PKV mit 41 und Vorerkrankung

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Flockboy
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PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Flockboy » 12.12.2023, 13:35

Liebes Forum!

In der Vergangenheit habe ich mich gegen die PKV entschieden. Nachdem sich aber Situation, Lebensweisen und Ansichten verändert haben möchte ich mich mit dem "Abenteuer PKV" nochmals auseinandersetzen.

Bevor ich hier aber zu einem Makler laufe und ich tief in die Materie einarbeite, möchte ich eure Erstmeinung zu meinem Fall hören.

Eventuell ist es bei meiner persönlichen Ausgangssituation total geisteskrank überhaupt darüber nachzudenken.

Die Parameter sind:

- Männlich
- 41 Jahre
- Nichtraucher
- Angestellter
- 95k Jahresbrutto
- 2005 Diagnose Epilepsie ausgelöst durch Hirntumor
- 2006 Epilesiechirurgischer Eingriff zur Entfernung des Tumors
- 2006 - heute Anfallsfrei, Einnahme eines Medikamentes
- 2006 - heute Einstufung als Schwerbehinderter mit GdB 50%
- 2019 Auftreten von Lagerungsschwindel
- 2020 - heute beschwerdefrei

Mir geht es nicht darum, möglichst viel zu sparen bzw. überhaupt etwas einzusparen. Mein Primärziel sind bessere Leistungen in einer soliden Konstellation. Sowohl jetzt als wie auch im Alter.

Czauderna
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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Czauderna » 12.12.2023, 14:06

Hallo und willkommen im Forum
Also, wenn Geld keine Rolle spielt und deshalb Risikozuschläge oder im Extremfall auch Leistungsausschluss (wenn es so etwas bei der PKV noch gibt), keine Hürde darstellen, dann gibt es keine Gründe, warum du den Weg in die PKV scheuen solltest. Du musst eben wissen, dass es bei gleicher Konstellation und nach heutiger Rechtslage keinen Rückweg mehr gibt für dich. Welche PKV nun für dich die Richtige ist, das kann ich dir als jemand, der Mitarbeiter einer GKV-Kasse war, mangels Wissen leider nicht sagen, aber wir haben ja genug PKV-Experten hier im Forum. Mal schauen, was die so sagen.
Gruss
Czauderna

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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon RolandPKV » 12.12.2023, 14:55

Vermutlich wird es hier im Forum niemanden geben, der wirklich einschätzen kann, ob es bei dieser Vorgeschichte einen Versicherer gibt, der Dich versichert.

Gehen wir mal vom günstigsten Fall aus: die Versicherer haben mit der lange zurückliegenden Geschichte überhaupt kein Problem. Dann würdest Du von Anfang an wegen Deines relativ hohen Eintrittsalters in einem sehr leistungsstarken Tarif einen hohen Beitrag haben, grob geschätzt wie derzeit GKV. Und dies bis zum Lebensende. Wenn Du nicht bereits jetzt sehr viel für die Altersvorsorge getan hast, würde ich von der PKV abraten. Die Gefahr, dass Du im Alter Probleme mit der Bezahlung der PKV bekommst, ist hoch.

Im weniger günstigen Fall (ein Versicherer nimmt Dich, allerdings mit einem deftigen Risiskozuschlag): PKV ist viel zu teuer, brauchst nicht mehr darüber nachdenken.

Im ungünstigsten Fall (niemand will Dich versichern): Ende aller Überlegungen.

GS
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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon GS » 13.12.2023, 00:40

Hallo Flockboy,

auf den ersten Blick bist du mit 41 spät dran und hättest dich schon längst für die PKV entscheiden sollen, bevor es zu der Diagnose kam.

Der zweite Blick zeigt, dass du damals erst 23 warst und im Standardfall - gesetzlich pflicht- oder familienversichert - bis dahin gar nicht in die PKV hättest wechseln können. Also hast du - den Standardfall vorausgesetzt - insoweit nichts falsch gemacht.

Einen eventuellen Wechsel solltest du nicht ohne professionelle Begleitung - also einen wirkich kompetenten Makler oder aber einen gegen Honorar tätigen Versicherungsberater nach § 34d Abs. 2 Nr. 2 Gewerbeordung angehen.

Gruß
von GS

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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Flockboy » 13.12.2023, 12:09

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten und die gut verständlichen Gedankenanstösse. Genau das ist sehr hilfreich.

Bezüglich der ersten Schritte habe ich mich für den Vermittler Link durch Moderator gelöscht entschieden.

Czauderna
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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Czauderna » 13.12.2023, 12:20

Hallo,
ich musste den Link löschen, weil hier keine Werbelinks gesetzt werden sollen. Wenn ein Experte dir seine Meinung zu dem gewählten Vermittler kundgeben möchte, könnt Ihr das gerne per PN vornehmen.
Gruss
Czauderna

Racer76
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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Racer76 » 19.12.2023, 15:51

Mir geht es nicht darum, möglichst viel zu sparen bzw. überhaupt etwas einzusparen. Mein Primärziel sind bessere Leistungen in einer soliden Konstellation. Sowohl jetzt als wie auch im Alter.


Geht man hiervon aus, stellt sich die Frage, wo denn von den Kosten her die Schmerzensgrenze liegt? Würdest du heute 1.000€, 1.500€ oder 2.000€ im Monat in Kauf nehmen? Könntest du im Alter die bis dahin stetig steigenden Prämien bezahlen?

Soweit ich weiß kann man über einen Vermittler/Makler anonyme Voranfragen bei Versicherern stellen und erfährt schnell, ob und zu welchen Konditionen ein Vertrag möglich ist.

Racer76
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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Racer76 » 19.12.2023, 15:53

Czauderna hat geschrieben: dass es bei gleicher Konstellation und nach heutiger Rechtslage keinen Rückweg mehr gibt für dich.


Wieso nicht?

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Re: PKV mit 41 und Vorerkrankung

Beitragvon Czauderna » 19.12.2023, 16:15

Racer76 hat geschrieben:
Czauderna hat geschrieben: dass es bei gleicher Konstellation und nach heutiger Rechtslage keinen Rückweg mehr gibt für dich.


Wieso nicht?

Hallo,
du bist Angestellter und aufgrund deines Einkommens nicht krankenversicherungspflichtig. Allein aus diesem Grunde kannst du ggf. in die PKV wechseln, aber nicht mehr zurück, solange dein Status (Angestellter und nicht krankenversicherungspflichtig) sich nicht ändert (nach heutiger Rechtslage). Hinzu kommt auch, dass du auch bei Erreichen des 55. Lebensjahres nicht mehr zurück könntest, selbst wenn grundsätzlich Krankenversicherungspflicht eintreten würde.
Gruss
Czauderna


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