Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

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MrLombardo
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Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon MrLombardo » 17.02.2023, 18:58

Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken in die PKV einzusteigen.
Ich arbeite als Vertriebs- und Marketingleiter und hab keine bekannte Vorerkrankungen. Hauptgrund ist die bessere medizinische Versorgung, die ich dadurch erwarte. Selbstverständlich ist auch einen kleine aktuelle Ersparnis interessant, wenngleich ich diese nicht für den Konsum sondern als Rücklage nutzen möchte.

Damit die Beiträge im Alter bezahlbar bleiben, hat man mir einen Beitragsentlastungsbaustein empfohlen. Hier bin ich aktuell etwas "lost", wie hoch dieser sein sollte. Meine grundsätzlichen Überlegung sind wie folgt:

Vorteile:
- Garantiere Beitragssenkungen im Alter (mit 39 ist die Ansparphase ja m.E. noch okay, aber jünger wäre sicherlich vorteilhafter...)
- Arbeitgeber beteiligt sich an meiner zukünftigen Beitragsentlastung

Nachteile:
- Intransparent wie das Kapital verzinst wird und unklar, was bei Wechsel passiert (muss ich noch erfragen)
- Bei früherem Ableben verbleibt das Geld bei der PKV

Ich habe nun Angebote von 200-400€ Entlastung im Alter vorliegen. Meine Idee wäre, eher bei 200€ zu bleiben, was auch eine kleine Netto-Gehaltssteigerung bringt. Diese würde ich dann selbst in ETFs anlegen, was den Charme hätte, dass ich selbstbestimmt das ganze steuern kann.
Zusätzlich habe ich mit 200€ trotzdem einen von der PKV garantierte Entlastung.

Was meint ihr? Danke :-)

eastman
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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon eastman » 17.02.2023, 20:29

PKV plus Entlastungstarif = max. Beitrag GKV. Ich hasse die Dinger und habe noch nie einen Kunden dazu geraten. Wenn aber Beitragsgründe für den Wechsel bestenfalls sekundär sind, beteiligt sich der Arbeitgeber ja mit 50% der bezahlten Beiträge - und das macht er bei ETF´s nicht. Zu Rentenbeginn kündigen, um der fortlaufenden lebenslangen Beitragszahlung zu entgehen. Es erfolgt dann eine anteilige Anrechnung auf den zu zahlenden Beitrag. War jedenfalls bei einem Universa-Kunden so, der den unbedingt haben wollte. So ganz unglücklich ist DER nicht mit dem jetzigen Zahlbeitrag als Rentner...

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon RolandPKV » 18.02.2023, 15:19

Mir stellt sich eine ganz andere Frage.

Bezüglich Abschluß einer PKV ist 39 ein ziemlich hohes Alter. Das hat zur Folge, dass die monatlichen Beiträge deutlich höher sind als bei einem Eintrittsalter von ca. 30. Das führt dazu, dass der Beitrag eines halbwegs vernünftigen Tarifs ungefähr dem Höchstbeitrag der GKV entspricht, 808 Euro. Dies ist auch die Grenze bezüglich Arbeitgeber-Zuschuss.

Also gibt es keinen Spielraum für einen arbeitgeberzuschussfähigen Altersentlastungs-Baustein. Wenn MrLombardo dennoch so ein Angebot hat, bei dem dieser Spielraum tatsächlich existiert, muss der eigentliche KV-Tarif ziemlich leistungsschwach sein. Und davon rate ich dringend ab.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon MrLombardo » 19.02.2023, 07:58

Danke für eure Antworten.

Ja, der Tarif sieht eine Selbstbeteiligung und das Primärarztprinzip vor. Auch die Erstattungsbeträge z.B. für Zähne sind niedriger als bei höhenwertigen Tarifen, dennoch weit besser als bei der GKV. Die für mich wichtigen Bausteine sind drin.
Die Angebote reichen von 615-804€ pro Monat.

Was mir noch unklar ist: Ist bei den Komponenten und Leistungen eine Dynamik drin?
Wenn der Beitrag steigt, fließt dann auch mehr Geld in den Altersentlastungsbaustein und bekomme ich dann später mehr zurück?
Gleiches gilt für die vertraglich garantieren Leistungsbeträge für bestimmte Leistungen. Im Zeitablauf werden die ja inflationsbedingt viel viel weniger Wert sein....

Bin gespannt, was dazu am Montag von den Maklern kommt...



@RolandPKV

Was wäre denn deine Empfehlung? In der GKV bleiben?

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon RolandPKV » 19.02.2023, 08:35

Es ist schwierig, bei solch schwerwiegenden Dingen etwas zu empfehlen.

In Deinem Fall halte ich den Verbleib in der GKV für besser. Wenn aber doch PKV, dann nur mit einem vernünftigen Tarif und dem Wissen (und den finanziellen Möglichkeiten), dass Du bis zum Lebensende deutlich mehr als in der GKV bezahlen wirst.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon RolandPKV » 20.02.2023, 14:51

@eastman: den Entlastungstarif gibt es bei der Universa erst seit 2011. Daher kann ja bei Deinem Kunden nicht sonderlich viel eingezahlt wurden sein, somit kann die Beitragsentlastung auch nicht sonderlich groß sein.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon eastman » 20.02.2023, 14:58

So lange konnte ich immerhin erfolgreich die Einführung verhindern. Spaß beiseite: der Kunde war, obwohl befreundet, immer ein wenig problematisch. Sehr preissensitiv, deshalb immer nur im Bereich der Grundschutztarife versichert. In der Universa seit 2006, Beitrag als Rentner mit Pflegepflichtversicherung aktuell 366,92 €. 65 Jahre alt.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon RolandPKV » 20.02.2023, 15:16

Tarif VF oder gar einer der Intro-Privat-Tarife? Ich bin selbst bei der Universa versichert, kenne daher die Tarif-Welten.
Zuletzt geändert von RolandPKV am 20.02.2023, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon eastman » 20.02.2023, 15:18

intro300, VF und DS waren schlechter gestellt.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon RolandPKV » 20.02.2023, 15:20

Mit 65 noch in einem Einsteiger-Tarif ... Na ja.

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Re: Eintritt mit 39 in die PKV Alterentlastungsbeitrag

Beitragvon eastman » 20.02.2023, 15:26

Geistige Toleranz schafft Freunde. Gab in früheren Jahren mal die Angabe, dass es 5 Millionen Freiwillig Versicherte in der GKV gibt...die haben auch "nur" GKV-Leistungen.


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