Wechsel von der Conti sinnvoll?

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MartinMoe
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Wechsel von der Conti sinnvoll?

Beitragvon MartinMoe » 27.03.2009, 23:02

Hallo zusammen,

mein Versicherungsmakler hat mir empfohlen aus dem Tarif Conti GS1PLUS in einen anderen Tarif zu wechseln.
Bei der Conti bin ich seit 5 Jahren versichert und jetzt 41 Jahre alt.

Als Alternativen wurden der Axa Vital 300 und BBKK GesundheitPRIVAT 300 vorgestellt.
Das Einsparungspotenzial wäre ca. 100 EUR monatlich.

Als Begründung für den Vorschlag wurde angeführt, dass der Tarif der Conti überaltert und keine neuen Kunden hinzugewinnen kann. Somit wären größere Kostensteigerungen in den nächsten Jahren wahrscheinlich. Gleichzeitig wäre ein Wechsel innerhalb der Conti nicht sinnvoll, da keine alternativen Tarife vorhanden wären.

Hat jemand ähnliche Erkenntnisse?

Beim Vergleich der 3 Tarife konnte ich keine keine gravierenden Leistungsunterschiede feststellen, jeder Tarif kleinere hat Vor- oder Nachteile bei bestimmten Punkten.
Aufgefallen ist mir jedoch der geschlossene Hilfsmittelkatalog der BBKK (recht kurz) und der Axa (etwas länger). Wie ist dies zu dem offenen Katalog der Conti zu bewerten?

Sind noch "Fallen" in den Axa und BBKK Tarifen enthalten, die ich jetzt übersehen habe?

Viele Grüße
Martin

Thomas Schösser
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Beitragvon Thomas Schösser » 28.03.2009, 08:46

Hallo MartinMoe,

Sie schrieben folgendes:

"Beim Vergleich der 3 Tarife konnte ich keine keine gravierenden Leistungsunterschiede feststellen, jeder Tarif kleinere hat Vor- oder Nachteile bei bestimmten Punkten.
Aufgefallen ist mir jedoch der geschlossene Hilfsmittelkatalog der BBKK (recht kurz) und der Axa (etwas länger). Wie ist dies zu dem offenen Katalog der Conti zu bewerten?"

Die von Ihnen genannten Tarife unterscheiden sich im Punkto Leistung teilweise extrem.

Es wäre so als ob Sie Äpfel mit Birnen vergleichen würden.

E.Kacmaz
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Re: Wechsel von der Conti sinnvoll?

Beitragvon E.Kacmaz » 28.03.2009, 11:49

MartinMoe hat geschrieben:Hallo zusammen,

mein Versicherungsmakler hat mir empfohlen aus dem Tarif Conti GS1PLUS in einen anderen Tarif zu wechseln.
Bei der Conti bin ich seit 5 Jahren versichert und jetzt 41 Jahre alt.

Als Alternativen wurden der Axa Vital 300 und BBKK GesundheitPRIVAT 300 vorgestellt.
Das Einsparungspotenzial wäre ca. 100 EUR monatlich.

Als Begründung für den Vorschlag wurde angeführt, dass der Tarif der Conti überaltert und keine neuen Kunden hinzugewinnen kann. Somit wären größere Kostensteigerungen in den nächsten Jahren wahrscheinlich. Gleichzeitig wäre ein Wechsel innerhalb der Conti nicht sinnvoll, da keine alternativen Tarife vorhanden wären.

Hat jemand ähnliche Erkenntnisse?

Beim Vergleich der 3 Tarife konnte ich keine keine gravierenden Leistungsunterschiede feststellen, jeder Tarif kleinere hat Vor- oder Nachteile bei bestimmten Punkten.
Aufgefallen ist mir jedoch der geschlossene Hilfsmittelkatalog der BBKK (recht kurz) und der Axa (etwas länger). Wie ist dies zu dem offenen Katalog der Conti zu bewerten?

Sind noch "Fallen" in den Axa und BBKK Tarifen enthalten, die ich jetzt übersehen habe?

Viele Grüße
Martin


Hallo Martin,

wie kommt der Makler auf den Dreh, dass der Conti Tarif überaltert. Ersteinmal ist dieses "Märchen" absoluter unsinn.
Ein Tarif ist nicht auf neue, junge Beitragszahler angewiesen, da die PKV ein kapitalgedecktes System ist.
Jeder muss (vereinfacht) im Durchschnitt das einzahlen was er im Durchschnitt an Leistungen beziehen wird.
Habe ich eine gleichgroße Gruppe von 50.000 Menschen, sind diese statistisch gleich Krank, bzw. Gesund, rufen also die gleichen Leistungen ab. Jeder bezahlt die staistischen Kosten, welche es verursacht, also kann es den Versicherten egal sein, ob neue Menschen dazukommen oder nicht.
Es gibt bei eingien Versicherern durch ein hohes Wachstum gewisse Effekte, welche dieses Statistik KURZFRISTIG positiv beeinflussen, aber langfristig werden die Beträge dann durch Erhöhungen nachgezahlt.

Abgesehen davon, ist der Tarif nicht geschlossen und wird (auch von mir) noch aktiv vermittelt. Was Ihr "Berater" erzählt ist also Quatsch.
Sieht man auch an den Angebotenen Tarifen, die meines Erachtens vom Leistungsumfang her, keine wesentlichen Paralellen aufweisen, so dass es meines Erachtens keine klaren Vorgaben, bei der Tarifauswahl gab.

Der GS1PL. ist doch deswegen teurer, weil er die Leistungsart der Pauschlaleistung erhält, welche natürlich auch Vorweg bezahlt werden muss. Ansonsten bietet der Tarif einen sehr umfangreichen Schutz im Bereich der existentiellen Risiken.
Die Conti ist übrigens eine von 4 Gesellschaften, welche letztes Jahr einen Zuwachs an Neuversicherten hatte.
Dieses ist zum größten Teil dem Tarif Economy geschuldet, welcher aber die Wechseloption in höhere Tarife bietet und da gibt es aktuell den CS2PL. und den GS1PL. Also ist der Zuwachs des Kollektives (trotz fehlender Notwendigkeit) gesichert.

Aber wieso genau wollen Sie wechseln?
Hat der "Berater" Ihnen erklärt (der erste oder auch der neue) wie PKV genau funktioniert? Wenn ja, möchte ich behaupten, dass Sie über einen Wechsel gar nicht nachdenken würden.
Wenn Ihnen der Tarif zu teuer erscheint und Sie die Leistungen aber gut finden, lassen Sie sich ein Angebot der Conti für den CS2PL. geben.
Der hat zwar eine höhere SB (1200 €) dafür sparen Sie aber bestimmt zwischen 150-250 € monatlich, lediglich die Pauschlaleistung gibt es nicht mehr, sondern ein etwas anderes Beitragsrückvergütungssystem.

Vorteil: Sie sparen Geld, behalten Ihre gesamten Altersrückstellungen, keine neuen Gesundheitsfragen, keine Verschlechterung in Ihren Leistungen.

Die Conti plant übrigens die Einführung neuer Tarife, die zwischen GS1PL. und CS2Pl. liegen.

Noch fragen?

Viele Grüße und schönes WE

MartinMoe
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Beitragvon MartinMoe » 28.03.2009, 15:39

Hallo E.Kacmaz,

d.h. für micht erst einmal die Füße stillhalten und nichts zum 31.3. zu unternehmen. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass jetzt ein übereilter Wechsel in einen vermeintlich billigeren Tarif ggf. auf längere Zeit einen Schaden anrichten könnte, den ich jetzt nicht übersehen kann.

Warum ich wechseln wollte? Der Berater, der mir die PKV auch vor einigen Jahren vermittelt hatte, hatte mich Ende Februar angesprochen wegen des relativ hohen neuen Beitrags bei der Conti.
Stimmt, der Beitrag ist nicht wenig, aber dafür erhalte ich auch jedes Jahr reichlich BRE.

Lohnt sich also das Abwarten auf das was die Conti noch so in den Markt bringt, um dann ggf. innerhalb der Gesellschaft zu wechseln?

Gruß
Martin

E.Kacmaz
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Beitragvon E.Kacmaz » 28.03.2009, 16:52

MartinMoe hat geschrieben:Hallo E.Kacmaz,

d.h. für micht erst einmal die Füße stillhalten und nichts zum 31.3. zu unternehmen. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass jetzt ein übereilter Wechsel in einen vermeintlich billigeren Tarif ggf. auf längere Zeit einen Schaden anrichten könnte, den ich jetzt nicht übersehen kann.

Warum ich wechseln wollte? Der Berater, der mir die PKV auch vor einigen Jahren vermittelt hatte, hatte mich Ende Februar angesprochen wegen des relativ hohen neuen Beitrags bei der Conti.
Stimmt, der Beitrag ist nicht wenig, aber dafür erhalte ich auch jedes Jahr reichlich BRE.

Lohnt sich also das Abwarten auf das was die Conti noch so in den Markt bringt, um dann ggf. innerhalb der Gesellschaft zu wechseln?

Gruß
Martin


Hallo MartinMoe,

was ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe, gilt ja nun für alle Versicherer.
Die Preise werden langfristig über all steigen, was zum einen der demographischen Entwicklung geschuldet ist und natürlich auch dem medizinischen Fortschritt. Effekte wie z.B. die Überversorgung von einigen Ärzten bei Privatpatienten spielen ebenso hinein.
Die PKV ist kein Sparschwein, sondern soll Ihnen die Möglichkeit bieten sich eigenverantwortlich einen Leistungsumfang für Gesundheitsleistungen auszusuchen, der zu Ihren Bedürfnissen passt.
Wenn sich die Bedürfnisse geändert haben, können Sie natürlich den Anbieter wechseln, dieses sollte aber immer der letzte Schritt sein, weil Sie beim neuen Anbieter wieder bei Null anfangen und in jetzt kürzerer Zeit die Kosten, welche Sie im Alter statistisch verursachen werden, in nun kürzerer Zeit ansparen müssen. Günstiger geht dann nur, wenn die Leistungen schlechter sind aber nicht langfristig, weil der neue Tarif falsch kalkuliert ist und dann wird es im ALter richtig teuer.

Was Ihr Vermittler macht ist ehrenrührig, weil er Ihnen "unbegründet" Angst macht, um so neues Geld zu verdienen.
Lassen Sie sich von der Conti ein Angebot für den CS2Plus machen, um dann zu entscheiden, ob Sie innerhalb der Conti eine Lösung finden... oder warten Sie ab, bis die Conti neue Tarife auf den Markt bringt.

Ihre Eindruck, mit einem schnellen, überhasteten Wechsel einen Fehler zu machen, trügt Sie nicht.

Viele Grüße
Zuletzt geändert von E.Kacmaz am 28.03.2009, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wechsel von der Conti sinnvoll?

Beitragvon DKV-Service-Center » 28.03.2009, 20:37

Hallo MartinMoe,

[quote]mein Versicherungsmakler hat mir empfohlen aus dem Tarif Conti GS1PLUS in einen anderen Tarif zu wechseln.
Bei der Conti bin ich seit 5 Jahren versichert und jetzt 41 Jahre alt.[/quote]

Das komische darann ist das Sie Ihn immer noch
""mein Versicherungsmakler "" nennen diesen Namen hat er nicht verdient. Interessant wäre so ein Wechsel aber schon, allerdings sollte dabei die Vidiokammera laufen und der Makler sollte eine Haftpflichversicherung haben. ups die muss aber auch bei vorsätzlicher Straftat leisten.
Ebenfalls wundert mich das dieser Makler nicht bereits nach 12 Monaten gekommen ist um Ihnen was neues anzu bieten :-)

[quote]Sind noch "Fallen" in den Axa und BBKK Tarifen enthalten, die ich jetzt übersehen habe?[/quote]
gegen Ihren Tarif ist das nicht Apfel mit Birnen vergleichen, sondern eher
Apfel mit Stachelbeeren :-)
Gruß


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