Ehefrau von PKV in GKV

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Ralf S.
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Ehefrau von PKV in GKV

Beitragvon Ralf S. » 19.03.2024, 09:02

Guten Morgen zusammen,
meine Frau ist seit 20 Jahren bei meiner PKV mitversichert, aber leider sind die Beträge mittlerweile so hoch,
das wir überlegen, das meine Frau in die GKV wechselt. Ich bin 63 Jahre alt, meine Frau wird 52 und hat nie gearbeitet, d.h.
Sie war auch nie gesetzlich versichert. Ist dieser Wechsel überhaupt möglich und wenn ja, welche Vorraussetzungen muss
Sie erfüllen um diesen Wechsel zu vollziehen.
Es kommt noch dazu, das meine Frau die belarussische Staatsbürgerschaft hat, allerdings mit uneingeschrängtem Aufenthaltsrecht in
Deutschland.
Ich liege mit meinem Einkommen auch mittlerweile weit unter der Bemessungsgrenze für den Eintritt in die PKV, bin aber bereits
so lange Mitglied das ich aus der PKV nicht mehr raus komme.
Vielleicht hat ja jemand Tipps oder Ratschläge, wie man unser Problem lösen kann.

Vielen Dank im Vorraus,
Ralf

Racer76
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Re: Ehefrau von PKV in GKV

Beitragvon Racer76 » 19.03.2024, 14:48

Hallo Ralf,

für die Frau ist das eigentlich relativ einfach: bevor sie 55 Jahre alt wird nimmt sie (zeitlich befristet) eine versicherungspflichtige Tätigkeit wie z.B. einen Midi-Job auf. Dann wird sie ab dem ersten Tag versicherungspflichtig in der Krankenversicherung und kann sich eine GKV frei auswählen. Aber Achtung: wenn sie danach die Tätigkeit wieder einstellt, heißt es nicht, dass sie aufgrund fehlendem Einkommen umsonst versichert ist. Sie wäre dann freiwillig versichert und müsste einen Mindestbeitrag von 226,24€ für Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen. Allerdings werden bei freiwillig versicherten Personen alle Einkünfte berücksichtigt wie z.B. Zinserträge, Mieteinnahmen, und ich meine auch teilweise das Einkommen des Ehepartners (wie das genau gerechnet wird kann ich allerdings nicht sagen). Sprich je nachdem kann die Frau auch mal schnell mit einem Beitrag von 400-500€ pro Monat herauskommen und würde (bei geringerer Leistung) nichts oder wenig auf den PKV Beitrag sparen.

Für dich mit 63 Jahren wird das deutlich komplizierter aber nicht gänzlich unmöglich in die GKV zu kommen. Wenn bei dir die Beiträge sehr hoch sind (gilt auch für die Frau) dann könnte man prüfen, ob es sich lohnt, beim selben Versicherer in einen Tarif mit geringeren Leistungen zu wechseln oder ob man in einen "neuen" Tarif mit vergleichbaren Leistungen gehen könnte. Evtl. bietet es sich auch an einzelne Leistungen auszuschließen, wie z.B. Homöopathie o.ä. Sobald du in Rente gehst bzw. ab 65 sollten sich die Beiträge aufgrund der Rückstellungen und des Wegfalls KTG positiv entwickeln.

Czauderna
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Re: Ehefrau von PKV in GKV

Beitragvon Czauderna » 19.03.2024, 15:29

Hallo und willkommen im Forum
alles Wesentliche hat Racer76 schon geschrieben. Von mir nur die Ergänzung, dass bei einer freiwilligen Versicherung deiner Ehefrau dein Einkommen zu 50% angerechnet wird - maximal kann das dann bis zu 50% der Beitragsbemessungsgrenze gehen und wie Racer 76 auch richtig geschrieben hat, kann das schon ggf. an die 500 € mtl. ausmachen (einschl. Pflegeversicherung).
Gruss
Czauderna


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