Tarifwechsel DKV - Hürdenlauf

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Noid
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Tarifwechsel DKV - Hürdenlauf

Beitragvon Noid » 20.04.2012, 17:52

Guten Tag,

erst einmal vielen Dank für die Informationen, die ich durchs Mitlesen bereits aufschnappen konnte. Habe mich deswegen endlich zum Versicherungsberater der DKV aufgemacht. Seit 2002 bin ich in der DKV mit AM0, ZM3, SM6 versichert.

Der DKV-Berater hat mir im ersten Gespräch den Wechsel nach VollMed M4 angeboten mit einer Ersparnis von ca. 70 €/Monat. Auf meine Frage nach einem Wechsel in den Tarif BestMed wurde eine erneute Gesundheitsprüfung als notwendig erklärt sowie die Tatsache, dass ich den internen Vermerk für ein "schlechtes Risiko/krank" habe und somit ein Wechsel unrealistisch sei.

Nun zweiter Anlauf: Nachdem ich mich hier eingelesen habe (Danke nochmal!), habe ich das Stichwort Wechsel nach §204 VVG ins Spiel gebracht. Die Berechnung ergibt nun eine Ersparnis von ca. 50 € zu BM5. Daraufhin hat der Vermittler einen Antrag für mich ausgefüllt und die Gesundheitsfragen im Antrag alle mit "Nein" beantwortet und bei "Näheren Angaben zu Gesundheitsfragen" formuliert : "außer DKV bekannte keine ". Den Antrag habe ich nicht unterschrieben und jetzt vor mir liegen.

Wahrheitsgemäß müsste ich stattdessen einige Fragen zu Erkrankungen mit "ja" beantworten und dann m. E. zunächst folgerichtig ausführlich alle Erkrankungen erläutern. Wozu ich jedoch wenig Neigung verspüre. Mir geht es ausschließlich um einen Wechsel nach §204, ggf. mit Leistungssausschluss. Was meinen die Experten? Die gesamte medizinische Vita ausbreiten, Risikozuschlag abwarten und dann über Leistungsausschluss gehen? Kann ich darauf verweisen, dass die DKV meine medizinsche Vita qua Abrechungen sowieso kennt? Anderen Weg einschlagen? Ist jetzt schon der Zeitpunkt für den Einkauf professioneller Unterstützung gekommen?? Danke für alle Ratschläge im Voraus!

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 21.04.2012, 16:25

Hallo Noid,
(vorab eine kleine Anmerkung: Ihr DKV-Mensch ist kein "Versicherungsberater" sondern ein Versicherungsvertreter - doch das nur am Rande)

Der Wechsel von den alten TOP-TArifen in Vollmed ist ohne Gesundheitsprüfung möglich - deshalb wird das von der DKV und ihren Vertretern gerne als (alleinige) "Lösung" vorgeschlagen.

Sie haben es insofern schon richtig angegangen, dass Sie auf einen Wechsel gem § 204 bestanden haben. Hierzu einige Fragen / Anmerkungen:

1) Wechsel in BM5 - sind Sie ausführlich über Vor- und Nachteile in den LEistungen informiert? Dabei meine ich nicht die unvollständigen Kurzübersichten, die man üblicher Weise von der DKV erhält.

2) Zum Thema Antrag und Gesundheitsfragen. Hier wird es etwas "kniffelig". Die DKV besteht nach unserer Erfahrung mit "Wechsel-Willigen" bei einem Wechsel in BM5 auf die Beantwortung der Gesundheitsfragen. Wie man das sinnvoller Weise macht, sollten Sie mit fachlicher Unterstützung angehen - sonst können Fehler passieren und Verpflichtungen eingegangen werden, die nicht nötig sind. Das Vorgehen bei den Antworten(alles mit "NEIN" beantworten + Zusatz "außer der DKV bekannten keine") ist auch ein übliches Verfahren, das DKV-Vertreter anwenden. Ich sehe das etwas skeptisch. Man sollte mindestens dort "JA" ankreuzen, wo tatsächlich ein "JA" richtig ist. Ob die DKV das dann weiß (z.B. indem Sie Rechnungen dort eingereicht haben) sollte genauestens überprüft werden. Außerdem kann die DKV höchstens über die Angaben der Fragen 1-5 informiert sein. Wir raten dazu (genau wie bei einem Neuabschluss), sich Kopien der Arztakten zu beschaffen, damit überprüft werden kann, ob Ihr Wissen und das der DKV mit den Dokumentationen der Ärzte deckungsgleich ist.

Freundliche Grüße
Roland Gutsch

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Beitragvon DKV-Service-Center » 23.04.2012, 13:19

Hallo Noid,
2 Köpfe zwei Meinungen.
die Aussage sind der DKV bekannt, würde ich insoweit verfeinern, das diese durch vollständige Rechnungslegung bekannt sind, setzt vorraus das ich alle Behandlungen über die DKV abgerechnet habe und demzufolge keine Beitragsrückerstattung erhalten habe für Zeiträume in denen ich z.B selber was bezahlt habe ohne die Rechnungen weiter zu reichen.Die Mühe mit der Krankenakte und der Arzt anfrage würde ich mir nicht machen da es sich nicht um einen Neuabschluss handelt, sondern um einen Tarifwechsel hierbei wird der Ursprungsantrag berücksichtigt.
Gruß

Sänni
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Beitragvon Sänni » 15.09.2012, 22:40

Hallo,

wie kann man sich denn professionelle Unterstützung (ich meine eine versicherungsgesellschafts-UNABHÄNGIGE) einkaufen?

Sänni

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Beitragvon Cassiesmann » 16.09.2012, 07:44

Durch eine Honoraberatung durch einen Versicherungsberater, bei Interesse kann ich eine sehr gute Kollegin nennen.

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 16.09.2012, 12:04

DKV schreibt unter anderem
die Aussage sind der DKV bekannt, würde ich insoweit verfeinern, das diese durch vollständige Rechnungslegung bekannt sind, setzt vorraus das ich alle Behandlungen über die DKV abgerechnet habe und demzufolge keine Beitragsrückerstattung erhalten habe für Zeiträume in denen ich z.B selber was bezahlt habe ohne die Rechnungen weiter zu reichen.

Das ist zu ungenau und unter Umständen problematisch. Es handelt sich beim beschriebenen Fall um einen Wechsel in einen Tarif mit Mehrleistungen (BM5). Die DKV besteht zu Recht auf Gesundheitsangaben. Diese muss man dann auch vollständig und wahrheitsgemäß machen.

Die entsprechende Frage im Antrag der DKV lautet:

"Bestanden in den letzten 3 Jahren oder bestehen gegenwärtig Krankheiten, Beschwerden, Unfallfolgen, sonstige
Gesundheitsstörungen..."

Ich stimme DKV zu: Man muss die Aussage "DKV alles bekannt" gegebenenfalls um die Rechnungen ergänzen, die man selber bezahlt und nicht zur Erstattung eingereicht hat. Außerdem müssen streng genommen auch die Krankheiten... angegeben werden, die nicht ärztlich behandelt wurden

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Beitragvon Noid » 25.02.2013, 11:16

Guten Tag zusammen,

ich hole dieses alte Möhrchen von Thread noch einmal hoch. Ich suche Empfehlungen für einen unabhängigen Versicherungsberater PLZ 40 oder 45. Wer kann helfen? Danke im Voraus!

Roland Gutsch
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Beitragvon Roland Gutsch » 25.02.2013, 11:40

Muss es denn genau diese PLZ sein oder sind Sie Internet- / moderne-medien-affin? Dann geht´s ja auch per Web-Cast, Telefon und Email. Wir führen 99% aller Beratungen so durch und ich kenne vielen Kollegen(-innen), die das genauso machen.
Ähnliches Thema http://vs-24.com/forum/viewtopic.php?p=35893#35893

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Beitragvon Noid » 04.03.2013, 20:51

Hallo Herr Gutsch,
danke für die Antwort.
Welchen Kontakt empfehlen Sie nun? Gern auch im weltweiten Netz - und als PN, wenn es Ihnen lieber ist.


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