten.

Allein aus Altersgründen kann es bei mir keine Überlegungen zur gesetzlichen KV geben, denn ich bin 63.
Ich muss also irgendwie klarkommen.

Für Dich selbst hast Du aus meiner Sicht eine sinnvolle Tarif-Alternative bereits in Deinem Beitrag vom 10.12.2016 selbst benannt:
den Wechsel von PNW in den Tarif PNWS mit 1070,- € Selbstbehalt im Jahr.

Ich denke, dass dieser Selbstbehalt für jemanden, der überhaupt in die PKV ging, noch einigermaßen verkraftbar sein müsste.
Aber gib mir gern Antwort, inwieweit das bei Selbständigen evtl. anders zu sehen ist (ich bin selbst Angestellter).

Für die (nähere) Zukunft solltest Du noch Folgendes berücksichtigen, was Du lt. Deiner Beiträge nicht oder nicht richtig weißt:

1.) die BRE werden im Jahr 2017 bei der Debeka nicht 4 Monatsbeiträge sein wie von Dir geschrieben, sondern 3 (also leider verringert).
Das betrifft aber auch Deinen bisherigen Tarif PNW ganz genauso.

2.) Der Standardtarif (STN) dürfte in Deinem Fall mit 30 Jahren Zugehörigkeit bei der Debeka - also entsprechenden Altersrückstellungen in PNW bzw. PNWS - wohl nicht niedriger ausfallen als der Tarif PNWS.
Also bei mir mit 63 ist es jedenfalls konkret so, dass STN noch geringfügig höher wäre als PNWS. Also somit keine Alternative.

Von mir selbst kann ich sagen, dass ich jetzt in PNWS gewechselt bin. Mit etwas Mühen (Einschreiben an die Hauptverwaltung, dann trotzdem noch persönliches Erscheinen in der Geschäftsstelle), aber es ging natürlich.

Etwas verstehe ich bei Dir aber nicht:
Deine Angabe zu einer Tarifhöhe PNW (also ohne Wahlleistungen) von etwas unter 400,- € mtl. mit Alter 48 und nach 30 Jahren - also hohen Altersrückstellungen - müsste im Vergleich mit mir selbst eigentlich geringer sein.
Aber gut, es kann Gründe geben, die Du hier natürlich nicht erläutern musst, oder die Beiträge sind schon im mittleren Alter höher als ich dachte, aufgrund von natürlich weiter zu bildenden Rückstellungen. Diese Berechnungen kenne ich natürlich nicht.
Gerne kannst Du mich aber auch per PN aufklären; ich bin jedenfalls sehr interessiert.

Was uns aber sicher alle, und nicht nur mich, noch interessiert:
am 29.11.2016 hat die liebe Debeka auf Deinen Fall sogar selbst hier im Forum reagiert.
Gibt es nun ein Ergebnis bzw. eine weitere Antwort der Debeka an Dich ?

Viele Grüße

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 15.12.2016, 00:54

Hallo PKV_Abwägender,
interessant, dass ich nicht der Einzige mit einer so starken Erhöhung bin.
Sie hat sich bei mir laut Debeka-Berater dadurch ergeben, dass ich in den letzten 5 Jahren öfters knapp unter der jährlichen Erhöhungsgrenze gelegen habe. So hat es sich summiert auf nun eine solch ausgeprägte Erhöhung.

Woher weißt du, dass nächstes Jahr im PNW bzw. PNWS nur noch drei Beiträge zurückerstattet werden? Das hat mir mein Debeka-Mann anders erzählt. Er meinte sogar, ich hätte einen Anspruch auf die zugesicherten BRE. Das hatte mich gewundert, weil ich das anders in Erinnerung hatte. Meiner Erinnerung nach hat man keinen Anspruch auf jedes Jahr vier Beiträge.

Die schriftlichen Vorschläge für einen Tarifwechsel, die ich nach ein paar Tagen von der Debeka bekommen habe, umfassen eben den PNWS, sowie zwei ähnliche Tarife aus der Unisex-Gruppe, beide mit SB. Und dann Variationen mit/ohne meinen Zahnzusatztarif PNZ.

1070 EUR Selbstbehalt im PNWS sind offenbar die einzige sinnvolle Alternative, die ich mit meinen Voraussetzungen und Vorstellungen habe. Das bedeutet faktisch wahrscheinlich, dass ich
- in den allermeisten kommenden Jahren meine Kosten praktisch immer selbst trage
- eine partielle Risikoabsicherung habe für die Fälle, wo evtl. tatsächlich mal was Größeres kommt

Wenn der Standardtarif noch höher als der PNWS ist, dann käme er angesichts der geringeren Leistungen wohl auch für mich nicht in Frage. Man hat zwar keinen Selbstbehalt, aber unter dem Strich... na ja, die Überlegungen kann ich mir eh sparen, da ich noch keine 55 bin und keine "vorzeitige Rente oder Beamtenpension" bekomme.

Was mich wundert, man hat mir den PNS nicht vorgeschlagen, der für Selbständige gedacht ist.


Grüße,


Fifty

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon PKV_Abwägender » 15.12.2016, 16:18

Hallo Fifty,

Dein Debeka-Berater ist nicht informiert und hat Dir etwas Falsches erzählt.
In 2017 gibt es definitiv 3 BRE gegenüber 4 BRE noch 2016.

Ich habe es irgendwo auf einer Internetseite der Debeka gesehen. Weiterhin habe ich es als aktuelle schriftliche Auskunft der Debeka hier vorliegen.
Ich zitiere daraus: „Für das Kalenderjahr 2017 erhalten Sie:
3 durchschnittliche Monatsbeiträge für die Haupttarife …….PNW…….PNWS…….“ Zitat Ende.
(Anmerkung: die anderen Haupttarife habe ich hier weggelassen).

Wenn wir Gesunden (Gott sei Dank) dies in unsere 25 %-Beitragserhöhung noch zusätzlich hineinrechnen, haben wir es mit einer Jahres-Beitragserhöhung von sage und schreibe 40,6 % zu tun (wobei die BRE natürlich jedes Jahr neu festgesetzt werden kann).

Du schreibst, dass der Tarif PNS für Selbständige gedacht wäre.
Also, da irrst Du. Dieser Tarif ist sehr viel allgemeiner zugänglich und lediglich eine Variante des Tarifs PN, aber mit Selbstbehalt (mit den beiden Selbstbehalt-Stufen PNS 1 und PNS 2).
Wenn ich Deine Aussage im Beitrag 09.12.2016 richtig verstehe, hast Du den Tarif PN aber vor 8 Jahren verlassen und bist in PNW gewechselt.

Da hier wohl überwiegend „Debeka-Fremde“ mitlesen und die beiden Tarif-Bezeichnungen PN und PNW total mißverständlich sind, kurz eine grobe Erläuterung:
Der Tarif PN enthält die wesentlichen Wahlleistungen wie Zweibett-Zimmer (statt Mehrbett) mit Chefarzt-Behandlung usw. Er deckt auch die erhöhten Gebührensätze der Arztrechnungen für privat-Versicherte ab und ist somit der „klassische“ Tarif für privat Versicherte.
Der Tarif PNW dagegen bedeutet im Krankenhaus den Wegfall dieser Leistungen und geht dort in Richtung Leistungen ähnlich der gesetzlich Versicherten (das „W“ steht also eben nicht für Wahlleistungen inklusive, sondern für das Gegenteil = Wegfall). Dafür ist er aber natürlich erheblich billiger als der PN.

Somit erklärt sich nun auch, warum man Dir den PNS nicht anbietet. Das geht ja gar nicht, denn dann würdest Du die Wahlleistungen jetzt doch wieder dazu wollen (also massiv teurer bis hin zum Doppelten zzgl. neue Gesundheitsprüfung).

Im Resümee mit der über 40 %-Erhöhung stelle ich wieder einmal fest, dass das ganze System so überhaupt nicht sein dürfte, da nur sehr schwer erträglich. Die Politik hat aber kein wirkliches Interesse, hier einzugreifen.
Ich höre zwar immer wieder in Fernseh-Talkrunden das Schimpfen gegen die „unsolidarisch“ privat Versicherten, vor allem von Karl Lauterbach (stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion), aber die von ihm propagierte Bürgerversicherung ist nur vorgeschoben, um gegen uns zu schimpfen. Von mir aus soll die Bürgerversicherung kommen, um das ganze Durcheinander abzulösen. Aber es passiert eben nichts.

Viele Grüße

Fifty
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 15.12.2016, 20:36

Hallo PKV_Abwägender,
gab es das deiner Erinnerung nach schon mal, dass statt der üblichen vier "nur" drei BRE gewährt wurden?
Wenn es das noch nie gab und trotz der Erhöhungen und angepassten Tarifbedingungen ab 2017 (höhere Selbstbehalte usw.) notwendig ist, dann wäre das kein gutes Zeichen für die Kostenentwicklung.

Wenn ich es richtig verstehe, dann hat man einen Anspruch laut Tarifbedingungen auf BRE, der aber in der Höhe nicht festgelegt ist.

Wie wäre es eigentlich, wenn man während des Jahres den Tarif wechselt, also z.B. im Juni und sowohl in den Monaten des alten als auch in den Monaten des neuen Tarifes keine Rechnungen eingereicht hat: Ich vermute, man bekommt auch dann eine BRE, aber für welchen der beiden Tarife?

Der PNS mag die Wahlleistungen wieder drin haben, aber dafür hat er zwei SB-Stufen und wird ja doch auch nach seinen eigenen Mitgliedern kalkuliert. Bei meinem damaligen Wechsel war der Unterschied "mit/ohne stationäre Wahlleistungen" nicht so riesig. Von daher wäre der PNS 2 nach meiner Vermutung evtl. eine Option gewesen, zumal ich eine Gesundheitsprüfung nicht scheue und dieser Tarif im Gegensatz zum jetzigen PNW einen hohen Selbstbehalt hat. Aber vermutlich wird er zumindest nicht günstiger als der PNW sein.

Ich schreibe dir ne PN...

Grüße,


Fifty

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 15.12.2016, 21:22

PKV_Abwägender hat geschrieben:Im Resümee mit der über 40 %-Erhöhung stelle ich wieder einmal fest, dass das ganze System so überhaupt nicht sein dürfte, da nur sehr schwer erträglich. Die Politik hat aber kein wirkliches Interesse, hier einzugreifen.


Sorry, aber solche Aussagen klingen ein wenig wie die eines kleinen Kindes. "Rabäääh, Ich will aber nicht" - nur etwas eloquenter formuliert.

Hast du verstanden, wie eine Versicherung funktioniert? Dann weißt du ja, dass es bei steigenden Kosten nur zwei Möglichkeiten gibt: höhere Beiträge oder weniger Leistungen. So ist das nunmal - wenn die Kosten aus verschiedenen Gründen steigen, dann müssen eben mehr Beiträge gezahlt werden ODER die Leistungen beschnitten werden. Es geht nicht anders - da kann die Politik auch nicht in die PKV eingreifen - wie auch? Du hast einen VERTRAG mit der PKV. Entweder die zahlt deine Rechnungen (natürlich im Rahmen des Vertrages) oder du klagst! Die PKV kann die Kosten also nicht senken! Zwar gibt es ein paar Stellschrauben, aber die werden natürlich heute auch schon genutzt - z.B. eben auch die BRE.

In der GKV hingegen werden einfach die Leistungen gekürzt. Achja und da werden die Beiträge auch erhöht. Übrigens prozentual in nicht oder kaum geringeren Umfang als in der PKV - nur kontinuierlich jedes Jahr um 2-3% statt alle paar Jahr um 10% oder so. Achja und natürlich geht es der GKV gerade ziemlich gut, weil viele Leute arbeiten und die Wirtschaft läuft. Mal abwarten, was passiert, wenn die Babyboomer in Rente gehen und plötzlich ein großer Teil an Einzahlern in Rente geht und viel viel weniger einzahlt - dafür aber gleichzeitig viel höhere Kosten verursacht, wegen des Alters. Der PKV ist das egal - da spart jede Alterskohorte für sich selbst und die eigene Zukunft. In der GKV kommt die große Überraschung noch. In 5-10 wird es losgehen und in 15-20 Jahren werden wir die Auswirkungen mit voller Wucht spüren.

Und ich weiß, was dann passieren wird. Das gleiche wie bewiesenermaßen schon die letzten Jahrzehnte: drastische Leistungskürzungen.

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 16.12.2016, 11:04

Okabe hat geschrieben:
PKV_Abwägender hat geschrieben:Im Resümee mit der über 40 %-Erhöhung stelle ich wieder einmal fest, dass das ganze System so überhaupt nicht sein dürfte, da nur sehr schwer erträglich. Die Politik hat aber kein wirkliches Interesse, hier einzugreifen.

(1) Sorry, aber solche Aussagen klingen ein wenig wie die eines kleinen Kindes. "Rabäääh, Ich will aber nicht" - nur etwas eloquenter formuliert.

Sie vergessen, dass die Politik jeden Wettbewerb unterbunden hat indem sie einfache Systemwechsel PKV <--> GKV und auch PKV <--> PKV politisch gewollt unterbindet. Wenn ich mich bei einer Prämienerhöhung ohne Nachteile, schnell und einfach von meiner derzeitigen PKV verabschieden dürfte, dann höre ich sofort auf zu jammern. Versprochen :)

Okabe hat geschrieben:Hast du verstanden, wie eine Versicherung funktioniert? ...... Die PKV kann die Kosten also nicht senken! ....

Meinetwegen, Sie haben indirekt festgestellt dass eigentlich das Geschäftsmodell "PKV" gescheitert ist und nur noch aufgrund Punkt (1) existiert. Zum Verständnis ein Beispiel: Ich würde mir z.B. von einem Mobilfunkunternehmen never, ever eine Preiserhörung gefallen lassen. Ich würde zum Vertragsende umgehend das Mobilfunkunternehmen wechseln.

Okabe hat geschrieben:....Der PKV ist das egal - da spart jede Alterskohorte für sich selbst und die eigene Zukunft. In der GKV kommt die große Überraschung noch. In 5-10 wird es losgehen und in 15-20 Jahren werden wir die Auswirkungen mit voller Wucht spüren. Und ich weiß, was dann passieren wird. Das gleiche wie bewiesenermaßen schon die letzten Jahrzehnte: drastische Leistungskürzungen.

Ich weiß auch was dann kommt: Die Bürgerversicherung. Man wird irgendwan nicht mehr drum herum kommen. Siehe hier: http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rsicherung

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 16.12.2016, 19:24

sct hat geschrieben:
Okabe hat geschrieben:
PKV_Abwägender hat geschrieben:Im Resümee mit der über 40 %-Erhöhung stelle ich wieder einmal fest, dass das ganze System so überhaupt nicht sein dürfte, da nur sehr schwer erträglich. Die Politik hat aber kein wirkliches Interesse, hier einzugreifen.

(1) Sorry, aber solche Aussagen klingen ein wenig wie die eines kleinen Kindes. "Rabäääh, Ich will aber nicht" - nur etwas eloquenter formuliert.

Sie vergessen, dass die Politik jeden Wettbewerb unterbunden hat indem sie einfache Systemwechsel PKV <--> GKV und auch PKV <--> PKV politisch gewollt unterbindet. Wenn ich mich bei einer Prämienerhöhung ohne Nachteile, schnell und einfach von meiner derzeitigen PKV verabschieden dürfte, dann höre ich sofort auf zu jammern. Versprochen :)


Also willst du damit sagen, dass die Krankenversicherungspflicht ein Fehlentscheidung war? Auweia...

Okabe hat geschrieben:Hast du verstanden, wie eine Versicherung funktioniert? ...... Die PKV kann die Kosten also nicht senken! ....

(...) Zum Verständnis ein Beispiel: Ich würde mir z.B. von einem Mobilfunkunternehmen never, ever eine Preiserhörung gefallen lassen. Ich würde zum Vertragsende umgehend das Mobilfunkunternehmen wechseln.


Ja und? Dann wechsel doch in eine andere PKV. Kannst du ja machen - sofern dich die andere PKV aufnimmt. Ist ja bei einem Mobilfunkunternehmen genauso - das kann dich auch ablehnen.

Okabe hat geschrieben:....Der PKV ist das egal - da spart jede Alterskohorte für sich selbst und die eigene Zukunft. In der GKV kommt die große Überraschung noch. In 5-10 wird es losgehen und in 15-20 Jahren werden wir die Auswirkungen mit voller Wucht spüren. Und ich weiß, was dann passieren wird. Das gleiche wie bewiesenermaßen schon die letzten Jahrzehnte: drastische Leistungskürzungen.

Ich weiß auch was dann kommt: Die Bürgerversicherung.[/quote]

Selbst wenn - das löst das Problem nicht - ganz im Gegenteil, es würde das Problem sogar verschlimmern. Die paar Privatversicherten sind ein Tropfen auf dem heißen Stein - und während sie zur Zeit viel mehr bezahlen (nämlich für Kinder und Ehepartner extra) würden sie in der GKV/Bürgerversicherung sogar weniger bezahlen. D.h. selbst mit Bürgerversicherung wird es riiichtig richtig teuer werden.

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon PKV_Abwägender » 16.12.2016, 21:46

Hallo Fifty,

viele Fragen, hier die Antworten dazu:

- ich habe die jährlichen Mitteilungen zu den BRE nicht aufgehoben. Auf die Schnelle kann ich aber sagen, dass 2007, dem Jahr meiner Tarifumstufung in PNW, die BRE auch noch bei 4 Monatsbeiträgen lagen, also wie 2016.

- in jenem Jahr war meine Umstufung mitten im Jahr; die BRE waren nicht negativ beeinflusst. Ich verweise auf die Aussagen von Debeka auf
„durchschnittliche“ Monatsbeiträge.

- Bedenke für den PNS 2 bitte, dass Du vor 8 Jahren die Wahlleistungen aufgegeben hattest und dementsprechend die anteiligen Altersrückstellungen verloren gingen. Die bekommst Du nicht zurück. Für den Anteil „Wahlleistungen“ wäre es jetzt also wie ein Erstvertrag mit Einstiegsalter 48. Das kann im Ergebnis nur eines sein: teuer!

Aber Du solltest Dir trotzdem das PNS 2-Angebot zuschicken lassen. Du kannst dann immer noch entscheiden.

@Okabe:
Was ist das denn ?
Kindergarten, beleidigter PKV-Vertreter oder schlecht geschlafen ?

Okabe hat geschrieben:
Es geht nicht anders – da kann die Politik auch nicht in die PKV eingreifen – wie auch?

In welcher Welt lebst Du denn ?
Was glaubst Du eigentlich, wozu es Regierungen oder ein Gesundheitsministerium gibt ? Oder geben sollte ?
Beispiele, was von der Politik angegangen werden könnte:

1.) Nicht mehr völlig tatenlos zusehen, wie immer weitere teils illegale Euro-Rettungsschirme aufgebaut wurden mit dem weiteren Ergebnis, dass durch die Nullzinspolitik der EZB mit ihrer Geldflutung die Altersrückstellungen der PKV dramatisch an Wert verlieren (und unsere Beiträge entsprechend steigen). Die Politik akzeptiert zugunsten anderer, dass ganze Altersvorsorge-Einrichtungen in Deutschland an die Wand gefahren werden.

2.) Wieso kann man zumindest bei den Verträgen vor 2009 überhaupt nichts von den Altersrückstellungen bei einem Wechsel in eine andere PKV-Gesellschaft mitnehmen ?
Dadurch haben wir die Situation, dass bei den länger Versicherten die früher einmal gewählte Versicherungsgesellschaft ein Monopol hat, also auch mir gegenüber. Und dies natürlich ausnutzt. Eine freie Marktwirtschaft wird dadurch komplett ausgehebelt. Würde man die freie Marktwirtschaft – wie wir sie überall sonst kennen – aber einführen, dann würden dringend nötige PKV-Sparmaßnahmen eingeführt werden, zugunsten von niedrigeren Beiträgen, also sehr sinnvoll. Angst bei Dir vor Sparmaßnahmen ?

3.) Wieso werden wir PKV-Versicherte eigentlich bei den Arztrechnungen üblicherweise mit einem Vielfachen der Sätze für gesetzliche Versicherte der GKV belastet (z.B. bis zum 3,5-fachen Satz) ?
Wo steht es geschrieben, dass dies so sein muss ? Die finanzielle Sanierung der Arztpraxen kann durchaus gleichmäßiger auf den Schultern verteilt werden. Es bestünde dann die Möglichkeit, die übertrieben hohen PKV-Gebührensätze der Arztrechnungen etwas abzuschmelzen und das eingesparte Geld zur PKV-Beitragsbegrenzung für Ältere zu verwenden.

Okabe hat geschrieben:
Achja und da (Anmerkung: die GKV ist gemeint) werden die Beiträge auch erhöht. Übrigens prozentual in nicht oder kaum geringeren Umfang als in der PKV – nur kontinuierlich jedes Jahr um 2-3% statt alle paar Jahr um 10% oder so.

Du scheinst reichlich naiv zu sein; und darüber hinaus Deine Erinnerung nicht sehr groß.

Du findest in den Foren genug Beispiele, bei denen es innerhalb sehr weniger Jahre zu Steigerungen von 100 % kam. Und es gibt Leute, die schon 20 oder 30 oder 40 Jahre in der PKV sind und in diesem Zeitraum ein Vielfaches der Steigerung gegenüber der GKV erlebt haben.

Beispiel Jahr 1990 > 2017 (alles ohne Pflegevers.):
In der GKV Höchstbeitrag von 343,- € auf 635,- € gestiegen (allg. Beitragssatz ohne Zusatzbeitrag) bzw. 683,- € mit durchschnittlichem heutigem Zusatzbeitrag (Steigerung also um max . 99 %).
In der PKV mit meiner eigenen Zahl in diesem Zeitraum zwischen 400 und 500 %, soweit ich den Tarif PN nicht zuletzt verlassen hätte (wobei ich 1990 aber schon 11 Jahre in diesem Tarif war).
Und wenn ich dann mit dem demnächst fälligen Renteneintritt weiterrechnen muss (wenn ich also in der GKV gar nicht mehr den Höchstbeitrag zahlen müsste), dann komme ich sogar auf ein Vielfaches des Vielfachen eines Betrages in der GKV. Wieviele Vielfache brauchst Du denn jetzt eigentlich noch ?

Du brauchst Dir auch keine Mühen einer Antwort zu machen. Auf Schönrednerei von Dir werde ich nicht weiter antworten. Andere, die das Ganze hier lesen, können das schon richtig einschätzen.

Ach ja, damit kein Mißverständnis aufkommt: ich rede von BEITRAGSERHÖHUNGEN von Tarifen; nicht von meinem Wohlbefinden.
Das ist durch meine Tarifwechsel „nach unten“ immer noch ziemlich o.k.

Wenigstens hierfür danke, liebe Debeka.

Viele Grüße

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 18.12.2016, 20:05

PKV_Abwägender hat geschrieben:Hallo Fifty,
Okabe hat geschrieben:
Es geht nicht anders – da kann die Politik auch nicht in die PKV eingreifen – wie auch?

In welcher Welt lebst Du denn ?
Was glaubst Du eigentlich, wozu es Regierungen oder ein Gesundheitsministerium gibt ? Oder geben sollte ?
Beispiele, was von der Politik angegangen werden könnte: (...)


Nun ging es aber im die Systemproblematik. Natürlich kann die Politik auch eingreifen, indem sie mit Geld um sich schüttet oder ähnliches - aber darum ging es nicht. Meine Kernaussage ist (und bleibt!): wenn die Kosten steigen, dann muss das jemand bezahlen - es führt kein Weg drum herum.

2.) Wieso kann man zumindest bei den Verträgen vor 2009 überhaupt nichts von den Altersrückstellungen bei einem Wechsel in eine andere PKV-Gesellschaft mitnehmen ?


Ehrlich gesagt ist es GUT, dass man keine Alterungsrückstellungen mitnehmen konnte. Es war ein Fehler, dies für die neuen Tarife zu erlauben.
Das Warum lässt sich relativ einfach erklären: Wenn es nämlich nicht so ist, dann wechseln Gesunde wild und munter die Gesellschaft - immer dahin, wo es am günstigsten (bei gleichem Leistungsniveau versteht sich) ist. Und die Kranken? Die können nicht wechseln, müssen also bei ihrer Gesellschaft bleiben. Der Tarif der Kranken wird dadurch natürlich teurer und der der Gesunden günstiger. Dadurch wechseln noch mehr Leute (die es noch können) usw. Der Fachbegriff für diesen Prozess nennt sich "Entmischung". Und solche Entmischungen gilt es natürlich zu verhindern.
Im Übrigen, PKVs haben mehr als genügend Motivation, solche Beitragssprünge zu vermeiden.

Alles in allem: die Gesellschaft wechseln zu können und dabei alle Alterungsrückstellungen mitnehmen zu können, würde zwar den Gesunden helfen, den Kranken aber stark schaden - und alles in allem würde man bei 0 herauskommen, bzw. durch den Wechselaufwand sogar eher bei irgendetwas Negativem.

3.) Wieso werden wir PKV-Versicherte eigentlich bei den Arztrechnungen üblicherweise mit einem Vielfachen der Sätze für gesetzliche Versicherte der GKV belastet (z.B. bis zum 3,5-fachen Satz) ?
Wo steht es geschrieben, dass dies so sein muss ?


Dies ist der einzige Punkt, in dem ich dir tatsächlich Recht gebe! Aber selbst hier kann die Politik nicht "einfach" eingreifen. Es sei denn die Ärzte verzichten "einfach" mal auf X% ihres Einkommens. Nichtsdestotrotz stimme ich dir zu, dass hier tatsächlich ein Ansatzpunkt besteht - mWn. aber auch der Einzige.



Okabe hat geschrieben:
Achja und da (Anmerkung: die GKV ist gemeint) werden die Beiträge auch erhöht. Übrigens prozentual in nicht oder kaum geringeren Umfang als in der PKV – nur kontinuierlich jedes Jahr um 2-3% statt alle paar Jahr um 10% oder so.

Du scheinst reichlich naiv zu sein; und darüber hinaus Deine Erinnerung nicht sehr groß.


Und du argumentierst mit Beispielen. Beispiele sind oft extrem und nicht aussagekräftig für die Gesamtheit aller Versicherten - und um die geht es doch oder?
Aber zu deinem Bauchgefühl:
http://www.fiala.de/veroeffentlichungen ... gleichauf/

Allgemein sind sowohl PKV als auch GKV Versicherte jeweils Menschen - da stimmst du mir doch wohl zu? Glaubst du denn, GKV Versicherte werden "langsamer" kränker als PKV Versicherte? ;)
Darin gibt es keinen Unterschied. WENN es einen Unterschied gibt, dann darin, dass die PKV modernere Heilmaßnahmen bezahlt als die GKV. Das bedeutet: WENN bei der PKV die Beiträge schnellER steigen. dann nur deswegen, weil schnellER mehr neue Heilmaßnahmen hinzukommen als in der GKV. D.h. die potenzielle Behandlungsqualität erhöht sich ebenso - es sei denn natürlich man meint, dass die neuen Heilmaßnahmen alle nur Abzocke sind - dann sollte man auch nicht in die PKV gehen. =)

Beispiel Jahr 1990 > 2017 (alles ohne Pflegevers.): (...)


Weißt du - dummerweise schreiben in den Foren eher die Leute, die hohe Mehrbeiträge zahlen müssen. Und die, bei denen der Beitrag gleich bleibt oder sinkt, die schreien verständlicherweise nicht so laut. Das verzerrt natürlich das Bild.

Im Übrigen zahlst du doch sicherlich TROTZ der Beitragserhöhungen weniger als du es in der GKV würdest, richtig? Und das obwohl du viel Leistungen hast. Oder ist es etwa nicht so?

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon PKV_Abwägender » 18.12.2016, 21:43

Hallo Okabe,

danke für Deinen sachlichen Beitrag, weshalb ich Dir nun doch kurz antworte.

Du hast mir in einem Punkt Recht gegeben, und ich gebe auch Dir in einem Punkt Recht.

Okabe hat geschrieben:
Alles in allem: die Gesellschaft wechseln zu können und dabei alle Alterungsrückstellungen mitnehmen zu können, würde zwar den Gesunden helfen, den Kranken aber stark schaden

Dem stimme ich zu. Und sehe daher aufgrund Deiner Logik der "Entmischung" eine theoretische Übernahme von Altersrückstellungen dahingehend nun auch kritisch.


Okabe hat gefragt:
Im Übrigen zahlst du doch sicherlich TROTZ der Beitragserhöhungen weniger als du es in der GKV würdest, richtig? Und das obwohl du viel Leistungen hast. Oder ist es etwa nicht so?

Ja und Nein.
Noch ist es weniger (gegenüber dem GKV-Höchstbeitrag); aufgrund der jetzt drohenden Rente ist es in Kürze aber anders herum.
Bei mir kommt verschärfend hinzu, dass ich 2 x PKV-Beiträge zahlen muss. In der GKV wäre meine Frau dagegen natürlich über die Familienversicherung kostenfrei mitversichert. Aber das Thema kennst Du ja. Lebensumstände ändern sich über Jahrzehnte nun mal auch.

Ich wünsche Dir noch eine schöne Adventswoche.
Viele Grüße

sct
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon sct » 19.12.2016, 10:55

Okabe hat geschrieben:Also willst du damit sagen, dass die Krankenversicherungspflicht ein Fehlentscheidung war? Auweia...

Um Gottes Willen, nein! Ich bin für die Versicherungspflicht die den Wettbewerb nicht abwürgt. Ein Wechsel in eine andere PKV ist de facto nicht möglich und ein Wechsel in die GKV ebenfalls nicht oder nur sehr schwer weil politisch nicht gewollt.

Okabe hat geschrieben:Ja und? Dann wechsel doch in eine andere PKV. Kannst du ja machen - sofern dich die andere PKV aufnimmt. Ist ja bei einem Mobilfunkunternehmen genauso - das kann dich auch ablehnen.

Es ist prinzipiell so angelegt dass ein Wechsel in eine andere PKV grundsätzlich immer in Summe von Nachteil ist. An dieser Stellle gibt es de facto keinen Wettbewerb. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Leute in der Regel in der PKV an ihrem Unternehmen auf Lebenszeit gebunden sind. Stichwort: Verhinderung von Entmischung (siehe oben). Ich bin dennoch der Meinung, dass die Entmischungsverhinderung keinen höheren Stellenwert haben darf als Wettbewerb. Also ich finde Monopole gesellschaftspolitisch gefährlicher als die "Entmischung". Um die Entmischung zu verhindern hätten man ja bei den PKV Unternehmen ja auch auf die Kohortentrennung verzichten können.

Okabe hat geschrieben:Selbst wenn - das löst das Problem nicht - ganz im Gegenteil, es würde das Problem sogar verschlimmern. Die paar Privatversicherten sind ein Tropfen auf dem heißen Stein - und während sie zur Zeit viel mehr bezahlen (nämlich für Kinder und Ehepartner extra) würden sie in der GKV/Bürgerversicherung sogar weniger bezahlen. D.h. selbst mit Bürgerversicherung wird es riiichtig richtig teuer werden.

Die Bürgerversicherung würde dann durch Steuermittel aufgefüllt werden müssen. Außerdem bietet sich bei dem Systemwechsel zur Bürgerversicherung für alle auch die Chance die Beitragsbemessungsgrenze aufzuheben (D.h. Der Chef zahlt dann auch wirklich "Chefmässig").

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 19.12.2016, 13:17

sct hat geschrieben:
Okabe hat geschrieben:Also willst du damit sagen, dass die Krankenversicherungspflicht ein Fehlentscheidung war? Auweia...

Um Gottes Willen, nein! Ich bin für die Versicherungspflicht die den Wettbewerb nicht abwürgt. Ein Wechsel in eine andere PKV ist de facto nicht möglich


Hä? Natürlich ist ein Wechsel möglich - oder welche Gesetze verbieten denn einen solchen Wechsel?

Okabe hat geschrieben:Ja und? Dann wechsel doch in eine andere PKV. Kannst du ja machen - sofern dich die andere PKV aufnimmt. Ist ja bei einem Mobilfunkunternehmen genauso - das kann dich auch ablehnen.

Es ist prinzipiell so angelegt dass ein Wechsel in eine andere PKV grundsätzlich immer in Summe von Nachteil ist.


Kannst du die Aussage auch begründen? Ist aus meiner Sicht nämlich falsch.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Leute in der Regel in der PKV an ihrem Unternehmen auf Lebenszeit gebunden sind. Stichwort: Verhinderung von Entmischung (siehe oben). Ich bin dennoch der Meinung, dass die Entmischungsverhinderung keinen höheren Stellenwert haben darf als Wettbewerb. Also ich finde Monopole gesellschaftspolitisch gefährlicher als die "Entmischung". Um die Entmischung zu verhindern hätten man ja bei den PKV Unternehmen ja auch auf die Kohortentrennung verzichten können.


Nun, das ist deine Meinung - da sind und waren viele Experten aber anderer Meinung. Die Frage ist nun, wem sollte man Glauben schenken?
Was das ganze mit Monopolen zu tun hat, verstehe ich aber noch nicht. Wir haben doch diverse PKVs - von einem Monopol einer PKV kann wohl kaum die Rede sein.

Okabe hat geschrieben:Selbst wenn - das löst das Problem nicht - ganz im Gegenteil, es würde das Problem sogar verschlimmern. Die paar Privatversicherten sind ein Tropfen auf dem heißen Stein - und während sie zur Zeit viel mehr bezahlen (nämlich für Kinder und Ehepartner extra) würden sie in der GKV/Bürgerversicherung sogar weniger bezahlen. D.h. selbst mit Bürgerversicherung wird es riiichtig richtig teuer werden.

Die Bürgerversicherung würde dann durch Steuermittel aufgefüllt werden müssen. Außerdem bietet sich bei dem Systemwechsel zur Bürgerversicherung für alle auch die Chance die Beitragsbemessungsgrenze aufzuheben (D.h. Der Chef zahlt dann auch wirklich "Chefmässig").


Also forderst du defakto eine noch stärkere Umverteilung von oben nach unten. Und mit "oben" meine ich schon die Mittelschicht. Klar, kann man machen - aber die Folgen sind u.a. Abwanderung der richtigen klugen und gebildeten Leute, die noch keine Familie haben. Die gehen dann verstärkt in Länder, wo das eben nicht der Fall ist, z.B. in die USA u.ä. Den Trend dazu sieht man ja jetzt schon in Deutschland. Ob das so eine gute Idee ist...

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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Fifty » 19.12.2016, 16:22

Hallo allerseits,
ich bedanke mich für die Beiträge von allen Beteiligten.

Grüße,


Fifty

alaba
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon alaba » 05.04.2017, 17:49

Hallo zusammen,

meine damalige Entscheidung in die PKV einzutreten, war die einzige aber größte Fehlentscheidung in meinem Leben. Ich habe damals nicht aufgepasst und plötzlich waren die 55 überschritten. Das ist so, als wenn du in ein Gefängnis kommst, ohne eine Straftat begangen zu haben, aber nie wieder rausgelassen wirst. Hinzu kommt, dass du alles fressen musst, was man dir vorlegt (Beitragserhöhungen, Leistungskürzungen, etc.) ohne etwas dagegen tun zu können. Falls du den Tarif wechselst in Richtung günstigere Beiträge, wirst du um ein Vielfaches schlechter behandelt, als jeder GKV Versicherte und das bei immer noch recht hohen Beiträgen. Du bist eben Gefangener bis zu deinem Tode.
Der absolute Hammer ist, dass das ganze Desaster von der Politik gestützt wird und deren Aussage dazu ist, dass man das so braucht, um die GKV zu unterstützen genauso wie die Ärzte, da ansonsten der Apparat nicht zu finanzieren wäre. Habe Herrn Minister Gröhe angeschrieben, daher die klare Aussage dazu. Mein Vorschlag, wenigstens Wettbewerb zuzulassen wird abgelehnt, da man hier wahrscheinlich Abschmelzungsverluste sieht.
Ich versuche nun seit einiger Zeit, von den ca. 8,5 Mio. PKV, über die Presse Mitstreiter für die Abschaffung dieses Schwachsinns zu gewinnen, was jedoch von der Presse nicht angegangen wird, da es politisch gesteuert ist. Momentan fehlt also die Lobby, um etwas zu bewegen.
Ich würde mich freuen, wenn es hier mehr Unterstützung gäbe, um wenigstens den Wettbewerb zu bekommen.
Ich würde sofort aus der PKV aussteigen, wenn ich aufgrund des Alters die Chance dazu hätte.
Grüße

Okabe
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Re: Immense Beitragserhöhung, was tun?

Beitragvon Okabe » 05.04.2017, 20:36

alaba hat geschrieben:meine damalige Entscheidung in die PKV einzutreten, war die einzige aber größte Fehlentscheidung in meinem Leben. Ich habe damals nicht aufgepasst und plötzlich waren die 55 überschritten.
(...)
Ich versuche nun seit einiger Zeit, von den ca. 8,5 Mio. PKV, über die Presse Mitstreiter für die Abschaffung dieses Schwachsinns zu gewinnen (...)


Naja, ich wäre auch nicht gerne "Mitstreiter" von jemandem, der erst nicht lesen kann (oder will), dann viele Jahre "nicht aufpasst" und sich anschließend noch über andere beschwert, obwohl er selbst schuld ist.

Aber vielleicht magst du uns ja verraten: wieviel zahlst du denn monatlich all-in-all für Krankenversicherung und Pflegepflichtversicherung?


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