Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

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Anton82
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Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon Anton82 » 28.06.2023, 19:52

Hallo Forum,

auf der Suche nach einer Antwort auf meine Frage für einen Freund bin ich auf dieses Forum gestoßen.
Anhand der vielen kompetenten Antworten versuche auch ich mein Glück :-)

Person A ist seit fast 2 Jahren aufgrund Heuschnupfen (Hyposensibilisierung) in Behandlung und möchte in die PKV wechseln.
Bereits ca 4 Monaten nach Beginn der Behandlung sind bei Person A keine Heuschnupfen Beschwerden mehr aufgetreten.

Nun möchte Person A in die PKV wechseln, was bei nahezu allen Anbietern zu einem Ausschluss der aktuell bestehenden sowie zeitlich unbegrenzten Hyposensibilisierung führt wodurch eine Hyposensibilisierung in XX Jahren ebenfalls ausgeschlossen wäre.
Desweiteren schreibt die PKV auf Nachfrage, dass bei Abschluss eines Vertrags nach Abschluss der Hyposensibilisierung dieser Ausschluss entfallen würde und lediglich ein Risiko Zuschlag erfolgen würde.

Person A hat mit dem Risikozuschlag sowie dem Ausschluss der aktuellen Hyposensibilisierung kein Problem und würde die restlichen ca 1,5 Jahre Hyposensibilisierung auch aus eigener Tasche bezahlen.
Lediglich die Unsicherheit, was in XX Jahren ist, hält sie von einem Abschluss ab.

Gibt es hier elegante Möglichkeiten um Person A zu helfen OHNE Falschangaben im Gesundheitsfragebogen zu machen?
Wäre es z. B. möglich die Behandlung sofort zu beenden und diese auf eigene Kosten weiterzuführen?
In diesem Fall müsste im Gesundheitsfragebogen nur angegeben werden, dass in den letzten 3 Jahren eine Behandlung statt gefunden hat und diese abgeschlossen wurde.

Herzlichen Dank,
Anton

RolandPKV
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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon RolandPKV » 29.06.2023, 16:24

Anton82 hat geschrieben:Wäre es z. B. möglich die Behandlung sofort zu beenden und diese auf eigene Kosten weiterzuführen?


Das ist ein Widerspruch. Wenn die Behandlung auf wessen Kosten auch immer fortgeführt wird, ist sie ja nicht beendet.

Anton82
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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon Anton82 » 29.06.2023, 20:38

Guten Abend RolandPKV,
das ist so natürlich korrekt.

Aber wie ist definiert, wann die Behandlung beendet ist?
Kann das nicht grundsätzlich der Patient immer und zu jeder Zeit indem er "nicht mehr kommt"?

GS
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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon GS » 30.06.2023, 01:18

Anton82 hat geschrieben:Guten Abend RolandPKV,
das ist so natürlich korrekt.

Aber wie ist definiert, wann die Behandlung beendet ist?
Kann das nicht grundsätzlich der Patient immer und zu jeder Zeit indem er "nicht mehr kommt"?

Hallo Anton,
möglichwerweise liegt der Hase in diesem Pfeffer:

Es geht nicht nur um Behandlungs-, sondern auch um Beschwerdefreiheit.
Auch wenn die Behandlung eingestellt wird, sind die Beschwerden eventuell ja noch da.

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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon N894 » 30.06.2023, 01:48

Ich stimme hier GS zu.
Es muss klar definiert sein:

Ist nur die Hyposensibilisierungsmaßnahme ausgeschlossen oder auch zusätzlich alle anstehenden Behandlungen der Beschwerden/Diagnose?
Wenn die Beschwerden oder Behandlungen des Heuschnupfens ausgeschlossen sind sehe ich es wesentlich kritischer als „nur“ die Hyposensibiliserungsmaßnahme.
Aus Heuschnupfen kann ggf. auch ein chronisches Asthma entstehen.
Ich für meinen Teil würde dies nicht ausgeschlossen haben wollen.

Gruß
Nico

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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon Anton82 » 30.06.2023, 07:50

Es geht lediglich um den Ausschluss für die aktuell laufende sowie eine möglicherweise in XX Jahren erneute Hyposensibilisierung, welche nicht zwingend ebenfalls Heuschnupfen sein muss.

Anders gefragt:
Person A beendet nach Rücksprache mit dem behandelndem Arzt die aktuell laufende Hyposensibilisierung da Person A beschwerdefrei ist.
Auf eigenen Wunsch führt Person A die Behandlung jedoch weiter.
Ist es nun eine Falschangabe im Gesundheitsfragebogen, wenn die Hyposensibilisierung unter abgeschlossene Behandlung angegeben wird? Diese ist / wäre nun auf freiwilliger Basis und kein ärztlicher Rat.

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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon N894 » 30.06.2023, 11:17

Hallo Anton,

das ist das Szenario was Roland schon kommentiert hat.
Wenn die Behandlung weitergeführt wird, auf welchen Wunsch und auf welche Kosten auch immer, ist sie nicht beendet.

Gruß

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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon N894 » 30.06.2023, 11:34

Um es aus meiner Sicht nochmal ausführlicher zu erklären.
Du möchtest diese Behandlung "offiziell" beenden um den Gesundheitsfragebogen der PKV mit einer beendeten Behandlung zu "schönen".
Inoffiziell möchtest du die Behandlung dann aber auf eigenen Kosten und somit ja auch vermutlich ohne Kenntnis der PKV weiterführen.
Du erklärst die Behandlung also für beendet planst aber schon die "beendete Behandlung" wieder aufzunehmen bzw. die gar nicht beendete Behandlung weiterzuführen.
Ich bin kein Prüfer bei einer PKV und agiere bzw. beschreibe hier als Laie, allerdings:
Für mich klingt dieses Vorhaben nach Vorsatz, wenn nicht sogar nach Arglist.
Ich wäre sehr sehr vorsichtig damit.


Um das Risiko mal auszumalen:
Du gibst deiner PKV an, die Behandlung ist beendet.
Dann sitzt Du 4 Wochen nach Abschluss der PKV beim Doc und lässt dir eine Spritze(?) zur Hyposensibilisierung geben. Warum auch immer reagierst du dieses mal sehr stark darauf, so stark, dass du eventuell ins Krankenhaus eingeliefert wirst und weiterbehandelt werden musst.
Wie denkst du wohl reagiert die PKV hierbei?

Gruß

eastman
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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon eastman » 30.06.2023, 12:09

Ist ja Freitag, da sind Viele ja wieder mental gestärkt: Im Eingangsthread steht geschrieben: " bei nahezu allen Anbietern...Ausschluss.". Wirft natürlich den revolutionären Ansatz aus: Warum nicht bei einer der Gesellschaften den Vertrag schließen, die das nicht ausschließt?

Bonus: Fast alle Gesellschaften. Wie viele wurden denn tatsächlich befragt?

Bonus 2: lag den Anfragen / Anträgen oder was auch immer ein Heil-und Kostenplan für die lfd. (!) Hypo bei?

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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon Anton82 » 30.06.2023, 14:43

Herzlichen Dank für eure Antworten, die ich gerne beantworten möchte:

Warum nicht bei einer der Gesellschaften den Vertrag schließen, die das nicht ausschließt?

Da bleiben nicht mehr viele und die wenigen die das machen würden, haben an anderen Stellen ihre Schwachstellen.

Fast alle Gesellschaften. Wie viele wurden denn tatsächlich befragt?

Meines Wissens nach lief das über einen Vermittler. Die genaue Anzahl daher unbekannt.

lag den Anfragen / Anträgen oder was auch immer ein Heil-und Kostenplan für die lfd. (!) Hypo bei?

Nein, das wurde nie angefragt / beigelegt.

Wenn die Behandlung weitergeführt wird, auf welchen Wunsch und auf welche Kosten auch immer, ist sie nicht beendet

Um das Risiko mal auszumalen:

Sensationell erklärt und mit einem sehr guten Beispiel untermauert.
Damit ist die Frage aufgrund möglichen Konsequenzen beantwortet.
Thema damit beendet.

eastman
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Re: Wechsel in die PKV | Ausschluss Hyposensibilisierung

Beitragvon eastman » 30.06.2023, 14:55

Nachvollziehbar, aber für eine sachgerechte Antwort nach Alternativen ein Desaster. Ich fasse es mal für mich zusammen: die Behandlung ist angesetzt für ca. 3 1/2 Jahre und läuft bereits einige Zeit. Wie soll der Versicherer das Kostenrisiko einschätzen, wie einen BEDARFSGERECHTEN Risikozuschlag erheben? Den Vermittler einfach befragen, welche Gesellschaften befragt wurden und dann eine Liste erstellen über Ablehnungen und Angebote mit RZ bzw. LA...


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