Wechsel von GKV in PKV und total verunsichert

Leistungen, Kostenübernahme, Tarife, usw.

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Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 28.11.2010, 15:14

Hier geht es ja rund
Ja - da ist Leben in der Runde! ;-)

Leider gibt es keinen "durchschnittlichen PKV-Tarif" (genauso wenig wie ein "durchschnittliches Auto"). Die Unterschiede zwischen einzelnen Tarifen sind aber teilweise "himmelweit" - im Gegensatz zur GKV, wo außer einigen kleinen satzungsmäßigen Unterschieden (und bald Zusatzbeiträgen!) weitestgehend Gleichheit besteht.

daher ist es nicht so uninteressant was die PKV ausschließt!
Die genaue Leistungsanalyse ist m.E. das A und O bei der Auswahl. Alles andere (Beschwerdequote, Kennzahlen, Beiträge der Vergangenheit, sogar die Gesellschaftform etc etc) unterliegt der möglichen und wahrscheinlichen Veränderung.

So - und jetzt geht es Richtung Weihnachtsmarkt. Gruß in die Runde
RG

Knackwurst
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Beitragvon Knackwurst » 28.11.2010, 16:09

Diablo_Vmax1200 hat geschrieben:Was mich wundert ist, dass sie schreiben:
Es gibt zig Bereiche wo es keine einzige PKV gibt, die besser oder gleich ist wie die GKV

Dies wurde mir bis jetzt stets anders dargestellt. Wo kann ich genau dies sehen? Was deckt eine GKV ab was verschiedene Tarife der PKV nicht abdecken? Ich dachte, dass schon von Gesetzgeber vorgeschrieben ist, dass der Basistarif mit der GKV "vergleichbar" sein muss. Oder habe ich sie hier missverstanden?


Einfach mal aus der Hüfte geschossen: Hilfsmittelkatalog!!!! (schönes Grüße an alle Debekaner [-( ) , Haushaltshilfe, Kur, Reha, Psychotherapie, Familienversicherung, Beitragsfreiheit bei ALG I, risikolose Klagemöglichkeit beim Sozialgericht uvm.

Die ambulante Kostenerstattung nach § 13 Abs. 2 SGB V kann in Kombination mit einer passenden Zusatzversicherung + stat. Zusatzversicherung ohne Kostenerstattung in sehr vielen Fällen die weitaus bessere Lösung sein. :!:

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 28.11.2010, 19:48

Hallo Knackwurst,

Ihre Beispiele treffen auf viele mittelmäßige und noch mehr auf schwache PKV-Tarife zu.

Es gibt aber hochwertige Tarife, die in Sachen Hilfsmitteln, Kur, Reha, Psychotherapie besser sind als die GKV.

UND: Bei der GKV haben Sie immer einige "Damokleschwerter" über sich, so z.B. Budgetierung nach dem Muster Diagnose: Unbezahlbar (Buch einer GKV-versicherten WDR-Journalstin), §12 SGB 5 (WANZ-Medizin = wirtschaftlich, angemessen, notwendig, zweckmäßig), Entscheidungen des medizinischen Dienstes etc. Thema: Ich habe zwar theoretisch Anspruch - kann aber nicht sicher sein, ob ich die Leistung tatsächlich bekomme. Außerdem wird wohl Leistungskürzung (neben Beitragerhöhungen) weiterhin das Instrument zur Kostensteuerung bleiben müssen.

Im Übrigen lag die langfristige Beitragssteigerung der GKV seit 1970 deutlich über 6,5% p.a. imSchnitt.

Haushaltshilfe kostenlose Familienversicherung gibt es nirgends. Das finanzielle Risiko muss jeder für sich bewerten.

Freundliche Grüße
RG

Diablo_Vmax1200
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Beitragvon Diablo_Vmax1200 » 28.11.2010, 22:07

Hallo Herr Gutsch,
ich habe leider keine Daten so weit zurück gefunden. Lediglich ab 80

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Jahr    Höchstbeitr.  Steigerung   Durchschnitt
1980    185,22 EUR       
1981    203,70 EUR    10%               3,79%
1982    216,28 EUR    6%   
1983    226,25 EUR    5%   
1984    227,32 EUR    0%   
1985    244,35 EUR    7%   
1986    261,99 EUR    7%   
1987    275,41 EUR    5%   
1988    296,80 EUR    8%   
1989    301,75 EUR    2%   
1990    301,98 EUR    0%   
1991    304,09 EUR    1%   
1992    331,16 EUR    9%   
1993    369,97 EUR    12%   
1994    384,70 EUR    4%   
1995    394,82 EUR    3%   
1996    411,08 EUR    4%   
1997    421,36 EUR    3%   
1998    438,07 EUR    4%   
1999    443,29 EUR    1%   
2000    445,21 EUR    0%   
2001    450,39 EUR    1%   
2002    472,50 EUR    5%   
2003    493,35 EUR    4%   
2004    498,72 EUR    1%   
2005    532,28 EUR    7%   
2006    505,88 EUR    -5%   
2007    505,88 EUR    0%   
2008    536,40 EUR    6%   
2009    569,63 EUR    6%   
2010    558,75 EUR    -2%   
2011    575,44 EUR    3%


Die von ihnen und Knackwurst genannten Punkte werde ich ansprechen.

Viele Grüsse und einen schönen Rest-Sonntag

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 28.11.2010, 23:18

1970 lag der Höchstsatz (je nach Kasse) bei ca. 50.- €.
Heute liegt er mit Pflege und Zuschlägen (Krankengeld, Zahn, kinderlos) bei ca. 657.- (ohne Zusatzbeitrag) => 6,67% p.a. im Schnitt.

La Schef
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Beitragvon La Schef » 29.11.2010, 09:27

Interessanter Thread. E. Kacmaz trifft hier allerdings nicht den richtigen Ton.
Der Threaderöffner stellt Fragen und gibt genau das wieder, was viele Menschen über den Bereich PKV - GKV denken.
Das liegt aber nicht unbedingt an Diablo, sondern eher an der Berichterstattung über die PKV und GKV (die auch gerne mal von den verschiedenen Lobbyisten gesteuert wird). Eine vernünftige Aufklärung der Kunden oder Interessenten ist gar nicht immer gewünscht.
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. In diesem Zuge möchte ich einmal das Ranking der DFSI anzweifeln.

Wenn sich jemand darüber echauffiert, dass ein Schreiber dem Makler ein "r" hinzufügt, sollte er Standard auch nicht mit "t" schreiben.

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 29.11.2010, 09:40

Ich finde es auch richtiger, wenn ein Profi (der die Fakten aus dem FF herbeten kann) einem Laien (der wenig Wissen hat) nicht mit Ironie begegnet.

Für den Profi ist es vielleicht die 100. Wiederholung der immer gleichen Fakten - für den Laien ist es wahrscheinlich Premiere.

Und das muss ja z.B. auch ein guter Schauspieler hinkriegen:

Beim 100.: "Sein oder Nicht-Sein - das ist hier die Frage!"

...dem Zuschauer noch ein Gruseln bescheren.

Freundliche Grüße
RG

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Beitragvon E.Kacmaz » 29.11.2010, 10:01

La Schef hat geschrieben:Interessanter Thread. E. Kacmaz trifft hier allerdings nicht den richtigen Ton.
Der Threaderöffner stellt Fragen und gibt genau das wieder, was viele Menschen über den Bereich PKV - GKV denken.
Das liegt aber nicht unbedingt an Diablo, sondern eher an der Berichterstattung über die PKV und GKV (die auch gerne mal von den verschiedenen Lobbyisten gesteuert wird). Eine vernünftige Aufklärung der Kunden oder Interessenten ist gar nicht immer gewünscht.
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. In diesem Zuge möchte ich einmal das Ranking der DFSI anzweifeln.

Wenn sich jemand darüber echauffiert, dass ein Schreiber dem Makler ein "r" hinzufügt, sollte er Standard auch nicht mit "t" schreiben.


Guten Morgen La Schef,

ich rege mich nicht über den Rechtschreibfehler des TE auf, sondern habe lediglich darauf hingewiesen, wie es richtig geschrieben wird. Aber das sollte ja nicht das Thema sein! Zumal meine Texte voll von Fehlern sind.


Ansonsten antworte ich lediglich sehr konkret auf die Fragen des TE. Ich könnte natürlich auch anfangen die Tarife zu zerpflücken und ihm erzählen wie schön alles woanders ist.
Das Problem ist lediglich, dass der TE von ganz falschen Voraussetzungen ausgeht und meines Erachtens nicht weiß, wie genau eine PKV funktioniert und das Thema "Geld sparen" im Focus liegt.
Und da bin ich dann ehrlich genug zu sagen, dass unter diesem Apsekt und mit dem Grundwissen die PKV nichts für ihn ist.
Die Beantwortung einzelner Fragen die dann nachkommen verleiht ihm doch keine Sicherheit.
Schauen sie sich doch an wo die Diskussion gerade ist... vergleich der durchschnittlichen Entwicklung der Höchstbeiträge in der GKV vs. BAP PKV und was der TE daraus zum Teil ableitet.
Da hilft auch der Verweis von Herrn Gutsch auf Bücher von Frau Herbert nicht weiter, in der die GKV schlecht wegkommt.

Fazit wird sein, dass der TE ständig mit neuen Fragestellungen hier auftaucht, er Antworten erhält und damit losläuft und seine beiden Berater damit konfrontiert... schönes Ping-Pong-Spiel.

Die von dem TE gewünschte Sicherheit wird er hier so nicht erhalten.
Detailfragen sind nicht das was es zu klären gilt, sondern Grundsätzliches...

Beste Grüße

E.Kacmaz
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Beitragvon E.Kacmaz » 29.11.2010, 10:12

Roland Gutsch hat geschrieben:Ich finde es auch richtiger, wenn ein Profi (der die Fakten aus dem FF herbeten kann) einem Laien (der wenig Wissen hat) nicht mit Ironie begegnet.

Für den Profi ist es vielleicht die 100. Wiederholung der immer gleichen Fakten - für den Laien ist es wahrscheinlich Premiere.

Und das muss ja z.B. auch ein guter Schauspieler hinkriegen:

Beim 100.: "Sein oder Nicht-Sein - das ist hier die Frage!"

...dem Zuschauer noch ein Gruseln bescheren.

Freundliche Grüße
RG


Guten Morgen Herr Gutsch,

ich veranstalte keine "Show" oder führe ein "Theaterstück" auf.

Ironie kann ein Stilelement sein, um Menschen Dinge auf eine andere Art näherzubringen und so zu überspitzen, dass der Holzweg den der TE beschreitet vielleicht deutlicher zu Tage tritt.
Und hier herrscht denke ich bei uns Einigkeit, dass die aktuelle Informationslage des TE nicht ausreicht um überhaupt eine Entscheidung pro oder contra PKV treffen zu können.
Somit halte ich es für kontraproduktiv jede neue Frage des TE die er hat fachlich zu beantworten, weil dieses weiterhin nur Stückwerk bleibt.
Darüber hinaus dann noch weitere Tarife ins Feld zu führen, Zeitschriften und Tests zu zitieren macht es ja noch schlimmer... (fühlen Sie sich bitte nicht angesprochen)
Der TE sucht Sicherheit... die können wir ihm hier alle nicht geben..., außer die Gewissheit, dass er noch zu wenig weiß...

Beste Grüße

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 29.11.2010, 10:30

Hallo Her Kacmaz,

Sie schreiben ua.
Detailfragen sind nicht das was es zu klären gilt, sondern Grundsätzliches...
Die Frage ist nur: Was ist "Grundsätzliches"?

Ich hole ja manchmal etwas weiter aus ;-) - was konkrete Leistungsunterschiede von Tarifen betrifft, die hier ein Interessent in den Ring wirft. Auch wenn jemand schreibt, sein "Allianz-MAKLER" habe ihm dieses oder jenes angeboten, schreibe ich über die (m.E. elementar wichtigen Unterschiede) zwischen Makler und Vertreter.

Ich tu das sehr bewusst und habe hauptsächlich zwei Gründe dafür:

1. Ist es PR in eigener Sache und zwar
a) für mich und mein Unternehmen ganz direkt. Es kommt zwar eher selten vor, dass sich jemand mit einem Beratungswunsch bei mir meldet, auf dessen Frage ich geantwortet habe. Aber schon häufiger, dass sich jemand meldet, der hier mitgelesen hat und meine Kommentare gut findet.
b) für den Berufsstand MAKLER allgemein und für den Spezial-Makler PKV im Besonderen. Mein (mittel.- und langfristiges) Bestreben ist es, dass die unsäglichen "Einmal-Im-Jahr-Hoppla-Hopp-Umdecker", die dem seriösen Fachmakler durch ihr Auftreten und Image schaden, vom Markt verschwinden. Das hier ist ein Teil meines unbedeutenden Beitrages dazu!

2. Macht es mir Spaß zu helfen und manchmal auch, mit Kollegen in Fachauseinandersetzung zu treten. Und obwohl es manchmal zeitaufwändig ist, ist es mir aus den oben genannten Gründen Wert. Da ich außerdem bundesweit zu 95% mit Telefon- und Webkonferenz-Beratung arbeite, geht das auch mit meinem Arbeitsrhythmus gut zusammen.

Sie schreiben ua.
Ironie kann ein Stilelement sein,
Finde ich auch - sogar ein unverzichtbares, sehr schönes und auflockerndes. Benutze ich im direkten Gespräch ganz viel (mancher meint zu viel). Aber im Netz habe ich schon sehr häufig erlebt, dass es einfach missverständlich ist und eher verletzend "rüberkommt". Viele unnötige Streits in Foren sind m.E. dadurch entstanden. Deshalb vermeide ich Ironie hier weitestgehend. Aber ich will Sie nicht kritisieren, Sie machen es ja aus Gründen, die Sie selbst besser wissen.

Freundliche Grüße
RG

P.S.: A propos "Theater" / "Show": Ein bisschen Show ist doch bei jeder Kommunikation dabei, oder? Außerdem sollte es ja nur eine Analogie zu den vielen "Auftritten" eines Versicherungsmaklers sein.
Zuletzt geändert von Roland Gutsch am 29.11.2010, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Schlappi » 29.11.2010, 10:33

@ diablo_Vmax1200 - was verstehen Sie unter einem durchschnittlichen PKV Tarif ?

Hier kann Ihnen eher Roland Gutsch behilflich sein.

Wenn Sie eine Beratung durch einen Kranken-Experten der AXA wünschen, teilen Sie mir Ihre PLZ mit und ich werde Ihnen einen Kollegen benennen der für Ihren Wohnort zuständig ist.

Gruß Schlappi
Zuletzt geändert von Schlappi am 29.11.2010, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Roland Gutsch » 29.11.2010, 10:37

...was verstehen Sie unter einem durchschnittlichen PKV Tarif ?

Hier kann Ihnen eher Roland Gutsch behilflich sein.


Nein, Schlappi, da kann ich nicht behilflich sein - Sie werden hiermit "verdonnert", noch mal alles zu lesen, was ich zum "Durchschnitt" schrieb ;-)

Ein Kunde bekommt keinen Durchschnitt - er bekommt das, was möglichst nahe an seine individuellen Ansprüche herankommt!


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