Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

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dh1970
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Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon dh1970 » 20.12.2020, 13:19

Guten Tag,

ich (50J) werde in absehbarer Zeit meiner langjährigen (20J) Krankenvollversicherung bei der Universa den Rücken kehren und in die GKV wechseln (nichtvorübergehende Unterschreitung der JAEG für langj. Versicherte). Ich möchte meine "Zusatztarife" weiterführen, das sind:
* ZA100 (aktuell 85EUR p.m.)
* ST2/100 (192)
* KT43 (13)

Ich habe auf meine Anfrage an die Universa diese Angebote erhalten:
* uni-EZ 1 (8EUR p.m.)
* uni-GZplus (15)
* uni-SZ II (30)

Sind das alle möglichen Tarife oder gibt es weitere, die mir im Angebot jedoch nicht genannt wurden?
Habe ich Anspruch auf die Berücksichtigung meiner Alterungsrückstellungen bei den Zusatztarifen?

Vielen Dank :-)
DH

RolandPKV
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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 20.12.2020, 14:41

Die angebotenen Tarife sind Unisex-Tarife, erkennbar am Wort "uni" am Beginn der Tarifbezeichnung. Ich denke, Bisex-Tarife sind für Dich günstiger, falls Du ein Mann bist.

Alle Tarife findet man hier: http://www.universa.de/doc/avb/kv/kranken810-1119.pdf, Rubrik Zusatzversicherung. Dort sind sowohl die Bi- als auch die Unisex-Tarife zu finden. Und ja, die Alterungsrückstellungen werden angerechnet, so dass die Beiträge überschaubar sein werden.

Auch wenn es nix mit Deinen Fragen zu tun hat: warum willst Du in die GKV wechseln, wegen der Beitragserhöhung ab Januar ?
Zuletzt geändert von RolandPKV am 20.12.2020, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

RolandPKV
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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 20.12.2020, 17:28

Da Dir nur Unisex-Tarife angeboten wurden kann ich nicht ausschließen, dass ein Wechsel in Bisex-Zusatzversicherungen wirklich nicht möglich ist. Es ist ein Unterschied, ob es um einen Wechsel innerhalb der Vollversicherung geht oder um eine Umstellung von Vollversicherung auf Zusatzversicherung. Verbindlich kann Dir das aber nur die Universa mitteilen.

dh1970
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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon dh1970 » 21.12.2020, 17:42

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine Antwort; der Link ist extrem hilfreich!

>Auch wenn es nix mit Deinen Fragen zu tun hat: warum willst Du in die GKV wechseln, wegen der Beitragserhöhung ab Januar ?
Die Universa hat sich jedes Jahr eine Erhöhung gegönnt, wenn ich das hochrechne bis zum Rentenalter, dann sehe ich eine hohe finanzielle Belastung auf mich zukommen - sofern ich nicht die Leistungen einschränke. Ich denke dieser Schritt ist besser für mich.

>Da Dir nur Unisex-Tarife angeboten wurden kann ich nicht ausschließen, dass ein Wechsel in Bisex-Zusatzversicherungen wirklich nicht möglich ist.
Werde ich machen, und hier berichten.

Viele Grüße
DH

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 22.12.2020, 12:05

"Die Universa hat sich jedes Jahr eine Erhöhung gegönnt" - das wundert mich etwas. Ich bin 4 Jahre älter und in den Tarifen A155, ST1/100 und ZA100 versichert. Bei mir war der ZA100 11 Jahre unverändert, der A155 7 Jahre und der ST1/100 6 Jahre. Dass es bei Dir so deutlich anders gelaufen ist finde ich seltsam. Oder rechnest Du die Beitragsanpassungen für Pflegepflicht dazu? Da gab es ja in den letzten Jahren ein paar Erhöhungen wegen der Leistungsausweitung.

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 22.12.2020, 12:20

PS: Du hast bei Deinen Planungen hoffentlich auch berücksichtigt, dass Du dann als Rentner in der GKV den vollen Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung auf ALLE Einnahmen bezahlen musst. Also auch für private Lebens-/Rentenversicherungen, Miet- und Kapitalerträge. Für die gesetzliche Rente gibt es den hälftigen Zuschuss, für den Rest nicht.

Da hat es schon für einige Leute ein böses Erwachen gegeben.

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 22.12.2020, 13:16

PPS: das mit dem hälftigen Zuschuss bezieht sich nur auf die Krankenversicherung, für die Pflegeversicherung gibt es keinen Zuschuss.

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon Czauderna » 22.12.2020, 13:28

RolandPKV hat geschrieben:PS: Du hast bei Deinen Planungen hoffentlich auch berücksichtigt, dass Du dann als Rentner in der GKV den vollen Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung auf ALLE Einnahmen bezahlen musst. Also auch für private Lebens-/Rentenversicherungen, Miet- und Kapitalerträge. Für die gesetzliche Rente gibt es den hälftigen Zuschuss, für den Rest nicht.

Da hat es schon für einige Leute ein böses Erwachen gegeben.


Hallo,
das ist korrekt, aber meine persönliche Berufserfahrung zeigt, dass gerade im Bereich der Selbständigen (Soloselbständige und Familienbetriebe), das die wenigsten das haben, private Lebens/Rentenversicherung oder Mieterträge oder Kapitalerträge in erhöhtem Ausmaß, und gerade deshalb den Wechsel zurück in die GKV anstreben. Deren böses Erwachen passierte in der PKV als es ins Rentnerdasein ging
und bei 1300,00 € Rente trotzdem 600,00 € Kranken/Pflegeversicherungsbeitrag anstand, in welchem Tarif auch immer. Das machte unter Berücksichtigung des Zuschusses des Rentenversicherungsträgers immer noch knapp 40% der Bruttorente und damit des Gesamteinkommens aus.
In der GKV wären das nach Abzug des Zuschusses etwa 150,00 € gewesen (Berechnung überschlägig).
Und noch etwas, in der GKV muss auch nicht für alle Einnahmen Beitrag gezahlt werden, es gibt immer noch eine Beitragsbemessungsgrenze
Gruss
Czauderna

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 22.12.2020, 13:57

dh1970 ist aber sicherlich Angestellter, er schrieb ja "nicht vorübergehende Unterschreitung der JAEG für langj. Versicherte".

Dass es in der GKV eine Beitragsbemessungsgrenze gibt ist vermutlich allen klar. Wer aber im Alter so hohe Einnahmen hat, dass diese Beitragsbemessungsgrenze überschritten wird, braucht sich meiner Meinung nach keine Sorgen bezüglich zu hoher PKV-Beiträge machen.

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon Czauderna » 22.12.2020, 14:41

RolandPKV hat geschrieben:dh1970 ist aber sicherlich Angestellter, er schrieb ja "nicht vorübergehende Unterschreitung der JAEG für langj. Versicherte".

Dass es in der GKV eine Beitragsbemessungsgrenze gibt ist vermutlich allen klar. Wer aber im Alter so hohe Einnahmen hat, dass diese Beitragsbemessungsgrenze überschritten wird, braucht sich meiner Meinung nach keine Sorgen bezüglich zu hoher PKV-Beiträge machen.


Hallo,
das ist allerdings auch wieder richtig - ich gebe auch gerne zu, dass es sich bei denen, wo es um den Beitrag geht, in der Regel um Selbständige handelte und bei denen, wo es um Leistungen geht, eher um Angestellte kurz vor dem 55. Lebensjahr. Wenn ich mir die ständig wachsende Zahl der Anfragen von Menschen anschaue, die einen Weg aus der PKV in die KV suchen, dann muss aber doch irgendwas dran sein. Haben sich die Leute nicht genügend informiert oder wurden sie seitens der PKV-Vertreter doch nicht so ganz richtig beraten?
Aber ich will nicht vom eigentlichen Thema ablenken.
Gruss
Czauderna

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon dh1970 » 22.12.2020, 17:23

Hallo Roland,

"Die Universa hat sich jedes Jahr eine Erhöhung gegönnt" - das wundert mich etwas. Ich bin 4 Jahre älter und in den Tarifen A155, ST1/100 und ZA100 versichert. Bei mir war der ZA100 11 Jahre unverändert, der A155 7 Jahre und der ST1/100 6 Jahre. Dass es bei Dir so deutlich anders gelaufen ist finde ich seltsam. Oder rechnest Du die Beitragsanpassungen für Pflegepflicht dazu? Da gab es ja in den letzten Jahren ein paar Erhöhungen wegen der Leistungsausweitung.


2016 war der Monatsbeitrag ohne PPV: 509eur
...
2020: 607eur
2021: 706eur

Ich bin ganz bei Dir, falls Du unter "seltsam" intransparent und unkalkulierbar verstehst.

Viele Grüße
DH

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 23.12.2020, 11:34

Mit "seltsam" meine ich nur, dass ich es nicht verstehe. Aber Unverständnis beruht meist auf zuwenig Informationen :-)

Dein Eintrittsalter ist ein bis zwei Jahre geringer als meins, also sind Deine Beiträge bei identischen Tarifen etwas geringer als meine. Schön zu sehen am ZA100, bei Dir 85 Euro, bei mir 90.

In Deinem Eingangsbeitrag hattest Du Deine Tarife aufgelistet, aber ich vermisse einen ambulanten Tarif. Den hast Du sicherlich auch, A*.

Ich habe gestern nochmal geschaut, was ich ab Januar für die Krankenversicherung bezahle, 700 Euro. Dazu kommen Pflegepflicht und Krankentagegeld. Letzteres berücksichtige ich nicht, da der Beitrag zum einen von der Tagesgeldhöhe abhängt, zum anderen ist es bei der Betrachtung "Beiträge im Alter" irrelevant. Bei Dir müssten es ca. 670 bis 680 Euro sein. Stimmt meine Schätzung?

dh1970
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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon dh1970 » 24.12.2020, 11:21

A155:
...
* 2020: 289eur
* 2021: 362eur

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon RolandPKV » 24.12.2020, 14:45

Also in Summe 640 Euro, 60 weniger als bei mir. Hätte nicht gedacht, dass das geringfügig niedrigere Eintrittsalter so einen Unterschied macht. Wobei natürlich klar ist, je früher desto besser.

Aber ingesgesamt ist die Entwicklung unserer Beiträge ähnlich, auch wenn es bei Dir einen etwas anderen Verlauf gab.

Ich habe mit meinem Beitrag kein Problem. Was viele langjährig Versicherte (Angestellte) häufig aus den Augen verlieren ist der Beitrag in der GKV, den man alternativ bezahlen müsste: ab Januar ca. 890 Euro inklusive Pflegepflicht.

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Re: Wechsel PKV (universa) in GKV: Mitnahme Zusatzversicherungen

Beitragvon yuser » 24.12.2020, 15:06

RolandPKV hat geschrieben:ist der Beitrag in der GKV, den man alternativ bezahlen müsste: ab Januar ca. 890 Euro inklusive Pflegepflicht.


Das reicht mit dem Zusatzbeitrag nicht mehr, das sind über 900€ - knapp 930€.
Was viele aber auch vergessen: wenn sich das Einkommen nach unten ändert, dann skaliert die GKV mit nach unten. Die PKV zahlst Du weiterhin voll. Oder falls gar kein Einkommen mehr erzielt wird...


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