Kinder freiwillig in die GKV - auch als Privatversicherter?

[jungervater]

Hallo,

ich stehe vor der Frage ob ich meine Kinder freiwillig in die GKV meiner Frau nehme oder Sie bei mir privat versichere.

Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?

Wie habt Ihr diese Frage gelöst - wie sind hier die Erfahrungen?

Vielen Dank.

[Cassiesmann]

Hallo,

ich stehe vor der Frage ob ich meine Kinder freiwillig in die GKV meiner Frau nehme oder Sie bei mir privat versichere.

Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?

Wie habt Ihr diese Frage gelöst - wie sind hier die Erfahrungen?

Vielen Dank.

Kostenfreie Versicherung in der GKV vs. höherer Versicherungsschutz in der PKV.

Böse Aussage; Ist Ihnen Ihr Geld oder sind Ihnen Ihre Kinder wichtiger?

[Eike_10]

Hallo,

Aussage von Cassiesmann:
Böse Aussage; Ist Ihnen Ihr Geld oder sind Ihnen Ihre Kinder wichtiger?

Ist das wirklich so? Sind Fälle bekannt wo es einem Kind besser gehn würde weil es PKV versichert war? Oder gar bessere Überlebenschancen hat wenn eine schwere Krankheit auftritt?

Ich kann ,ir solche Sachen in Deutschland immer gar nicht vorstellen, schon gar nicht bei Kindern! Der GKV-Kinderschutz ist doch eigentlich nicht so schlecht, oder täusche ich mich da?

Würde mich über Antworten freuen, weil ich mir ähnliche Fragen stelle (siehe meinen Thread PKV zurück nach GKV)

Gruss

Eike

[Frank]

Wenn eine schwere Krankheit auftritt, muss der behandelnde Arzt bei einem Privatpatienten nicht auf wirtschaftliche Zwänge achten sondern kann Untersuchungen und Therapien durchführen, die er für richtig hält. Wenn ein Krankenhaus dies bei jedem Patienten machen würde, wäre es nicht mehr wirtschaftlich zu führen.

Es sterben im Jahr ca. 17.000 Patienten durch Behandlungsfehler laut www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de.

Da wundert mich in Deutschland gar nichts mehr.

[fwilke]

Guten Abend zusammen,

der Satz, der mir die Augen geöffnet hat, kommt aus dem Fünften Sozialgesetzbuch §12 Absatz 1. Dort heißt es:

"§ 12 Wirtschaftlichkeitsgebot
(1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen."

Oder anders gesagt: Es ist kein gesetzlicher Anspruch auf schonende Behandlung, wirkungsvolle neue Medikamente und nebenwirkungsarme Methoden vorhanden. Ganz im Gegenteil: Wird dem GKV-Patienten eine Behandlung zu Teil, die das Maß des Notwendigen überschreitet, so hält der Vorstand der Krankenkasse dafür den Kopf hin!!!

Da zahl ich doch lieber das gleiche wie in der GKV und hab eine Top Absicherung für meine beiden Töchter. Aber das muss halt jeder selbst wissen.

Frank Wilke

P.S.: Heute habe ich erfahren, dass die GKV beim Zahnarzt nicht mal mehr die Wurzelspitzenresektion bezahlt. Hier heißt die Devise: Selberzahlen oder Zahn extrahieren!

[Cassiesmann]

Hallo,

Aussage von Cassiesmann:
Böse Aussage; Ist Ihnen Ihr Geld oder sind Ihnen Ihre Kinder wichtiger?

Ist das wirklich so? Sind Fälle bekannt wo es einem Kind besser gehn würde weil es PKV versichert war? Oder gar bessere Überlebenschancen hat wenn eine schwere Krankheit auftritt?

Ich kann ,ir solche Sachen in Deutschland immer gar nicht vorstellen, schon gar nicht bei Kindern! Der GKV-Kinderschutz ist doch eigentlich nicht so schlecht, oder täusche ich mich da?

Ich Frage anders: Glauben Sie, dass es vorteilhaft für Ihr Kind sein kann den Arzt frei zu wählen, ggf. Spezialisten bundesweit aufzusuchen? Das Krankenhaus frei zu wählen, in dem, nach Ihrer Meinung das Kind am besten aufgehoben ist?

Was ist der GKV-Kinderschutz, wenn ich fragen darf?

[GS]

Hallo,

ich stehe vor der Frage ob ich meine Kinder freiwillig in die GKV meiner Frau nehme oder Sie bei mir privat versichere.

Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?

Wie habt Ihr diese Frage gelöst - wie sind hier die Erfahrungen?

Vielen Dank.

Hallo junger Vater,

und auch

@Eike-10.

ich hatte diese Entscheidung vor gut 19 Jahren zu treffen und habe es seither (leider) noch nie bereuen müssen, meinen Sohn privat versichert zu haben.

Meine Frau, die pflichtversichert ist, sieht es genauso. Sie hatte einmal "gemosert", als sie ihn einige Tage zu Hause betreuen musste und dafür unbezahlten Urlaub nehmen musste. Aber während eines ca. vierwöchigen Krankenhausaufenthaltes des Jungen - er wollte als 6-Jähriger ein Auto umrennen und zog knapp den kürzeren - war das alles kein Thema mehr. Uns tun heute noch die Kinder und auch ihre Mütter leid, die auf der Station dem "Standardprogramm" ausgesetzt waren. Dabei mache ich den Ärzten und dem Pflegepersonal nicht mal einen Vorwurf.

Über die Zeit dazwischen gäbe es auch noch einiges zu schreiben. Überspringe ich mal. Jetzt hat er als junger Erwachsener und Noch-Schüler rd. 125 Euro zu berappen, von denen bis auf den Pflegeergänzungstarif - ja, den hat er auch, kostet ihn bzw. noch mich 5 Euro mtl. und wird hoffentlich ein Leben lang umsonst gezahlt - mein Arbeitgeber die Hälfte drangibt. 160 Euro jährliche Selbstbeteiligung bringen uns nicht um.

Und er wird den Teufel tun, im Herbst in den beitragsgünstigeren Studententarif bei einer gesetzlichen Kasse zu wechseln.

Um ein eventuelles Missverständnis gleich zu beerdigen: Es ging mir damals und ihm heute nicht darum, "besser als andere" krankenversichert zu sein, sondern im Fall des Falles "gut aufgehoben zu sein". Wäre das in der Gesetzlichen auch möglich, von mir aus herzlichen Glückwunsch. Unsere Erfahrungen in der Familie sehen insgesamt anders aus.

Andere haben sicher andere Erfahrungen. Darüber wird hier sicher auch noch berichtet.

Gruß von
Gerhard

[fwilke]

*sternchen* ... ups, falsches Forum

Danke für diesen Beitrag!
Frank

[Eike_10]

Hallo Gerhard,

beziehen sich deine Erfahrungen nur auf das Krankenhaus? Um im Krankenhaus als Kind 1.Klasse zu liegen (1-Bett mit Chefarzt) bedarf es lediglich einer Zusatzversicherung die keine 5€/Monat kostet (Bei einem namenhaftem Hamburger Versicherer zumindest, sogar ohne GOA Begrenzug!)

Oder hast du auch schlechte Erfahrung bei ambulanten Ärzten gemacht?

Mit guter Kinderversorgung meinte ich eigentlich das man keine 10€ Praxisgebühr und keine Zuzahlung zu Medikamenten machen muss. Aber das als gute Kinderversorgung zu bezeichnen ist vielleicht etwas übertrieben von mir!

Gruss
Eike

[DKV-Service-Center]

bedarf es lediglich einer Zusatzversicherung die keine 5€/Monat kostet

zuzuglich ca 150 Euro für eine freiwillige Kinderversicherung bei einer GKV.
Das Beispiel mit Zusatz hat nur Sinn bei der Beitragsfreien Familienversicherung.
Gruß

[GS]

@ DKV-Service-Center: Sehe ich genauso.

@ fwilke: war mir ein echtes Anliegen - um diese Uhrzeit

@ eike-10: Für Kinder an sich geht es natürlich nicht ums 1-Bettzimmer. Was sollen die allein dort? Das 1-Bettzimmer bot uns aber die Möglichkeit, dass meine Frau mit aufgenommen wurde, und die beiden hatten alleine ein Zimmer für sich. Bei dem damaligen Andrang auf der Kinderstation wäre das sonst nicht gegangen, ohne dass zumindest ein weiteres Kind und der unkalkulierbare Anhang im Spiel ist.

Um einem 2. Missverständnis gar keine Chance zu geben: Nichts gegen andere Kinder. Mein Sohn musste wochenlang fest liegen und hat sich über jeden Besuch, vor allem von Kindern, gefreut. Davon gab es ja genug auf der Station. Wir hatten also regen Betrieb im Zimmer, aber den hatte meine Frau stets im Griff.

Bei der Gelegenheit hat man auch mitbekommen, welche Alternativen bei vergleichbaren Verletzungen es gibt. Die Behandlungsmethode bei meinem Sohn hatt den Nachteil, dass er liegen musste und es einige Tage länger gedauert hat. Dafür war es erträglicher und vor allem frei von schmerzhaften Nebenwirkungen. Darüber wurden wir vorher ausführlich informiert und konnten uns dann entscheiden.

Die Eltern der anderen Kinder hatten diese Wahl offenbar nicht. Ein gleich alter und ähnlich verletzter Junge, der häufig bei uns war, war im Rollstuhl mobil, hatte aber ständig Schmerzen durch eine außen angebrachte Schiene, die den Oberschenkelknochen fixiert hatte, aber an den Fixpunkten "durch die Haut" gehen musste. Der Junge tat uns leid, und seine Mutter war - für Mütter in dieser Situation eine Ausnahme - nicht neidisch auf meinen Sohn. Sie sprach aber den Arzt wegen der verschiedenen Behandlungsmethoden an und erhielt den Tipp "Fragen Sie die Kasse". Das wars dann wohl.

Um es hier abzuschließen: Ich war nicht ganz schuldlos an dem Unfall (juristisch schon, aber nicht als umsichtiger Vater mit einem 6-jährigen Jungen auf Einkaufstour am Samstag vormittag). Das belastet eine Zeitlang auch die Beziehung. Meine Frau ist mir als dem underwriter dieser "Luxusversicherung" aber heute noch dankbar dafür, das sie vier Wochen lang in Augenhöhe mit den Ärzten war, auch wenn diese, allen voran der Chefarzt. im Schnitt 30 cm größer waren. (Der Vergleich stammt übrigens nicht von mir, sondern von der Mutter des anderen Jungen.) Einige andere hatten meiner Frau nämlich 6 Jahre früher geraten: "Chefarzt und 1-Bettzimmer für ein Kind? Spinnt ihr denn?" 6 Jahre später war das angeblich gar nicht mehr wahr.

Zu den "ambulanten" Erfahrungen vielleicht ein anderes Mal.

Gruß von
Gerhard

[DKV-Service-Center]

Hallo GS , darf ich das verwenden

[Cassiesmann]

bedarf es lediglich einer Zusatzversicherung die keine 5€/Monat kostet

zuzuglich ca 150 Euro für eine freiwillige Kinderversicherung bei einer GKV.
Das Beispiel mit Zusatz hat nur Sinn bei der Beitragsfreien Familienversicherung.
Gruß

Warum 150€ für die freiwillige KV? Nicht jeder Privatversicherte liegt oberhalb der JAEG und es gibt auch noch die kostenlose Familienversicherung.

[DKV-Service-Center]

[size=24]Das Beispiel mit Zusatz hat nur Sinn bei der Beitragsfreien Familienversicherung. [/size]

[Cassiesmann]

Das Beispiel mit Zusatz hat nur Sinn bei der Beitragsfreien Familienversicherung.

So ist das wohl!