Liebes Forum,
ich lese schon seit Monaten aufmerksam die Beiträge in diesem interessanten Forum durch, da ich dieses Jahr zum ersten Mal die 49500 Euro an Bruttoeinkommen überschreiten werde und somit sich für mich die Frage nach einem Wechsel in die PKV stellt.
Zu meiner Person: 23 Jahre alt, angestellter bei einem großen Konzern
Daher habe ich einige Fragen.. Ihr freut euch sicherlich
Kosten (ich weiß, ganz böse) vs Leistungen
Also, es wird immer gesagt, ich habe es hier schon mehrere Male gelesen und auch von vielen Kollegen gehört, dass man nicht aus Gründen der Kostenersparnis in die PKV wechseln sollte. Dies kann ich definitiv nachvollziehen. Ich merke es an meinem Vater, seine PKV (central) hat die Beiträge dieses Jahr um 50% und auch die SB erhöht.
Aber bei meiner speziellen Situation durch mein niedriges Alter und durch die Tatsache, dass ich mindestens in den nächsten 10 Jahren keinen Nachwuchs plane/möchte, sind die Kosten auch ein Faktor. Wenn ich heute zu einem niedrigeren Beitrag eine bessere Versicherung bekomme und die Geldersparnis anspare, dann stehe ich doch besser da?
Außerdem hat die GKV in den letzten Jahren durch Leistungsabbau auch die Beiträge indirekt erhöht.
Eine Frage zur GKV: Arbeitet diese kostendeckend oder wird sie durch den Staat subventioniert?
Wenn man bedenkt, dass der Staat heute 80% Schulden des BIPs hat, kann ich mir auch für die Zukunft durchaus vorstellen, dass die GKV die Beiträge erhöht und/oder Leistungen kürzt (falls sie subventioniert werden sollte).
Durch die PKV habe, zumindest was Leistungen betrifft, eine Plansicherheit (solange ich die Beiträge zahlen kann). Und je früher ich wechsle, desto besser ist es. Oder irre ich mich?
Zukunft
Für meine Zukunft habe ich geplant, mehrere Jahre als Expat in einem anderen Land zu arbeiten. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen für immer ins Ausland zu gehen. Bei der Universa habe ich z.B. gelesen, dass man hier bis zu 36 Monate auch im außereuropäischem Ausland versichert wäre..Mal ne blöde Frage: Gibt es auch weltweite Versicherung ohne Zeitbeschränkung?
Organisatorisch:
Wann sollte ich die GKV kündigen und wann wäre der frühestmögliche Wechsel in die PKV?
Reicht es für ein Wechsel z.B. im Februar aus, ein Bruttoeinkommen von 49500 Euro für 2011 zu überschritten zu haben?
Nachdem meine ersten, groben Fragen beantwortet sind, würde ich mich gerne auch beraten lassen, um dann eine Entscheidung für oder gegen die PVK zu fällen.
Ich freue mich schon auf euren fachkundigen Rat,
Danke
Fragen zum Wechsel in PKV, 23 Jahre alt und angestellter
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50.850 Euro am 1.1.12 überschritten?
Wenn nein, bleibt es bei der Versicherungspflicht in der GKV über den 1.1.12 hinaus.
Gruß von
Gerhard
Gruß von
Gerhard
Hallo benc,
hier die Finanzstatistik des Gesundheitsfonds, der alle Beitragseinnahmen der Krankenkasen erhält und diese an die Kassem aufteilt.
Bei einem Finanzvolumen von 170 Mrd gab es 2010 einen Bundeszuschuss von 15,5 Mrd (inkl. Sonderzuschuss wegen Wirtschaftskrise).
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Finanzergebnisse/KV45_4.Quartal_2010.pdf
Der Vergleich GKV und PKV sollte immer lebenslang erfolgen. Man sollte daher auch mögliche Veränderungen berücksichtigen:
z.B: Kurzarbeit, Frührente, Nachwuchs, Elternzeit, nicht berufstätiger Ehegatte,
Bei den Leistungen sollte man Reha/Kuren, Hilfsmittel, Heilmittel, Psychotherapie, Krankentagegeld (Dauer, Beginn, Definition Arbeitsunfähigkeit) sehr genau betrachten.
Gruß
RHW[/url]
hier die Finanzstatistik des Gesundheitsfonds, der alle Beitragseinnahmen der Krankenkasen erhält und diese an die Kassem aufteilt.
Bei einem Finanzvolumen von 170 Mrd gab es 2010 einen Bundeszuschuss von 15,5 Mrd (inkl. Sonderzuschuss wegen Wirtschaftskrise).
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Finanzergebnisse/KV45_4.Quartal_2010.pdf
Der Vergleich GKV und PKV sollte immer lebenslang erfolgen. Man sollte daher auch mögliche Veränderungen berücksichtigen:
z.B: Kurzarbeit, Frührente, Nachwuchs, Elternzeit, nicht berufstätiger Ehegatte,
Bei den Leistungen sollte man Reha/Kuren, Hilfsmittel, Heilmittel, Psychotherapie, Krankentagegeld (Dauer, Beginn, Definition Arbeitsunfähigkeit) sehr genau betrachten.
Gruß
RHW[/url]
erstmal wünsche allen ein frohes neues Jahr!
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!
Das die GKV 2010 bei 170 Mrd mit 15.5 Mrd vom Bund bezuschusst wurde, finde ich schon gewaltig.. Eigentlich müssten doch die Beiträge erhöht werden..
So wie es aussieht werde ich dieses Jahr leider nicht in die private Krankenversicherung wechseln können, da ich vergangenes Jahr knapp unter 50850 verdient habe.. sehr ärgerlich
Da muss ich wohl noch ein Jahr warten.. schade schade
Nunja bleibt noch ein Jahr, in dem ich mich intensiver mit dem Thema auseinander setzen kann..
@RHW: Die Berücksichtigung möglicher Veränderung ist äußerst schwierig, da ich zum jetzigen Zeitpunkt die Zukunft nicht einschätzen kann.. Auf die genannten Leistungen werde ich versuchen zu achten. Hier ist bestimmt auch ein guter Berater.
Einen schönen Abend euch allen!
benc
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!
Das die GKV 2010 bei 170 Mrd mit 15.5 Mrd vom Bund bezuschusst wurde, finde ich schon gewaltig.. Eigentlich müssten doch die Beiträge erhöht werden..
So wie es aussieht werde ich dieses Jahr leider nicht in die private Krankenversicherung wechseln können, da ich vergangenes Jahr knapp unter 50850 verdient habe.. sehr ärgerlich
Da muss ich wohl noch ein Jahr warten.. schade schade
Nunja bleibt noch ein Jahr, in dem ich mich intensiver mit dem Thema auseinander setzen kann..
@RHW: Die Berücksichtigung möglicher Veränderung ist äußerst schwierig, da ich zum jetzigen Zeitpunkt die Zukunft nicht einschätzen kann.. Auf die genannten Leistungen werde ich versuchen zu achten. Hier ist bestimmt auch ein guter Berater.
Einen schönen Abend euch allen!
benc
Nicht so früh die Flinte ins Korn werfen
So wie es aussieht werde ich dieses Jahr leider nicht in die private Krankenversicherung wechseln können, da ich vergangenes Jahr knapp unter 50850 verdient habe.
Wie hoch war dein anrechenbares Jahresarbeitsentgelt
a) am 1.12.2011 (gerechnet bis 30.11.2012)?
b) am 1.1.2012 (gerechnet bis 31.12.2012)?
Wenn a) > 49.500 und b) > 50.850, dann bist Du aus dem Schneider
hmm.. ich bin mir zwar nicht ganz sicher, was Du mit den Zeiträumen meinst aber ich habe gerade noch einmal in die Abrechnung geschaut:
Dezemberabrechnung (01.12.11 bis 31.12.11) waren es knapp 50350
und Novemberabrechnung (01.11 bis 30.11.11) waren es knapp 46350
Reicht nicht aus, oder?
Dieses Jahr werden es wohl mind. 53-54k, also fürs nächste Jahr müsste es klappen..
Dezemberabrechnung (01.12.11 bis 31.12.11) waren es knapp 50350
und Novemberabrechnung (01.11 bis 30.11.11) waren es knapp 46350
Reicht nicht aus, oder?
Dieses Jahr werden es wohl mind. 53-54k, also fürs nächste Jahr müsste es klappen..
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- Postrank7
- Beiträge: 1167
- Registriert: 08.03.2007, 22:17
Nochmal von vorne
a) Anrechenbares Entgelt am 1.12.11 (= vom 1.12.11 - 30.11.12)
b) Anrechenbares Entgelt am 1.01.12 (= vom 1.01.12 - 31.12.12)
also jeweils 12 Monate in der Vorschau
Nach deinem letzten Post tippe ich mal, dass es gut ausschaut, benc.
Was meint denn der Arbeitgeber? GKV-pflichtig ja oder nein. Und wenn ja, warum?
b) Anrechenbares Entgelt am 1.01.12 (= vom 1.01.12 - 31.12.12)
also jeweils 12 Monate in der Vorschau
Nach deinem letzten Post tippe ich mal, dass es gut ausschaut, benc.
Was meint denn der Arbeitgeber? GKV-pflichtig ja oder nein. Und wenn ja, warum?
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