PKV verstehen

Leistungen, Kostenübernahme, Tarife, usw.

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sukaimmo
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PKV verstehen

Beitragvon sukaimmo » 30.09.2008, 00:38

Lieber Leser,

aus meiner nun 25 jährigen Erfahrung, weiss ich, dass unser Gesundheitssystem und die dazugehörigen Versicherungen dem mündigen Bürger immer wieder Probleme bereiten.
Für alle, die sich ernsthaft mit dem Thema Private Krankenversicherung beschäftigen hier ein paar Informationen:

In unserem Leben wollen wir als Menschen alle Vorzüge geniessen, am liebsten wären wir immer gesund und nie krank. Mit 100 Jahren einfach seelig einschlafen und alles wäre prima. Klar - Wunsch.

Real: Unsere Gesundheit wird beeinträchtigt durch Krankheit oder Unfall.

Dies bedeutet, da wir diesen Zustand nicht hinnehmen wollen, dass wir alles tun, um den alten Zustand wieder herzustellen. Beispiel: Zahn kaputt - einfach einen Neuen machen.

Soweit so gut. Aber nun kommt es:
Alles hat seinen Preis und nun die Frage an euch Kunden: welchen Preis seid IHR bereit zu zahlen ? Ganz ehrlich.

Gut: nun das Modell:

Gehen wir mal davon aus (und das ist schon mal ein Problem), dass sich die Behandlungskosten (gleich welche) in einer Summe darstellen liessen.

Beispiel: ein Mann hat vom 30.Lebenjahr an bis zum 90. Lebensjahr rund 200000 EURO an Behandlungskosten.
Gehen wir weiter davon aus, dass alle Versicherungen, gleiche Leistungen bieten und alle Versicherer die gleichen Annahmerichtlinien haben.

Dann dürfte es nur wenige EURO Beitragsunterschiede geben im Bereich der privaten Krankenversicherung, denn die Rechnung von 200000 EURO muss am Ende bezahlt sein, egal wie.

Hier wird deutlich, dass es völliger Unsinn ist zu glauben, ein Beitragsvergleich auf einen einzigen Zeitpunkt, nämlich bei Angebotsabgabe reicht aus. HALLO ??? Wir reden hier über mindestens 60 Jahre Laufzeit. Wer will da schon wissen , was sich im Laufe dieser Zeit ändert ? Keiner, aber mathematisch gilt: wer vorsichtig kalkuliert und zu Beginn des Vertrages einen hohen Beitrag nimmt, kann durch Zinseszinseffekte ein ordentliches Polster aufbauen, um diesen nur schwer zu kalkulierbaren Risiken Kapital entgegen zu setzen.

HInweis: ein privater Vertrag ist zu Beginn abhängig von Eintrittsalter und Gesundheitszustand. Diese beiden Faktoren ändern sich garantiert im Laufe des Lebens und somit ist ein Wechesel innerhalb der PKV im Grunde praktisch aussichtslos. Versicherer die zu Beginn mit erstaunlich wenig Beitrag eine Versicherung anbieten, werden früher oder später zuschlagen, meist später, denn der Kunde kann dann faktisch nicht mehr wechseln.

VORTEIL PKV vs GKV. Die Probelme zukünftiger nicht kalkulierbarer Tatsachen sind bei beiden Systemen zu beachten, aber die PKV hat grundsätzlich Reserven für solche Unwägbarkeiten und kann Kunden von den Reserven in verschiedenster Form profitieren lassen, wenn die Versicherung von Beginn an richtig kalkuliert hat.

Und hier genau liegt das Problem: Woher weiss ein Kunde, ob die Versicherung richtig kalkuliert hat ? ANTWORT: Gar nicht, aber es gibt Hilfsmittel. Etwa 8 bis 10 gezielte Fragen an den Vertreter und Ihr werdet merken, dass der Verkäufer Ahnung hat von dem was er verkauft oder nicht.
TIPP: bei bestimmten Fakten nachfragen.
Beispiel: Beitragsanpassung - Was ist der Unterschied zwischen Neubeiträgen und Bestandsbeiträgen und warum können Bestandbeiträge stärker steigen als Neubeiträge (gravierender Fehler bei Stiftung Warentest in fast allen Vergleichen).
Weitere Frage: Was bedeutet ein sogenannter Einmalbeitrag und wozu ist dieser gut ? kann der Vertreter diese Frage nicht beantworten (Vertreter ist hier eine Spezialist, der gerne zum allgemeinen Vertreter hinzu zu ziehen ist, denn nicht alle können alles wissen), dann hat der sogenannte Spezialist keine Ahnung von Kennzahlen seines Unternehmes.

Achtung Gefahr: Es gibt Gesellschaften, die permanent neue Tarifnamen preisen und anbieten. Frage: Wozu ständig neue Tarife und Tarifwerke ? Klare Antwort vieler - die Zeiten ändern sich und damit auch die Ansprüche. WIRKLICH ? Schon seltsam, aber warum kommen einige Versicherer mit einem Tarifwerk aus und das seit Jahrzehnten, andere erfinden hingegen permanent neue klangvolle Namen. MOMEMT MAL, da war doch was am ANFANG meines Berichts. Richtig: gehen wir mal davon aus, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens rund 200000 EURO Kosten hat. Ja und nun ?

Also Tarifname hin oder her: entweder der Neue Tarif hat erhebliche Leistungseinschränkungen oder aber einer der Kunden wird deutlcih betrogen. Entweder der Altkunde eines Unternehmens, denn er zahlt seit Jahren zuviel oder der Neukunde, der mit Billigtarifen erstmal angelockt wird, um später den fehlenden Beitrag nachzuholen. Falle zu.
Denn: alte Kaufmannsregel. Wer von Beginn an zu wenig zahlt, um ein Ziel zu erreichen, muss nachsparen und da der verlorene Zinsessinzeffekt erheblich wirkt, muss er dann ein vielfaches an Mehr zahlen. Was für einen Sinn macht dann ein Billigtarif ? Keinen ? Falsch. Er dient dem Vertrieb.

FAZIT: Lasst euch Kunden nicht für dumm verkaufen.

Eine Krankenversicherung kann nicht billig sein. Ein Makler und auch der Kunde oder wer auch immer, macht grundsätzlich einen Fehler, wenn er nur Beitrag und Leistung vergleicht.

Beitragsanpassungen werden bei allen Versicherungen auf euch zukommen. Ein Vergleich dazu gibt es leider nicht im Bestand, weil viele Gesellschaften sich weigern, diese Zahlen preiszugeben.

Wenn Ihr Glück habt, dann fragt Kunden, die seit mindestens 20 Jahren versichert sind, denn die Schwankungen von einem zum anderen Jahr können erheblich sein. Ein Aussage von Versicherten, die gerade mal vier Jahre Kunde sind, haben NULL Aussagekraft.

Todsicher: lasst Euch von eurer bestehenden oder der zukünftigen Versicherung schriftlich die Zahlen zur den Rückstellungen geben und zwar nicht nur die altersbedingten, sondern auch die zusätzlichen Rückstellungen, die für die gesamten Kunden und auch für jeden einzelnen gebildet werden.
Kann ein Vertreter dies nicht, bzw. das Unternehmen innerhalb von einem Tag. Dann vergesst diese Gesellschaft, denn sie hat etwas zu verschweigen.

Natürlich bin ich nicht allwissend und ich lasse mich mathematisch gerne von anderen überzeugen, aber kommt bitte nicht mit solchen Argumenten wie : die einen zahlen bei Brille doppelt soviel wie die anderen. Entscheidend ist wie solide ein Krankenvesicherer auf Dauer arbeitet und eine Garantie gibt keiner. Es bleibt also eine Glaubensfrage.

TIP: Warum beschweren sich Kunden ? entweder weil die Beiträge zu stark steigen oder weil die Leistungen nicht dem entsprechen, was man glaubt zu bekommen. SCHAUT mal auf die 5 Jahresstatistikk des Bundesaufsichtsamts. Bei jeder Krankenversicherung gibt es Beschwerden, bei den einen mehr, bei anderen sehr viel weniger und auf Erfahrungsberichte einzelner Kunden kann ich nur antworten: bei fast allen fehlt ein sachlicher Bezug. Ohne genaue Hintergründe aber ist der Beitrag wertlos. Also wenn, dann bitte nüchtern Zahlen und Fakten, die nachvollziehbar sind und keine emotional verfassten Rachebriefe. Das hilft keinem.

Hier noch die Fehler, die am meisten zur Falschen Versicherung führen:
1. der Vertreter ist ein Freund von mir. Na und ? Der Freund ist vielleicht mal weg. die Versicherung muss ich behalten
2. der Makler sucht für mich die Günstigste raus. Na und ? Ab 10 Anbietern darf ich mich Makler nennen. Es gibt über 40 Anbieter und manche Gesellschaften arbeiten mit Maklern gar nicht zusammen. Was wenn nun gerade diese Gesellschaft aber die optimale ist ??
3. die Gesellschaft A verzichtet auf eine Risikozuschlag und bei B muss ich einen Zuschlag zahlen, daher wähle ich A. Na und ? Prima. Sie haben soeben einen Versicherer gewählt dem die später zu zahlenden Beiträge nicht so wichtig sind, denn wahrscheinlich will diese Gesellschaft Sie zunächst als Kunden gewinnen. Sollte durch den fehlenden Zuschlag die Kalkulation nicht stimmen, dann wird halt draufgeschlagen (natürlich nicht bei Ihnen direkt, sondern allgemein). Bringt Ihnen langfristig also gar nichts.
4. die Gesellschaft A ist aber viel gösser als B. Na und ?? seit wann ist die Grösse allein Garantie für eine gute Wahl. Schon mal was von Ertrag gehört ? Schaut Euch die Kennzahl versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote an, aber bitte mindestens über 10 Jahre im Vergleich, besser noch länger.

DIESER BEITRAG ERHEBT KEINEN ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT, SOLL NIEMANDEN BELEIDIGEN, SONDERN NUR DEN EINEN ODER ANDEREN KUNDEN ETWAS MEHR ZUM LOGISCHEN NACHDENKEN VERHELFEN. FRAGEN ZUM ARTIKEL ODER ANDERE BEANTWORTE ICH SO GUT ICH KANN UND SO SCHNELL ALS MÖGLICH.

Gruss Michael :D

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Beitragvon DKV-Service-Center » 30.09.2008, 20:34

Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Beitrag, ich habe alles gelesen :-).

Weitere Frage: Was bedeutet ein sogenannter Einmalbeitrag und wozu ist dieser gut ?

Sorry ich weiß es nicht, oder ich bin im Falschen Film .
Gruß

Frank
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Beitragvon Frank » 30.09.2008, 23:38

Was ist ein Einmalbeitrag?

Da stellen wir uns mal janz dumm.

Ein Einmalbeitrag ist

a) Statt monatlich zu zahlen, überweist der Kunde einen Monsterbeitrag und ist ein Leben lang krankenversichert.

b) Um Beitragsanpassungen geschmeidig zu halten, werden von der Gesellschaft Einmalbeiträge aus Unternehmensmittel zur Finanzierung zugeschossen.

c) Ein Einmalbeitrag ist der Erstbeitrag eines Kunden, der danach nie wieder bezahlt.

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Beitragvon E.Kacmaz » 30.09.2008, 23:46

Frank hat geschrieben:Was ist ein Einmalbeitrag?

Da stellen wir uns mal janz dumm.

Ein Einmalbeitrag ist

a) Statt monatlich zu zahlen, überweist der Kunde einen Monsterbeitrag und ist ein Leben lang krankenversichert.

b) Um Beitragsanpassungen geschmeidig zu halten, werden von der Gesellschaft Einmalbeiträge aus Unternehmensmittel zur Finanzierung zugeschossen.

c) Ein Einmalbeitrag ist der Erstbeitrag eines Kunden, der danach nie wieder bezahlt.


Ich bin mir nicht sicher... a oder c...b klingt irgednwie unwahrscheinlich... welche Versicherung steuert schon "eigene" Mittel zu.
:D

dij
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Beitragvon dij » 30.09.2008, 23:58

Wenn wir c) mal beiseite lassen ... ;-)

So monströs ist der erforderliche Beitrag gar nicht mal. Je nach jährlichem Selbstbehalt und gewünschtem Tarifumfang ist ein 30jähriger Mann mit etwa 40000 bis 80000 Euro dabei. Der kleine Haken ist allerdings, daß man auch auf diesem Wege den Preissteigerungen nicht entkommt; entweder fängt man also doch an, ab der ersten Beitragsanpassung ein paar Euro monatlich zu zahlen, oder man legt jeweils ein paar hundert Euro zusätzlichen Einmalbeitrag drauf. Außerdem sollte man sich natürlich recht sicher sein, nicht so bald in die GKV zu wechseln.

Im LV-Bereich, wo man den regelmäßigen Auszahlungsbetrag fixieren kann, sind Einmalbeiträge verbreitet (Kapitalverrentung). In der KV bietet, glaube ich, die Süddeutsche die Möglichkeit, Einmalbeiträge einzubringen, also im Prinzip einen Betrag direkt in die Alterungsrückstellung zu packen.

(Bei b) sind es übrigens selten Unternehmensmittel; meistens kommt das Geld aus der RfB, es sind also Kundenmittel.)

sukaimmo
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Beitragvon sukaimmo » 01.10.2008, 12:46

soso, interessante Antworten :0)

Also: Einmalbeitrag wird ebenso wie Beitragsrückserstattung aus dem Topf RfB (Rückstellungen für Beitragsentlastung, sind im übrigen immer Kundengelder, ausser wenn ein Unternehmen Gelder aus bereits versteuertem Eigenkapital nimmt so wie DEBEKA) finanziert .

Dieser Topf wird ins Verhältnis gestellt zu dem insgesamt eingenommenen Bruttobeitrag einer PKV. Je höher die Quote, desto grösser die Rückstellungen quasi für jeden Kunden. Daher ist es auch ein unsinniges Argument zu einer grossen Krankenversicherung zu gehen, nur weil sie gross ist.

Nun wird der Einmalbeitrag sozusagen "verrentet" und damit ein Leben lang dem Kunden ein Nachlass gewährt. Dieser kann auch sofort ausgewiesen werden. Natürlich werden die Beiträge weiter steigen und es ist Aufgabe des Unternehmens möglichst lange und möglichst viel Rückstellungen zu bilden , um eben im Alter, wenn in aller Regel das Einkommen sinkt, einen bezahlbaren Beitrag für den Rentner zur Verfügung zu stellen. Das Gesetz sieht vor, dass ab dem ca. 65. Lebensjahr der Beitrag nicht mehr steigen, bzw sogar ab dem 80. Lebensjahr reduziert werden soll. Also genau in der Zeit, in der die meisten Kosten entstehen. Da muss ein Unternehmen schon viel Geld ansammeln und da ist das Problem. Die Kunden werden meist dann erst so richtig zur Kasse gebeten, denn zu diesem Zeitpunkt ist ein Wechsel wirklich ausgeschlossen. Ich habe jetzt schon Verträge von Altgesellschaften gesehen, wo ein 64 Jahre alter Mann mehr Beitrag zahlt als er bei einem anderen Unternehmen zahlen müsste, wenn er dort neu einsteigt. Umgekehrt müsste es sein: Der Beitrag des alten Mannes müsste unter dem Beitrag des Neubeitrags seines ursrünglichen Eintrittsalters liegen.

Das war jetzt schwer gell ??

Also Mann 64 Jahre Beitrag 300 Euro. Begonnen hatte er mit 100 Euro mit dem Eintrittsalter 45.

Ein jetzt 45 Jähriger zahlt 200 Euro und idealerweise müsste der Beitrag des Rentners unter diesem liegen, sagen wir mal bei 190 EURO. KLAR JETZT.

Na dann sucht mal in Euren Unternehmen genau dieses. Viel Spass dabei. Wer was hat bitte melden.

Die gute alte Kaufmannsschule lässt grüssen. Wer nicht spart zur rechten Zeit, der muss sehen was übrig bleibt.

Gruss Michael

dij
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Beitragvon dij » 01.10.2008, 13:30

sukaimmo hat geschrieben:Dieser Topf wird ins Verhältnis gestellt zu dem insgesamt eingenommenen Bruttobeitrag einer PKV. Je höher die Quote, desto grösser die Rückstellungen quasi für jeden Kunden. Daher ist es auch ein unsinniges Argument zu einer grossen Krankenversicherung zu gehen, nur weil sie gross ist.


Die Argumente dafür sind aber normalerweise nicht die absolut gesehen große RfB ...

sukaimmo hat geschrieben:Das Gesetz sieht vor, dass ab dem ca. 65. Lebensjahr der Beitrag nicht mehr steigen, bzw sogar ab dem 80. Lebensjahr reduziert werden soll.


Das Geld hierfür kommt aber nicht aus den RfB, sondern das sind die individuellen Rückstellungen aus dem gesetzlichen Zuschlag und dem Überzins. Da sammeln sich gewaltige Mittel an, vor allem bei den zukünftigen Rentergenerationen, die jahrzehntelang den gesetzlichen Zuschlag bezahlt haben werden. Manche meinen sogar, es werde mehr sein, als man für Beitragsstabilität ab 65 bis 80 überhaupt gebrauchen könne.

sukaimmo hat geschrieben:Ich habe jetzt schon Verträge von Altgesellschaften gesehen, wo ein 64 Jahre alter Mann mehr Beitrag zahlt als er bei einem anderen Unternehmen zahlen müsste, wenn er dort neu einsteigt.


Welche Tarife sind das denn, die bei zwei verschiedenen Unternehmen in den Leistungen so identisch sind, daß man die Prämien vergleichen kann?

sukaimmo hat geschrieben:Umgekehrt müsste es sein: Der Beitrag des alten Mannes müsste unter dem Beitrag des Neubeitrags seines ursrünglichen Eintrittsalters liegen.


Wieso muß er das? (Unter der realistischen Annahme, daß in der Zwischenzeit Beitragsanpassungen stattgefunden haben.)

sukaimmo hat geschrieben:KLAR JETZT.


Nö. Da hätte ich gern eine versicherungsmathematische Erklärung.

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Beitragvon E.Kacmaz » 01.10.2008, 13:31

Wow, was Du alles weißt...

War jetzt wirklich schwer... Danke für die erhellenden Worte...
:D


Sorry, aber wird das hier jetzt der Selbstbeweihräucherungsthread?
Wir haben ja alle eine leichte Profilneurose, die ich natürlich bei meiner PKV bei Antragstellung nicht angegeben habe :D , aber man sollte die ja schon ein wenig im Griff haben.

Viele Grüße

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Beitragvon Experte_24 » 01.10.2008, 13:37

sukaimmo:
Es wäre schön, wenn Du die von Dir geschilderte "Idealgesellschaft" mal beim Namen nennst. Dann kann man immer noch mal sehen...

PS: Bin Verkäufer, kein Mathematiker. Die Berechnungsgrundlagen sind mir geläufig, Kennzahlen kann ich lesen. Doch kann und will ich nicht "allwissend" sein. Zumal 90% der Kunden (der Rest sind die Dipl.Ing) es nicht mal ansatzweise verstehen würde, wenn ich mit den Versicherungsmathematischen Berechnungsgrundlagen der PKV daherkomme).

dij
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Beitragvon dij » 01.10.2008, 13:49

Experte_24 hat geschrieben:sukaimmo:
Es wäre schön, wenn Du die von Dir geschilderte "Idealgesellschaft" mal beim Namen nennst. Dann kann man immer noch mal sehen...


Nach der Mailadresse würde ich mal annehmen: LVM.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 01.10.2008, 17:08

Hm, das ist für mich unbefriedigend :-)
Ich hab da mal ne Frage:

Was bedeutet ein sogenannter Einmalbeitrag und wozu ist dieser gut ?

Gruß

Experte_24
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Beitragvon Experte_24 » 01.10.2008, 17:32

dij hat geschrieben:
Experte_24 hat geschrieben:sukaimmo:
Es wäre schön, wenn Du die von Dir geschilderte "Idealgesellschaft" mal beim Namen nennst. Dann kann man immer noch mal sehen...


Nach der Mailadresse würde ich mal annehmen: LVM.


Achso, na dann ;-)

sukaimmo
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Beitragvon sukaimmo » 30.10.2008, 21:01

ich bitte um entschuldigung, dass ich nicht sofort antworte, denn ich bin zu selten hier, daher auch die angabe der mailadresse, die richtigerweise zu dem unternehmen führt, in dem ich arbeite.

RICHTIG: die zusammenhänge der beitragsentwicklung ist dem einfachen kunden (und dazu zähle ich auch mathematiklehrer oder sonstige akademiker) nur schwer darzustellen. ganz weglassen, solte man aber die unternehmenseite nicht, denn tatsache ist und bleibt, dass ein kunde sich in aller regel ein leben lang bindet und ich bin der festen überzeugung, dass die wahl für eine krankenversicherung ebenso sorgfältig überlegt sein sollte wie eine baufinanzierung.

FALSCH:
die sogenannten 10 % gesetzlichen zuschlag werden niemals eine gewaltige summe darstellen. schon gar nicht bei sogenannten lock bz einsteigertarifen. hier wird einem 35 jährigen ein beitrag von unter 200 euro verkauft. 10 % sind 20 euro mal 12 mal 30 jahre ergeben eine summe von 7200 euro, verzinst gut das doppelte unter vorsichtigen annahmen. infaltion vergessen wir mal, denn sowohl der beitrag steigt als natürlich auch spätere anspruch.somit reichen die 10 % nie aus. nur wenige unternehmen wie eben auch der lvm schiessen daher zusätzlich gelder aus der RfB ein, so dass der kunde später so ab 65 keine steigerung des beitrags mehr hat. der lvm kann dies zumindet anhand von älteren kunden jederzeit darstellen und belegen. tun das die anderen auch ???????

TARIFVERGLEICHE:
es gibt tatsächlich kaum vergleichbare tarife am markt, die absolut identisch in ihren leistungen, aber es gibt sie.
vergleicht man die alttarife 70er serie der ehemals vereinigten, dann vereinten, jetzt allianz mit lvm und nürnberger, so sieht man, dass diese tarife identisch sind.
diese tarife entwickeltemn sich aber völlig unterschiedlich. während die allianz früher vereinte nach vergeblicher einführung mehrerer tarife (2000er, vs tarife) nun den radikalschlag machte, die nürnberger schon nach kurzer zeit sogenannte top tarife als einstieg anbot, reicht bei seriösen unternehmen wie lvm, alte oldenburger oder lkh immer noch ein tarifwerk.

TARIFE:
ihr fragt nach unternehmen, die gleich mehrere tarifwerke anbieten, die fast gleiche leistungen haben, aber unterschiedliche beiträge. nun wer erinnert sich denn noch an die alten am tarife bei der central ? dann kam der gelobte KN. und ? was ist passiert. mittlerweile sind die kn tarife so teuer geworden, dass wieder neue tarife am markt sind und so geht es immer weiter.

anderes beispiel, der neue tarif der conti, schon wahnsinn was da für leistungen geboten werden und dann zu dem preis.

BEITRAGSENTWICKLUNG NEU UND BESTAND:
ich weiss nicht wie die beiträge bei anderen unternehmen verlaufen, ich weiss nur, dass ich immer wieder auf rentner stosse, die völlig gnadenlos horrende beiträge zahlen und ich weiss, dass kunden bei uns im alter weniger zahlen als ein neukunde zum damaligen eintrittsalter. wer es nicht glaubt, kann es anfordern.

gruss michael

Experte_24
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Beitragvon Experte_24 » 30.10.2008, 21:45

Na dann bleibt ja nur noch als Fazit: Die LVM ist die tollste Gesellschaft der Welt, wir haben alle keine Ahnung und Du bist der beste ! .-.

Apropos Schwanzvergleich: Ich Ø 30000MB Netto Neugeschäft, Du ? -ae-

dij
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Beitragvon dij » 30.10.2008, 21:57

sukaimmo hat geschrieben:FALSCH:
die sogenannten 10 % gesetzlichen zuschlag werden niemals eine gewaltige summe darstellen. schon gar nicht bei sogenannten lock bz einsteigertarifen. hier wird einem 35 jährigen ein beitrag von unter 200 euro verkauft. 10 % sind 20 euro mal 12 mal 30 jahre ergeben eine summe von 7200 euro, verzinst gut das doppelte unter vorsichtigen annahmen.


Plus Vererbung, Überzinsen sowohl aus der GZ-Rückstellung wie den normalen Alterungsrückstellungen. Außerdem bleibt der GZ nicht dreißig Jahre lang bei 20 Euro, da der Beitrag infolge der medizinischen Inflation steigt (und zwar überproportional, wegen AR-Nachholung).

sukaimmo hat geschrieben:ihr fragt nach unternehmen, die gleich mehrere tarifwerke anbieten, die fast gleiche leistungen haben, aber unterschiedliche beiträge. ... anderes beispiel, der neue tarif der conti, schon wahnsinn was da für leistungen geboten werden und dann zu dem preis.


"Der neue Tarif der Conti" = Economy? Ungedeckelte Selbstbehalte, damit kriegt man alles billig. Aber welcher andere Tarif hat vergleichbare Minder-Leistungen?


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