Tarifwechsel in DKV mit Altersrentenversicherung

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Graumann
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Tarifwechsel in DKV mit Altersrentenversicherung

Beitragvon Graumann » 18.02.2010, 18:59

Hallo Freunde,

habe bei der DKV Tarif AM0 mit ZM3, SM6, PVN und V65. Am 1.1.2010 gabs eine kräftige Erhöhung von 607.- auf 685.- €. Jetzt hat mir mein Berater den Tarif VollMed M4-BR4 für 507.- € mit zum Teil besseren Bedingungen angeboten, z.B. bei Zähnen - und das Ganze ohne erneute Gesundheitsprüfung was ja ganz gut klingt.

ABER: Da alles im Leben ein Geben und Nehmen sei, müsse ich dafür eine Altersrentenversicherung abschließen für 100.- € im Monat, da hätte ich ja immer noch Geld gespart und könnte diese Versicherung nach 5 Jahren beitragsfrei stellen oder sie mir auszahlen lassen.

Meine Fragen wären nun: Ist so etwas mit der Altersrentenversicherung als Bedingung für einen Tarifwechsel - ohne erneute Gesundheitsprüfung - üblich oder rechtens und bin ich in dem neuen Tarif vor ähnlich kräftigen Erhöhungen wenigstens einigermaßen sicher? Und kann ich bei Bedarf wieder in den alten Tarif AM0 zurück?

Wenn sich jemand die Mühe für eine Antwort machen würde, wäre ich sehr dankbar!

Grüße Graumann

eastman
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Beitragvon eastman » 18.02.2010, 19:11

Beschaffungskriminalität :-# Der Tarifwechsel ist auch ohne dieses "Beiwerk" möglich.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.02.2010, 23:00

aber denn verdient doch der arme Vertreter nix :-)

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Beitragvon eastman » 19.02.2010, 09:10

Doch: Schläge auf den Nackten und einen Grundkurs in Ethik und Mathematik :mrgreen:

Knackwurst
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Beitragvon Knackwurst » 19.02.2010, 19:59

Meine Fragen wären nun: Ist so etwas mit der Altersrentenversicherung als Bedingung für einen Tarifwechsel - ohne erneute Gesundheitsprüfung - üblich oder rechtens und bin ich in dem neuen Tarif vor ähnlich kräftigen Erhöhungen wenigstens einigermaßen sicher? Und kann ich bei Bedarf wieder in den alten Tarif AM0 zurück?


Die Möglichkeit des Wechsels ist in § 204 VVG geregelt und ohne "Zusatzversicherungen" o.ä. möglich. Der Berater ist...unglaublich...

Die Beitragsentwicklung ist nicht vorhersehbar. Da Ihre aktuelle Tariflinie nicht mehr in allen Varianten offen ist, glaube ich persönlich, dass sich der Wechsel zumindest finanziell lohnen kann.

Ein erneuter Wechsel *hmm* sollte möglich sein, wenn es sich um einen gleichartigen Versicherungsschutz i.S.d. § 204 VVG handelt.

diode
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Beitragvon diode » 20.02.2010, 05:45

Auch nicht schlecht eine Rentenversicherung als Altersrückstellung zu verkaufen.....

Mal ernsthaft, der Berater sollte wenn er Ahnung hat, einen Beitragssenkungstarif für die KV empfehlen und nicht an seinen Geldbeutel denken!

Die Rentenversicherung hat zwei Nachteile,
sie fällt unter die dritte Schicht der Altersvorsorge und ist somit erstmal in der Auszahlungsphase steuerpflichtiges Einkommen (zu einem gewissen %-).

Sie wird auch nicht vom AG bezuschußt, bei Selbstständigen natürlich irrelevant.

Wenn der Berater seriös beraten hätte, dann Tarifwechsel mit Beitragssenkungstarif!
Allerdings wird das nicht so gut verprovisioniert.

Echt eine Schande sowas, und dann wundert sich die Branche über Ihren Ruf und muss solche dämlichen Werbefilme über den GDV als Imagekampange organisieren.

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Beitragvon Graumann » 23.02.2010, 03:13

Vielen Dank für Eure Antworten. Hat mir sehr geholfen.
Der "Berater" ist entlassen! [-X

Grüße Graumann

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Beitragvon DKV-Service-Center » 24.02.2010, 08:47

Hallo Graumann,
nee nicht gleich entlassen,
1. ist so eine zusätzliche Beitragssicherung bei Bedarf gar nicht so schlecht, wenn ich es richtig anstelle brauche ich so ab 65 keine Beiträge mehr zur Krankenversicherung bezahlen.
2. tut er mir ein wenig leid, durch eine Tarifumstellung, hat er a) nur Arbeit kein Verdienst und b) sollte es ihr Bestandsbetreuer sein verringert er dadurch auch noch seinen Bestand.

Gruß
Jetzt da Sie wissen das es kein muss ist würde ich Ihn ein wenig Quälen :-)

schappi1848

Beitragvon schappi1848 » 27.02.2010, 10:01

Ts, ts, ts. Manchmal schäme ich mich für einige Kollegen. Klar kann man solche Angebote machen, das als zwingend zu verkaufen, finde ich sehr sehr grenzwertig.

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 27.02.2010, 13:09

schappi1848 hat geschrieben:Ts, ts, ts. Manchmal schäme ich mich für einige Kollegen. Klar kann man solche Angebote machen, das als zwingend zu verkaufen, finde ich sehr sehr grenzwertig.


Ich sehe es auch so. Oft sind das Leute, die es nicht schaffen bedarfsgerecht zu beraten und zu verkaufen und solche Hintertüren auswählen.

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Beitragvon slkroadster » 21.03.2010, 13:02

Hallo Graumann,

genau das gleiche Angebot hat mir mein Vertreter auch gemacht. Allerdings hat er von mir nur 50% der Ersparnis bei Wechsel in M4BR4 für einen Altersrentenvertrag verlangt. Auf die Frage warum er erst jetzt mit einem gleichwertigen Tarif zu deutlich günstigeren Beiträgen rausrückt, hat er behauptet, daß der Wechsel erst jetzt und nur mit dem Trick über den Altersrentenvertrag möglich ist!
Gibt es den jemanden in diesem Forum, der Angaben zur Beitragsentwicklung des M4BR4 machen kann? Ich bin seit 9 Jahren in den Tarifen AM0, ZM3, SM6 versichert. In dieser Zeit hat sich mein Beitrag um 54% erhöht, was eine jährliche Erhöhung um 5% (Zinseszins) ausmacht. Im stolzen Alter von 65 Jahren wäre ich dann bei ca. 1500,-€ angekommen!

So hatte ich mir das nicht vorgestellt! -nö-

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Beitragvon CTD » 25.03.2010, 01:28

Also ich stimme zu:
"Schläge auf den Nackten und einen Grundkurs in Ethik und Mathematik"
wer heute überhaupt noch Rentenversicherungen verkauft (außer den staatlich geförderten Produkten, wo man die Kosten zumindest über die staatlichen Begünstigungen etwas kompensieren kann), sollte sich mal mit der Kostenquote eines solchen Produkts beschäftigen. Wenn einer von Euch seinen Kunden die volle Wahrheit erzählen würde und darüber informiert, dass der Sparanteil seines Produktes bei einer guten Gesellschaft maximal 70% seiner Beiträge ausmacht (von den schlechteren Gesellschaften ganz zu schweigen), würdet ihr nicht eines von den Dingern mehr verkaufen!!!
Und wenn ihr jetzt noch nachlesen wollt, dass die Kostenquote bis auf 100% gesteigert werden kann (und somit der Sparanteil auf bis zu 0% gesenkt), wenn das notwendig ist, würde der Kunde vermutlich die Polizei oder die Jungs mit den weißen Kitteln rufen, um Euch abholen zu lassen.

Und dann auch noch seinen Kunden eine RV als ZWINGENDE NOTWENDIGKEIT für einen Tarifwechsel zur Voraussetzung machen... ich finde gar keine Worte dafür!

Sorry, aber ich gebe dem Kollegen diode recht. Dann doch lieber nen Beitragssenkungtarif. Der Chef zahlt mit (wenns einen gibt) und steuerlich ist auch noch was drin.
Oder eben eine vernünftigere Kapitalanlage als eine Rentenversicherung. Aber das haben die Jungs von der DKV (wie die meisten anderen leider auch) nicht im Programm.
Mann, bin ich froh, dass ich trotz meiner Ausschließlichkeit mehr Optionen aus dem Hut ziehen kann. Wenn ich das höre wird mir wirklich übel!

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Beitragvon E.Kacmaz » 25.03.2010, 08:19

Guten Morgen CTD,

was ist für Deiner Einschätzung nach eine "vernünftigere Kapitalanlage"?

Viele Grüße

CTD
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Beitragvon CTD » 25.03.2010, 09:24

ohne die präferenzen des kunden zu kennen, ist das jetzt eine antwort ins blaue.
aber es gibt genug möglichkeiten, die eine hohe sicherheit bieten (komplette sicherheit gibt es ohnehin nicht), flexibler sind als rentenversicherungen, möglicherweise auch sachwerte enthalten (was im hinblick auf die probleme unseres weltweiten fiananzsystems durchaus ein wichtiger punkt ist) und sowohl eine höhere rendite, als auch deutlich geringere kostenanteile haben, als eine rentenversicherung.
die rendite eine rv liegt in etwa beim sparbuch oder beim tagesgeldkonto... und da kann ich wenigstens drauf zugreifen.

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Beitragvon E.Kacmaz » 26.03.2010, 17:25

CTD hat geschrieben:ohne die präferenzen des kunden zu kennen, ist das jetzt eine antwort ins blaue.
aber es gibt genug möglichkeiten, die eine hohe sicherheit bieten (komplette sicherheit gibt es ohnehin nicht), flexibler sind als rentenversicherungen, möglicherweise auch sachwerte enthalten (was im hinblick auf die probleme unseres weltweiten fiananzsystems durchaus ein wichtiger punkt ist) und sowohl eine höhere rendite, als auch deutlich geringere kostenanteile haben, als eine rentenversicherung.
die rendite eine rv liegt in etwa beim sparbuch oder beim tagesgeldkonto... und da kann ich wenigstens drauf zugreifen.


Wir sind doch hier unter uns :D ... einfach mal raus mit der Sprache.


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