Wechsel GKV - PKV: Central vs. DKV
Verfasst: 18.11.2010, 11:57
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich derzeit mit dem Umstieg von der GKV in die PKV. Ich selbst bin angestellt, 32 Jahre alt und mein 3-jähriger Sohn würde ebenfalls in die PKV wechseln. Ich bin Laie, habe aber in den allgemein verfügbaren Medien etwas recherchiert. Punkte die mir bezüglich meine Versicherung als wichtig erscheinen sind: sehr hohe Leistungen im Zahnbereich da ich dies bei größeren Zahnbehandlungen als großes finanzielles Risiko erachte. Weiterhin möchte ich gerne auf das Primärarztprinzip verzichten. Im stationären Bereich hätte ich gerne mind. Zweibettzimmer mit Chefarzt. Ambulant möchte ich auch auf Leistungen von Heilpraktikern, Psychologen… zurückgreifen können. Selbstbehalt bis 600 € wäre in Ordnung wenn ökonomisch sinnvoll und da ich derzeit selten beim Arzt bin, sollten BRE möglich sein, auch wenn das sicherlich nicht oberste Priorität hat. Darüber hinaus sind komfortable Regelungen bezüglich kritischen Punkten wie Ausschluss von Kriegsereignissen, gemischten Anstalten, Transporten, umfassender bzw. offener Hilfsmittelkatalog… bevorzugt. Auch wenn ich noch nicht so tief in das Abrechnungswesen eingestiegen bin, wäre ein Kriterium noch die Erstattung oberhalb der GOÄ/GOZ im ambulanten, stationären und zahnärztlichen Bereich sowie umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen möglichst ohne Beeinflussung der SB / BRE.
Bei der Recherche sind mir zwei Tarife besonders aufgefallen:
DKV BestMed Premium BM5 /1
Central Vario Top ggf. mit Pauschalleistung V111S2 (P)
Bei der Durchsicht durch die Versicherungsbedingungen sind mir die folgenden relevanten Unterscheide aufgefallen:
DKV:
+keine Beeinflussung der BRE / SB durch Vorsorgeuntersuchungen
+ Reiseschutzimpfungen werden erstattet
+ Alternativmedizin gem. Hufelandverzeichnis bis 5.000€
+ Lasik-Operationen nach Zusage
+ Hausärztliche Grundpflege ist etwas breiter in den VB geregelt
+ bei ambulanten Operationen Pauschale 200 € zusätzlich
+ Inlays und KFO als Zahnbehandlung 10% Erstattung
+ Zahnstaffel nur 4 Jahre
+ im Ausland Transport von Arzneimitteln und Blutkonserven im Notfall
+ Kurtagegeld vereinbart
+ erweitertes Telefonserviceangebot (Best Care)
- Psychotherapie enger definiert
- 100 % Psychotherapie nur bis 30 Sitzungen aber + 70% Erstattung auch nach der 60.
- 90% Erstattung Zahnersatz und erhöhte Vorsorgeleistungen nur bei Kooperationsärzten
- Maximal 8 Implantate je Kiefer
- Generell wird ein H+K-Plan empfohlen
- Eingeschränkter Hilfsmittelkatalog
- Vorsorgeuntersuchungen altersabhängig
- Leistungen im Ausland bis max. zum Doppelten des deutschen Satzes
- Eingeschränkte Kur/REHA
Central:
+ sonstige Heilberufe mit Versichert
+ flexiblere Regelung bei gemischten Anstalten und Transport
+ Erstattung der REHA nach Zusage
+ Kurbehandlung geregelt
+ Ausschluss von Kriegsereignissen nur für Ausland mit Reisewarnung
+ 60 psychologische Sitzungen 100% / aber – danach nix mehr
+ umfangreicherer Katalog an Hilfsmitteln
+ stationäre Vorsorge eingeschlossen
+ flexible Optionsrechte zum Tarifwechsel ohne Gesundheitsprüfung
+ Pauschalleistung optional vereinbar
+ 90% Zahnersatz bei 3-jähriger vorsorge
+ Bergungskosten vereinbart
+ Vorsorge altersunabhängig
+/- Vorsorgepauschle 300€ vs. Anrechnung der Vorsorge auf SB / BRE
- Beschränkung Heilpraktiker auf 3.000€ innerhalb von 2 Jahren
- Inlays / KFO maximal 90% Erstattung
- Keine Reiseschutzimpungen
- Volle SB für Kinder (sonst 50% bei DKV)
Aufgrund dieser Eigenschaften halte ich persönlichen den Tarif der Zentral für vorteilhafter. Insbesondere der Zahnbereich überzeugt. Auch der Auslandsschutz ist besser.
Nun zu meinen Fragen:
- Habe ich bei dem laienhaften Vergleich wesentliche Punkte vergessen oder falsch dargestellt?
- Gibt es weitere Anbieter/Tarife die auf die Ansprüche passend vergleichbare Leistungen zu vorteilhafteren Konditionen anbieten?
- Der Beitragsunterschied inklusive Pflegepflichtversicherung und 100 € KT bei mir von der DKV (431 €) zur Central (471 € ohne Pauschalleistung) sind 80€ pro Monat. Ist das aus eurer Sicht für den Leistungsunterschied gerechtfertigt?
- Bei dem Vergleich berücksichtige ich auch, dass aufgrund meines Eigenanteils bei der DKV (215 €) der Arbeitgeber auch noch einen Teil des Beitrags meines Sohnes übernimmt, was bei der Central (257 €)dann geringer ausfällt.
- Bei der Central kann ich optional die Pauschalleistung wählen, was sich die Gesellschaft aber mit einem Beitragszuschlag von 100 € pro Monat auch gut bezahlen lässt. Ich zahle also 1.200 € pro Jahr mehr dafür, dass ich bei Leistungsfreiheit rund 3.000 € zurück erhalte. Macht das Sinn, weil ich ja in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich auch mal hohe Rechnungen einreichen muss und der Anspruch auf Pausschalleistung dann weg ist.
- Sind die Gesellschaften an sich solide, weil man ja doch implizit eine Verbindung für das Leben eingeht?
- Gibt es diesbezüglich Zufriedenheitsindikatoren bzw. Beschwerdequoten?
- Die beiden Tarife sind ja recht jung, weshalb in einigen Jahren auch teils deutliche Beitragsanpassungen zu erwarten sind. Kann man hier schon Aussagen dazu treffen, was sich wohl vorteilhafter entwickelt.
- Macht es Sinn für meinen Sohn den gleichen Tarif zu wählen, oder sind andere Lösungen für Kinder vorteilhafter?
Mit eine paar Anregungen und Hinweisen zu den genannten Punkten würdet ihr mir bei der Entscheidungsfindung sehr weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus
ich beschäftige mich derzeit mit dem Umstieg von der GKV in die PKV. Ich selbst bin angestellt, 32 Jahre alt und mein 3-jähriger Sohn würde ebenfalls in die PKV wechseln. Ich bin Laie, habe aber in den allgemein verfügbaren Medien etwas recherchiert. Punkte die mir bezüglich meine Versicherung als wichtig erscheinen sind: sehr hohe Leistungen im Zahnbereich da ich dies bei größeren Zahnbehandlungen als großes finanzielles Risiko erachte. Weiterhin möchte ich gerne auf das Primärarztprinzip verzichten. Im stationären Bereich hätte ich gerne mind. Zweibettzimmer mit Chefarzt. Ambulant möchte ich auch auf Leistungen von Heilpraktikern, Psychologen… zurückgreifen können. Selbstbehalt bis 600 € wäre in Ordnung wenn ökonomisch sinnvoll und da ich derzeit selten beim Arzt bin, sollten BRE möglich sein, auch wenn das sicherlich nicht oberste Priorität hat. Darüber hinaus sind komfortable Regelungen bezüglich kritischen Punkten wie Ausschluss von Kriegsereignissen, gemischten Anstalten, Transporten, umfassender bzw. offener Hilfsmittelkatalog… bevorzugt. Auch wenn ich noch nicht so tief in das Abrechnungswesen eingestiegen bin, wäre ein Kriterium noch die Erstattung oberhalb der GOÄ/GOZ im ambulanten, stationären und zahnärztlichen Bereich sowie umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen möglichst ohne Beeinflussung der SB / BRE.
Bei der Recherche sind mir zwei Tarife besonders aufgefallen:
DKV BestMed Premium BM5 /1
Central Vario Top ggf. mit Pauschalleistung V111S2 (P)
Bei der Durchsicht durch die Versicherungsbedingungen sind mir die folgenden relevanten Unterscheide aufgefallen:
DKV:
+keine Beeinflussung der BRE / SB durch Vorsorgeuntersuchungen
+ Reiseschutzimpfungen werden erstattet
+ Alternativmedizin gem. Hufelandverzeichnis bis 5.000€
+ Lasik-Operationen nach Zusage
+ Hausärztliche Grundpflege ist etwas breiter in den VB geregelt
+ bei ambulanten Operationen Pauschale 200 € zusätzlich
+ Inlays und KFO als Zahnbehandlung 10% Erstattung
+ Zahnstaffel nur 4 Jahre
+ im Ausland Transport von Arzneimitteln und Blutkonserven im Notfall
+ Kurtagegeld vereinbart
+ erweitertes Telefonserviceangebot (Best Care)
- Psychotherapie enger definiert
- 100 % Psychotherapie nur bis 30 Sitzungen aber + 70% Erstattung auch nach der 60.
- 90% Erstattung Zahnersatz und erhöhte Vorsorgeleistungen nur bei Kooperationsärzten
- Maximal 8 Implantate je Kiefer
- Generell wird ein H+K-Plan empfohlen
- Eingeschränkter Hilfsmittelkatalog
- Vorsorgeuntersuchungen altersabhängig
- Leistungen im Ausland bis max. zum Doppelten des deutschen Satzes
- Eingeschränkte Kur/REHA
Central:
+ sonstige Heilberufe mit Versichert
+ flexiblere Regelung bei gemischten Anstalten und Transport
+ Erstattung der REHA nach Zusage
+ Kurbehandlung geregelt
+ Ausschluss von Kriegsereignissen nur für Ausland mit Reisewarnung
+ 60 psychologische Sitzungen 100% / aber – danach nix mehr
+ umfangreicherer Katalog an Hilfsmitteln
+ stationäre Vorsorge eingeschlossen
+ flexible Optionsrechte zum Tarifwechsel ohne Gesundheitsprüfung
+ Pauschalleistung optional vereinbar
+ 90% Zahnersatz bei 3-jähriger vorsorge
+ Bergungskosten vereinbart
+ Vorsorge altersunabhängig
+/- Vorsorgepauschle 300€ vs. Anrechnung der Vorsorge auf SB / BRE
- Beschränkung Heilpraktiker auf 3.000€ innerhalb von 2 Jahren
- Inlays / KFO maximal 90% Erstattung
- Keine Reiseschutzimpungen
- Volle SB für Kinder (sonst 50% bei DKV)
Aufgrund dieser Eigenschaften halte ich persönlichen den Tarif der Zentral für vorteilhafter. Insbesondere der Zahnbereich überzeugt. Auch der Auslandsschutz ist besser.
Nun zu meinen Fragen:
- Habe ich bei dem laienhaften Vergleich wesentliche Punkte vergessen oder falsch dargestellt?
- Gibt es weitere Anbieter/Tarife die auf die Ansprüche passend vergleichbare Leistungen zu vorteilhafteren Konditionen anbieten?
- Der Beitragsunterschied inklusive Pflegepflichtversicherung und 100 € KT bei mir von der DKV (431 €) zur Central (471 € ohne Pauschalleistung) sind 80€ pro Monat. Ist das aus eurer Sicht für den Leistungsunterschied gerechtfertigt?
- Bei dem Vergleich berücksichtige ich auch, dass aufgrund meines Eigenanteils bei der DKV (215 €) der Arbeitgeber auch noch einen Teil des Beitrags meines Sohnes übernimmt, was bei der Central (257 €)dann geringer ausfällt.
- Bei der Central kann ich optional die Pauschalleistung wählen, was sich die Gesellschaft aber mit einem Beitragszuschlag von 100 € pro Monat auch gut bezahlen lässt. Ich zahle also 1.200 € pro Jahr mehr dafür, dass ich bei Leistungsfreiheit rund 3.000 € zurück erhalte. Macht das Sinn, weil ich ja in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich auch mal hohe Rechnungen einreichen muss und der Anspruch auf Pausschalleistung dann weg ist.
- Sind die Gesellschaften an sich solide, weil man ja doch implizit eine Verbindung für das Leben eingeht?
- Gibt es diesbezüglich Zufriedenheitsindikatoren bzw. Beschwerdequoten?
- Die beiden Tarife sind ja recht jung, weshalb in einigen Jahren auch teils deutliche Beitragsanpassungen zu erwarten sind. Kann man hier schon Aussagen dazu treffen, was sich wohl vorteilhafter entwickelt.
- Macht es Sinn für meinen Sohn den gleichen Tarif zu wählen, oder sind andere Lösungen für Kinder vorteilhafter?
Mit eine paar Anregungen und Hinweisen zu den genannten Punkten würdet ihr mir bei der Entscheidungsfindung sehr weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus