Wechsel GKV→PKV mit 48

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musv
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Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 27.04.2024, 10:37

Guten Morgen liebe Forumsmitglieder,

durch Zufall bin ich auf der Intranetseite meines AG auf einen PKV-Rechner gestoßen, was mich dazu gebracht hat, mich leider viel zu spät mit diesem Thema zu beschäftigen. Mein AG bietet eine PKV nach einem Gruppentarif an. Welche Versicherung dahintersteckt, weiß ich nicht.

Ich arbeite in einem Unternehmen (Bürotätigkeit), bei dem der Bund Eigentümer ist. Gehalt sind derzeit ca. 100k€/Jahr. Sofern ich nicht einen gravierenden Mist bau oder durch ein unvorhersehbares Ereignis ausscheide, ist mein Arbeitsplatz bis zur Rente sicher. Dazu erwarte ich im Positivfall eine Betriebsrente >=1.500€/Monat.

Jetzt bin ich schon 48 Jahre alt, habe ein Kind, was zur Zeit bei mir familienversichert ist. Entsprechend sind die Wechselbedingungen für mich nicht mehr optimal. Ich hab mal eine sehr konservative Rechnung aufgestellt.

Die PKV ist ein Gruppentarif in unserem Unternehmen. Für mich wäre das (gerundet):
  • monatlicher Beitrag inkl. Krankentagegeld: 750€
  • AG-Anteil: 420€
  • Eigenanteil: 330€
  • Selbstbeteiligung pro Jahr: 1.500€
  • Pflegeversicherung: 92€, Eigenanteil: 46€

Dazu käme noch die Versicherung für das Kind:
  • monatlicher Beitrag: 200€
  • keine Selbstbeteiligung, keine Pflegeversicherung
  • AG-Anteil: es gibt einen Zuschuss. Höhe unbekannt.

Aktuell bin ich über die BKK Verbundplus versichert:
  • monatlicher Beitrag (Höchstbeitrag): 825€
  • AG-Anteil: 377€
  • Eigenanteil: 477€
  • Pflegeversicherung: 176€, Eigenanteil: 88€

Daraus ergibt sich ein maximaler monatlicher Gesamtbetrag für die PKV (inkl. Selbstbeteiligung, PV + Kind) von 700€. Dem gegenüber steht der Gesamtbeitrag der GKV von 566€.

Im Rentenalter (ausgehend von 2.500€ Rente + 1.500€ Betriebsrente) sähe dass mit den aktuellen Zahlen so aus (monatlich):
  • PKV-Beitrag: 574€
  • Zuschuss durch die Rentenkasse: 204€
  • Eigenteil: 370€
  • Selbstbeteiligung: 750€/Jahr
  • Pflegeversicherung: 92€

Dem gegenüber steht:
  • GKV-Breitrag: 638€
  • Eigenanteil 50%: 319€
  • Pflegeversicherung: 136€

Daraus ergibt sich für die PKV monatlich 524€ (Maximalfall, inkl. Selbstbeteiligung) und für die GKV 455€.

Nach den Zahlen müsste ich eigentlich in der GKV verbleiben. Jetzt kommen aber noch die weichen Faktoren:
  • Meine Zähne sind nicht die besten. D.h. ich hab überall Plomben drin. Innerhalb der nächsten 10-20 Jahre könnte durchaus eine Krone oder ein Inlay von Nöten sein. In den letzten 8 Jahren hatte ich allerdings keine Beschwerden.
  • Seit 3 Jahren hab ich auch eine Brille. Da ich kein 0815-Modell wollte, hat die mich 1.500€ gekostet. Dieses oder nächstes Jahr müsste ich da wohl mal die Gläser anpassen lassen.
  • Termine bei Fachärzten, insbesondere Orthopäden, an die man in der Region, in der ich wohne, als Kassenpatient nur mühsam kommt. Die 2-Klassenmedizin ist hier durchaus spürbar.

Für die GKV spricht, der variable Beitrag, sollte ich aus unvorhersehbaren Gründen meinen Beruf nicht mehr ausüben können. Weiterhin könnte ich in PKV nach deren aktuellen Bedingungen bei Bedarf zwar in einen günstigeren Tarif, nicht aber in einen teureren zurückwechseln.

Finanziell würde mich die PKV nach aktuellen Zahlen im Worst Case geringfügig teurer kommen. Fällt die Rente höher aus, oder steigen die prozentualen GKV-Beiträge noch etwas an, kann sich die Beitragsrechnung auch ganz schnell zugunsten der PKV entwickeln.

Da sich die Entscheidung zwangsläufig auf mein restliches Leben auswirkt, tue ich mich damit entsprechend schwer.

Gibt's noch Faktoren, die ich nicht betrachtet hab? Wie würdet ihr in meinem Fall entscheiden?

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon RolandPKV » 27.04.2024, 14:27

Als erstes solltest Du herausfinden, welche Versicherung dahinter steckt und um welche Tarife es sich handelt. Ohne die Leistungen zu kennen ist alles Weitere sinnlos.

Und Deine ganzen Berechnungen solltest Du mal überprüfen. Mir erschließt sich nicht, wie Du bei einem PKV-Beitrag von 750 Euro darauf kommst, dass der Arbeitgeber 420 übernimmt. Ähnlich bei Deiner Rechnung als Rentner, wenn Du in der GKV bleibst. Den hälftigen Zuschuss gibt es für die gesetzliche Rente, nicht aber für eine Betriebsrente.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 27.04.2024, 21:42

RolandPKV hat geschrieben:Als erstes solltest Du herausfinden, welche Versicherung dahinter steckt

Steht im Angebot nicht drin. Versuch ich nächste Woche mal. Allerdings wird die Versicherung bei mir direkt über den AG als Mitarbeitertarif angeboten. Von daher hatte diese Information keine Priorität für mich.

RolandPKV hat geschrieben:Ohne die Leistungen zu kennen ist alles Weitere sinnlos.

Die Leistungsbeschreibung hab ich hier vorliegen. Ich würde das jetzt ungern alles hier reinkopieren.

Ein paar Punkte:
  • GOÄ: Zahlung über GOÄ hinaus.
  • Erstattung von Arznei-/Verbandmitteln, Hilfsmitteln, Heilmitteln
  • Erstattung medizinisch notwendige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen
  • Zahn: 100% Füllungen, Zahnreinigung, Wurzelbehandlung, 80% Kronen, Implantate, 100% Inlays, Kieferorthopäde: 80% + 20% bei erfolgreichem Abschluss
  • Erstattung Sehhilfen unbegrenzt. Brillengestelle max 30€. Erneuter Anspruch nach 3 Jahren oder bei Änderung >0,5 Dioptrien.
  • Summenbegrenzung Zahn: 5.200€ ab 4. Versicherungsjahr, davor 2.600€
  • Privatarztbehandlung, 1-Bettzimmer, Privatkliniken

Keine Leistung:
  • Kuren, Reha, Hospiz

Sonstiges:
  • Selbstbeteiligung ab 40 Jahre 1.500€/Jahr, ab 55: 1.000€/Jahr, ab 61: 750€/Jahr
  • Selbstbeteiligung auch bei Vorsorgeleistungen und Impfungen.
  • Es gibt 3 Tarife. Die o.g. Punkte gelten für den höchsten Tarif. Ein Wechsel in einen niedrigeren Tarif ist möglich, in den höheren nicht.

Was wären denn hier wichtige Punkte, die für oder gegen die PKV sprechen?

RolandPKV hat geschrieben:Mir erschließt sich nicht, wie Du bei einem PKV-Beitrag von 750 Euro darauf kommst, dass der Arbeitgeber 420 übernimmt.

https://www.privat-patienten.de/verbrau ... sicherung/
https://www.lohn-info.de/privatversichert.html
421,76 € (Für PKV-versicherte Arbeitnehmer, die in der GKV Anspruch auf Krankengeld hätten; 5.175,00 € * 8,15%)

Die 421,76€ stehen auch in der mir vorliegenden Beitragstabelle der PKV drin. D.h. die werden definitiv von meinem AG übernommen.

RolandPKV hat geschrieben:Ähnlich bei Deiner Rechnung als Rentner, wenn Du in der GKV bleibst. Den hälftigen Zuschuss gibt es für die gesetzliche Rente, nicht aber für eine Betriebsrente.

Danke. Das wusste ich noch nicht oder hatte das überlesen. Hab jetzt noch mal recherchiert.

  • Gesetzliche Rente bei GKV: ½ Krankenkassenbeitrag durch Rentenversicherung, ½ durch den Rentner.
  • Betriebsrente bei GKV: Freibetrag von 159,25€, Rest vollständig durch den Rentner.
Damit wäre ich mit der PKV im Rentenalter besser dran.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 27.04.2024, 22:15

Nur zur Sicherheit: du bist Angestellter und kein Beamter, richtig?
Sprich der Bund ist Eigentümer einer Firma(?) in der du angestellt bist oder ist das ÖD?

Im "ersten Wurf" sehe ich die 48 Jahre als Einstiegsalter als sehr spät an, da du wohl keine ausreichende Altersrückstellungen bilden wirst, um im Alter den Beitrag merklich stabil halten zu können. Außerdem steigen die Beiträge sowohl in der GKV als auch in der PKV. Allerdings kann niemand seriös sagen wie sich das über die Jahre entwickeln wird.

Die genannten Zahlen sehe ich auch erstmal nicht als gesetzt an, da es mit 48 Jahren nicht selten Vorerkrankungen geben kann, die zu Risikozuschlägen führen. Im schlimmsten Fall sogar zu Leistungsausschlüssen oder zur gänzlichen Ablehnung.

Was gibt es zu den möglichen Tarifen zu sagen? Muss es der höchste Tarif sein oder macht ein anderer vielleicht auch Sinn? 1.500€ SB ist halt nicht ohne...

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 28.04.2024, 00:20

Racer76 hat geschrieben:du bist Angestellter und kein Beamter, richtig?
Sprich der Bund ist Eigentümer einer Firma(?) in der du angestellt bist oder ist das ÖD?

Ich bin Angestellter im ÖD. Das Unternehmen ist im Bundesbesitz. Wie ich oben schon schrieb: Im Normalfall ist mein Arbeitsplatz bis zur Rente sicher. Betriebsbedingte Entlassungen gibt es nicht und wird es auch zukünftig nicht geben.

Racer76 hat geschrieben:Im "ersten Wurf" sehe ich die 48 Jahre als Einstiegsalter als sehr spät an, da du wohl keine ausreichende Altersrückstellungen bilden wirst, um im Alter den Beitrag merklich stabil halten zu können. Außerdem steigen die Beiträge sowohl in der GKV als auch in der PKV. Allerdings kann niemand seriös sagen wie sich das über die Jahre entwickeln wird.

Ich bin bewusst konservativ an die Rechnung rangegangen, d.h. hab die Rente eher niedriger angesetzt und hab die Selbstbeteiligung der PKV auch voll in die monatlichen Beiträge eingerechnet.

Den großen Unsicherheitsfaktor sehe ich, falls irgendwas Unvorhersehbares eintreten würde, z.B. ein Unfall, der mich zum Pflegefall macht. Die Zahlen, die ich als Grundlage hergenommen hab, sind auf der Basis, dass ich bis 67 arbeiten werde.

Ich könnte mich selbst ohrfeigen, dass ich nicht schon mit Erreichen der Beitragsbemessungsgrenze vor 7 Jahren mich zumindest mal tiefergehend mit dem Thema PKV beschäftigt hatte. Aber aktuell sind die Fakten halt so, dass ich kurz vor meinem 48. Geburtstag stehe und mit dem genannten Beitrag jetzt rechnen muss. Und die Entscheidung fällt mir durchaus schwer, sonst würde ich hier nicht das Forum bemühen. Ich fühl mich sehr unsicher. Auf der einen Seite locken die Vorteile der PKV. Demgegenüber steht die sichere Basisabsicherung der GKV, egal in welche Richtung sich mein Leben entwickelt.

Racer76 hat geschrieben:Die genannten Zahlen sehe ich auch erstmal nicht als gesetzt an, da es mit 48 Jahren nicht selten Vorerkrankungen geben kann, die zu Risikozuschlägen führen. Im schlimmsten Fall sogar zu Leistungsausschlüssen oder zur gänzlichen Ablehnung.

Die Problematik ist mir bewusst. Wissentlich hab ich keine Vorerkrankungen. Sobald Risikozuschläge ins Spiel kommen würden, wäre die PKV kein Thema mehr für mich.

Racer76 hat geschrieben:Was gibt es zu den möglichen Tarifen zu sagen? Muss es der höchste Tarif sein oder macht ein anderer vielleicht auch Sinn? 1.500€ SB ist halt nicht ohne...

Ja, auch darüber hab ich schon lange nachgedacht. Es gibt 3 Tarife. Ist wohl auch etwas Psychologie dabei, da man von einem niedrigeren Tarif nicht in einen höheren wechseln kann. Umgekehrt könnte ich aber in einen niedrigeren Tarif wechseln. Der niedrigste der 3 Tarife entspricht vom Leistungsspektrum her grob der GKV.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon RolandPKV » 28.04.2024, 08:58

Der Arbeitgeberzuschuss beträgt 50%, aber höchstens das, was er zahlen müsste, wenn Du in der GKV bist (also die genannten 421 Eur). Da Du noch ein Kind hast, was dann auch in der PKV wäre, würdest Du dafür auch einen Arbeitgeberzuschuss bekommen, aber auch hier gilt die Deckelung. Du würdest also 421 Euro für Dich und Dein Kind bekommen.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon musv » 28.04.2024, 13:42

RolandPKV hat geschrieben:Du würdest also 421 Euro für Dich und Dein Kind bekommen.

Danke. Hatte ich in meiner Rechnung so drin.

Allerdings war mir das mit der Gesamtdeckelung nicht klar.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 28.04.2024, 16:48

RolandPKV hat geschrieben:Du würdest also 421 Euro für Dich und Dein Kind bekommen.


Jein. Es kann sein, dass da eine Art "Beihilfe Light" o.ä. (wegen ÖD) bezahlt wird, die über diese 421€ geht, was aber dazu führen wird, dass dies eine Lohnersatzleistung ist, die zu versteuern wäre.
Zudem, wenn man jetzt erst einmal nur die finanzielle Seite sieht, sei zu erwähnen, dass man steuerseitig die GKV Kosten voll, die der PKV nur zur "Basisversicherung" ansetzen kann.

Ich persönlich würde mich daher erst einmal mit beiden Systemen detaillierter auseinander setzen und überlegen, welches davon besser zu mir passt. Und mir danach erst die finanziellen Aspekte anschauen und wie es mit beiden Systemen perspektivisch weitergehen könnte (z.B. Thema demografischer Wandel usw.).

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 28.04.2024, 17:01

musv hat geschrieben:Den großen Unsicherheitsfaktor sehe ich, falls irgendwas Unvorhersehbares eintreten würde, z.B. ein Unfall, der mich zum Pflegefall macht. Die Zahlen, die ich als Grundlage hergenommen hab, sind auf der Basis, dass ich bis 67 arbeiten werde.

Ich könnte mich selbst ohrfeigen, dass ich nicht schon mit Erreichen der Beitragsbemessungsgrenze vor 7 Jahren mich zumindest mal tiefergehend mit dem Thema PKV beschäftigt hatte. Aber aktuell sind die Fakten halt so, dass ich kurz vor meinem 48. Geburtstag stehe und mit dem genannten Beitrag jetzt rechnen muss. Und die Entscheidung fällt mir durchaus schwer, sonst würde ich hier nicht das Forum bemühen. Ich fühl mich sehr unsicher. Auf der einen Seite locken die Vorteile der PKV. Demgegenüber steht die sichere Basisabsicherung der GKV, egal in welche Richtung sich mein Leben entwickelt.


Unabhängig von der Wahl der KV sollte man sich Gedanken über eine Unfall- oder BU-Versicherung machen, da dies bei Eintritt dieses Falls so oder so ungemütlich werden kann. Aber ja, pro GKV: die Beiträge entwickeln sich nach dem Einkommen, kontra GKV: die "sichere Basisabsicherung" kann durch Anpassung der Leistungskatalogs oder durch Verschärfunbg Budgets auch schnell sehr schmal werden.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Czauderna » 28.04.2024, 19:13

Hallo,
mir ist noch aufgefallen, dass du bei deinem Kind für die PKV keine Pflegeversicherung berücksichtigt hat.
In der Familienversicherung bei der GKV sind mitversicherte Kinder beitragsfrei in der Kranken- und Pflegeversicherung.
Bei der PKV gibt es keine beitragsfrei Familienversicherung, aber auch keine beitragsfreie Pflegeversicherung, oder doch ?
Gruss
Czauderna

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 28.04.2024, 20:04

Also ich zahle für mein Kind lediglich die PKV, keine PPV.

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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon Racer76 » 28.04.2024, 20:09

Man muss/sollte ja wie folgt kalkulieren:
- GKV: bis BBG + GPV + (optional aber zu empfehlen) ZPKV (Krankenhaus und Zahn) + (optional aber zu empfehlen) KTG
- PKV: Beitrag + PPV + KTG

Achtung, das wird in der GKV gerne und oft vergessen: nach Ende der Lohnfortzahlung bei Krankheit (ab dem 43. Tag) übernimmt das Krankengeld der Kasse und liegt bei Gutverdienern (wie hier zum Beispiel) schnell mal nur bei der Hälfte des gewohnten Nettoeinkommens. Daher sollte auch in der GKV ein KTG immer berücksichtigt werden.

GS
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Re: Wechsel GKV→PKV mit 48

Beitragvon GS » 28.04.2024, 22:02

Hallo zusammen,

czauderna schreibt:
Bei der PKV gibt es keine beitragsfrei Familienversicherung, aber auch keine beitragsfreie Pflegeversicherung, oder doch ?
Doch, für Kinder gibt es sie, und zwar unter denselben Voraussetzungen wie analog in der GKV nach § 10 SGB 5.

@Racer76 scheint ein leibhaftiges Beispiel dafür zu sein, und ich war auch eins (§ im SGB 11 folgt, Nr. habe ich vergessen :wink: )

edit:
Das ist er: § 110 Abs. 1 Nr. 2. f SGB 11):
(1) Um sicherzustellen, daß die Belange der Personen, die nach § 23 zum Abschluß eines Pflegeversicherungsvertrages bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen verpflichtet sind, ausreichend gewahrt werden und daß die Verträge auf Dauer erfüllbar bleiben, ohne die Interessen der Versicherten anderer Tarife zu vernachlässigen, werden die im Geltungsbereich dieses Gesetzes zum Betrieb der Pflegeversicherung befugten privaten Krankenversicherungsunternehmen verpflichtet,
1. [...]
2. in den Verträgen, die Versicherungspflichtige in dem nach § 23 Abs. 1 und 3 vorgeschriebenen Umfang abschließen,
a)-e) [...]
f) die beitragsfreie Mitversicherung der Kinder des Versicherungsnehmers unter denselben Voraussetzungen, wie in § 25 festgelegt,


Gruß
von GS


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