80 Jahre, kann PKV nicht mehr zahlen

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KarlFranz
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80 Jahre, kann PKV nicht mehr zahlen

Beitragvon KarlFranz » 30.11.2020, 17:14

Liebe Menschen hier,

ich habe mich angemeldet für meinen Vater, der selbstständig war, in der Barmenia versichert, der zwar Rücklagen gebildet hat für das Alter, die aber samt und sonders in den Sand gesetzt hat (Aktien, Schiffsbeteiligungen...).

Die bittere Wahrheit. Er hat nur noch sein Haus, aus dem er nicht raus will, eine winzige Rente von ca. 800 Euro und seine PKV will mittlerweile 700 Euro monatlich von ihm, im Basistarif.

Meine Mutter ist fast 77 und muss noch arbeiten, weil sie sonst nicht mehr leben könnten.

Seht ihr irgendeine Möglichkeit?

P.S. An sich benötigte er gar keine Versicherung, weil er in kein Krankenhaus geht und nur 1 x pro Jahr zum Hausarzt, was er selbst zahlt.

Czauderna
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Re: 80 Jahre, kann PKV nicht mehr zahlen

Beitragvon Czauderna » 30.11.2020, 18:32

Hallo und willkommen im Forum.
so, wie geschildert sieht das schlecht aus. Mit dem Einkommen (800,00 € Rente) fällt auch der eventuelle Weg in die Familienversicherung aus ,wenn die Mutter selbst in der GKV versichert wäre. Selbst wenn er auch noch mit 80 Jahren eine Tätigkeit beginnen würde, leider keine Chance.
Gruss
Czauderna

sct
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Re: 80 Jahre, kann PKV nicht mehr zahlen

Beitragvon sct » 11.12.2020, 15:25

Dei Vater kann aber einen Antrag auf Halbierung des Basistarifbeitrages stellen, soweit ich weiß.

Es sieht so aus dass ihr Vater hilfsbedürftig ist oder durch den hohen Krankenversicherungsbeitrag hilfebedürftig ist. Deshalb muss die Versicherung den Beitrag halbieren. In Notlagen muß ihr Vater im Basistarif also nur eine Prämie von rund 368 Euro (Stand: 2020) zahlen. Ist das immer noch zu teuer, beteiligt sich der Träger der Grundsicherung am verminderten Beitrag. Der Begriff Hilfebedürftigkeit orientiert sich am Sozialgesetzbuch (§ 9 SGB II).

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Re: 80 Jahre, kann PKV nicht mehr zahlen

Beitragvon Außenstehender » 14.12.2020, 14:16

Wie lange ist er dort schon versichert? Hatte er vor dem Basistarif einen eher hoch- oder niederwertigen Tarif? War das mit oder ohne Selbstbeteiligung? Ist es wirklich so, daß der billigste „normale“ Tarif nicht billiger als der (volle) Basistarif wäre?

KarlFranz hat geschrieben:An sich benötigte er gar keine Versicherung, weil er in kein Krankenhaus geht und nur 1 x pro Jahr zum Hausarzt, was er selbst zahlt.

Da wäre vielleicht noch wichtig, wie das genau gemeint ist: Geht er einfach deshalb nicht, weil er halt gesund ist, oder gibt es irgendwelche weltanschaulichen Gründe dafür, daß er sich auch bei schwerer Krankheit auf keinen Fall behandeln lassen würde? In Fall 1 braucht er sehr wohl eine Versicherung, weil sich das ja jederzeit ändern kann.


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