PKV: wieder Beitragserhöhung um 12% für 2008 :-(

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Le_Sorcier
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Beitragvon Le_Sorcier » 30.11.2007, 14:19

Experte_24 hat geschrieben:1. Bin Makler und habe alle (bis auf Debeka, HUK und KQV).


Wieso nicht?

Frank
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Beitragvon Frank » 30.11.2007, 14:48

Weil nicht jeder gerne ehrenamtlich arbeitet?

Primax
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Beitragvon Primax » 30.11.2007, 15:08

Ich möchte auch mal was dazu sagen, weil sich alle über die steigenden Tarife ärgern:

1. Man sollte wissen, dass ein Wechsel in die PKV keinen Sinn mehr macht, wenn man älter als 35-40 Jahre ist.

2. Man sollte auch wissen, dass eine PKV auf lange Zeit gerechnet nicht billiger ist als die GKV.

3. Aus Punkt 2 folgt, dass man gut beraten ist, das in jungen Jahren gegenüber der GKV gesparte Geld in eine zusätzliche Altersvorsorge anzulegen. Nur so kann man sich die sehr teuren Tarife im Rentenalter leisten, ohne auf seinen Lebensstandard verzichten zu müssen.

Alles andere ist in meinen Augen grob fahrlässig.

Le_Sorcier
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Beitragvon Le_Sorcier » 30.11.2007, 21:27

Frank hat geschrieben:Weil nicht jeder gerne ehrenamtlich arbeitet?


Verstehe! :-)

simonis
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Beitragvon simonis » 30.11.2007, 22:38

[quote="Primax"]Ich möchte auch mal was dazu sagen, weil sich alle über die steigenden Tarife ärgern:

1. Man sollte wissen, dass ein Wechsel in die PKV keinen Sinn mehr macht, wenn man älter als 35-40 Jahre ist. (Quelle ?)

2. Man sollte auch wissen, dass eine PKV auf lange Zeit gerechnet nicht billiger ist als die GKV. (Quelle ?)

3. Aus Punkt 2 folgt, dass man gut beraten ist, das in jungen Jahren gegenüber der GKV gesparte Geld in eine zusätzliche Altersvorsorge anzulegen. Nur so kann man sich die sehr teuren Tarife im Rentenalter leisten, ohne auf seinen Lebensstandard verzichten zu müssen.

Alles andere ist in meinen Augen grob fahrlässig.[/quote]

fwilke
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Beitragvon fwilke » 30.11.2007, 23:01

Hallo eagle,

jetzt bin ich ein wenig niedergeschlagen, weil ich nur in einem Punkt Recht bekommen habe. Aber ich bin da leider falsch verstanden worden: Nicht Kassen-Hopping, sondern Tarif-Hopping in der eigenen Gesellschaft ist angesagt!!! Anderer Tarif, anderer Selbstbehalt, das sind die Beruhigungspflaster auf dem Portmonnee des Versicherten! Daher meine Anregung an alle Geplagten in diesem Thread: PRÜFEN SIE DIE ALTERNATIVEN IN IHRER GESELLSCHAFT!!!

So... bin selber auch Makler, etwas weniger Einschränkung als bei Experte_24, und nun zu meinem Tarif: Gibt's seit 9 Jahren, durchschnittliche Erhöhung seit Beginn 5,9% - durchschnittliche Erhöhung 2006/2007/2008: 0,77%.
Tarif meiner Tochter bei einer anderen Gesellschaft: Gibt's seit 6 Jahren, durchschnittliche Erhöhung seit Beginn 3,96% bei den definitiv besten Leistungen, die in Deutschland zu kriegen sind.

Mit den Prognosen in die Zukunft tu ich mich ein bisschen schwer, ich muss am Wochenende meine Glaskugel mal vom Dachboden holen.

Frank Wilke

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Beitragvon fwilke » 01.12.2007, 12:21

Frank hat geschrieben:Weil nicht jeder gerne ehrenamtlich arbeitet?


Kleiner Nachschub: Auch wenn das Weltbild dadurch zerstört wird, ich krieg von KQV sogar ne Courtage wenn ich dort Verträge vermittle!

Frank Wilke

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Beitragvon fwilke » 01.12.2007, 14:33

Primax hat geschrieben:Ich möchte auch mal was dazu sagen, weil sich alle über die steigenden Tarife ärgern:

1. Man sollte wissen, dass ein Wechsel in die PKV keinen Sinn mehr macht, wenn man älter als 35-40 Jahre ist.


Noch ein Nachsatz:
Diese Herleitung ist definitiv falsch und kurzsichtig beurteilt! Worauf gründet sich diese Schlussfolgerung?

2. Man sollte auch wissen, dass eine PKV auf lange Zeit gerechnet nicht billiger ist als die GKV.

Auch das ist nicht ganz richtig. Die System sind doch gar nicht vergleichbar - oder wie bemessen Sie die bevorzugte Behandlung, den Zugang zu modernen Medikamenten, innovativen Medikamentenkombinantionen, nebenwirkungsarmen Behandlungsmethoden etc. etc. in Euro?

3. Aus Punkt 2 folgt, dass man gut beraten ist, das in jungen Jahren gegenüber der GKV gesparte Geld in eine zusätzliche Altersvorsorge anzulegen. Nur so kann man sich die sehr teuren Tarife im Rentenalter leisten, ohne auf seinen Lebensstandard verzichten zu müssen.

100% Zustimmung!!!

Frank Wilke

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Beitragvon Primax » 03.12.2007, 07:21

@fwilke

zu 1. Die Schlussfolgerung begründet sich auf dem allgemeinen Wissen über PKVs, welches nicht von den PKVs selbst stammt. Dass ein hohes Einstiegsalter spätestens zu Renteneintritt immens hohe Kosten bringt, wissen leider immer noch zu wenige und wundern sich dann, wenn sie päter plötzlich dreiviertel ihrer Rente für die PKV aufbringen müssen.

zu 2. Ich wollte hier keine exakte Berechnung aufstellen. Aber jeder weiß, dass die PKV in der Rente teurer ist bzw. auch ein paar Jahre davor schon mehr kosten wird. Außerdem müssen Frau und Kinder immer auch separat mitversichert werden - und sowas kann keiner schon wiele Jahre vorher planen. Letztendlich ist es meines Erachtens falsch, aus Geiz in die PKV zu wechseln, denn diese Rechnung geht meist nicht auf.

Frank
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Beitragvon Frank » 03.12.2007, 11:29

Was man auch nicht vergessen sollte ist, dass ein Rentner, der gesetzlich freiwillig versichert ist, auf alle Einkünfte im Rentenalter KV-Beiträge zahlt: Auf gesetzliche Renten, private Renten, Mieten, Kapitalertäge usw...

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Beitragvon fwilke » 03.12.2007, 13:55

Hallo Primax,

in einem Punkt bin ich 100% einverstanden: Aus Geiz in die PKV wechseln ist falsch!!!

Aber weder Punkt 1 noch Punkt 2 sind so richtig. Das Einstiegsalter hat mit den entstehenden Kosten doch überhaupt rein gar nichts zu tun. Oder meinen Sie die Beiträge? Die steigen stärker als bei langjährig Versicherten, weil die Altersrückstellungen nicht in dem Maße vorhanden sind, okay. Und dass eine PKV ein paar Jahre vor der Rente teurer wird ist doch völlig unbegründet. Vielmehr fällt doch mit 60 der gesetzliche Zuschlag weg, und wenn man in Rente geht, fallen Krankentagegeld-Absicherungen weg - das wird die Beitragssteigerungen in der Regel doch wohl abfedern.

Zur Not bleibt dann immer noch der Standardtarif, für den die Alterrückstellungen mitgenommen werden!

Und nochmal: Wie bemessen Sie den Wert der Mehrleistungen in Euro???

Frank Wilke

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Beitragvon Lake Tahoe » 03.12.2007, 16:59

Hallo Forum,

ich lese hier schon länger als Gast mit und habe mich aus gegebenem Anlass mal registriert:

Ich bin seit 2 Jahren bei der DKV (Vertrag VH) und habe kürzlich eine Beitrags"anpassung" (Euphemismus für -Erhöhung) von 61 % angekündigt bekommen. 2005 hat man mich mit dem niedrigen Vertrag VH angelockt, aber nicht auf mögliche drastische Beitragssteigerungen hingewiesen

Mein DKV-Vertreter meinte zwar, dass man internen Vertragswechsel sicher einiges machen könne, dies habe aber auch Leistungseinbußen zur Folge. Darauf habe ich eigentlich keinen Bock, denn ich habe mir den Vertrag damals ja ganz gezielt ausgesucht und leistungsmäßig auf meinen Bedarf angepasst.

Ich werde also mein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen müssen. Meine Frage: 61 % Erhöhung sind doch wohl tatsächlich ziemlich viel - ist das wirklich durch AGG und neue Sterbetafel veranlasst oder bin ich da über den Tisch gezogen worden?

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Beitragvon Experte_24 » 03.12.2007, 18:36

Nein, das ist nicht nur wegen AGG / Sterbetafel !

Schick mir mal die Tarifbezeichnung...

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Beitragvon Frank » 03.12.2007, 18:39

Tja, die klassischen Arzttarife sind nicht immer zwangsläufig die beste Wahl für den Arzt. Liegt daran, dass die Tarife zum Teil "vergreisen" und junge Ärzte sich für Normaltarife entscheiden. Die Erhöhung durch AGG und Sterbetafel liegt wohl im einstelligen Bereich. Ich würde mal gucken, ob sich nicht ein Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft rechnet.

fwilke
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Beitragvon fwilke » 03.12.2007, 19:50

Hallo Lake Tahoe,

kann Experte24 nur zustimmen (@Experte24: VH ist die Tarifebezeichnung *g*) - das ist nicht nur AGG begründet. Ein schlapper Trost ist es, dass es 20-jähriger Neueinsteiger in diesem Tarif um über 90% erwischt! Selbst Frauentarife, die von der AGG-Umsetzung in hohem Maße profitieren (vor allem die jüngeren Semester) werden hier massiv zur Kasse gebeten. Statt einer Senkung wie bei fast allen Gesellschaften stehen hier 10-15% Beitragserhöhung auf dem Papier.

Was das Sonderkündigungsrecht angeht: Die ERhöhung war zum 01.10.2007 (das wird wohl nichts mehr werden mit der Sonderkündigung), oder kommt die zum 01.01.2008?

Frank Wilke


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