Mit 40 noch in die PKV?

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Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon cptcom » 07.07.2023, 12:23

Hallo!

Ich bin gerade 40 geworden und stelle mir die Frage, bevor ich zu einem Makler gehe, ob sich ein Wechsel in die PKV überhaupt noch lohnt.

Ich habe bisher selbstständig gearbeitet, letztes Jahr habe ich nun meine Firma verkauft und kann und möchte von dem Erlös nun Leben. Arbeiten werde ich nur noch Ehrenamtlich. Einkommen wird also passiv bis ans Lebensende kommen durch Wertpapiere/Immobilien, in die Rentenkasse habe ich nicht bzw. wenig einbezahlt. Leider habe ich mir die Frage nicht früher während der Selbstständigkeit gestellt, sondern immer vor mich her geschoben. Kinder habe ich keine.

Ich erhoffe mir vor allem eine bessere und schnellere Auswahl an Ärzten. Zu meiner Großmutter kam z.B. als Privatpatienten bis ans Lebensende regelmäßig der Arzt nach Hause und hat sich Zeit genommen.

RolandPKV
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon RolandPKV » 07.07.2023, 15:53

Das hängt unter anderem davon ab, wie Du für Dich bei diesem Thema "sich lohnen" definierst.

Nicht ganz unwichtig ist auch, wie hoch derzeit Dein Beitrag als Privatier bei der GKV ist und wie Du die zukünftige Entwickung Deines passiven Einkommens einschätzt.

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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon cptcom » 07.07.2023, 16:02

Ich zahle in der GKV den Höchstbetrag, dies wird sehr wahrscheinlich auch so bleiben.
Lohnen im Sinne von finanziell keine großen Verluste (kenne momentan die Beiträge einer PKV nicht) und Mehrwert in der Versicherung.

RolandPKV
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon RolandPKV » 07.07.2023, 16:17

Dann spricht meiner Meinung alles für die PKV. Das Eintrittsalter 40 ist relativ hoch, entsprechend hoch sind die Beiträge in der PKV. Für einen sehr guten, leistungsstarken Tarif (den Du wohl anstrebst), solltest Du incl. Pflegepflichtversicherung ca. 1000 Euro Monatsprämie einkalkulieren. Das entspricht ungefähr dem, was Du jetzt zahlst.

Wichtig ist natürlich auch, ob Dein Gesundheitszustand eine PKV zulässt. Da solltest Du unbedingt in Dich gehen und alles notieren, was in den letzten 10 Jahren so an medinzinischen Untersuchungen/Behandlungen passierte. Ggf. auch bei den Ärzten nachfragen.

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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon cptcom » 07.07.2023, 18:02

Vielen Dank

GS
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon GS » 08.07.2023, 01:19

cptcom hat geschrieben:Vielen Dank

Wenn es darauf ankäme, würde ich die Stellungnahme von RolandPKV mit unterschreiben.

Gruß
von GS

Racer76
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon Racer76 » 28.07.2023, 22:03

In der beschriebenen Konstellation muss der Höchstbeitrag in der GKV nicht zwingend zementiert sein. Würde der Privatier nämlich versicherungspflichtig werden (weil er sich doch für eine Anstellung in einem "Minijob" entscheidet), würde sich sein Beitrag in der GVK nach seinem Einkommen richten. Zur GKV könnte er dann Zusatzversicherungen abschließen, die ihn zum "Fast-PKV-Patienten" heben. Dies mal nur ein Gedankenspiel.

Ansonsten spricht aus meiner Sicht wohl nicht viel gegen den Wechsel in die Voll-PKV, wenn sich der Versicherte sicher ist, sich bis zum Lebensende die Beiträge leisten zu können.

GS
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon GS » 28.07.2023, 23:56

Hallo Racer76,

in der von Dir beschriébenen Konstallation
Racer76 schreibt:
In der beschriebenen Konstellation muss der Höchstbeitrag in der GKV nicht zwingend zementiert sein. Würde der Privatier nämlich versicherungspflichtig werden (weil er sich doch für eine Anstellung in einem "Minijob" entscheidet), würde sich sein Beitrag in der GVK nach seinem Einkommen richten. Zur GKV könnte er dann Zusatzversicherungen abschließen, die ihn zum "Fast-PKV-Patienten" heben. Dies mal nur ein Gedankenspiel.
fehlt zum Eintritt der Versicherungspflicht nur eine Klitzekleinigkeit: der eine unwiderlegbare Cent, den es es zum Überschreiten der Minijobgrenze braucht. Nur so als Gedankenspiel.

Dagegen allerdings
Ansonsten spricht aus meiner Sicht wohl nicht viel gegen den Wechsel in die Voll-PKV, wenn sich der Versicherte sicher ist, sich bis zum Lebensende die Beiträge leisten zu können.
spricht auch nichts aus meiner Sicht. :wink:

Gruß
von GS

Racer76
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Re: Mit 40 noch in die PKV?

Beitragvon Racer76 » 29.07.2023, 10:50

fehlt zum Eintritt der Versicherungspflicht nur eine Klitzekleinigkeit: der eine unwiderlegbare Cent, den es es zum Überschreiten der Minijobgrenze braucht. Nur so als Gedankenspiel.


Absolut richtig, das ist die Voraussetzung für den Eintritt der Versicherungspflicht. Je nachdem wie man gedenkt sich ehrenamtlich einzusetzen, gibt es da vielleicht noch alternative Möglichkeiten im Rahmen eines Minijobs plus ein Euro. Das war das Gedankenspiel. Aber da gibt es grundsätzlich viele Möglichkeiten :wink:
Wie auch immer, heute ist die Regelung so, dass unter gewissen Umständen die Versicherungspflicht eintritt und in dem Fall die Beiträge rein nach dem Arbeitseinkommen berechnet werden (bei gleichen Leistungen für alle).


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