PKV: wieder Beitragserhöhung um 12% für 2008 :-(

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank

Lake Tahoe
Beiträge: 2
Registriert: 03.12.2007, 16:52

Beitragvon Lake Tahoe » 05.12.2007, 18:07

fwilke hat geschrieben:Hallo Lake Tahoe,

Was das Sonderkündigungsrecht angeht: Die ERhöhung war zum 01.10.2007 (das wird wohl nichts mehr werden mit der Sonderkündigung), oder kommt die zum 01.01.2008?



Zum 1.1.08 - und schließlich gilt doch immer noch die Regel: 2 Wochen ab Kenntnis, oder? Dann habe ich noch 11 Tage Zeit.

Dieser Ärztetarif wurde mir 2005 als superduperklassegünstig empfohlen (war er ja auch...) schließlich behandeln sich ja Ärzte meist selbst, wenn es um Kleinkram wie Imfungen usw. geht.

Anyway, ich habe meinen DKV-Vertreter schon in die Spur geschickt, wenn er das nicht klären kann, dann stehe ich hier wieder auf der Matte!

Danke für die schnellen und kompetenten Antworten!

fwilke
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 437
Registriert: 26.02.2007, 21:50
Wohnort: Osnabrück

Beitragvon fwilke » 05.12.2007, 22:46

Hallo LakeTahoe,

Zwei Wochen nach Erhalt, wie wo was?
Die Sonderkündigung ist binnen vier Wochen bzw. zum Zeitpunkt der Erhöhung möglich. Erfolgt die Erhöhung also zum 01.01.2008, so muss die Kündigung zum 31.12.2007 beim Versicherer sein. Das ist in diesem Jahr ein Montag, also bleibt's dabei.

Dann toi toi toi für den DKV-Kollegen. Was auch immer er klären soll: Bis spätestens Ende nächster Woche muss die Nummer durch sein, wenn Sie sich noch mit angemessener Ruhe um eine Alternative bemühen wollen!
Sind gesundheitliche Beeinträchtigungen vorhanden, sollten Sie (wegen der Risikovoranfragen bei den Gesellschaften, die schonmal eine Woche dauern können) schon mal vorsichtig die Fühler ausstrecken.
Grundsätzlich ist das Verlassen der alten Gesellschaft erst einmal die schlechteste Lösung!

Frank Wilke

eagle
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 6
Registriert: 28.11.2007, 17:28
Wohnort: Berlin

Einen habe ich dann doch noch ...

Beitragvon eagle » 06.12.2007, 07:57

wenn man sich die Jahresabschlussdaten der DKV AG anschaut, fragt man sich in der Tat, auf welcher Grundlage sich die Beitragserhöhungen ergeben. Über die Thematik der Tochterunternehmen etc. mag man gar nicht erst nachdenken. Die Frage stellt sich doch, ähnlich wie bei den renditeorientierten Versicherungen - höchstrichterliches Urteil -, ob die KV-Kunden nicht mittelbar über die Tarifberechnung an u.a. den stillen Reserven des Unternehmens zu beteiligen sind. Diese werden von jedem einzelnen Beitragszahler, sofern er denn nicht der Kasse mehr kostet als er einzahlt, mit erwirtschaftet. Ich unterstelle einfach mal, dass u.a. die stillen des Reserven des Unternehmens, welche m.E. reichlich vorhanden sein könnten, wenn ich mir den Jahresabschluss und das Unternehmenskonstrukt anschaue, nicht unbedingt positiv in die Beitragsbemessung mit einfließen.

eagle
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 6
Registriert: 28.11.2007, 17:28
Wohnort: Berlin

Weiter ...

Beitragvon eagle » 06.12.2007, 08:29

experte24, Du hast recht, wenn es um mein Geld geht, bin ich misstrauisch, ist in einem gesunden Maße angebracht. Dafür haben Deine Kolleginnen und Kollegen über Jahre hinweg gesorgt - nicht unbedingt bei mir, mehr Erfahrungen aus meinem Umfeld. Dass dies nicht unbegründet ist, sieht man am hier diskutierten Fall.

fwilke, Du hast nur zum Teil recht. Ich möchte mich da eher meinen anderen Vorrednern anschließen. Ein Wechsel ab einem bestimmten Alter macht kaum mehr Sinn, da der Einstiegstarif zu hoch ist, falls nicht, dann handelt es sich meist um einen Ködertarif, welcher zeitnah anziehen wird.
Gut, dann eben nicht Kassenhopping, sondern Tarifhopping. Auch hier gebe ich eher meinen Vorrednern recht, ein Tarifwechsel wird meistens zulasten der Leistungen gehen. Dann ist dieser ggf. derart gering, dass es sich am Ende doch nicht lohnt. Mit Ersparnissen aus Tarif-/Kassenwelchsel ist so eine Sache: Wenn ich wegen eines solchen Wechsels heute 50 € / Monat spare, sind dies (hier mal der Einfachheit halber ohne die mickrige Verzinsung, welche ohnehin durch die Inflationsrate aufgefressen werden würde) über 20 Jahre ca. 12.000 €. Bei einem angenommenen Beitrag am dem 60. Lebensjahr von 500 € (Minimum), halte ich mit der Ersparnis also lediglich 24 Monate durch. Wenn ich mit 60 in Rente gehen sollte und, so Gott will, dann noch 20 Jahre lebe, bräuchte ich für die Deckung der Krankenkassenbeiträge bei der DKV über die Jahre schlappe 120.000 €. Dies bedeutet umgekehrt, wenn ich in 20 Jahren in Rente gehen würde, dann müsste ich ab jetzt wenigstens 500 € / Monat auf die Seite legen. Wetten, dass Eurer Versicherungsvertreter die Lösung dafür hat: Den aktuellen KV-Beitrag, zzgl. einem Produkt zum Ansparen. Leute, zieht Euch warm an. Das Problem ist u.a., dass offenbar die PKV machen können, was sie wollen. Habe da jetzt nicht die Sachkunde, ob die Beitragsberechnungen irgendeiner staatlichen Aufsicht unterliegen, was durchaus angebracht wäre.

DKV-Service-Center
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 2143
Registriert: 28.01.2007, 17:53
Wohnort: Torgau
Kontaktdaten:

Re: Weiter ...

Beitragvon DKV-Service-Center » 06.12.2007, 09:00

Hallo eagle,
es wurde ja angesprochen das sich hier auch DKV Menschen, tummeln. :-)
Ich gehöre dazu .
Ich find die Diskussion welche jedesmal bei einer Beitragsanpassung losgetreten wird nicht gerade lustig. Beitragsanpassungen sind notwendig um ein einmal gegebenes Leistungsversprechen bezahlen zu können.
Die Anpassungen gibt es bei allen Gesellschaften. Vergleichbare Tarife oder Leistungen werden über einen längeren Zeitraum gesehen immer einen annähernden gleichen Beitrag erfordern.
Personen welche sich jetzt äußern "hättest du gleich die richtige Gesellschaft gewählt" waren vor 10 Jahren von der Hallischen überzeugt,
vor 5 Jahren von der SDK, in beiden Fallen wurden Sie von der Realität eingeholt. Es wurden die Reserven und Gewinne angesprochen:

90 % der erzielten Überschüsse kommen den Versicherten in Form von Limitierungen zu gute.
Tarifwechsel ? sehr stark davon abhängig in welchen Tarif mann jetzt ist,
bleibe ich in der selben Tarifgruppe und wechsele nur die Höhe der Selbstbeteiligung, geht die Sache in Ordnung und ich habe auch keine geringeren Leistungen. Wechsele ich hingegen die Tarifgruppe, kommt das selbe Problem, auf diese Tarifgruppe zu einem späteren Zeitpunkt.

Gruß R.Maaß DKV Service-Center

fwilke
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 437
Registriert: 26.02.2007, 21:50
Wohnort: Osnabrück

Beitragvon fwilke » 06.12.2007, 15:19

@eagle: Es ist Ihr gutes Recht, meinen Aussagen keinen Glauben zu schenken. Das ist ja das schöne an diesem Land. Da wir andere Sichtweisen haben und ich keine Möglichkeit und auch keinen Nutzen darin sehe, Sie von belegbaren Fakten zu überzeugen, ziehe ich mich an dieser Stelle aus der Diskussion zurück und bedanke mich für den virtuellen Schlagabtausch!

Frank Wilke

schmied
Beiträge: 1
Registriert: 12.12.2007, 08:32

DKV - Nach 3 Monaten Erhöhung um 30 Prozent

Beitragvon schmied » 12.12.2007, 08:58

Hallo,

ich (29J.)bin im Oktober von der GKV zur PKV gewechselt. Nun flatterte mir ein Brief der DKV ins Haus mit einer 30 prozentigen Erhöhung. Und das nach nur 3 Monaten (übrigens ohne Inanspruchnahme irgendwelcher Leistungen).

Natürlich wurde ich auf die kurzfristige, immense Beitragssteigerung zum 01.01.08 NICHT bei Vertragsabschluss hingewiesen(im September) . Obwohl ich der Meinung bin, dass der DKV-Typ das da schon wusste. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass allein das Gleichbehandlungsgesetz diese enorme Erhöhung rechtfertigt. Auf telefonische Nachfrage sagte man mir, dass ich wohl echt Pech gehabt hätte. Auf die Frage, ob ich jetzt jedes Jahr mit solchen Erhöhungen zu rechnen hätte: "Um Gottes Willen, dann würden uns die Kunden ja scharenweise davonlaufen!" Das sagt doch alles.

Gibt es in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht?

Frank
Moderator
Moderator
Beiträge: 1453
Registriert: 05.12.2004, 18:05

Re: DKV - Nach 3 Monaten Erhöhung um 30 Prozent

Beitragvon Frank » 12.12.2007, 11:46

schmied hat geschrieben:
Gibt es in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht?


Ja.

fwilke
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 437
Registriert: 26.02.2007, 21:50
Wohnort: Osnabrück

Beitragvon fwilke » 12.12.2007, 23:40

Hallo schmied,

es ist nicht unwahrscheinlich, dass der DKV-Mensch das nicht wusste. Sagen wir's mal so: Dass Männer-Tarife fast auf gesamter Marktbreite teurer werden, war schon bekannt.

Ein Sonderkündigungsrecht besteht nur dann, wenn es NICHT ausschließlich AGG-Anpassungen sind! Das schließe ich allerdings aus.
Klingt eher nach AM0, SD2/SM7, ZM2 oder einem VollMed-Tarif, richtig?

Wenn es Sie beruhigt: Es hätten auch 70% sein können ;-)

Sputen Sie sich bei der Suche nach einer Alternative - kündigen Sie NICHT vor Erhalt der Zusage einer evtl. neuen PKV!!!!

Frank Wilke

eagle
Postrank1
Postrank1
Beiträge: 6
Registriert: 28.11.2007, 17:28
Wohnort: Berlin

Schmied und DKV-Serviceteam

Beitragvon eagle » 20.12.2007, 08:41

Ob es ein außerordentliches Kündigungsrecht gibt, kann ich hier nicht sicher sagen. Doch könnte man die Option einer Vertragsanfechtung wegen arglistiger Täuschung zumindest in Erwägung ziehen. Eine arglistige Täuschung liegt u.a. vor, wenn einem z.B. bei Vertragsabschluss vertragswesentliche Eigenschaften (das könnte hier die Beitragshöhe bzw. Beitragserhöhung in zeitlicher Nähe zum Vertragsabschluss sein) verschwiegen worden sind. Da würde ich aber empfehlen, einen Anwalt zu konsultieren. Ich bin überzeugt davon, dass der Vermittler um die Beitragserhöhung gewusst haben muss. In einschlägigen Fachzeitschriften wurde schon frühzeitig um diese gravierende Beitragserhöhung bei der DKV gemunkelt. Ad hoc-Beitragserhöhungen gibt es nicht, diese werden ganz sicher langfristig geplant.

Noch ein Wort an den Diskussionsteilnehmer "DKV-Serviceteam": Du kannst überzeugt davon sein, dass es besonders die Beitragszahler der Krankenkasse, bei welcher Du angestellt bist, es ebenfalls nicht mehr lustig finden, wenn die Beiträge sich doch in gravierender Weise erhöhen. Bei einer Beitragserhöhung von 50 € und einer Abgabenbelastung von z.B. ca. 25%, müssen ca. 200 € mehr Verdienst im Monat vorhanden sein. Dazu kommt noch die eigentlich zu bildende Rücklage für die Beiträge ab Renteneintritt - gleiche Bemessung wie eben, d.h. wir bräuchten zur Kompensierung dieses Wahnsinns jeden Monat 400 € mehr Gehalt / Einkünfte allein zur Kompensierung der Beitragserhöhung.
Was die Ertragsverwendung Deines Arbeitgebers anbetrifft, würde ich mir den Sand aus den Augen wischen - schau Dir die Bilanzen und das Firmenkonstrukt an, und dass sind die Dinge, welche wir sehen können!
Wenn Ihr keine andere vernünftige Lösung zur Findung von moderaten Beiträgen, Beitragseröhungen habt, macht es doch einfach so, wie oft in der Wirtschaft üblich. Reduziert die Personalkosten, strafft das System, passt die Vertriebsprovisionen branchenüblich an, dann haben wir wenigstens schon etwas.
Vielleicht noch ein Tipp: Differenziert bei Euren Tarifen zwischen Angestellten / Beamten und Selbständigen. Die Selbständigen, welche ich kenne, nehmen die Leistungen der Krankenversicherer nicht nennenswert in Anspruch. Bei den Beamten, welche ich kenne, ist es genau umgekehrt. Nun müssen meine Erkenntnisse ja nicht repräsentativ sein, wenn es sich aber so tatsächlich verhalten sollte, wäre eine Differenzierung doch nur gerecht, oder ?

DKV-Service-Center
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 2143
Registriert: 28.01.2007, 17:53
Wohnort: Torgau
Kontaktdaten:

Re: Schmied und DKV-Serviceteam

Beitragvon DKV-Service-Center » 20.12.2007, 11:19

Hall eagle

Was die Ertragsverwendung Deines Arbeitgebers anbetrifft, würde ich mir den Sand aus den Augen wischen


:-) Sandmann iss noch nicht gekommen, es ist kein Sand in den Augen

es ist allgemein bekannt und zugänglich das die DKV zu den Versicherungen gehört welche den größten Anteil an Alterungsrückstellungen der Branche bildet.


- schau Dir die Bilanzen und das Firmenkonstrukt an, und dass sind die Dinge, welche wir sehen können!


Ist das eine Anspielung auf ERGO ? Ich hoffe und verspreche mir von diesem Firmenkonstrukt noch Synergieefekte ein erster Schritt wurde gerade abgeschlossen Computer umstellung und Vernetzung der Einzelnen Gesellschaften.

Wenn Ihr keine andere vernünftige Lösung zur Findung von moderaten Beiträgen, Beitragseröhungen habt, macht es doch einfach so, wie oft in der Wirtschaft üblich. Reduziert die Personalkosten, strafft das System, passt die Vertriebsprovisionen branchenüblich an, dann haben wir wenigstens schon etwas.

Auch das wird bereits praktiziert :-) allerdings zu Lasten des Außendienstes (wir haben immer mehr Aufgaben zu bewältigen welche früher durch den Innendienst abgewickelt wurden.) Personal wird auch abgebaut (Geschäftsstellen) mM falscher Weg geht zu lasten des Service.


Vielleicht noch ein Tipp: Differenziert bei Euren Tarifen zwischen Angestellten / Beamten und Selbständigen. Die Selbständigen, welche ich kenne, nehmen die Leistungen der Krankenversicherer nicht nennenswert in Anspruch. Bei den Beamten, welche ich kenne, ist es genau umgekehrt. Nun müssen meine Erkenntnisse ja nicht repräsentativ sein, wenn es sich aber so tatsächlich verhalten sollte, wäre eine Differenzierung doch nur gerecht, oder ?[/quote]

Das ist leider nur eine subjektive Empfindung, meine Kunden sind zu 90 %
Selbstständig und ich sehe was für Kosten Selbstständige verursachen können.

Gruß


Zurück zu „Allgemeines PKV“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 35 Gäste